Nikon Z50 / Nikon Marktstrategie

Dazu müsste man erst mal definieren was denn das bestmögliche Ergebnis
überhaupt ist. Und genau daran scheitert es schon.

Es geht doch nicht um die alten Nikon-Hasen, die schon analog und manuell fotografiert haben und die Wirkung von Blende und Zeit einschätzen können. Die kaufen auch weiterhin eine Systemkamera.

Es geht um "Knipsinteressierte", die quasi nur Handy-Erfahrungen haben. Die wollen bei einem Gegenlichtportrait, ein richtig belichtetes Gesicht, Haut ohne Unreinheiten, scharfe Haare, einen unscharfen Hintergrund der nicht zu hell ist und das alles ohne einen Fokuspunkt zu setzen, weil das Handy das Gesicht erkennt. Das kann die Z50 nicht bei Auto-grün und damit fällt sie bei vielen durch.
 
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HaDiDi, jetzt kannst Du Dich an der Leica abarbeiten :LOL:

Kindergarten!

Ich arbeite mich an niemandem ab, ich bin bloß kein Realitätsverweigerer.

Der Markt für Systemkameras sinkt stetig weiter und jede Handy-Generation mit besserer automatischer Fotobearbeitungssoftware wird den Markt für anspruchsvolle Kameras weiter schrumpfen lassen. Mal schauen, wie toll das Weihnachtsquartal für Nikon verläuft und ob die Gewinne durch den exorbitanten Z50 Verkauf wieder sprudeln. Anfang Feb. gibts die nächsten Zahlen. ;)
 
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Da missverstehst Du mich.
Mag sein.
Ich begrüße erst mal alles was das Bild besser macht oder mir
den Weg dahin erleichtert. So lange ein Fotogerät aber nicht zwischen einer weissen Wand
im Schatten, einer grauen Wand bei bedecktem Himmel oder einer schwarzen Wand in
praller Sonne unterscheiden kann (und dann noch sagen kann wie hell ich diese Wand möchte),
so lange braucht es meinen Eingriff, damit das Bild so wird wie ich es möchte.
Aber was "besser" ist, ist eine Frage der Definition. Sagst Du mit voller Berechtigung ja selbst:
Dazu müsste man erst mal definieren was denn das bestmögliche Ergebnis
überhaupt ist. Und genau daran scheitert es schon.
Ich hab letztens eine junge Dame... Die weiss jetzt wieso M.
Ihre Ausschussrate ist dramatisch nach unten gegangen.
Ich kann nachvollziehen, was Du meinst. Ich habe mir, von der Pentax ME kommend, zunächst
eine FE2 zugelegt. Nicht lange danach kam eine FM2 dazu. Und diese habe ich danach viel lieber
und öfter benutzt, oder auch mal die FE2 im M-Modus. Denn wenn man Dias belichtet, verliert
nur unnötig Zeit, wenn man immer um die Automatik "herumarbeiten" muß.

Aber im heutigen Zeitalter haben wir keine Umkehr- versus Negativfilme mehr. Wir haben Sensoren
mit sensationeller Dynamik, wir haben Vollautomatiken, Software und RAW-Dateien. Ich lege auch
heute noch keinen großen Wert auf Vollautomatiken. Aber wenn sie wirklich in der Lage wären, das
Blau aus einem leicht bedeckten Himmel herauszuholen und eine schwarze Wand schwarz statt grau
zu zeigen - warum nicht? Das könnte in Situationen, in denen es schnell gehen soll, doch nützlich sein.
Auch für Leute wie dich und mir.
Und für andere, weniger Ambitionierte wäre dies kaufentscheidend.
Aber leider sind die Kameras davon auch heute noch ein ganzes Stück weit entfernt.

