street shots

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Das die Diskussion hier kontrovers wird, war abzusehen. Die Argumente sind ausgetauscht, von mir kann daher nur wenig Neues kommen

aber irgendwie stelle ich mir dann vor, diese Art zu knipsen, würde Mode werden

"Ich hab heute schon 150 Leute geknipst"

"Anfänger - ich hab 286 Abschüsse!"


... ich glaub, ich würde mal wieder die Auswanderungspläne überdenken
 
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Er tut nichts Ungesetzliches. Das ist der Punkt, um den es geht.

Nichts Ungesetzliches? In Dtl. gibt es, BVerfG sei Dank, ein Allgemeines Persönlichkeitsrecht, abgeleitet aus Art. 2 I GG i.V.m. Art. 1 I GG und dagegen verstößt er, wenn er Leute so attackiert, ohne vorher zu fragen.
Dieses Allgemeines Persönlichkeitsrecht beinhaltet außerdem das Recht am eigenen Bild, wogegen der Kerl ebenfalls verstößt, wenn er Bilder veröffentlicht, ohne zu fragen.

Man kann sich als natürliche juristische Person ggü. einer anderen natürlichen juristischen Person zwar nicht unmittelbar auf Grundrechte stützen, aber die Umsetzung der Grundrechte erfolgt ja in einfachen Gesetzen, z.b. dem StGB, und §240 StGB, die Nötigung, ist ein Straftatbestand, den dieser Mensch hier m.E. erfüllt, so wie er vorgeht.

Und selbst wenn er eine auf die Nase bekommt, wäre der schuldausschließende Tatbestand der Notwehr (§ 32 StGB) wohl erfüllt. Und wenn nicht, dann wenigstens der rechtfertigende oder entschuldigende Notstand.
(Edit: Womit ich in keiner Weise sagen will, dass ich es für gut befinde, jemandem auf die Nase zu hauen ;) )

Und Kunstfreiheit (Art. 5 III GG) ist doch ein Grundrecht, dass auf jeden Fall subsidiär hinter dem Allgemeinen Persönlichkeitsrecht und der Menschwürde zurücktritt, auf das sich hier nicht berufen werden kann.

Tut mir Leid, wenn das jetzt zu juristisch war und ich auch ein typischer Deutscher bin, aber ich bin froh, dass wir so eine Verfassung haben und sowas Dreistes nicht einfach so funktioniert.
 
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@Stefan
Ob es sich bei den Arbeiten von Bruce Gilden um Kunst handelt wird definitiv nicht von dir entschieden, bei allem Respekt. :)
Die Fakten sprechen da nämlich eine andere Sprache.


Ich weiß, das wir eine sehr divergierende Meinung über den Begriff Kunst haben.

Davon mal abgesehen ist es für mich als Aussenstehenden -genauso wie für die Abgeschossenen- nicht ersichtlich, ob er seine Opfer für ein Kunstprojekt, oder ganz profan für eine seiner Bildagenturen -die sind nunmal rein kommerziell- ablichtet.

Worauf es mir aber eigentlich ankommt: Selbst wenn Mr. Gilden im Kunstestablishment anerkannt ist und somit "darf" was er tut, kann nicht jeder Himpelheinz mit seiner Knipse tun und lassen was er will und sich hinter dem Schutzmäntelchen Kunst verstecken.

Wenn ich "Streetphotographie" -ich gebe zu ich hab immer noch nicht kapiert was das sein soll- machen will, muß ich auch den Arsch in der Hose haben mich mit den Fotografierten (von mir aus auch erst nach dem Foto, um die Authentizität zu wahren) direkt und vor Ort auseinanderzusetzen.
 
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@Stefan
...
Ob es sich bei den Arbeiten von Bruce Gilden um Kunst handelt wird definitiv nicht von dir entschieden, bei allem Respekt. :)
Die Fakten sprechen da nämlich eine andere Sprache.

... richtig, Michael ... das entscheidet jeder für sich ... nur sehe ich an Hand der 'Fakten' das hier 'Kunst' auf einer Basis 'erstellt' wird, die ein Großteil der Menschen hier im Forum ... und Deutschland ... abzulehnen scheinen ... und das, aus meiner Sicht, zu Recht und guten Grund ...

... stelle dir bitte mal eine Serie von minderjährigen Jugendlichen und Kindern vor, die auf diese Weise im i-Net ungefragt, aber 'künstlerisch', auftauchen würden ...

...
@all
Im Übrigen überrascht es mich, wie sehr es Fotografen hier, auch wenn sie nur Hobbyfotografen sind, es als verwerflich empfinden, fotografiert zu werden.
Da wundert es einen ja nun wirklich nicht mehr, wenn draußen demnächst mal jemand handgreiflich wird.

Gruss, Michael.

... um es noch einmal klarzustellen ... Stefan hat es schon sehr richtig gesagt ...

... eine Minderheit hier im Forum hat im ersten und spontanen Moment ein mögliche Gewaltanwendung ins Spiel gebracht ... daraus für alle Nicht-Begeisterten dieses Genre auf eine allgemeingehaltene Aggressivität schließen zu wollen, finde ich nicht fair und sehr vermessen ...

