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Leica SL: spiegellose Vollformatkamera mit 4k-Video

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Pesch schrieb:
Die Autoren aussagekräftiger Tests gehören meines Erachtens zu den vom Aussterben bedrohten Spezies. Insofern teile ich die Auffassung des nachstehend zitierten Autors:
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Und ist das ein Grund, sich auf der Basis von Datenblättern, Gerüchten und Halbinformationen gegenseitig verrückt zu machen?

Ich bin in vielem nicht immer deiner Meinung, aber ich stimme mit dir darin überein, dass mir die Meinung eines Nutzers, der mit der Kamera gearbeitet hat, zehnmal mehr wert ist als jegliche Spekulationen und Fernanalysen.

Oder war die Versuchung zu groß, dein Zitat in den Thread einzuflechten? ;)
 
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Danulon schrieb:
Und ist das ein Grund, sich auf der Basis von Datenblättern, Gerüchten und Halbinformationen gegenseitig verrückt zu machen?
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Meines Erachtens kommt das nicht zuletzt darauf an, warum die Leica SL jeweils überhaupt von Interesse zu sein scheint:

Wenn zum Beispiel die Leica SL als ein anregendes Gesprächsthema von Interesse ist, dann sind sicherlich auch Gerüchte und Halbinformationen von Interesse. Denn je unbestimmter die Informationen zu einem bestimmten Thema sind, um so angeregter lässt sich ja nicht selten über dieses Thema plaudern. Je weniger hingegen in Bezug auf ein bestimmtes Thema Raum für Spekulationen bleibt, um so eher verliert sich ja nicht selten das Interesse an einer unterhaltsamen Plauderei über dieses Thema.

Wenn sich jemand hingegen als ernstlicher Kauf- oder Mietintereressent für die Leica SL interessiert, dann würde ich personlich von einer Bezugnahme auf Gerüchte und Halbwahrheiten jedoch eher abraten. Aus einem Datenblatt hingegen kann man meist zumindest einige der Spezifikationen einer Kamera erfahren, die Aufschluss darüber geben können, ob sie überhaupt vom Grundsatz her zu den persönlichen Absichten und Gewohnheiten etc. passen könnte.

Meiner persönlichen Auffassung nach wird man als ernstlicher Kauf- oder Mietinteressent jedoch letztlich nur aus eigenen Erfahrungen klug werden. Also wäre mein Rat an ernstliche Kaufinteressenten in Bezug auf die Leica SL der,

a) sie entweder bereits jetzt gleich nach Markteinführung einfach zu kaufen und dann gegebenefalls mit dem Verlust zu leben, den ein Wiederverkauf bei Unzufriedenheit nach bereits einem halben Jahr oder Jahr dann wohl mit sich bringen wird.

b) sie vor a) zunächst einmal so lange zu mieten, bis man zumindest einen ersten praktischen Eindruck gewonnen hat.

c) mit dem Kauf so lange zu warten, bis sie auch am Markt für gebrauchte Kameras zu einem für gebrauchte Leica-Produkte üblichen Preisniveau angeboten wird, um so einen Wertverlust beim Wiederverkauf nach einer eventuell im Rahmen der eigenen alltäglichen fotografischen Praxis unzufriedenstellend verlaufenden Erprobung zu vermeiden.

In der Zeit des Wartens auf den in c) genannten Zeitpunkt ließe sich dann vielleicht die Beherrschung der bereits vorhandenen Ausrüstung weiter optimieren. Meiner Erfahrung nach kann das der Zufriedenheit mit den erzielten Bildergebnissen unter Umständen sogar mehr zugute kommen als der Kauf einer neuen Kamera.
 
