Morgenwackel ...

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.....so ungefähr die Metamorphose eines Tages ....



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Ah, Sam, Deine Hochformat-Landschaftsaufnahmen 👍🏻


....danke sehr Christoph ...:)

Man kann am Morgen schon liegen bleiben, aber man verpasst dann schon, wie sich die Nacht verabschiedet und das Zepter dem Tag übergibt ... Diese Übergangsstimmung ist für mich immer noch der schönste Moment am Tag ...

Und oft beginnt es leise ....



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....es ist zwar wieder in Sonnenaufgang ... aber mit Viviane Chassot am Akkordeon und mit Mozart's letztem Klavierkonzert schon ein ganz besonderer Morgen ....

So ging ich langsam und habe beschlossen, dem Schauspiel auf einer Bank zuzuschauen und mich in die Musik zu vertiefen ....



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Wenn die Nacht das Zepter dem Tag übergibt ist es Abschied und Begrüssung ....

Und irgendwie auch bei Mozarts letztem Klavierkonzert. Das Akkordeon eröffnet eine neue Klangwelt, spannt den Bogen weit über die Klassik hin zu vielen andern Musikkulturen. Es ist ebenfalls ein Abschied und eine Begrüssung. Und schon das Werk alleine ist dermassen gespickt mit Emotionen, dass es mir auch diesen Morgen kalt und warm den Rücken runter lief ...

Es wäre weit her geholt zu behaupten, dass Mozart wusste, dass es sein letztes Klavierkonzert sein soll. Aber es ist immer so, dass sich manchmal im Leben unbewusst Dinge einschleichen, die man nicht deuten kann und es dafür keine Erklärung gibt ... Der Abschied und die Begrüssung in diesem Werk sind für mich spürbar. Freude und Trauer ebenfalls, aber vielleicht spiegelt die Musik eben nur mich selbst....

So wie Motive und Bilder auch spiegeln ... wie heute Morgen ... Dankbar diese Fülle von Wahrnehmung mein Eigen zu nennen ...



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Der Abschied und die Begrüssung in diesem Werk sind für mich spürbar. Freude und Trauer ebenfalls, aber vielleicht spiegelt die Musik eben nur mich selbst....

So wie Motive und Bilder auch spiegeln ... wie heute Morgen ... Dankbar diese Fülle von Wahrnehmung mein Eigen zu nennen ...
Sam, für diesen schönen einfühlsamen Text gibt es einen Daumen extra. 👍 :)
 
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Sam, für diesen schönen einfühlsamen Text gibt es einen Daumen extra. 👍 :)

Besten Dank, Angela ... die Morgen sind seit dieser CD Poesie ....

Wer einmal die Melodie des letzten Satzes des Klavierkonzert Nr. 15 von Mozart gehört hat, der summt das das zweite Mal mit. Mit diesem Konzert hat sich Mozart endgültig von den starren "Vorgaben" der Sätze und des Aufbau's von Instrumentalkonzerten gelöst. Sein Beginn, seiner Kreativität uneingeschränkten Freiraum zu lassen ...

Das Akkordeon von Vivian Chassot zieht einem von Anfang an in den Bann. Es ist, als ob man von den luftigen Tönen getragen würde und ich fühlte mich einmal mehr, als ob ich auf dem Morgenspaziergang über die Felder schweben würde. Gerade weil die Töne des Akkordeons mit Luft erzeugt werden und nicht mit Saiten, wie beim Klavier, entsteht dieses Gefühl der Leichtigkeit aber auch der Zeitlosigkeit.

Es gibt wenig Schlussakkorde in der klassischen Musik, welche mich dermassen begeistern wie eben jene letzten vom 15. Klavierkonzert. Fast wie eine Fanfare wird der Schluss nach einem Solospiel des Akkordeons aufgebaut und schliesst mit fulminanten drei Takten des Orchesters. Fertig. Lange klingt dieser Satz nach, ich muss mich jedes Mal "hinausarbeiten", aber irgendwie kommt das Gefühl auf, als ob ich gereinigt und frisch geduscht wäre.

