Am laufenden Band: Gute Neuigkeiten für analoge Nikons

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Hallo,

und der Neuheitenreigen setzt sich fort.....:

Bergger bringt eine neues Warmtonpapier auf den Markt, Prestige VCCB.
Bergger hatte früher bei Forte produzieren lassen, und lässt jetzt bei Harman Technologies (IlfordPhoto in England) produzieren, aber nach eigenen Spezifikationen. Es handelt sich also nicht um umgelabeltes Ilford Multigrade Warmtone.
Gute Neuigkeiten für uns Duka-Freaks :).

Viele Grüße,
Balou
 
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Moin Wechselsensor-Nikonisti ;),

es gibt wieder ein paar interessante Neuigkeiten für uns. Zum Teil offizielle Neuigkeiten, zum Teil aber auch einige Vorab-Infos aus sehr gut unterrichteten Quellen.

1. Zeiss ZF: Das Schöne an unseren guten alten und neuen Wechselsensor-Nikons ist u.a. ja auch, dass wir durch die Weiterentwicklungen in der Filmtechnologie hinsichtlich der technischen Bildqualität immer up to date sind, ohne uns laufend ein neues Gehäuse kaufen zu müssen.
Was nun die Objektivqualität betrifft, verhält es sich durch die neuen Objektive zwar grundsätzlich ähnlich, aber für diejenigen von uns, die gerne (auch) mit den Gehäusen arbeiten, die zwingend einen Blendenring erfordern, sind die Zeiten durch die G-Objektive und den Verzicht auf den Blendenring bei allen neuen Objektiven natürlich schwieriger geworden. Zumal Nikon obendrein noch die Fertigung der meisten AI-S Objektive mittlerweile eingestellt hat.

Dankenswerter Weise hat Zeiss mit seiner ZF-Serie (und CV mit der SLII-Serie) diese Marktlücke besetzt. Modernste Objektivrechnungen kombiniert mit sehr guter Mechanik zu bezahlbaren Preisen. Nun möchte ich die Diskussion, ob alle neuen Zeiss Objektive besser sind als die vergleichbaren alten AI-S Objektive hier nicht führen. Gut ist es auf jeden Fall, wieder neue Alternativen zu haben.
Wie ich nun aus bester Quelle erfahren habe, wird das ZF Objektivprogramm noch dieses Jahr (Photokina) um wahrscheinlich zwei Weitwinkelobjektive (unterhalb des bisherigen 25ers) erweitert. Dies erfolgt aufgrund der entsprechenden Nachfrage seitens der Anwender (es kann also nicht schaden, Herstellern seine Wünsche direkt mitzuteilen ;) ).

2. Moersch: Für die Bedürfnisse von uns SW-Enthusiasten hat Meister Moersch immer ein offenes Ohr. Unser Dunkelkammer-Druide hat auch jüngst wieder neues gebraut. Zwei neue Entwickler, "flattec" für den Rollei ATP und den "masc" (Metol-Ascorbinsäure Entwickler) als Pull-Entwickler für die Feinkorn- und Auflösungsliebhaber. An Additiven zum besseren Lithen der neu erhältlichen Papiere (z.B. Bergger) arbeitet er derzeit auch. Man hat den Eindruck, wenn er nicht wenigstens eine neue Zaubertinktur pro Monat gebraut hat, ist er nicht zufrieden ;). Er ist zweifellos einer der innovativsten SW-Fotochemie Produzenten weltweit.

3. Ilford: Hat mit dem Ilfosol 3 eine verbesserte Version des Ilfosol S herausgebracht. Wesentliche Verbesserung ist eine verlängerte Haltbarkeit des Konzentrats.

4. Oriental: Die japanische Traditionsmarke bietet mittlerweile wieder in Japan und den USA SW-Fotopapiere an. Dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sie auch wieder hier bei uns erhältlich sind.

5. Fuji: Für die absoluten Buntbildliebhaber, denen selbst ein Velvia noch nicht farbgesättigt genug ist, hatte Fuji vor ein paar Jahren den "Fortia" entwickelt. War ursprünglich als ein einmaliger Filmguss zum japanischen Kirschblütenfest gedacht und auch nur in Japan erhältlich. Der Fortia verfügt über eine noch höhere Farbsättigung als die Velvias. Ideal für Fotografen, die in intensivsten, unnatürlich starken Farben "baden" wollen. Der Film schien recht viele Liebhaber gefunden zu haben, und so hat es als "Fortia SP" eine Neuauflage gegeben, was ursprünglich nicht geplant war. Auch der Film wird nur in Japan verkauft.
Ist jedoch über Megaperls ( www.unicircuits.com , http://www.unicircuits.com/shop/ ) auch für Europäer erhältlich. Ich selbst habe dort noch nicht gekauft, habe jedoch bisher nur positives gehört. Versand nach Deutschland soll unproblematisch sein.