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Hallo

Ich hatte heute die Möglichkeit, anlässlich der "WunderWelten" in Friedrichshafen die SL zu begutachten.
Also, so schlecht liegt sie nicht in der Hand und ja, ein wenig spartanisch kommt sie schon rüber. Leica-Style halt.
Der Leica-Mitarbeiter zeigte mir auch einige Beispielbilder, die er vor kurzem gemacht hat.
Ich muss schon sagen, die Aufnahmen waren wirklich überzeugend. Dynamikumfang ect. wirklich vom Feinsten.
Auf meinen Hinweis, dass das Thema sehr kontrovers in diesem Forum diskutiert wird, war er wirklich eingeschnappt.
Sehr engagierter MA, so wie es sich auch gehört.
Er meinte, (fast) niemand hat die Kamera je in den Händen gehabt und alle meinen, bereits jetzt schon zu wissen, was da von Leica "Neues erschaffen" wurde.
Ich muss auch sagen, dass ich Verständnis für ihn hatte und auch immer noch habe.
 
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@ Juleander

Aber was hat Dir denn jetzt gefallen? Die Kamera, oder die überzeugenden Aufnahmen?

VG
 
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Ich hatte sie jetzt auch mal in der Hand und ich werde versuchen eine für den "live" Test zu bekommen......
Sie ist viel kleiner, als auf den Fotos!.....das Objektiv ist groß, keine Frage...;)

Der erste Eindruck ist, es ist eine Kamera, die sehr gut verarbeitet ist und "stabil"...da sie ja sehr "dünn" ist hatte ich da schon meine Bedenken, aber das Teil ist gut!....und passt auch in kleinere Taschen, da so schmal!....ihr merkt schon, das Objektiv übergehe ich......:D....weil es für meinen Job keine Wichtigkeit hat!.....mich interessiert das Teil für meine Jazzfotografie, sie ist leise und die Brennweiten habe ich bei M (Noctilux 1/50mm) und mein geliebtes R Objektiv 1,4/80mm würde ich gerne mal bei einem Konzert testen...warum?...weil ich kein Objektiv kenne, das so schön zeichnet und gleichzeitig so scharf ist!, ohne zu hart zu sein...und das ist in den Clubs wichtig!...Kontrast gibt es eh zu viel!...

Grüße,
Jan
 
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Telewatt schrieb:
Sie ist viel kleiner, als auf den Fotos!
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Da zumindest bei manchen der an diesem Bereich des Nikon-Forums interessierten Mitgliedern ja praktische Erfahrungen mit anderen Leica-Kameras vorhanden sein werden, hier zum Vergleich

Höhe x Breite x Tiefe; Gewicht in g:

R8: 101 x 158 x 62; 890
R4: 88 x 138.5 x 60; 620
Leicaflex: 97 x 148 x 57; 770
Leica S: 120 x 160 x 80; 1410
Leica SL: 104 x 147 x 39; 847 (mit Batterie)
Leica M/240: 80 x 139 x 42; 680

Quelle: http://www.imx.nl/photo/blog/files/40dc19b653e48332447af6e6dfbc1813-15.html
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Telewatt schrieb:
... mich interessiert das Teil für meine Jazzfotografie, sie ist leise und die Brennweiten habe ich bei M (Noctilux 1/50mm) und mein geliebtes R Objektiv 1,4/80mm würde ich gerne mal bei einem Konzert testen...warum?...weil ich kein Objektiv kenne, das so schön zeichnet und gleichzeitig so scharf ist!
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Unter den von Dir beschriebenen Bedingungen (Musiker in einem Jazzlokal, Bühnenbeleuchtung etc.) und bei meiner Erinnerung nach bei Dir ja sowieso schon vorhandenen M-Kameras und M-Objektiven schiene mir persönlich die Benutzung einer Leica M in Kombination mit M-Objektiven deutlich naheliegender zu sein als die Benutzung einer Leica SL in Kombination mit manuell zu fokussierenden R- und M-Objektiven.