Und was mich angeht, so bin ich, seit ich digital unterwegs bin, M-Modus-müde geworden. Ich benutze
lieber die Automatik (in der Regel Zeitautomatik), mache, wenn nötig, ein bißchen Belichtungskorektur,
verlasse mich hauptsächlich auf den Dynamikumfang des Sensors und sehe mir in der Nachbearbeitung an,
was ich aus den RAW-Dateien noch alles herausbekomme.

Grüße, Christian
 
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Dann schau dir mal an, welch schöne Fotos Ken Rockwell bei Einstellung Basis-JPEG mit der Z50 gelingen.
Allerdings sind die meisten dieser Fotos bei "blauem Himmel Sonnenschein" entstanden.
Interessant wäre es, zu sehen, was die Kamera aus einem bezogenen Himmel herausholt,
oder zu ergründen, ob sie die Kontraste des Sensors voll ausreizen kann.

Grüße, Christian
 
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Mag sein.

Aber was "besser" ist, ist eine Frage der Definition.

Nicht fürs Unternehmen.

Das, was die potentiellen Kunden bei einer Kameraklasse zum Kauf bewegt
und damit Revenues fürs Unternehmen bringt, ist besser.

Die Kaufkriterien bei einer D6 sind andere, als bei einer Z50
und somit ist das "Besser" in jeder Klasse unterschiedlich.
 
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(...) Haut ohne Unreinheiten, scharfe Haare, einen unscharfen Hintergrund der nicht zu hell ist (...)

Und das alles in der Qualität einer stundenlangen High End Beauty Retusche,
so daß man es auf Fassadengröße ziehen kann, ja.

Das geht mit Smartphones nur so lange gut, wie man es nicht
größer als auf dem 5 Zoll Display des Smartphones ansieht.

Zieht man das größer, kriegt man das Gruseln.
 
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Und das alles in der Qualität einer stundenlangen High End Beauty Retusche,
so daß man es auf Fassadengröße ziehen kann, ja.

Ja, Du hast doch Recht!

Aber mit den paar Qualitäts-Fotografen wird Nikon nicht überleben. Der Handyknipser will nix von Blende und Zeitwirkung wissen, kennt keine Brennweiten, will aber ein gut aussehendes Foto (bis 15 Zoll), welches er ohne Aufwand sofort im Netz verschicken kann.

Und wenn er 1000€ für eine Z50 mit Objektiv ausgibt und das Extrateil rumschleppt, dann soll dieses Teil ohne Aufwand bei Auto-grün ein besseres Bild, als das Handyfoto liefern. Very simple. Und die Kamerahersteller sollten eigentlich softwaremäßig in der Lage sein, dieses Resultat ooc dann auch abzuliefern.

Warum nicht ein Motivprogramm "Smartphone", welches all das kann, was die neuen Apples und Googles abliefern, nur in sichtbar besser. Der größere Sensor und das bessere Objektiv der Z50 liefern doch ein besseres Ausgangsmaterial, also sollte bei ähnlicher Software und Rechenleistung (wie die Handys) auch ein besseres Bild gerechnet werden können.
 
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Ja, Du hast doch Recht!
...bei Auto-grün...
...Motivprogramm "Smartphone",...

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, daß eine ähnliche Form der
Bildbearbeitung sogar den Profikameras stehen könnte. Erstens, um den echten Profis
Zeit zu sparen, die sie sonst mit Bildbearbeitung verbringen müßten. Ich denke an
Sport-Berichterstattung oder andere Situationen, in denen Zeit sehr knapp ist.

Zweitens könnte dies auch ein Kaufargument für Nicht-Profis sein, sich eine solche
Kamera zuzulegen, wenn sie keine "schlechteren Fotos" machen würde als eine Knipse.

Grüße, Christian
 
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Warum nicht ein Motivprogramm "Smartphone", welches all das kann,
was die neuen Apples und Googles abliefern, nur in sichtbar besser.

Weil all diese schönen neuen Gimmicks darauf angewiesen sind das
Bild aus mehreren Kameras zu verrechnen. Möchtest Du vier bis fünf
Z50 mit entsprechend vier bis fünf Objektiven schleppen?

