Testbericht Nikon AF-S 5,6/200-500mm E ED VR

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Das Sigma Sport ist insgesamt etwas höherwertig anzusetzen als des Nikon, von Fertigung, AF und Schärfe. Ob sich Ausreiser nach oben und unten ev. überschneiden ist spekulativ aber im Prinzip ist das Sigma S vorne.

Wenn man ein Telezoom sucht und das Sigma S zu schwer ist, würde ich Nikon, Tamron und Sigma C vergleichen. Wenn das Sigma S von den Dimensionen passt, würde ich nur mehr schauen, dass das konkrete Objektiv passt.

Nein, leichter wäre natürlich schöner, aber das Gewicht spielt bei mir eine untergeordnete Rolle.
Auch der Preisunterschied ist nicht kaufentscheidend.
Deswegen fallen für mich auch Tamron und Sigma C raus, da da fast immer Nikon besser wegkommt.
Ob man das den Fotos ansieht: keine Ahnung.

Aber 100mm mehr nach oben sind natürlich auch nicht schlecht.

Na kann ja noch ein bisschen überlegen und mich informieren...

Danke für Deine Antwort!
Tom
 
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Nein, leichter wäre natürlich schöner, aber das Gewicht spielt bei mir eine untergeordnete Rolle.

Dann würde ich ganz klar zum Sigma S greifen. Das ist in Sachen Verarbeitung auf ART-Niveau, da ist das ominöse Problem der Serienstreuung kein wirkliches Thema.
Ich habe alle 4 genannten jetzt durch und das Sigma S war mir zu schwer.
 
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Hier möchte ich meine durchwegs positiven Erfahrungen mit dem 200-500 posten. Einen Erfahrungsbericht gibt es auch hier auf meiner HP:

Kurze Vorgeschichte:
Die meisten meiner Tieraufnahmen entstanden bisher mit dem 600VR (und vorher mit dem 500VR). Die Fluchtdistanzen hierzulande lassen meist keine kürzeren Brennweiten für Wildlife zu und die Bildergebnisse sind einfach nur traumhaft. Für Gehegefotografie habe ich auch gerne das 2,8/300 AF-I eingesetzt, welches auch außerordentlich gut mit Konvertern funktioniert.
Das 600VR ist allerdings kein Leichtgewicht und nur bedingt flexibel einsetzbar, daher in manchen Situationen (längere Strecken zu Fuß, mit dem Rad, etc.) einfach zu sperrig bzw. ist immer wieder auch weniger Brennweite von Nöten.
Die bisherigen Zoomlösungen waren für mich unbefriedigend von der Abbildungsleistung bzw. zu schwer (Nikon 200-400). Selbst das neue 80-400 AF-S konnte mich nicht wirklich überzeugen. 400mm sind mir doch etwas zu wenig, Konverter verträgt es nicht besonders.
Erst das Tamron 150-600 konnte mich dazu bewegen, ein Supertelezoom anzuschaffen. Zur Erscheinungszeit war es praktisch konkurrenzlos, immerhin bis 500mm auch für höhere Ansprüche offenblentauglich (nur bei 600mm bekanntermaßen etwas kompromissbehaftet), leicht, halbwegs schneller AF, guter Bildstabi und sehr günstig.

Zum 200-500:
Nun, das neue Zoom klingt jetzt vom Brennweitenbereich anfangs nicht besonders spektakulär, vergleichbare Telezooms anderer Hersteller haben nach unten und oben etwas mehr Brennweite, nur der Preis ist schon interessant für ein Nikkor dieser Art.
Erst die durchwegs guten Erfahrungsberichte über die hohe optische Leistung über den ganzen Brennweitenbereich schon bei Offenblende, vor allem aber auch die Möglichkeit, die Brennweite mit dem TC-14 auf 700mm zu verlängern, brachten mich ins Grübeln.
Das veranlasste mich, den Kauf des neuen 200-500 zu wagen. Schon die ersten Testaufnahmen machten mir klar, dass ich den Kauf nicht bereuen werde.