Insbesondere scheinen mir gerade unter den von Dir beschriebenen Einsatzbedingungen die Einstellhilfen der Leica SL für das bei einer Verwendung von M- und R-Objektiven notwendige manuelle Scharfstellen weniger tauglich zu sein als der Messsucher einer Leica M. Und bei mir persönlich gerät unter diesen Bedingungen auch der Bildaufbau tendentiell mit einer M-Kamera eher nach meinem Geschmack, da ich um die Sucherrahmen für 50 mm oder 75 mm herum auch das Umfeld des oder der Musiker im Blick behalten kann. Aber dass der Bildaufbau mit einer M-Kamera bei Bühnenfotos tendenziell eher nach meinem Geschmack gerät, kann natürlich auch an meiner sicherlich geringeren praktischen Erfahrung in diesem Bereich der Fotografie oder auch einfach an meinem persönlichen Geschmack liegen.

Das Summilux-M 1:1,4/75 mm hat (konstruktionsbedingt) meiner persönlichen Erfahrung nach übrigens die nahezu identischen Abbildungseigenschaften wie das Summilux-R 1:1,4/80 mm. Und der geringfügig größerere Bildwinkel des Summilux-M 1:1,4/75 mm schiene mir unter den von Dir beschriebenen Bedingungen auch kein Nachteil zu sein.

Aufgrund der vorstehend aufgeführten Gesichtspunkte würde mich interessieren, welche praktischen Vorteile Du Dir ausgerechnet für den Einsatzbereich "Jazzfotografie" gegenüber der Benutzung des M-Systems von der Benutzung einer Leica SL in Kombination mit manuell zu fokussierenden M- und R-Objektiven versprichst?
 
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@ Pesch

Das war auch mein erster Gedanke, daß die M für diese Art der Reportagen doch eigentlich recht geeignet wäre. Ich war mir nur nicht sicher, ob sich die R-Objektive so ohne weiteres an die M mit Messucher adaptieren lassen, denn bisher scheint es ja so, als ob kaum jemnd seine R-Optiken weiter nutzen würde.

VG
 
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Problem könnte sein, dass Veranstalter in Zukunft auf lautlose Kameras bestehen. Das geht aber nur mit elektronischem Verschluss. wie ihn z.B. u.a. die Leica Q, einige Sony, Fujifilm und Panasonic- Modelle haben, nicht aber die SL.
 
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gugu schrieb:
Ich war mir nur nicht sicher, ob sich die R-Objektive so ohne weiteres an die M mit Messucher adaptieren lassen.
Zum Vergrößern anklicken....

Leica bietet für die Leica M und M-P diesen Adapter an: http://de.leica-camera.com/Fotografie/Leica-M/Technisches-Zubehör/Handhabung/R-Adapter-M

Aber die R-Objektive verfügen über keine Steuerkurve für den Entfernungsmesser der Leica M. Also muss man für das manuelle Scharfstellen in Kombination mit einer Leica M oder M-P die im LV-Modus der Leica M bei Betrachtung des rückwärtigen Displays oder durch den aufsteckbaren Leica EVF-2 verfügbaren Einstellhilfen (Lupe und Peaking) nutzen. Und für die Nutzung dieser Einstellhilfen stellt meines Erachtens der hochauflösende bereits integrierte EVF der Leica SL wohl nicht selten die praktischere Lösung dar.

Da die Leica SL nach meinem Verständnis für Video ja Cinema 4K und 4K UHD anbietet, erscheint mir persönlich auch der für die Benutzung von Cine-Objektiven an der Leica SL in Planung befindliche PL-Adapter recht interessant zu sein. Es gibt einen solchen PL-Adapter übrigens auch für die Leica M:
http://cw-sonderoptic.com/m-pl-mount/
http://cw-sonderoptic.com/working-leica-m-pl-mount/
 
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Pesch schrieb:
...
In der Zeit des Wartens auf den in c) genannten Zeitpunkt ließe sich dann vielleicht die Beherrschung der bereits vorhandenen Ausrüstung weiter optimieren. Meiner Erfahrung nach kann das der Zufriedenheit mit den erzielten Bildergebnissen unter Umständen sogar mehr zugute kommen als der Kauf einer neuen Kamera.
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:lachen: :hehe:
 
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@ Pesch

Danke für die Erläuterung. Hatte mir schon gedacht, daß die R-Objektive sich nur recht umständlich an der M verwenden lassen. Ich denke mal das eine 80er Objektiv wird nicht der einzige Grund sein, denn die R-Optiken lassen sich doch auch an eine ganze Reihe von andern Kameras adaptieren. Mit einem Adapter z.B. recht einfach auch an eine Canon, oder wenn man lieber einen elektronischen Sucher hat, an eine Sony. Für weniger Geld als eine SL, bekommt man ja auch schon 2 ganz schöne Apo-Summicrons (2/75 & 2/90).