Fuji Mitarbeiter haben mir übrigens ganz offiziell gesagt, dass bei Fuji bereits seit 2005 die Verkäufe von Profi-Filmen wieder ansteigen. Es gibt in einigen Bereichen in der professionellen Fotografie wieder einen gewissen Trend zurück zum Film (das deckt sich auch mit meinen beruflichen Erfahrungen). Die Nachfrage und der Druck seitens der Anwender des alten Velvia 50 beispielsweise war so groß, dass Fuji einfach keine andere Wahl hatte, als diesen Film (auf neuer Rohstoffbasis) wieder neu zu produzieren. So zumindest der O-Ton der Fuji Mitarbeiter.

6. Kodak: Auch Kodak berichtet von sehr guten Verkaufszahlen bei den Profi-Filmen. Speziell die Portra-Reihe und der neue T-Max 400 laufen sehr gut. Ferner berichtet Kodak offiziell, dass sie langfristige Lieferverträge mit Kunden für analoge Foto- und Filmprodukte abgeschlossen haben. Allein aufgrund dieser jetzigen Verträge ist Kodaks Filmproduktion für die nächsten zehn Jahre gesichert. Die Sparte Kinofilm boomt geradezu. Seit 1999 jedes Jahr steigende Absatzzahlen. Auch die anderen Hersteller profitieren davon und mussten ihre Produktionskapazitäten z.T. erheblich ausweiten (um mehrere Millionen Laufmeter pro Jahr). Fotofilm profitiert dabei einerseits von den Scaleneffekten, vor allen Dingen aber von der Forschung in diesem Bereich, da die Verbesserungen auch Eingang in verbesserte Fotofilmemulsionen finden.

Und spätestens zur Photokina werden wir uns über weitere Neuigkeiten aus dem Filmbereich freuen können. Da ist noch einiges in der Pipeline. Stay tuned :).

Viele Grüße,
Balou
 
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Moin Wechselsensor-Nikonisti ;),

es gibt wieder ein paar interessante Neuigkeiten für uns. Zum Teil offizielle Neuigkeiten, zum Teil aber auch einige Vorab-Infos aus sehr gut unterrichteten Quellen.

1. Zeiss ZF:...Wie ich nun aus bester Quelle erfahren habe, wird das ZF Objektivprogramm noch dieses Jahr (Photokina) um wahrscheinlich zwei Weitwinkelobjektive (unterhalb des bisherigen 25ers) erweitert. Dies erfolgt aufgrund der entsprechenden Nachfrage seitens der Anwender (es kann also nicht schaden, Herstellern seine Wünsche direkt mitzuteilen ;) ).

Ein interessanter Wettstreit des 21 mm Distagon gegen das 20 mm Nikkor? Vom Design her ist letzteres jedenfalls bisher unübertroffen kompakt. Wir dürfen gespannt sein...

5. Fuji: Für die absoluten Buntbildliebhaber, denen selbst ein Velvia noch nicht farbgesättigt genug ist, hatte Fuji vor ein paar Jahren den "Fortia" entwickelt. War ursprünglich als ein einmaliger Filmguss zum japanischen Kirschblütenfest gedacht und auch nur in Japan erhältlich. Der Fortia verfügt über eine noch höhere Farbsättigung als die Velvias. Ideal für Fotografen, die in intensivsten, unnatürlich starken Farben "baden" wollen. Der Film schien recht viele Liebhaber gefunden zu haben, und so hat es als "Fortia SP" eine Neuauflage gegeben, was ursprünglich nicht geplant war. Auch der Film wird nur in Japan verkauft. ...

Da muß man nur seine Scans, egal welcher Film hier gescannt wurde, und wenn es Agfa RSX war, einfach ohne Worte zum Ausbelichten in irgendein Labor geben - oder seine Negative - und alle Farben werden ungefragt auf Fortia aufgedreht ;-(
 
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...Da muß man nur seine Scans, egal welcher Film hier gescannt wurde, und wenn es Agfa RSX war, einfach ohne Worte zum Ausbelichten in irgendein Labor geben - oder seine Negative - und alle Farben werden ungefragt auf Fortia aufgedreht ;-(

Meinst Du Papierabzüge oder Dia-Ausbelichtungen als Endprodukt der Daten?

Grüße - Bernhard
 
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Meinst Du Papierabzüge oder Dia-Ausbelichtungen als Endprodukt der Daten?