Die Abbildungsleistung ist auch bei meinem Exemplar in Verbindung mit einer D800 schon bei Offenblende ohne Tadel, die Unterschiede zum 600VR sind minimal, selbst mit Konverter. Randunschärfen vernachlässigbar. Interessanterweise gibt es kaum einen Unterschied in der Bildqualität, wenn man jetzt ohne Konverter fotografiert und mit Konverter dann den selben Ausschnitt wählt (zB. 280mm ohne Konv. und native 200mm mit Konv.). Auch bei größeren Entfernungen kann das Objektiv die gute Abbildungsleistung halten.

[FONT=&quot]Vergleichsbilder Nikon D800 mit Nikkor600VR/Nikkor200-500/Tamron150-600 - 100%Crop, das 200-500 ist selbst bei 700mm (in Verbindung mit dem TC-14E) schärfer als das Tamron bei 600mm[/FONT]:

Testtafel.jpg




Im Endeffekt habe ich mit dem 200-500 mehr Reichweite als mit dem Tamron 150-600, da mit Konverter brauchbare 700mm möglich sind und selbst ohne Konverter würde das 200-500 bei 500mm und entsprechenden Crop mehr Details beinhalten als ein Bild vom Tamron bei 600mm.



Nikon D800 + AF-S 200-500mm + TC-14E @700mm 1/1250s F8 800ISO, Crop mit 26MP :

Haubenmeise_.jpg

In dieser Situation finde ich den Unschärfenbereich sehr harmonisch. Müsste ich 1-2 Stufen abblenden, wie dies bei vielen anderen Zoom erforderlich ist (vor allem bei Konvertereinsatz), wäre der Hintergrund deutlich unruhiger.


100% Crop:


100Crop.jpg

Man beachte es handelt sich um den 100% Crop einer D800!


Der AF ist natürlich langsamer als der vom 600VR wenn man ihn komplett durchfährt, aber dennoch für die meisten Situationen ausreichend schnell, vor allem die Treffsicherheit (kein Pumpen) finde ich sehr positiv und meist ausschlaggebender als die reine Fokussiergeschwindigkeit. Selbst mit dem TC-14 funktioniert der AF noch zuverlässig, sofern man die richtigen Messfelder auswählt.

Der VR arbeitet beindruckend. Das Sucherbild ist wie festgenagelt, das alleine erleichtert schon das Fotografieren und speziell das Fokussieren ohne Stativ. Ein Stativ hab ich beim 200-500 bisher nur für die Erstellung der Aufnahmen der Testtafel (10 Euroschein, etc) verwendet.

Vor- und Nachteile gegenüber einer Festbrennweite:
Die Ansicht, dass man nur mit einer sauteuren Festbrennweite immer das bessere Bild erhalten wird, halte ich schon lange für überholt und das sage ich als langjähriger Festbrennweiten-Benutzer in der Tierfotografie! Ich möchte immer ein möglichst optimales Werkzeug für den jeweiligen Einsatzzweck. Nicht immer ist das teurere Objektiv das bessere. Der Verzicht auf ein Supertelezoom aus Prinzip - gerade in der Tierfotografie, wo man sich den optimalen Motivabstand selten aussuchen kann - würde mich nur unnötig einschränken.
Rein von der Bildschärfe (Auflösung und Kontrast) wird man am Bildergebnis kaum einen Unterschied feststellen können.
Bilder von einer D3 und einem 500 FL werden bis zum mittleren ISO-Bereich nicht so detailreich sein, wie Bilder von einer D800 (oder D810) und einem 200-500. Denn selbst an einem 36MP FX-Sensor bringt der TC-14E noch einen Auflösungsvorteil gegenüber einer Ausschnittsvergrösserung. Bei einem 12MP FX-Sensor ist das 200-500 noch lange nicht ausgereizt.

Die eine Blende wenige Lichtstärke mag in einigen Situationen bei der Bildqualität ein gewisser Nachteil sein, das ist für mich auf Grund der extrem rauscharmen FX-Sensoren in der Praxis aber weit weniger relevant als noch vor einigen Jahren.

