Je mehr Bilder hier eingestellt werden, desto qualitativ besser werden die gezeigten Ergebnisse. Ich will jetzt Werner hier nicht in seinen Thread reinpfuschen, aber ich setze mal seine Erlaubnis voraus, zumal es sich ja als trefflicher Diskussionspunkt für HDR / DRI entwickelt. Es hat ja schon einige heftige Diskussionen bei der Bewertung einzelner Bilder von Threaderstellern gegeben (in einem anderen Thread hieß es mal sinngemäß, „Stell ein HDR in´s Forum rein und Du wirst zerrissen“), aber m. E. lohnt es sich zu diskutieren. Dabei scheint es sich abzuzeichnen, dass bei der Mehrheit der in diesem Beitrag gezeigten Bilder, die dezent bearbeiteten HDR´s die Oberhand gewinnen. Ich bin ja ein Fan von HDR´s die das tun, was sie eigentlich sollen, den Kontrastumfang eines Bildes hervorbringen und nicht Bonbonpapier. Aber es ist ja Geschmackssache, über die man nicht streiten darf, oder doch?
Ich habe mal versucht (ich betone „versucht“), anhand einer Bildreihe die Wirkungsweise von HDR/DRI darzustellen im Bemühen, das Histogramm im Ergebnis immer auf einem ausgewogenen Level zu halten, was aber in der Praxis nicht sein muss.
Ich habe dazu ein Motiv gewählt, welches einen relativ schwierigen Kontrastumfang zu bewältigen hatte - bewölkter Himmel mit durchbrechendem Gegenlicht. Benutzt habe ich Photomatix (nein, ich arbeite nicht für diese Firma)!
#1 – JPG – normale Belichtung
Im NEF – Modus auf +1 belichtet. Weißabgleich gelassen.
In Paintshop leicht die Sättigung angehoben um mehr Brillianz in das Bild zu bekommen. Die Überstrahlung rechts oben und unten war aber nicht wegzubekommen.
#2 – Belichtungsreihe aus drei JPG´s mit DRI (Dynamic Range Increase) bearbeitet.
Licht & Schatten einstellbar Radius Dunkler – Schwellenwert 5
# 3 - HDR normal:
Stärke: 50
Farbsättigung: 50
Kontrast glätten: mittel
Helligkeit: 0. Höhere Helligkeitswerte hellen die Schatten stark auf. Niedriger Helligkeitswerte bringen ein natürlicheres Ergebnis.
Reiter Tonwerte:
Weisspunkt: 1,367 (um Helligkeit in´s Bild zu bekommen)
Schwarzpunkt: 0
Gamma: 1
Reiter Farbe : alles auf 0
Reiter Mikro:
Mikrokontrast: 4 – bringt sanfte Kontraständerung und leichte Brillanz in´s Bild
Reiter L/S (Lichter / Schatten) alles auf 0
#4 – HDR leicht betont:
Stärke: 80
Farbsättigung: 80
Kontrast glätten: stark
Helligkeit: 6
Reiter Tonwerte:
Weisspunkt: 0,952% (Helligkeit reduziert)
Schwarzpunkt: 0
Gamma: 0,84 (schiebt das Histogramm in Richtung Mitte)
Reiter Farbe :
Nur Sättigung auf 5
Reiter Mikro:
Mikrokontrast: 6
Reiter L/S (Lichter / Schatten)
Lichter glätten auf 35 (nimmt Helligkeit aus dem Histogramm kann aber die Überstrahlung aus der Sonne oben rechts nicht verhindern).
In Paintshop ganz leicht die Sättigung angehoben und die Schatten ein wenig aufgehellt.
#5 – HDR stark betont:
Stärke: 100
Farbsättigung: 100
Kontrast glätten: sehr schwach
Helligkeit: 0
Reiter Tonwerte:
Weisspunkt: 0,492 (Helligkeit reduziert)
Schwarzpunkt: 0,111
Gamma: 1
Reiter Farbe :
Alles auf 0
Reiter Mikro:
Mikrokontrast: 0
Reiter L/S (Lichter / Schatten)
Lichter glätten auf 23.
In Paintshop ganz leicht die Sättigung angereichert.
#6 – HDR aus einer NEF-Datei:
Stärke: 100
Farbsättigung: 100
Kontrast glätten: sehr schwach
Helligkeit: 0
Reiter Tonwerte:
Weisspunkt: 0,492 (Helligkeit reduziert)
Schwarzpunkt: 0,111
Gamma: 1
Reiter Farbe :
Alles auf 0
Reiter Mikro:
Mikrokontrast: 0
Reiter L/S (Lichter / Schatten)
Lichter glätten auf 23.
Anschließend in Paintshop mehrfach entrauscht um den Bonbonpapiereffekt zu erhöhen.
Mich würde jetzt interessieren, wer was an dem Bild als angemessen bearbeitet empfindet und vor Allem warum? Die Meinungen scheinen ja hier weit auseinander zu gehen.