Grüße - Bernhard

Wurscht - alles Mist.

(Im Ernst - nachdem offenbar nur noch gescannt und "optimiert" wird, sind die Ergebnisse, egal ob Dia/Negativscan oder Negativausarbeitung in ihrer Jämmerlichkeit vergleichbar. Auch ein nach allen Regeln der Kunst belichteter Negativfilm wird zum Fortia "aufgedreht".)

"Keine Farbkorrektur" gehörte offenbar schon mit dem Brenneisen tätowiert...
 
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...Auch ein nach allen Regeln der Kunst belichteter Negativfilm wird zum Fortia "aufgedreht"...

Was meinst Du, wieso ich zu 99% Dias mache? Den Rest von Datenquellen drucke ich oder Belichte (auf Dia) immer noch selber alleine ;~)
Übrigens, der Fortia ist ein Diafilm. Und manchmal mag ich auch kräftige Farben (Velvia oder E100VS).

Grüße - Bernhard
 
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Da muß man nur seine Scans, egal welcher Film hier gescannt wurde, und wenn es Agfa RSX war, einfach ohne Worte zum Ausbelichten in irgendein Labor geben - oder seine Negative - und alle Farben werden ungefragt auf Fortia aufgedreht ;-(

Sowas macht man als vernünftiger Fotograf ja auch nicht, dass man seine Filme in irgendein (beliebiges) Labor gibt ;). Sein Auto gibt man schließlich auch nicht in irgendeine, sondern in eine qualifizierte Werkstatt. Und wenn man mit der gebotenen Leistung nicht zufrieden ist, wechselt man. Beim Labor desgleichen.

Beim Minilab kann man mit dem Menschen hinter der Maschine sprechen und ihm sagen, wie man es haben möchte. Möchte man natürliche Farben, kann der Laborant die entsprechenden Einstellungen wählen. Klappt beim Minilab meines Fotohändlers problemlos. Bin ich mal mit einem Print nicht zufrieden, reklamiere ich und bekomme umsonst einen neuen, korrigierten Print nach meinen Vorstellungen.

Meine Großlaborerfahrungen sind aber ebenfalls sehr gut. Bei Fuji Eurocolor (über Rossmann) bekomme ich gute Qualität zu attraktiven Preisen.

Und was die Dias anbelangt: Ihre höchste Qualität entfalten sie, wenn man sie ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß verwendet. Auf dem Leuchtpult unter einer guten Dialupe oder in der Projektion sind sie unschlagbar. Man muss sie schließlich nicht einscannen und ausbelichten (lassen) (und falls doch, gibt es genügend gute Fachlabore, regional und überregional www.photostudio13.de, www.dia-av.info, www.filmscanner.info etc.). Und die Möglichkeit des selber Scannens gibt es doch auch. Da liegt es dann allein bei der eigenen Leistung.

Ciao,
Jo
 
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Moin Wechselsensor-Nikonisti ;),

es gibt wieder ein paar interessante Neuigkeiten für uns. Zum Teil offizielle Neuigkeiten, zum Teil aber auch einige Vorab-Infos aus sehr gut unterrichteten Quellen.

1. Zeiss ZF: ......
Wie ich nun aus bester Quelle erfahren habe, wird das ZF Objektivprogramm noch dieses Jahr (Photokina) um wahrscheinlich zwei Weitwinkelobjektive (unterhalb des bisherigen 25ers) erweitert. Dies erfolgt aufgrund der entsprechenden Nachfrage seitens der Anwender (es kann also nicht schaden, Herstellern seine Wünsche direkt mitzuteilen ;) ).

2. Moersch: ....

3. Ilford: ....

4. Oriental: .....

5. Fuji: ....

Fuji Mitarbeiter haben mir übrigens ganz offiziell gesagt, dass bei Fuji bereits seit 2005 die Verkäufe von Profi-Filmen wieder ansteigen. Es gibt in einigen Bereichen in der professionellen Fotografie wieder einen gewissen Trend zurück zum Film (das deckt sich auch mit meinen beruflichen Erfahrungen). Die Nachfrage und der Druck seitens der Anwender des alten Velvia 50 beispielsweise war so groß, dass Fuji einfach keine andere Wahl hatte, als diesen Film (auf neuer Rohstoffbasis) wieder neu zu produzieren. So zumindest der O-Ton der Fuji Mitarbeiter.