Vorteile Zoom:
1) Flexibilität durch Zoombereich
Von einer bestimmten Betrachtungsweise ist auch die Festbrennweite ein Kompromiss, würde es ein gleichwertiges Zoom mit Brennweite nach unten geben, würde ich dieses immer einer Festbrennweite vorziehen. Bei der Festbrennweite ist man beim Bildwinkel sehr eingeschränkt. Das Motiv in der Tierfotografie ändert oft die Distanz zum Fotografen, daher ist selbst ein 600VR manchmal zu kurz, hin und wieder aber auch zu lang, sobald sich das Tier nähert. Gegen die Ferne kann man sich etwas mit Konverter helfen, das ist aber immer eine Art Pokerspiel, denn nähert sich das Tier dann plötzlich, kommt man ins Schwitzen, ein Abnehmen des Konverters dauert oft viel zu lange. Da sind auch mir schon gute Bilder durch die Lappen gegangen. Deshalb setze ich mit dem 600VR so gerne die D800 ein, obwohl sie jetzt nicht die schnellste Bildfolge hat, denn mit den 36MP hat man ein riesiges Croppotential, sozusagen einen Konverter, bei dem man nachträglich sogar noch den optimalen Bildausschnitt wählen kann.
Beim Zoomobjektiv geht das alles viel einfacher, selbst mit angesetzten Konverter.

2) Geringe Naheinstellgrenze
Das 200-500 hat eine Naheinstellgrenze von nur 2,2m! Das ist vor allem bei der Singvogelfotografie ein riesen Vorteil.

2) Flexibilität wg. geringem Gewicht und Größe
Vor allem das 600er verlangt in den meisten Situationen ein Stativ (Ausnahme vom Auto aus oder manchmal am Bodel liegend, da verwende ich oft einen Bohnensack), selbst das neue 500 FL wird freihand auf Dauer etwas schwer sein. Mit einem Einbein wird man schon etwas beweglicher, ist aber immer noch deutlich mehr eingeschränkt als mit dem 200-500. Gerade in Zoo oder Gehege sind oft schnelle Standortwechsel von Vorteil für ein optimales Bild. Mit einem umgehängten 200-500 ist man stets schussbereit und wird Bilder einfangen können, die mit einem schweren Supertele nicht möglich wären. Selbst bei unvorsehbaren Flugaufnahmen kann das von Nutzen sein. Dass ein 500 oder 600mm Tele schlecht für längere Fussmärsche geeignet ist versteht sich von selbst. Das 200-500 nimmt man schon auf Verdacht eher im Auto mit, da es weniger Platz benötigt und die Schmerzen im Falle eines Diebstahles erträglicher sind als bei einer 10.000 Euro Linse.



Für mich gibt es vor allem 2 Vorteile, die für eine Festbrennweite sprechen:
1) Je nach Situation kann die homogene Unschärfendarstellung bestimmen, ob das Bild gelungen ist oder nicht. Das cremige Bokeh und die Möglichkeit, das Hauptmotiv selbst von nahem Hintergrund zu isolieren, ist einer der Gründe, warum ich das 4/600VR so liebe. Die Zooms verkürzen auf nahe Distanzen deutlich die Brennweite, dadurch verschlechtert sich nochmals das Freistellpotential.

2) Der AF ist in kritischen Situationen schneller und treffsicherer, selbst mit dem TC-14 können noch Actionszenen eingefangen werden.


Anscheinend soll es auch beim 200-500 eine Serienstreuung geben, ob das immer der Grund für schlechtere Ergebnisse ist, wage ich zu bezweifeln. Bei Gelegenheit werde ich mein 200-500 mit 2 weiteren Exemplaren vergleichen, das wird dann vielleicht etwas Aufschluss über diese Thematik geben.

Das 200-500 kann ich jedenfalls nur empfehlen. Vom Preis-/Leistungsverhältnis ist es der klare Gewinner gegenüber einer teuren Festbrennweite. Es bringt einfach eine solide Leistung über den ganzen Brennweitenbereich, ohne nennenswerte Schwächen, ich denke mehr kann man bei diesen Eckdaten (Größe/Gewicht/Lichtstärke/Preis) kaum erwarten.
Durch die guten Testergebnisse - das 200-500 ist punkto Auflösung und Kontrast (bei gleicher Blende) verdammt nahe am 600 VR - kann ich mir kaum vorstellen, dass das Sigma Sports 150-600 hier noch bessere Qualität abliefert. Dieses verspielt für meinen Geschmack schon auf Grund des hohen Gewichtes sämtliche Vorteile.

Schlussendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welches das ideale Objektiv für die eigenen Zwecke ist.