VG
 
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Telewatt schrieb:
Ich hatte sie jetzt auch mal in der Hand und ich werde versuchen eine für den "live" Test zu bekommen......
Sie ist viel kleiner, als auf den Fotos!.....das Objektiv ist groß, keine Frage...;)

Der erste Eindruck ist, es ist eine Kamera, die sehr gut verarbeitet ist und "stabil"...da sie ja sehr "dünn" ist hatte ich da schon meine Bedenken, aber das Teil ist gut!....und passt auch in kleinere Taschen, da so schmal!....ihr merkt schon, das Objektiv übergehe ich......:D....weil es für meinen Job keine Wichtigkeit hat!.....mich interessiert das Teil für meine Jazzfotografie, sie ist leise und die Brennweiten habe ich bei M (Noctilux 1/50mm) und mein geliebtes R Objektiv 1,4/80mm würde ich gerne mal bei einem Konzert testen...warum?...weil ich kein Objektiv kenne, das so schön zeichnet und gleichzeitig so scharf ist!, ohne zu hart zu sein...und das ist in den Clubs wichtig!...Kontrast gibt es eh zu viel!...

Grüße,
Jan
Zum Vergrößern anklicken....

Wenn die Leica SL auch mit den M-Weitwinkel- und Superweitwinkelobjektiven eine sehr gute Bildqualität liefert dann ist sie eine tolle Adaptionskamera. Hätte Leica auch noch einen ImageStabilizer ins Kameragehäuse eingebaut, dann wäre sie die perfekte Adaptionskamera.
 
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smep schrieb:
Wenn die Leica SL auch mit den M-Weitwinkel- und Superweitwinkelobjektiven eine sehr gute Bildqualität liefert dann ist sie eine tolle Adaptionskamera. Hätte Leica auch noch einen ImageStabilizer ins Kameragehäuse eingebaut, dann wäre sie die perfekte Adaptionskamera.
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Ich wüsste nicht, warum sie da Probleme haben sollte da sie ja auch die "Mikrolinsen" vor dem Sensor hat....die bei den Sonys ja fehlen und dort die Probleme machen...;)

Grüße,
Jan
 
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Ich fand den Artikel von Sean Reid bei Lumious Landscapes ganz interessant:

https://luminous-landscape.com/some-thoughts-on-the-leica-sl/

Da geht er auch auf die Adaption von R-Optiken ein, anfangs über zwei Adapter (von R auf M auf T) und später vielleicht über einen direkten (von R auf T) und spricht auch mal die Nachteile der EVFs an (bei Motiven mit hohen Kontrasten), was auch für die Bühnenfotografie von Bedeutung ist.

Auch von Jono Slack gibt's auf dem Leica Blog einen Review bei dem er ausführlicher auf das Thema Adaption eingeht:

http://www.l-camera-forum.com/leica-news/2015/10/leica-sl-test-jono/

VG
 
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Ich denke die Leica SL ist eine Fehlkonstruktion, sorry für diese harten Worte

...aber ich mache mit euch folgende Wette:

wenn die Leica SL

- trotz relativ geringer Auflösung 24Mp
- teurer Preis
- wenig Objektive (mit Autofokus)
- Sensor vermutlich nicht auf der Höhe der Sony Sensoren
- Design nicht optimal
- etc.....

ein Grosserfolg für Leica wird , schenke ich euch allen ein virtuelles Bier ok?
 
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