6. Kodak: Auch Kodak berichtet von sehr guten Verkaufszahlen bei den Profi-Filmen. Speziell die Portra-Reihe und der neue T-Max 400 laufen sehr gut. Ferner berichtet Kodak offiziell, dass sie langfristige Lieferverträge mit Kunden für analoge Foto- und Filmprodukte abgeschlossen haben. Allein aufgrund dieser jetzigen Verträge ist Kodaks Filmproduktion für die nächsten zehn Jahre gesichert. Die Sparte Kinofilm boomt geradezu. Seit 1999 jedes Jahr steigende Absatzzahlen. Auch die anderen Hersteller profitieren davon und mussten ihre Produktionskapazitäten z.T. erheblich ausweiten (um mehrere Millionen Laufmeter pro Jahr). Fotofilm profitiert dabei einerseits von den Scaleneffekten, vor allen Dingen aber von der Forschung in diesem Bereich, da die Verbesserungen auch Eingang in verbesserte Fotofilmemulsionen finden.

Und spätestens zur Photokina werden wir uns über weitere Neuigkeiten aus dem Filmbereich freuen können. Da ist noch einiges in der Pipeline. Stay tuned :).

Viele Grüße,
Balou

Vielen Dank Balou für diese sehr interessanten Nachrichten. Toll hier im Forum jemanden mit Brancheneinblick zu haben.

Gruß,
Jo
 
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Meine Großlaborerfahrungen sind aber ebenfalls sehr gut. Bei Fuji Eurocolor (über Rossmann) bekomme ich gute Qualität zu attraktiven Preisen.

Und was die Dias anbelangt: Ihre höchste Qualität entfalten sie, wenn man sie ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß verwendet. Auf dem Leuchtpult unter einer guten Dialupe oder in der Projektion sind sie unschlagbar. Man muss sie schließlich nicht einscannen und ausbelichten (lassen) (und falls doch, gibt es genügend gute Fachlabore, regional und überregional www.photostudio13.de, www.dia-av.info, www.filmscanner.info etc.). Und die Möglichkeit des selber Scannens gibt es doch auch. Da liegt es dann allein bei der eigenen Leistung.

Ciao,
Jo

Ich lebe aber in der Schreckensprovinz jenseits von Walserberg und Inn, scanne zwar selbst ICC-kalibriert ein, bekomme aber dann bei allfälliger Reklamation noch auf schlecht Wienerisch "eine Gosch'n ang'hängt" von einer doch etwas über-reschen Angestellten der Minilab-Kette.

Weder die Quasimodo-hafte Leuchttischverkrümmung noch die mitteleuropäische Leinwandfolter liegen wirklich in meiner Absicht. Schon seit 1937 werden aber Aufnahmen von Farbdias abgedruckt ("Das farbige Leica-Buch"), und ich kenne bisher kein Buch mit projizierten Dias...
 
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Das scannen und brutales Bearbeiten der scans ist eine Pest. Ich habe neulich aus meinem Lieblingslabor Fotos abgeholt. Oh graus! Blasse Farben, harte Kontraste und überschärft. Sowas verdirbt einem jede Freude.
Meine liebe Frau sendet digitale files zum Lidl! wenn man die Sachen sorgfältig bearbeitet und die finger von der digitalen Optimimierung läßt, bekommt man um kleines Geld die wesentlich besseren Ergebnisse. Schade um die analoge Fotografie.
Dias sind ja wirklich eine qualitativ hochwertige Sache. Aber ich habe auch keine Lust unschuldige Familienmitglieder und Freunde zu einer Diashow zu verurteilen. Das Image von Diaabenden ist denkbar schlecht, man denke nur an die alte Werbung einer Fastfoodkette:"es war sehr schön, es war sehr heiss."
Seit dem die klassische Ausbelichtung gestorben ist, befriedigt mich die Ausarbeitung schon lange nicht mehr. eine zeitlang war ich mit meinem Lieblinglab zufrieden, aber leider hängt die Qualität sehr stark davon ab, welcher LaborantIn gerade Dienst hat.
Was sicher sehr interessant ist, ist SW, da kann man selber Hand anlegen. Oder eben Dia, da können die Labors wenig verderben.

So sehr ich noch immer Symphatien für Fim habe, die Labors treiben einem das aus. Derzeit bin ich 100% digital unterwegs. Ich bin einfach nicht mehr bereit für 36 Bilder 20 € (5€ für den Film, und der Rest Ausarbeitung samt CD) auszugeben, die dann versaut sind, bzw. misslungen sind. Bei den Großlabors kann man nicht gelungene Bilder zurück geben. In den Fachlabors geht das natürlich nicht.