Gruß
Flo
 
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Hier möchte ich meine durchwegs positiven Erfahrungen mit dem 200-500 posten.

Hallo Florian,

zwar kommt Dein Testbericht für mich zu spät, da ich am Anfang der Woche - auch nach den Hinweisen hier aus dem Thread (z.B. Unixx) - nun ENDLICH das Nikkor 200-500 bestellt habe, aber meine (auch weiter oben genannten) Zweifel werden dadurch zerstreut.

Ich freue mich jedenfalls auf die neuen Möglichkeiten, die ich durch dieses Objektiv haben werde.

Allen frohe Ostern!
Tom
 
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Ich hab ja nur ne D300, aber 12MP am Crop sind mehr als 24 an Vollformat, bezogen auf die Pixeldichte.. schaut.. mal heute kam ein gebrauchter Kenko 1.4 an.

Bilder sind out Of Cam, dazu 100% Ausschnitt jeweils, 700mm Offen Blende 8, exif sind drin.. bilder vom stativ, vr war an









Eine Sache dazu, der Autofokus funktioniert, aber doch sehr langsam, wobei das 200-500VR wohl eh nicht den schnellsten Antrieb hat. Natürlich jetzt nur an meiner D300 gemessen, ich weiss aber, dass es an einer D810 auch kein Renner ist .
Inwieweit eine einstellige oder die D500 mehr Saft drauf geben kann, weiss ich nicht
 
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Vielleicht lässt sich mit Originalkonverter sogar noch etwas mehr Abbildungsleistung rausholen.

Die AF-Geschwindigkeit lässt mit Konverter natürlich etwas nach, aber wenn der voreingestellte Fokus nicht ganz wo anders liegt ist es ok. Solange ich die mittigen AF-Felder nehme ist die Treffsicherheit immer noch recht hoch (bei der D750 u. D800).

Der AF der D300 ist schon einige Generationen hinter dem der D500. Selbst der AF einer D800/810 ist besser, der von der D750 liegt wahrscheinlich nur knapp hinter dem der D500. Das wirkt sich hauptsächlich bei wenig Licht bzw. nicht so lichtstarken Objektiven aus, natürlich besonders im Konverterbetrieb.

Auch beim Aufnahmesensor hat sich einiges getan. Man kann mit der D300 immer noch sehr gute Bilder machen, allerdings sowohl beim Bildrauschen als auch beim Dynamikumfang haben die neueren Sensoren die Nase vorn.
 
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Welches Objektiv ist denn nun besser bei 500mm - Zoom oder Festbrennweite? :gruebel:

Hier gibt's mal den Versuch einer Antwort...

http://www.wildwingsphotography.com/blog/2016/2/nikon-200-500mm-zoom-vs-500mm-prime-comparison

Liebe Grüße
Alfred

Den Artikel habe ich gerade eben auf NR gelesen und fühle mich bestätigt, dass Nikon mit diesem Objektiv ein großer Wurf gelungen ist. Ich selber besitze die Linse seit ungefähr sechs Wochen und bin mir nach den bisherigen Resultaten auch sicher, dass ich den Kauf niemals bereuen werde.
 
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Zu Glauben, dass das 200-500 schärfer abbildet als das 4/500, fällt sogar mir schwer, obwohl ich das 200-500 sehr lobe.

Was ich aber nur aus eigener Erfahrung und nach sorgfältig durchgeführten Testaufnahmen sagen kann:
Wer sich deutlich besseren Kontrast und Auflösung als beim 200-500 erwartet, wird beim Kauf eines 4/500 möglicherweise enttäuscht sein.

Selbst an einer D800 ist da für mich als Qualitätsfanatiker nicht der entscheidende Unterschied erkennbar, an einer D3/D4 wird das noch weniger relevant sein.

Frohe Ostern noch
Flo
 
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Hallo Tom,
na dann herzlichen Glückwunsch zur neuen Linse und ganz viel Spaß damit!!
Ich wünsche Dir auch ein frohes Osterfest.
Gruß Axel
Danke Axel, ich freue mich wirklich sehr darauf!
Es erschließen sich mir dadurch auch neue Fotobereiche, die mit meinem jetzigen Tele 70-200/2.8 keinen Sinn gemacht hätten.
 