Falls nicht, bleibt Dir nur die Kenntnisse zu erwerden, die man braucht
um aus der Kamera was sinnvolles herauszuholen.

Das ist wie mit dem Autofahren. Wer keinen Führerschein macht,
der fährt eben mit dem Bus (Smartphone). Und der Bus hat seine Grenzen.
Dafür muss ich im Auto selbst entscheiden wo es hingehen soll, und
die Verkehrsregeln muss ich auch selbst beachten.
 
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Erstens, um den echten Profis Zeit zu sparen, die sie sonst mit Bildbearbeitung verbringen
müßten. Ich denke an Sport-Berichterstattung oder andere Situationen, in denen Zeit sehr
knapp ist.

Die Bildbearbeitung beschränkt sich da auf Auswahl und ggf Beschnitt.
Wer nicht in der Lage ist damit sauberes Material abzuliefern, der hält
sich nicht lang am Spielfeldrand.

Im Sport wird meistens sogar nur Jpeg geschossen. Das ist wie früher Dias.
Man hat es drauf. Oder eben nicht.
 
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Meiner Meinung nach ist die Frage tatsächlich, wen wollen die großen Kamerahersteller erreichen?

Das Mobiltelefon ist doch wesentlich mehr als eine Knipse. Es is Walkman, Sozailes-Medien-Frontend, Kamera etc. alles in einem und vor allem immer dabei. Wei soll man das durch eine Kamera ersetzen? Für Instragram, Facebook etc. ist die Bildqualität mehr als ausreichend.

Lassen wir auch mal Leica aussen vor, die haben als Nischenanbieter ihre Marktsegmente mittlerweile ganz gut im Griff.

An wen sollen also Nikon, Canon, Fuji, Olympus ihr Angebot richten?
Was bleibt?

- Naturfotografen
- Sportfotografen
- Reisefotografen
- Technikbegeisterte (Irgendjemand muß doch die ganzen Messcharts lesen)
- Videofilmer (Youtube)
- Influencer / Youtube Tester
- Hobbyfotografen
- Nostalgiker

Brauchen und wollen die denn eine mobiltelefonähnliche Automatik?
Wenn ja, wäre es nicht sinnvoller die Berechnung dann auch auf dem Mobiltelefon zu machen,? Die Apps dort kann man leichter updaten als eine Kamera und für die sozialen Medien wären die Bilder auch gleich verfügbar.

Canon und Nikon machen sich ja nicht mal die Mühe die Kameras wenigstens mal irgendwie hübsch zu designen.
Also weil sie gut aussehen, kauft sie auch schonmal keiner.

Manche Bereiche der Fotografie sind schon durch gerenderte Computerbilder ersetzt worden, weil das schneller geht und billger ist (z.B. Automobilwerbung). Sportfotografie wird durch Videokameras ersetzt. Der professionelle Markt schrumpft zunehmend.
 
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Dann schau dir mal an, welch schöne Fotos Ken Rockwell bei Einstellung Basis-JPEG mit der Z50 gelingen.
Und das ohne jegliche spätere Bildbearbeitung!

Ich finde diese Bildbeispiele ziemlich grässlich. Wenn es mir auf jpg ankäme, wäre das für mich ein glatter Ausschlussgrund die Kamera zu kaufen wobei ich mir sicher bin, dass man das auch anders einstellen kann.
Letztlich kommt es auf die Bildidee an und da bin ich für jede Automatik oder technische Möglichkeit dankbar, dir mir den Weg dorthin erleichtert. Die Kreativität entsteht ja durch die Idee und nicht durch die Werkzeuge der Umsetzung.
 
