Die Vorgehensweise von Nikon macht durchaus Sinn
Ein kleines Beispiel zu dem in vielen Foren losgetretenen Argument der fehlenden Freistellung eines 2,7-Crop Sensors und der Nicht-Abdeckung des "oberen" Endes in der Systemkameraklasse.
Das aktuelle Verhältnis von lichtschwachen Kitlinsen (18-55,18-105,18-135) zu lichtstarken (35mm/1.8) in der "oberen" Liga der Einstiegs-DSLR liegt bei ca. 32:1. Das heißt, bei nur jedem 32ten Kunden ist Nikon in der Lage eine lichtstarke Linse zu verkaufen (bei 13,8 mio verkauften Kitlinsen und 440.000 35ern). Was würdet ihr als Nikon 1 Marketingleiter zuerst angehen?
Es geht nicht darum was technisch machbar ist, sondern eine kaufmännische Real-Basis hergestellt wird, auf der man langfristig aufbauen kann. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß Viele in der Diskussion ein Ereignis wie
eine Ankündigung überbewerten und die 60 Jahre davor und kommenden 10 Jahre ignorieren. Ein Unternehmen möchte so selten wie möglich in 10 Jahren zurückblicken müssen und den Kunden erklären, daß die letzten 10 Jahre für den Hugo waren. Es läßt sich nicht immer vermeiden, aber komplett ignorieren sollte man es eben auch nicht.
Wieviele begeisterte Posts gibt es in diesem Forum zu den alten Nikkoren an moderen Kameras? Wenn es einen Hersteller gibt, der bemüht ist, sehr langfristig im Sinne des größten Teil seiner Kunden zu denken und handeln, dann wurde mir als erstes Nikon einfallen.
Aus dieser Sicht ist diese Vorstellung für Nikon ein "Big Bang". Ob es das für die Kunden über die nächsten Jahre auch wird, wird sich zeigen.
Liebe Grüße,
Andy