Was soll man da erwarten? Äquivalente Objektive (Zooms mir f1.8, ein 135mm-Objektiv mit f1.2) sind ähnlich schwer. Wenn dir kein APSC gefiel, ist das ein anderer Punkt.
Was hat denn Fuji für dich eigentlich so interessant bzw. gut gemacht?
Das ist ganz einfach. Die X-T1 liefert dank X-Trans Sensortechnik eine wirklich überzeugende Bildqualität und eine Auflösung die vergleichbar mit einer D800 (ohne E) ist. Das Kamerakonzept der X-T1 entspricht hinsichtlich der Bedienung wesentlich mehr meiner Vorstellung, als die üblichen digitalen Bedienungskonzepte. Für mich hat sich herausgestellt, dass ein Fuji X-T1 mit den hochwertigen X-Objektiven in Sachen Bildqualität, Auflösung, Haptik und Handling den Nikon nicht nur in nichts nachsteht, sondern meine Bedürfnisse besser erfüllen kann.
Ganz elementar ist z.B. die Sache mit dem Sucher. Auch für mich war der Spiegelsucher bis dato das Maß der Dinge. Allerdings hatte ich mich nie wirklich mal mit dem Sucherkonzept einer Mirroless ala X-T1 auseinandergesetzt. Die Vorteile sind einfach so groß, dass der Spiegel da wirklich antiquiert wirkt, ganz zu schweigen von den Gucklöchern der DX-Cams.
Man hat eine direkte und unmittelbare Kontrolle über alle bildbeeinflussenden Elemente. Dazu gehören insbesondere die verschiedenen Arten der Schärfekontrolle und Nutzung der Schärfelupe (Ich habe noch nie so entspannt Makros mit meinen beiden Nikkoren 4,/105 und 4,0/200 aufnehmen können. Es ist überzeugend wir punktgenau sich die Schärfe gerade in Verbindung mit den Schneckengängen dieser Objektive einstellen lässt), die Belichtungskorrektur, die Wirkung des Weißabgleichs, die automatische Drehung aller Daten beim Wechsel von Hoch- und Querformat, die Klarheit und Größe des Sucherbildes.
Dazu kommt bei der X-T1 das klappbare Display, welches eine unbeschwerte, unauffällige Fotografie erlaubt und auch schwierige Perspektiven, wie auch in der Makro-Fotografie mit Bravour meistert.
Weiter entscheidend war für mich das hochklassige Objektivprogramm im APS-C Format. Hochlichtstarke Festbrennweiten, hochlichtstarke Zooms in einer optischen Qualität die den Primes von Nikon in absolut nichts nachstehen. Und alle diese Objektive sind deutlich kleiner und leichter als die FX-Objektive von Nikon, in Zahlen ausgedrückt min. 30-40%
Die alte Leier der äquivalenten Lichtstärke zwischen FX und DX hat sich für mich auch als nicht relevant dargestellt. Ich habe Vergleichsaufnahmen gemacht und festgestellt, wenn bei der D800E zur Aufnahme eines Bildes mit z.B. f1,4 und 1/100s dies bei der Fuji zur Aufnahme des selben Bildausschnitts ebenso war. Auch wenn Fuji dazu aufgrund der geringeren Lichtsammelleistung die Sensorempfindlichkeit anhebt. Im Ergebnis spielt es aber keine Rolle. Und noch eins musste ich feststellen, der Fuji -Sensor ist bis ISO 1600 ohne Abstriche an der BQ überzeugend nutzbar und liefert auch bei ISO 3200 und 6400 eine Qualität, die den FX-Nikons nicht nachsteht.
In Summe ein überzeugendes APS-C System welches kompakter und leichter ist, ohne qualitative Abstriche hinnehmen zu müssen. Das heißt natürlich nicht, dass die großen Nikons nicht ihre Berechtigung haben, für mich allerdings habe ich im direkt vergleich der Nikon-Premiumklasse ein klare Entscheidung zugunsten von Fuji getroffen und mich komplett von meiner Nikon-Ausrüstung getrennt.
Gruß Markus