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Im Sport wird meistens sogar nur Jpeg geschossen.
Ist ja schon klar. Bloß das, was manche Kameras als JPGs anbieten, ist doch längst nicht das,
was sich aus den RAW-Dateien herausholen läßt. Irgendwelche JPGs bekomme ich aus jeder
Kamera, die sehen dann aber auch so aus. Die Forderung wäre, optimale JPGs zu erhalten.
Das ist nicht zu verwechseln mit Motivprogrammen, die Zeit, Blende, ISO und andere Parameter
vorgeben.
Sondern es wäre das, was normalerweise bei der Bildbearbeitung am Computer passiert. Es müße
dafür unterschiedliche JPG-Engine-Einstellungen geben für Pressekonferenz, Konzert, Landschaft,
Portrait, Sport in der Halle, Sport unter freiem Himmel, Sport im Stadion. etc.

Natürlich könnte man auch damit nur Näherungswerte erzielen; das letzte würde eine Software
nicht in einem automatischen Prozess aus den RAW-Dateien herausholen können. Aber es wäre
in Fortschritt gegenüber dem, was es heute gibt. (Wobei natürlich zwischen JPGs aus einer D200
nd aus einer Z6 auch schon ein Unterschied zu erkennen ist. - Er könnte und sollte aber größer
sein.)

Grüße, Christian
 
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Ist ja schon klar. Bloß das, was manche Kameras als JPGs anbieten, ist doch längst nicht das,
was sich aus den RAW-Dateien herausholen läßt. Irgendwelche JPGs bekomme ich aus jeder
Kamera, die sehen dann aber auch so aus. Die Forderung wäre, optimale JPGs zu erhalten.
Das ist nicht zu verwechseln mit Motivprogrammen, die Zeit, Blende, ISO und andere Parameter
vorgeben.
Sondern es wäre das, was normalerweise bei der Bildbearbeitung am Computer passiert. Es müße
dafür unterschiedliche JPG-Engine-Einstellungen geben für Pressekonferenz, Konzert, Landschaft,
Portrait, Sport in der Halle, Sport unter freiem Himmel, Sport im Stadion. etc.

"Das was bei der Bildbearbeitung am Computer passiert" ist vielleicht der Knackpunkt,
den man diskutieren müsste.

Mir fiele zum Beispiel nicht ein, was ich bei Pressekonferenz anders machen würde als
bei Konzert, Landschaft oder all den anderen Anlässen. Ich setze Schwarzpunkt/Weisspunkt,
korrigiere ggf ganz leicht die Farbe, wenn ich nicht auf Anhieb die richtige Mischung gefunden
habe und drehe vielleicht minimal an den Tonwerten. Dauert 10 Sekunden pro Bild.

Das ist aber bei allen von Dir angeführten Gelegenheiten gleich. (Was machst Du anders?)

Alles andere mache ich vor dem Druck auf den Auslöser.
 
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Im Sport wird meistens sogar nur Jpeg geschossen. Das ist wie früher Dias.
Man hat es drauf. Oder eben nicht.

Übrigens wird JPG nicht nur im Sport sondern z.B. auch in der Theaterfotografie gewählt, weil auch dort Zeit zählt. Aufführung bis 22 Uhr, ab ins Kämmerchen und auswählen, um Mitternacht hochladen, in der Früh wählt der Pressemensch ein paar Fotos aus und das Zeug geht an die Presse, Webseite, etc
 
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Neue Zahlen, die die Misere für Nikon ziemlich klar zeigen:

Sony neuer "market leader" bei full frame cameras (DSLR und mirrorless zusammen). Und bei Kameras insgesamt steigt Sony auf Platz 2 hinter Canon auf und verdrängt Nikon auf Platz 3.



 
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Sony neuer "market leader" bei full frame cameras (DSLR und mirrorless zusammen). Und bei Kameras insgesamt steigt Sony auf Platz 2 hinter Canon auf und verdrängt Nikon auf Platz 3.

Und das Handygeschäft wird Sony in die Pleite treiben, wenn sie so weitermachen :LOL:

Den CEO haben sie auch noch nicht entlassen, da würde ich mich mal drum kümmern. Führt ein Verlustgeschäft weiter - geht gar nicht ;)

 
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