Leider bin ich so weit wie vor 3 Jahren, da habe ich auch die analoge Fotografie wegen schlechter Labors aufgegeben.
Nur diesmal ist es endgültig.:mad:
 
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Dias sind ja wirklich eine qualitativ hochwertige Sache. Aber ich habe auch keine Lust unschuldige Familienmitglieder und Freunde zu einer Diashow zu verurteilen. Das Image von Diaabenden ist denkbar schlecht, man denke nur an die alte Werbung einer Fastfoodkette:"es war sehr schön, es war sehr heiss."

Mal ganz abgesehen davon, dass die Gleichstellung "Diaabend = langweilig" ein absolutes Vorurteil ist, mit dem sich derjenige disqualifiziert, der es äußert, stellt sich doch die Frage, ob es digital wirklich besser ist.

Ich habe es jetzt schon sehr häufig erlebt, dass Digitalfotografen z.B. zum Urlaubsbilder anschauen eingeladen haben, und dann standen sechs Leute um einen Computerbildschirm herum, und die äußeren Betrachter konnten kaum noch was erkennen, weil der Betrachtungswinkel zu steil war (von den technischen Unzulänglichkeiten der Bildschirmwiedergabe wie schlechte Auflösung, Tonwerttrennung und Farbwiedergabe ganz abgesehen).

Und dann wurden hunderte von Bildern gezeigt (die meisten Digitalfotografen machen in der Tat deutlich mehr Bilder). Soviel konnte kein Mensch aufnehmen.
Das ist mir im Bekanntenkreis jetzt leider schon häufiger passiert. Hier wird die Digitaltechnik nicht sachgerecht eingesetzt.
Nein, dann doch viel lieber eine Diashow auf großer Leinwand, schön scharf und brillant, und mit einer Auswahl der besten Bilder.

Generell aber gilt: Ob eine Bildershow langweilig oder faszinierend ist, liegt einzig und allein am Fotografen und der Qualität seiner Bilder, an der Güte und Anzahl der Auswahl. Ganz egal ob digital oder analog gearbeitet wird.
Und wenn man eine gute Auswahl hat, kann man die Qualität der Bilderschau durch die technische Qualität der Präsentation noch steigern (guter Projektor/Projektionsoptik, gute Leinwand).

Aber das nun eine Diaschau automatisch langweilig ist, ist nun wirklich hanebüchener Unsinn. Wers nicht glaubt, der sollte sich einfach mal eine Schau gönnen, z.B. von Michael Martin (aktuell mit seinem Vortrag Wüsten der Erde unterwegs).

....
Seit dem die klassische Ausbelichtung gestorben ist, ...

Ist sie ja nicht, zumindest nicht hier in Deutschland. Photostudio 13 (und einige andere ebenfalls) bieten es überregional an, und die örtlichen Fachlabore ebenso. Außerdem kann man Farbe auch problemlos zu Hause im eigenen Labor sehr kostengünstig machen. Heimlabor ist schließlich nicht nur für SW geeignet.

@ Heinz, Medicus: Ich kann nicht beurteilen, ob die Labore bei Euch in Österreich so viel schlechter sind als hier in Deutschland. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es in Österreich überhaupt keine guten Labore mehr gibt.

Gruß,
Jo
 
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... Was sicher sehr interessant ist, ist SW, da kann man selber Hand anlegen. Oder eben Dia, da können die Labors wenig verderben.

So sehr ich noch immer Symphatien für Fim habe, die Labors treiben einem das aus. Derzeit bin ich 100% digital unterwegs. Ich bin einfach nicht mehr bereit für 36 Bilder 20 € (5€ für den Film, und der Rest Ausarbeitung samt CD) auszugeben, die dann versaut sind, bzw. misslungen sind. Bei den Großlabors kann man nicht gelungene Bilder zurück geben. In den Fachlabors geht das natürlich nicht.
Aber ein Fachlabor kann sich auf die Vorlieben des Kunden einstellen. Nach ein oder zwei Aufträgen wissen die was Du willst.

20 Euro pro Film ist natürlich deftig. Aber es gäbe doch sicher auch die Möglichkeit den Film nur entwickeln und die Bilder auf CD zu lassen. Dann kann man in Ruhe die Bilder aussuchen die sich für eine Vergrößerung im Fachlabor lohnen.