... wenn ich mich genötigt fühle, werde ich es demjenigen schon sagen und die Angelegenheit klären ... üblicherweise im Gespräch ... und wenn das nicht geht, durch rechtliche und legale Möglichkeiten ...

... das hat mit 'typisch deutsch' ... oder 'gesetzes-konform' ... oder 'bitte-den-Rasen-nicht-betreten' ... oder anderen genannten Dingen nichts, aber auch gar nichts zu tun ...

... just my 2 cents ...

.
 
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Und selbst wenn er eine auf die Nase bekommt, wäre der schuldausschließende Tatbestand der Notwehr (§ 32 StGB) wohl erfüllt. Und wenn nicht, dann wenigstens der rechtfertigende oder entschuldigende Notstand.

Notwehr?

Bin ich froh, dass Leute wie Du hier im Lande keine Waffe tragen dürfen.

:rolleyes:
 
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Tim ...

... ich finde Marcels Hinweise vollumfänglich in Ordnung ... er hat in sachlicher Art und Weise den rechtlichen Hintergrund beleuchtet ...

... was soll deine subtile Äusserung ihm gegenüber ... wieso verbindest Du seine Meinung mit einem möglichen Einsatz von Waffengewalt in einer Notwehr-Situation ...?

... solche 'Äusserungen' führen unweigerlich zur Schliessung eines interessanten Themas ...

.
 
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....aber ich bin froh, dass wir so eine Verfassung haben und sowas Dreistes nicht einfach so funktioniert.
:up::up::up:

Diese Type ist überdies noch Magnum-Fotograf!!! Wirklich erstaunlich, daß man solche dreisten Flegel dort nicht rauskickt. Bleibt zu hoffen, daß er irgendwann an die/den Richtige/n gerät und sich "leichte Schläge auf den Hinterkopf" einhandelt. Vielleicht gibt das dann die notwendigen Denkanstöße.

Gruß
Armin
 
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Bevor es jetzt in Notwehrphantasien abdriftet - manchmal ist fragen schlicht nicht drin:

748c4de2548ba4.jpg


meist kann man aber - auch ohne Sprachkenntnisse - das Einverständnis erfragen und erhalten (hier ein leichtes Nicken und Lächeln)

man vergibt sich doch nichts:

748c4de4cde533.jpg



die Leute, die bei meiner erkennbaren Fotografiewilligkeit abgewunken haben, habe ich nicht fotografiert
 
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..Im Übrigen überrascht es mich, wie sehr es Fotografen hier, auch wenn sie nur Hobbyfotografen sind, es als verwerflich empfinden, fotografiert zu werden.
Da wundert es einen ja nun wirklich nicht mehr, wenn draußen demnächst mal jemand handgreiflich wird.

Gruss, Michael.

Na wat denn Nu? Weiter Oben schreibst Du.

Zitat mic: "Streetfotografie ist Naturfotografie, sie zeigt das "Tier" Mensch in seinem Biotop." Zitat Ende

Muss sich der "Fotograf" nicht wundern, wenn das geweckte Tier regiert. Tiere reiten nun mal nicht auf Paragraphen, die Schlagen zu! (Beissen ist natürlich auch erlaubt..:D)

Im übrigen finden es die meisten wohl nicht als: Zitat mic. "verwerflich fotografiert zu werden." sondern "so" fotografiert zu werden. Schon vergessen? Es geht hier um das "Wie"!

Persönliche Randbemerkung: Gegen körperliche Gewalt habe ich auch etwas. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, in einer spontanen emotinal gesteuerten Reaktion die Kamera eines solchen Heinis auf dem Boden zu zerschmettern. (und das, obwohl ich Kameras doch so mag;))
 
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Fotografiert werden und SO fotografiert werden ist ja wohl noch ein kleiner Unterschied.;)
Ich habe nichts dagegen fotografiert zu werden wenn ich irgendwo herumlaufe und käme auch nie auf die Idee einem Fotografen dies zu verbieten oder daraus irgendwelche Rechte abzuleiten. Mir wäre auch die Nutzung des Bildes egal.

Für mich ist diese Art der Fotografie so als ob man vor einem Tigerkäfig steht, das Tier mit einem Stock reizt um ein Bild eines fauchenden Tigers zu machen. Das Tier kann nicht weg und kann sich nicht wehren.

@all
Im Übrigen überrascht es mich, wie sehr es Fotografen hier, auch wenn sie nur Hobbyfotografen sind, es als verwerflich empfinden, fotografiert zu werden.
Da wundert es einen ja nun wirklich nicht mehr, wenn draußen demnächst mal jemand handgreiflich wird.
 
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Notwehr?

Bin ich froh, dass Leute wie Du hier im Lande keine Waffe tragen dürfen.

:rolleyes:

OT:
Da liegst Du einem gewaltigen Irrtum auf. Mehrere Millionen Waffen in Deutschland in privatem Besitz! Zum Führen einer Waffe benötigst Du einen Waffenschein (in den USA ebenfalls - nur bekommst Du ihn dort leichter).
OT OFF:

Zu Bruce Gilden...Kunst liegt im Auge des Betrachters. Was er tut ist genausoviel oder sowenig Kunst wie die Bilder der Teilnehmer deas Threads hier. IMHO halte ich ihn für sehr mutig.