Und so sass ich wieder auf der Bank und schaute dem Schauspiel von Tag und Nacht zu. Leise hörte ich das Konzert, die Töne schwebten über das Feld, umarmten den beginnenden Tag, also wollten sie ihn begrüssen. Das Krächzen der Krähen passte genau so dazu wie das feine Zwitschern der Vögeln, das leise aber hörbare Rauschen der Bäume im Wind ...

Wenn Zeitlosigkeit eine Steigerungsform hätte, dann wäre es diese Melodie des letzten Satzes dieses Konzertes. Die Sonne, kaum aufgestanden, verzog sich hinter den Wolken. Nicht die Farben waren Brennpunkt dieses Erwachens, sondern die Spiel zwischen Sonne und Wolken. So wie im Leben. Die Sonne scheint, auch wenn sie verdeckt ist und so weckt Mozarts Musik mit dem Akkordeon die Sonne in einem selbst. Auch wenn sie von Aussen immer wieder von Wolken umgeben wird. Ein Gedanke, welcher mich heute Morgen sehr berührt hat. Und so lasse ich den Tag erklingen, ja, erschallen....



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Hallo Sam,
seit langem war ich nicht mehr auf diese Seite. Sehr schöne Morgenwackels. Vom Bild #484 bin ich sehr angetan. Überhaupt auch alle anderen. Sie wirken sehr beruhigend, der Tag kann entspannt beginnen.
 
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Sie wirken sehr beruhigend, der Tag kann entspannt beginnen.

Danke Margrit .... Diese Morgenwackel sind seit Jahren mein Start in den Tag und irgenwie spüre ich, dass sie mir immer wichtiger werden. Ein fester Bestandteil in meinem Leben, den ich um kein Geld dieser Welt hergeben würde ....

Es ist vermutlich beides, das Akkordeon und Mozarts Töne, welche mich dermassen in den Bann ziehen in diesem letzten Satz des 15. Klavierkonzertes.

Das Akkordeon beginnt solo, ohne Orchester und vom ersten weg, scheine ich wie auf einem Tonkissen gebettet durch die Welt dieses Werkes getragen. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass das Akkordeon Töne mit Hilfe von Luft macht. Im Gegensatz zu Klavier, welches eigentlich ein Saiteninstrument ist.

Es ist, als ob mich dieses Tonkissen durch die Lüfte tragen würde. Es lässt die Zeit stehen und es kehrt Frieden und ein unglaubliches Wohlgefühl in mir ein. Ich begrüsse die spielenden Füchse, die Vögel am Himmel, die davon springenden Katzen ohne ein Wort zu sagen. Die Töne zaubern mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und es entsteht eine Welt, die wohl eine Kinderwelt sein muss: eine Welt die gut und eins ist mit mir ....



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Die Töne dieses dritten Satzes lassen alles zu und lassen alles weg. Es ist, als nehmen sie mir die Anstrengung zu denken. Und irgendwie hinterlassen sie eine unglaubliche Leere, frei von Belastungen und Sorgen. Ich könnte nicht sagen, dass diese Melodie einfach schön ist. Das ist sie sicher. Aber ich habe kein Wort für sie gefunden, sie macht sprachlos auch wenn ich permanent den Eindruck habe, dass sie mit mir im Gespräch ist.

Es sei so, dachte ich heute Morgen. Ein Morgen mehr mit Anmut, Staunen und Faszination....



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Und ich habe nach all den Jahren irgendwie Freude, dass ich mich von Musik und Motiven immer noch so hinreissen lassen kann. Es mag kindlich erscheinen, es mag für manche unverständlich sein. Die Essenz von Motiven, sei es in Ton oder Bild ist eine Welt, welche für mich so viel Bereicherndes zulässt. So vieles, was im normalen Alltag weder gefragt ist, noch eine Bedeutung hat ...

So erscheinen mir diese innigen Momente intensiv und innig. Und wenn die letzten Töne dieses Klavierkonzertes ertönen, dann nehme ich mir Zeit für eine sanfte Landung. Langsam, erholt und gestärkt in den Alltag hinein ....



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