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Ein VR 500 kostet das 5-fache eines VR 200-500. Dieses nicht unerhebliche Argument sollte man nicht übersehen.
 
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Und doch wird man sich beim betrachten der Bilder schwer tun, diese den beiden Objektiven zuordnen zu können. Das 500er wird wahrscheinlich Farbabstufungen und Kontraste etwas nuancierter Wiedergeben können, was jenseits des 100% Vergleiches wohl kaum auffallen wird. AF, Lichtstärke und Bauart zechnen die Festbrennweiten aus.
Auf jeden Fall ist es gut für uns Nutzer, das wir derzeit auf einige gute Zooms im mittleren Preissegment zugreifen können.
 
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Ein VR 500 kostet das 5-fache eines VR 200-500. Dieses nicht unerhebliche Argument sollte man nicht übersehen.

Das ist natürlich ein sehr gewichtiges Argument, unbestritten!

Und doch wird man sich beim betrachten der Bilder schwer tun, diese den beiden Objektiven zuordnen zu können. Das 500er wird wahrscheinlich Farbabstufungen und Kontraste etwas nuancierter Wiedergeben können, was jenseits des 100% Vergleiches wohl kaum auffallen wird. AF, Lichtstärke und Bauart zechnen die Festbrennweiten aus.
Auf jeden Fall ist es gut für uns Nutzer, das wir derzeit auf einige gute Zooms im mittleren Preissegment zugreifen können.

Ich würde Deinen Satz noch wie folgt ergänzen bzw. abändern:
AF, Lichtstärke und Bokeh zeichnen die Festbrennweiten aus.

Ich muss vorweg sagen, ich habe das 200-500-er nicht, aber das 500-er VR und das 600-er VR.
Volker und ich haben mal vor einiger Zeit einen Vergleich des 500-er mit Volkers 150-500 Sigma gemacht und erstaunt festgestellt, dass es sehr schwer war, festzustellen, welches Bild von welchem Objektiv gemacht wurde.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass zu dem Zeitpunkt ausreichend Licht vorhanden war und es ein Kormoran war, der auf einem Ast saß, also kaum Bewebung im Spiel war.
Die Festbrennweiten sind den Zooms gerade dann überlegen, wenn es in die Grenzbereiche geht, also wenig Licht vorhanden ist oder ein sehr schneller AF gefragt ist.
Zudem: schaut Euch mal die Beispielbilder an, besonders jene mit den Mülltonnen und dann betrachtet das hintere Haus, da sieht man den Unterschied zwischen Zoom und Festbrennweite deutlich.
Das ist natürlich eine Frage dessen, ob das einem wichtig ist, zudem Bokeh wohl nicht gerade messbar ist, sondern auch eine Frage des Geschmackes darstellt.
Hier muss jeder abwägen, ob ihm die Vorteile einer Festbrennweite den 5-fachen Preis tatsächlich rechtfertigen.

Ich muss auch sagen, ich kenne einen Canon-Fotografen, der sein Leben lang mit Canon fotografiert hat und mir bei unserem letzten Treffen erzählt hat, dass er total sauer auf Canon ist, weil die nichts vergleichbares zum 200-500-er von Nikon anbieten, und schon gar nicht zu dem Preis.
Das 200-400 von Canon spielt ja auch in einer ganz anderen Preisklasse...
Das 200-500 scheint also auch über die Nikon-Grenzen hinweg für Aufsehen zu sorgen.

Ich hab mir auch lange überlegt, ob ich es mir holen soll, bin aber schlussendlich zu dem Entschlus gekommen, das vorerst sein zu lassen, da ich doch meistens in den Grenzbereichen (meistens noch vor Sonnenaufgang oder halt fliegende Vögel) fotografiere und da dann doch lieber die Festbrennweiten benutze, auch wenn man da bzgl. Brennweite unflexibel ist.

Ich kann aber mehr als gut verstehen, dass dieses Objektiv Begierden weckt, da es in meinen Augen ein fantastisches Preis-Leistungsverhältnis aufweist.
Man muss sich halt nur darüber im klaren sein, wo die kleinen Schwächen liegen und sich vor dem Kauf fragen, ob man mit diesen kleinen Schwächen leben kann oder nicht.