Bei Deinem Beispiel überwiegen ja die Ausarbeitungskosten bei weitem die Filmkosten. Bei mir ist es leider genau umgekehrt aber genauso drastisch. Ist vielleicht ein schlechtes Beispiel, aber von einem langen Wochenende in Paris habe ich 40 Bilder in 20x25 ausgearbeitet. Die Kosten dafür (neben den zwei Abenden in der Dunkelkammer) liegen mit Chemie und Gedöns bei ungefähr 13 Euro und wahrscheinlich werden nur 20 Bilder davon den Weg ins Album finden. Aber jetzt kommen die Filme ins Spiel, Grundlage dieser Bilder waren eben 15 Filme und die kommen mich inklusive Entwicklung auf ca. 60 Euro. Du siehst, bei mir ist es genau umgekehrt und alles in allem kommt eines meiner 20 Bilder auf den stattlichen Preis von 3,75 Euro im Vergleich zu einem Deiner Bilder das "nur" ca 55 Cent kostet. Trotzdem hat sich jedes Bild gelohnt.

Grüße
-- Rüdiger
 
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Ihr habt vollkommen recht. Am PC ist eine Bilderschau sicher unbequemer als vor der Leinwand. Es gilt aber als so modern vorm Laptop zu stehen. Wobei ich klassische Fotoalben sowieso bevorzuge.

Ausarbeitung: das habe ich auch geglaubt. Es hat schon mit den Urlaubsfotos, immerhin 4 Filmen begonnen. ein Teil der dargestellten Personen waren unter Ägyptischer Sonnen schweinchenrosa. Das habe ich noch dem Portra 160VC und dem Auflicht zugeordnet.
Dann kamen wieder ordentlich belichtete wenn auch recht körnige Fotos. Das habe wieder dem 400 und 800 Portra zu geschrieben.
Aber die letzten Fotos waren der Gipfel.
CeWeColor ist noch viel schlimmer. Ausarbeitung von Fuji Superior. Oh Gott, Sowas von Fehlfarben habe sich selten gesehen. Ob es dort einen Sinn hat einen Profifilm wie den Portra um 5,5€ die Rolle hinzuschicken, bezweifle ich auch.

Es hilft nix, :nixweiss: es wird immer schlechter.
In Wien gibt es den Fayer. Der printet auch nur auf einem Fuji Minilab. Und der ist noch teurer.

Die analoge Fotografie verhält sich für mich derzeit wie eine schöne Frau, die einen nicht ranläßt.:heul:

Wahrscheinlich wäre der Königsweg Diafilme zu belichten und die dann zu scannen. Nur habe ich beim besten Willen weder die Zeit noch die Geduld dazu.

vor allem man kann es drehen und wenden wie man will, irgendwo ist immer ein digitaler Zwischenschritt dabei. Das selbstständige Ausbelichten von Farbnegativfilmen im eigenen Labor gilt als sehr aufwendig, wäre aber der Königsweg. Wobei ich mich frage, ob die Ergebnisse überhaupt so gut wie angenommen wären. Kodak behauptet ja nicht auf das gerade Wohl, dass die Portras besonders geeignet fürs scannen wären. Stellt sich umgekehrt die Frage, wie sich diese Filme am Ausbelichter verhalten.:confused:

Es fällt auf, dass die meisten guten Nachrichten von der SW Front kommen. Nur das bedingt, dass man selber entwickelt. Im Labor schreckt mich eine prohibitive Preisgestaltung ab. Bleibt nur der BW 400 CN. UNd Hand aufs Herz, die Ergebnisse des mittels Farbentwicklung, scannen und printens auf Farbpapier sind qualitativ in der Region SW konvertierter Digifiles zu suchen. Beides hat mit klassischer SW Fotografie so viel zu tun, wie eine Bugatti 35B Replik auf VW Basis mit einem echten Molsheimer Bugatti.

Ichhabe mich inzwischen abgefunden, dass unser Zeitalter digital geworden ist. Als Mittel gegen den ständig drohenenden Datenverlust gehört neben den obligaten Mitteln, das ausbelichten lassen der Fotos und die Archivierung in geeigneten Alben.

schönen Tag noch
 
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Ich bin auch der Meinung, dass es zwar langsam, aber stetig den Bach runtergeht was die Film-Fotografie für den Amateur betrifft.
Mini-Labs gibt es in meiner Gegend so gut wie keine mehr. Damit bin ich auf die Groß-Labore angewiesen. Da wäre Schlecker mit attraktiven Preisen aber absolut grausamen Prints. Somit entfallen die.

Meine 2. Möglichkeit wäre eine "bessere" Ausbelichtung auf Kodakpapier (im Fachhandel) zu dementsprechend deftigen Preisen. Jedoch macht es hier kaum einen Unterschied, ob ich einen Portra oder irgend einen anderen Farbfilm abgebe. Die Bilder sehen immer gleich aus. Jeglicher Kontrast fehlt und die Farben sind unnatürlich. Ich werde deshalb höchstwahrscheinlich mit der Farb-Film-Fotografie aufhören, sobald mein Filmvorrat aufgebraucht ist und in diesem Bereich dann nur noch digital arbeiten und die Bilder per Internet ausbelichten lassen. Da wurde ich bis jetzt noch nie enttäuscht.