Gruß, Peter
 
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Ich bin ein wenig entsetzt.
Dem mit der "Waffe" Kamera ist also alles erlaubt ?
Da springt mir einer vor die Nase, blendet mich mit seinem Blitz,
nennt das Kunst und gut ist ? Er ist im Recht ?
Dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
Wer von seinen Rechten spricht, sollte sich auch Gedanken über seine Pflichten machen.
Und über die Rechte seines Gegenübers.
 
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Notwehr?

Bin ich froh, dass Leute wie Du hier im Lande keine Waffe tragen dürfen.

"Leute wie ich"? "Waffe tragen"? Nun halt aber mal den Ball flach und bleib bitte ebenfalls sachlich! :taetschel:
Ich habe doch nicht gesagt, er soll eine auf die Nase bekommen! Das fände ich persönlich sehr übertrieben und nicht richtig, zumal ich kein Freund von Gewalt bin. :)
Wollte lediglich deine These, er würde sich doch gesetzlich verhalten, in Frage stellen und die Rechtsverhältnisse zwischen den Beteiligten, also ihre Rechte und Pflichten, darstellen.
 
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Andere Länder, andere Sitten.
New York ist eine riesige Stadt, und in Manhatten springen an jeder zweiten Straßenecke irgendwelche "Irren" rum. Man wird zugedröhnt von Autos, Baustellen, Leuchtreklame, Verkäufern, Fußgängern, Obdachlosen, Hochhäuser erschlagen dich schier, du bist froh wenn du nicht überfahren oder ausgeraubt wirst. Vor diesem Hintergrund fällt ein Irrer, der dir ins Gesicht blitzt gar nicht auf, den hat man an der nächsten Ampel schon vergessen.
Diese fotografische Herangehensweise ist lediglich ein Spiegel der New Yorker (Manhattener) Gesellschaft. Mehr nicht. Meiner Meinung nach sehr authentisch.
 
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Andere Länder, andere Sitten.
New York ist eine riesige Stadt, und in Manhatten springen an jeder zweiten Straßenecke irgendwelche "Irren" rum. Man wird zugedröhnt von Autos, Baustellen, Leuchtreklame, Verkäufern, Fußgängern, Obdachlosen, Hochhäuser erschlagen dich schier, du bist froh wenn du nicht überfahren oder ausgeraubt wirst. Vor diesem Hintergrund fällt ein Irrer, der dir ins Gesicht blitzt gar nicht auf, den hat man an der nächsten Ampel schon vergessen.
Diese fotografische Herangehensweise ist lediglich ein Spiegel der New Yorker (Manhattener) Gesellschaft. Mehr nicht. Meiner Meinung nach sehr authentisch.

Mag alles stimmen (war noch nicht dort), aber, auch, wenn alle alles machen, suche ich (!) mir lieber ein anderes Vorbild - Leute mit dem Fotoapparat erschrecken, könnte ich auch trainieren, will ich aber nicht

irgendwie mag ich manchmal Leute ohne Sendungsbewußtsein

obwohl ein Scharlatan gelegentlich auch gefällt, aber man kann sogar Leute "netter" ärgern


und was ist eigentlich aus dem geworden - der mit der Herzschwäche - der umfiel, als er angeblitzt wurde ?
 
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und was ist eigentlich aus dem geworden - der mit der Herzschwäche - der umfiel, als er angeblitzt wurde ?

Der wurde vom yellowcab überfahren als er auf die Straße fiel, dann hat ihm ein Junkie seinen Geldbeutel geklaut, ein Obdachloser nahm sich seine Schuhe, vier Touristen haben ihn noch schnell fotografiert bevor er starb...

these little town blues...

Wie viel Mordopfer gibts eigentlich in N.Y. City täglich?

Ich entschuldige mich für meine Polemik, aber die Amis metzeln immer noch die Irakis nieder und klauen ihnen das Erdöl. Während sie zu Hause mit ihren fetten Ärschen beim Mac sitzen, schicken sie mehr oder weniger zwangsrekrutierte Soldaten aus der Unterschicht als Kanonenfutter mal eben zum "Benzinholen". Davon gibts leider viel zu wenige Fotos. Ein wenig ins Gesicht blitzen erscheint mir da doch vergleichsweise harmlos...
 
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Der wurde vom yellowcab überfahren als er auf die Straße fiel, dann hat ihm ein Junkie seinen Geldbeutel geklaut, ein Obdachloser nahm sich seine Schuhe, vier Touristen haben ihn noch schnell fotografiert bevor er starb...

these little town blues...

Wie viel Mordopfer gibts eigentlich in N.Y. City täglich?

Du meinst, ich sollte dort mal hin?

Vielleicht kann ich dann auch ein paar Gewaltszenen fotografieren - die kann ich dann hier veröffentlichen, verhindere damit die Gewalt

und werde gelobt
 
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