Die Qualität eines Messaufbaus in Frage zu stellen, ist zwar immer ganz wichtig, in diesem Fall aber auch nicht sinnvoll, weil: Wenn ich mit einem schlechteren Messgerät mit geringerer Auflösung Abweichungen klar erkenne, dann erkenne ich diese Abweichungen auch mit einem Messgerät mit höherer Auflösung. Wenn ein Thermometer mit 1 Grad Auflösung mir wiederholt einen Temperaturunterschied von 10 Grad anzeigt, dann wird ein Thermometer mit 0,1 Grad Auflösung mir nicht plötzlich keinen Temperaturunterschied mehr zeigen. Umgekehrt gilt das natürlich nicht.
Andi, ich will dich wirklich nicht quälen, aber dein Beispiel hat mich sofort an die vielen Threads und Diskussionen erinnert, die in Foren zum Thema Auswirkungen der Bittiefe auf den Belichtungsumfang erfolglos verliefen.
Zurück zum Thema Reproduzierbarkeit und mögliche Fehlerursachen:
Was braucht es dazu? Nicht viel:
Eine Kamera (besser 2), ein Objektiv (besser 2), ein Stativ (eins reicht), ein Blattl Papier mit einem brauchbaren Ausdruck, einen kleinen Taschenspiegel. Und ein bißchen Zeit. Druck dir
das aus.
Der erste check - geht das ding überhaupt?
Raus in den Garten oder auf die Straße. Klebe den Zettel auf die Hausmauer so daß deine Kamera am Stativ GENAU die Mitte des Papiers ausgerichtet ist (Doppelnormale).
Ok, so viel zum Setup.
Nächster Schritt: AF Funktion bei Tageslicht und Kontrolle ob das Objektiv dezentriert ist.
3 Aufnahmedistanzen für 18mm Brennweite:
1) etwas über der minimalen Fokusdistanz (ca. 45cm)
2) ca. 75cm (das ist die Distanz mit der Nikon testet, 40x Brennweite)
3) ca. 3-5 Meter
Bei jedem Bild lasse den AF vorher einmal ins leere laufen, so daß er sich neu einjustieren muß. Wenn Du willst, kannst Du das pro Distanz 1-3 Mal machen.
Ditto für 35mm-50mm und einmal für das lange Ende wenn Du ein genaueres Bild von Deiner Kamera haben willst.
Check ob das Objektiv dezentriert ist.
Hier hilft der Spiegel. Klebe ihn genau in der Mitte des Blattes vorsichtig an, checke daß er planparallel mit deinem Blattl ist und voila - hier ist deine optische Bank. Stelle die Kamera so davor, daß die Mitte des Spiegels genau deine optische Achse abbildet. Wenn Du beider Distanz 1cm von der optischen Achse entfernt bist, sagt das Bild nichts mehr aus. Deswegen der Spiegel.
Wenn Dein Blattl ein Quadrat hat, kann man das schön an den Kanten des Quadrates erkennen. Ist bei mehreren Bildern der Rand des schwarzen Quadrates zBsp oben und rechts knackescharf, und links und unten eher mau, dann ist das ein Indiz daß Dein Objektiv dezentriert ist. Oder das Bajonett des 18-105 ist verzogen, bzw. die Bajonettauflage der Kamera hat etwas abbekommen (Kann leicht mit größeren Objektiven passieren)
Ein dezentriertes Objektiv verursacht aufgrund dieser permanenten Ungleichheit der Kanten speziell bei Kreuzsensoren Folgeprobleme.
OK, rein in die warme Stube.
Den Zetteltest kannst Du hier nochmals aufbauen. Da Deine Vermutung ist, daß es die Lichtquelle ist, bekommt die halt mehr Aufmerksamkeit. Falls die Spots in Deinem Zimmer Halogenspots sind und du auch Leuchtstoffröhren hast, würde ich beides jeweils einmal getrennt verwenden.
Settings der Kamera bei allen Tests:
Belichtungssteuerung A
Fokus: AFS
AF zentrales Mittelfeld
ISO 100
Objektiv Offenblende
Stativ, Timer
Weißabgleich A (ist aber im Prinzip egal)
VR abgeschalten
Belichtung: im Prinzip egal, nimm Matrix
Wenn Du kein RAW verwendest, nimm JPEG fine/large
Hatte nicht viel Zeit, daher nur eine oberflächliche Darstellung (mit vermutlich vielen Typos). Gibt es noch eine zweite Kamera oder Objektiv, hilft das sehr.
Happy shooting,
Andy