Was den Diafilm betrifft, da sehe ich noch einen Lichtblick. Jedoch machen die Labore einem das Leben immer schwerer. Was früher in 2 Tagen über die Bühne ging, dauert jetzt 1 bis 2 Wochen. Das nervt. Desöfteren gehen jetzt meine Filme verloren. In den letzten 10 Jahren ist das bei mir noch nie vorgekommen. Diafilme bekomme ich teilweise unterentwickelt zurück, wobei das Labor der Meinung ist, dass der Fehler bei mir liegt. Ich sehe das aber ganz anders, denn andere Kunden haben das gleiche Problem. Ein anderes Labor zu wählen ist quasi unmöglich, da alle Fotografen in der Gegend mit dem gleichen zusammenarbeiten. Da bleibt vielleicht in Zukunft nur die Möglichkeit auf Studio 13 auszuweichen oder die Eigenentwicklung. Doch da schwanken die Ergebnisse doch zu sehr.

Sogesehen betreibe ich die Film-Fotografie nur noch im Bereich Schwarz-Weiss im Hobbylabor mit Freude. Hier bin ich der "Meister" und arbeite so, dass die Ergebnisse mich mehr als zufrieden stellen.
 
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Wobei bei den Internetanbietern sich die interessante Erkenntnis auftut, je billiger desto besser. Widerspruch? Nein! Weil die Billiganbieter wie der Lidl, die wahrscheinlich auch bei CeWe color arbeiten lassen, die files in Ruhe lassen. Man hat den workflow in der Hand, und muss nur die Eigenheiten des eigenen Äquipments kennen. Mein Bildschirm zeigt die Sachen immer etwas zu optimisitisch an. wenn die Bilder leicht überlichtet und ein wenig blass wirken, kann man sicher sein, die Bilder richtrig hergerichtet zu haben.
Ich habe zB in meinen enthusiasmus über die Geburt meines Sohnes etliche Portras durchgenommen. Sie waren nur nicht qualitativ nicht so ganz in Ordnung, sondern kein Foto hat 100% gepasst. Irgendwas war immer nicht so wie sich das die beste aller Ehefrauen für die Geburtsanzeige vorgestellt hat. Also noch einmal ran mit der D200, und ein foto war schlciht perfekt, dann noch behutsam nachbearbeitet, und zum Lidl online geschickt. 2 Tage später waren sie in perfekter Ausführung da. Moral der geschichte: Da kommt man ins Grübeln. Mag auch sein, dass die Möglichkeiten der digitalen Photograghie den eigenen Diletantismus besser zudecken.:gruebel:
 
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..... Du siehst, bei mir ist es genau umgekehrt und alles in allem kommt eines meiner 20 Bilder auf den stattlichen Preis von 3,75 Euro im Vergleich zu einem Deiner Bilder das "nur" ca 55 Cent kostet. Trotzdem hat sich jedes Bild gelohnt.

Grüße
-- Rüdiger

Hallo Rüdiger,

"trotzdem hat sich jedes Bild gelohnt". Eben. 3,75€ für ein Bild, an dem man lange Freude hat und das man sich immer wieder gerne anschaut, ist doch extrem preiswert, im wahrsten Sinne des Wortes.
Preiswerter als tausend Bilder, die man zwar mal gemacht hat, sich aber nie wieder anschaut (und die in irgendwelchen Dateien auf dem Rechner vor sich hin schlummern).
Und bei Dir kommt noch hinzu, dass Dir die handwerkliche Ausarbeitung dieses Bildes im eigenen Labor Freude gemacht hat, und Du dadurch eine gewisse emotionale Bindung zu Deinem "Werk" aufgebaut hast.

Wie sagte doch Ansel Adams: "Ich wäre schon sehr froh, ein gutes Bild pro Jahr zu machen".
Lieber ein paar weniger Bilder, aber die dafür umso besser.
Wahrscheinlich gehen uns heute in der (digitalen) Bilderflut ein wenig die Maßstäbe verloren.

Viele Grüße,
Balou
 
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...
CeWeColor ist noch viel schlimmer. Ausarbeitung von Fuji Superior. Oh Gott, Sowas von Fehlfarben habe sich selten gesehen. Ob es dort einen Sinn hat einen Profifilm wie den Portra um 5,5€ die Rolle hinzuschicken, bezweifle ich auch.

