Die D750 hat den deutlich besseren Autofokus, der sich insbesondere bei Action, Menschen- und Portraitphotographie bemerkbar macht. Ausserdem hat man etwas weniger Rauschen bei hohen ISO Werten und zwei SD-Schächte. Die Karten sind unempfindlicher und preiswerter als die altertümlichen CF Brocken mit ihrem bekannten Problem mit verbogenen Pins. Weitere Vorteile (Handlichkeit, Serienbildrate, geringeres Gewicht am Gurt) sind quasi unbedeutend, weil der Abstand recht gering ist oder viel persönliche Vorliebe dahinein spielt.
Die D800 löst höher auf, wenn man das braucht. Ich habe keine der beiden Kameras, kann aber aus einer 24 MP-Aufnahme problemlos A2 oder gar A1 drucken. Das Limit ist nicht die Pixelzahl, sondern der Drucker. Oberhalb A2 wird's teuer ....
Mit guten Objektiven erreicht man an beiden Kameras hervorragende Ergebnisse - mit schlechten Objektiven bekommt man bei 24 oder 36 MP flaue Bilder ... Ich habe schon mit hervorragenden Objektiven hundsmieserable Qualität auf 24 MP gebannt, andere Photographen erzielen traumhhaft kontrastreiche und messerscharfe Aufnahmen mit alten AF-D Nikkoren aus den 1990ern an 36MP.
Eine gute, gebrauchte D800 kostet etwas mehr als eine D750. Es wird am Ende eine Frage der persönlichen Vorliebe sein. Ich würde immer die leichtere Kamera wählen, wenn ich vor die Tür gehe. Nikon hat die D800 ja seinerzeit deutlich als Studio-Kamera platziert, und genau dafür würde ich auch eine D800 kaufen: Studioarbeit mit maximaler Auflösung und kontrollierter Blitztechnik. Hi-ISO spielen keine Rolle, das Einsatzprofil entspricht eher dem einer Mittelformat-Kamera.
Landschaft wurde für GEO Doppelseiten schon mit einer D1 geknipst. Dafür braucht man weder 24 noch 36 MP....