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Exzellent verarbeitetes Arbeitsgerät für hochwertige Bildergebnisse​

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Da Zeiss mit seinen Foto-Objektiven weiterhin im Bereich DSLM-Kameras präsent sein wird, möchte ich diesmal ein SWW-Objektiv für das KB-Format vorstellen: dass Zeiss Batis Distagon 2.8/18mm. Dieses AF-Objektiv der neuesten Generation gibt es vorerst leider nur mit Sony E-Mount- Anschluss. Ausprobieren konnte ich es an einer Sony a7R lV und an einer a7R V.

Das Zeiss Batis 2.8/18mm in 3 verschiedenen Blickwinkeln

Das Zeiss Batis 2.8/18mm. Das Objektiv bietet einen Bildwinkel von 99° Grad und eine Naheistellgrenze von 0,25 m.

Die Foto-/Video-/Film-Objektive von Zeiss werden in Deutschland entwickelt und auch von hier vermarktet; hergestellt werden sie im Auftrag von Zeiss in Japan. Die Verarbeitung und die Haptik des Objektivs sind, wie von Zeiss gewohnt, sehr gut. Das Objektiv verfügt über eine wirksame Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit. Der Fokusring läuft leicht und geschmeidig. Darüber hinaus überzeugt das ZEISS Batis Distagon 2.8/12 mit präziser Mechanik. Seine robuste Metallfassung macht es zu einem absolut zuverlässigen Begleiter für viele Jahre. Dem aktuellen Trend folgend gibt es einen Blendenring zur schnellen und einfachen Bedienung. Mit seinem Gewicht von 330 g ist das Objekt immer noch als Leichtgewicht zu bezeichnen.

Tabelle der technischen Daten des Zeiss Batis 2.8/18mm


Der Aufbau des (Distagon-) Objektivs besteht aus 11 Elementen und 10 Gruppen mit Floating-elements-Design-Linsen, Linsen mit asphärischer Optikfläche, und Linsen aus Sonderglas. Die ZEISS T*®-Vergütung sorgt für eine maximale Transmission und eine hervorragende Störlicht-Absorption.

Floating Elements Design​

Moderne Kameratechniken und hochauflösende digitale Bildsensoren fordern immer mehr Leistung von Objektiven. Durch das moderne Floating Elements Design werden Abbildungsfehler der ZEISS Objektive bei unterschiedlichen Entfernungseinstellungen kompensiert. Dies erfolgt durch Verändern des axialen Abstands einzelner Linsen oder Linsengruppen voneinander. Die Verstellung des Linsenabstands ist dabei an die Entfernungseinstellung gekoppelt, so dass sich immer die richtige Korrektion ergibt. Der mechanische Aufbau dieser Linsen ist sehr komplex und die Verarbeitung muss besonders genau erfolgen – beides die Paradedisziplinen von ZEISS.

Ich habe das Objektiv sowohl an einer a7R lv als auch an der a7R V getestet.

Zum Test​

Da ich natürlich kein professionelles Testlabor besitze, steht die praktische Anwendung im Vordergrund, anders ausgedrückt: entscheidend ist was hinten rauskommt! Darüber hinaus sind alle Aussagen nur jeweils für das mir zur Verfügung gestellte Testmuster gültig.

Vignettierung​

Die Blendenreihe des Batis 2.8/18mm, hier die RAWs in Lightroom ohne Objektivkorrektur, zeigt die eigentliche physikalisch-optische Qualität der Linse. Die Vignettierung ist für die Brennweite eher gering. Mit der automatischen Objektiv-Korrektur wird die Vignettierung usw. bei der a7R lV in Lightroom perfekt „wegkorrigiert“. Die a7R V wurde leider in Lightroom noch nicht erkannt.

Blendenreihe zum Zeiss Batis 2.8/18mm


Der Lichtabfall in den Ecken (Vignettierung) ist für ein 18mm Objektiv gering und macht sich bei realen Aufnahmen lediglich bei offener Blende ganz leicht bemerkbar. Die förderliche Blende für das Zeiss Batis liegt bei f 4,0 und verändert sich bei weiterem Abblenden nicht mehr merklich.

Hier nun einige Praxisbeispiele, alle Fotos JPGs „out of camera“!
Das genaue Ausrichten der Kamera bei der Verwendung eines Super-Weitwinkel-Objektivs vermeidet stürzende Linien schon bei der Aufnahme. Für Architekturaufnahmen macht es Sinn, einen 3-Wege-Getriebneiger (z.B. den GD3WH 3-way von Benro) und ein Stativ zu benutzen.

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18mm; f 8.0; 1/200s; ISO 100; a7R lV, beschnitten

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18mm; f 8.0; 1/640s; ISO 250, beschnitten

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18mm; f 8.0; 1/500s; ISO 100; a7R lV

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Ausschnitt aus Foto oben, ca. 230 %, Die Auflösung bei 60 MP ist schon beeindruckend, zumindest wenn die äußeren Bedingungen stimmen.

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18mm; f 6.3; 1/125s; ISO 200

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18mm; f 5.6; 1/320s; ISO 200

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18mm; f 8.0; 1/100s; ISO 400

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18mm; f 5.6; 1/500s; ISO 200

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18mm; f 5.6;1/200s; ISO 200

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18mm; f 7.1;1/400s; ISO 200

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18mm; f 5.6;1/200s; ISO400

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18mm; f 5.6;1/400s; ISO 400

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18mm; f 5.6; 1/320s; ISO 250. Ausschnitt ca. 200%, bei solchen Aufnahmen sind 60 MP mit einem Top-Objektiv eine gute Sache.

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18mm; f5.6;1/500s; ISO 400

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18mm; f7.1; 1/1000s; ISO200, mit DxO PhotoLab7 entwickelt – hier werden beide Kameras und das Objektiv erkannt und korrigiert!

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18mm; f8.0; 1/400s; ISO 250, a7R V mit DxO PhotoLab7 entwickelt und mit Affinity die stürzenden Linien korrigiert.

Fazit​

Das Zeiss Batis 2.8/18mm Objektiv konnte an den beiden 60 MP-Kameras überzeugen. Was die Bildqualität angeht, konnte ich keine Schwächen erkennen. Die Fertigungsqualität ist, wie bei Zeiss zu erwarten, erstklassig, und auch die Haptik ist hervorragend. Das objektiveigene Display beweist, dass man weiter innovativ bei der Objektiventwicklung in der Oberklasse mitspielen will. Und auch der AF funktioniert, eine entsprechende Kamera vorausgesetzt, schnell und präzise. Das Zeiss-Objektiv gehört insgesamt in diesem Brennweitenbereich zum Besten auf dem Markt! Es bietet durchgehend eine sehr gute Kontrastleistung und Schärfe bis in die Ecken. Flairs treten nur in Extremfällen auf. Der Käufer oder die Käuferin bekommt mit dem Batis 2.8/18mm eine SWW-Brennweite mit einem Bildwinkel von 99° und einer sehr guten Nahbereichsgrenze an die Hand, die das Objektiv zum Spezialisten für Landschaft und Architektur macht.

Ein kleiner Wermutstropfen könnte der Preis von rund 1.399 € sein. Wer bereit ist, diese Summe auszugeben, erhält dafür als Gegenwert ein exzellent verarbeitetes Arbeitsgerät, dass einem über Jahre viel Freude bereitet und qualitativ hochwertige Bildergebnisse liefert.

Meine Bewertung​

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© Netzwerk Fotografie und Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin, Fotos: D. Doeblin, Zeiss AG.

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Objektive
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Dieter Doeblin
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