Ausprobieren. Meine Erfahrung mit Farbnegativen in Großlaboren ist, dass die Kodak Filme, speziell die neuen Portras, sehr viel bessere Ergebnisse zeitigen als die Fuji Superias und der C200. Liegt wohl auch an der fürs Scannen optimierten Emulsionsdeckschicht der Portras.
Mit den Portras habe ich (bei Fuji Eurocolor) immer einwandfreie Ergebnisse erhalten.

Übrigens bekommt Du die Portras bei Nordfoto beispielsweise 30 % günstiger. Man muss nicht 5,50 dafür bezahlen.

Wenn es denn mit den Labors in Östereich wirklich problematisch ist, würde ich an Deiner Stelle im Großlabor einfach die günstigsten Abzüge bestellen (kosten hier bei uns in D 1 Cent für 9x13) und diese dann nur für die Auswahl der besten Bilder nutzen, also als Kontaktabzug Ersatz.
Die besten Bilder, von denen Du meinst, dass Du sie auch in zehn Jahren noch anschauen möchtest, lässt Du dann bei Photostudio 13 in exzellenter Qualität rein analog machen. Fürs Präsentationsalbum.

Bei dieser zweigleisigen Lösung hast Du relativ geringe Kosten und beste Qualität bei den wirklich wichtigen Bildern.

Das selbstständige Ausbelichten von Farbnegativfilmen im eigenen Labor gilt als sehr aufwendig, wäre aber der Königsweg.

Ein klassisches Vorurteil, dass ein eigenes Farblabor aufwendig wäre. Zu Anfang muss man ein bißchen lernen, wie zu filtern ist. Das ist aber auch schon alles. Sobald man das raushat, ist die Farbverarbeitung noch einfacher als die SW-Verarbeitung. Das geht heutzutage vollkommen problemlos.

...
Es fällt auf, dass die meisten guten Nachrichten von der SW Front kommen. Nur das bedingt, dass man selber entwickelt. Im Labor schreckt mich eine prohibitive Preisgestaltung ab.


Sorry, aber das stimmt doch wirklich nicht. Das eigene SW-Labor ist heutztage so billig wie noch nie. Die Ausrüstung bekommt man gebraucht für fast umsonst. Entwickler, Stoppbad, Fixierer sind von den Kosten so niedrig, dass sie pro Abzug kaum ins Gewicht fallen (wenige Cent pro Abzug). Für ein Blatt PE-Fotopapier 24x30 zahle ich, je nach Hersteller, 60-70 Cent.
Die Kosten liegen somit um ein Vielfaches niedriger, als beim SW-Inkjet Druck.

Viele Grüße,
Balou
 
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Entschuldige balou, ich habe mich falsch ausgedrückt. Wenn man SW Filme und Abzüge im Labor machen läßt, wird es sehr teuer. Daheim ist es billig. Leider aber auch zeitaufwendig. Ich wollte meine Frau, die das früher gemacht hat, motivieren, die hat aber auch abgewunken.
 
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Damit bin ich auf die Groß-Labore angewiesen. Da wäre Schlecker mit attraktiven Preisen aber absolut grausamen Prints. Somit entfallen die.

Zu Schlecker und Cewe kann ich nicht viel sagen, habe ich vor vielen Jahren das letzte Mal gemacht.
Probier mal eine Drogeriemarktkette, die mit Fuji Eurocolor zusammen arbeitet (Rossmann z.B.). Zumindest bei mir hier arbeiten die sehr gut. Diafilm-Entwicklung ist einwandfrei. Nie eine Beanstandung gehabt. Mein örtlicher Fotohändler lässt auch bei denen entwickeln.

Was den Diafilm betrifft, da sehe ich noch einen Lichtblick. Jedoch machen die Labore einem das Leben immer schwerer. Was früher in 2 Tagen über die Bühne ging, dauert jetzt 1 bis 2 Wochen. Das nervt.

Das Problem lässt sich sofort lösen: Entwicklungsgutscheine für Fuji Eurocolor bei Nordfoto/Phototec etc. bestellen. Kosten nur ca. 2€. Rücksendung der entwickelten Filme erfolgt innerhalb weniger Tage, und die Qualität ist top. Desgleichen natürlich Photostudio 13, ist aber etwas teurer.

@ All: Soviel zum Thema Labor, wir sollten das hier in diesem Thread nicht weiter vertiefen, weil es nicht zum Thread-Thema gehört. Sonst kommen wir vom hundertsten ins tausendste.

Weitergehende Labor-Diskussionen dann am besten in einem eigenen Thread dazu.
Dann weiß auch jeder Besucher des Forums gleich, wo er Informationen zu dem Thema finden kann.

Viele Grüße,
Balou
 
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