Gruß Axel
 
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Ich würde Deinen Satz noch wie folgt ergänzen bzw. abändern:
AF, Lichtstärke und Bokeh zeichnen die Festbrennweiten aus.

Bokeh ist immer so eine Sache, hier haben die f4 natürlich ihre Vorteile wenn man die Lichstärke ausspielen kann aber auch die kommen ins straucheln, wenn der Löwe durch halbhohes Steppengras läuft und die Gräser nahe der Schärfeebene das Bild versauen, sitzt der Vogel hingegen auf einem Ast und vor und hinter ihm nichts ist, was das Bokeh versauen kann, machen auch die Zooms eine gute Figur. Im Zweigelsfall ist es mit den Festbrennern einfacher, klar.
 
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Eine Sache dazu, der Autofokus funktioniert, aber doch sehr langsam, wobei das 200-500VR wohl eh nicht den schnellsten Antrieb hat. Natürlich jetzt nur an meiner D300 gemessen, ich weiss aber, dass es an einer D810 auch kein Renner ist .
Inwieweit eine einstellige oder die D500 mehr Saft drauf geben kann, weiss ich nicht

trauere immer noch die D300 nach, aber behalte deine D300. Um mehr Dampf für das 200-500 zu erhalten, lege dir doch den Speedkit zu (BG + BG_Deckel + Ladegerät L-21 und EN-EL8a Akku) zu. Da wird die Serienbildgeschwindigtkeit (ab 1/1000sek) D4 ähnlich.

Gruß Warner
 
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Beschreib doch mal was aus Deiner Sicht die "kleinen Schwächen" sind, Axel.

Na natürlich genau da, wo bei den Festbrennweiten die Stärken liegen, wie ich das oben bereits beschrieben habe.
Beim 200-500-er liegen die kleineren Schwächen - und das liest man zwischenzeitlich doch bei vielen Tests einheitlich - im etwas langsameren AF im Vergleich zu den Festbrennweiten.
Es ist lichtschwächer und das Bokeh ist (meines Erachtens!) nicht ganz so gefällig.
Viel mehr ist es ja nicht!
Gruß Axel
 
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Beim 200-500-er liegen die kleineren Schwächen - und das liest man zwischenzeitlich doch bei vielen Tests einheitlich - im etwas langsameren AF im Vergleich zu den Festbrennweiten.
Es ist lichtschwächer und das Bokeh ist (meines Erachtens!) nicht ganz so gefällig.
Viel mehr ist es ja nicht!
Gruß Axel
Mir war beim Bestellen klar, dass es diese Unterschiede gibt.
Und ich weiß auch, dass Axel oft Fotos macht/zeigt, die ohne Festbrennweite wegen Lichstärke und/oder AF-Geschwindigkeit schwer zu realisieren sind.
Aber erstens hätte ich z.Z. das Geld nicht und zweitens kann man eben die anderen 95% der Fotos mit ähnlichem Ergebnis auch mit dem 200-500-er machen.
Zudem ist man wesentlich flexibler, was schnelle Brennweitenänderungen betrifft.
Und das ist m.E. auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Schon öfters habe ich von Tierfotografen gehört, dass z.B. plötzlich das Tier näher kam und dann die Festbrennweite nicht mehr ging. Ein schneller Objektivwechsel war aber auch nicht möglich.
Das sind dann vielleicht die fehlenden 5% von oben, die wiederum der Fotograf mit Festbrennweite nicht fotografieren kann...

Viele Grüße
Tom
 
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Schon öfters habe ich von Tierfotografen gehört, dass z.B. plötzlich das Tier näher kam und dann die Festbrennweite nicht mehr ging. Ein schneller Objektivwechsel war aber auch nicht möglich.
Das sind dann vielleicht die fehlenden 5% von oben, die wiederum der Fotograf mit Festbrennweite nicht fotografieren kann...

Viele Grüße
Tom

Genau - da erinnere ich mich an einen Aufsatz von Fritz Pölking, der sowohl an Canon wie auch Nikon harsche Kritik wegen eines fehlenden 200 - 500 mm Objektivs übte. Schade, dass der leider viel zu früh verstorbene Naturfotograf diese Objektiv nicht mehr kennen lernen durfte.
 
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