Mitmachthema "Street" Fotografie!

Der Andrang an Kreuzbergs beliebtester Eisdiele war heute bei 5° C überschaubar ;)

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2 Kommentare
S
Sörensen kommentierte
Wo ist denn Kr-bergs beliebteste Eisdiele?
 
Capt. Forty
Capt. Forty kommentierte
In der Falckensteinstraße, Wrangelkietz ;)
 
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Straßenmarkt in Athen

 
5 Kommentare
SJ Münchfeld
SJ Münchfeld kommentierte
Wichtigste Street-Regeln beachtet: Exotisch und schwarz-weiß! :p
 
waxman
waxman kommentierte
waxman
waxman kommentierte

Da ich nicht so genau weiß, was Du mir mit Deinem Kommentar sagen willst ;), ein paar Informationen zu diesem Foto.
Es ist 2008 in Athen mittels meiner D 80 und einem 18 - 200 VR entstanden und obwohl das jetzt schon 13 Jahre her ist, kann ich mich sehr genau an die Aufnahme erinnern. Sie ist auf einem winzigen Straßenmarkt abseits jeglicher Touristenströme entstanden, da waren bestimmt nicht mehr als 10 improvisierte Stände vorhanden. Ursprünglich war diese Aufnahme in Farbe, sie hat sich erst unter Lightroom in s/w „verwandelt“. Der Grund hierfür ist nicht, dass „man“ Straßenfotografie nur in Schwarzweiß macht oder dies in Mode, „in“ oder „en Vogue“ ist. Ich bin der Auffassung, dass, wenn es primär um Menschen geht, die Reduktion auf s/w das bessere Stilmittel ist, um das eigentliche Motiv, den Menschen, besser zur Geltung kommen zu lassen. Ich finde, dass Farbigkeit in diesem Fall zu sehr vom Fokus auf den Menschen ablenkt. Aber hiervon gibt es mit Sicherheit auch Ausnahmen.
Der Grund für diese Aufnahme oder dieses Motiv war nicht die „Exotik“ des Aufnahmeortes, diese ist hier ohnehin nur in sehr begrenztem Umfang gegeben. Das Motiv waren die beiden Protagonisten, sprich die beiden Herren und ihre Unterschiedlichkeit in Optik, Kleidung und Gestik (und wahrscheinlich auch von ihrem Sozialisationshintergrund her, aber das ist natürlich hypothetisch). Ich hatte auch versucht, den beiden Protagonisten durch einen anders gewählten Bildausschnitt mehr Bedeutung zugeben, hatte aber nach der Freistellung gesehen, dass dadurch zu viel von der Bildwirkung verloren geht. Der Eine, der Verkäufer, wohl ein Landwirt, der seine Produkte anbot, der Andere vielleicht so etwas wie ein Bonvivant. Das wäre noch viel deutlicher geworden, hätte mich nicht eine Grundproblematik der Straßenfotografie ereilt, nämlich dass die Beiden erkannt hatten, dass ich sie fotografiert hatte (mal ganz abgesehen von datenschutzrechtlichen Belangen, die aber damals noch nicht eine so große Rolle spielten). Mir wäre viel lieber gewesen, dass ich sie hätte unbeobachtet fotografieren können. Aber das geht uns wohl allen so.
Die beiden waren vorher in eine sehr intensive Diskussion verstrickt. Was für mich als Fotografierenden, der die Beiden schon eine Weile beobachtet hatte, so interessant dabei war, wie unterschiedlich die Beiden auf die Erkenntnis reagiert hatten, dass sie Motiv meiner Aufnahme waren: Der Landwirt hatte sich von mir weggedreht, ihm war es entweder peinlich oder schlicht nicht recht und er wollte wohl mit dieser Gestik zum Audruck geben, dass er mit mir nichts zu tun haben wolle. Wohl ein eher introvertierter Mensch. Ganz anders die Reaktion des Herrn im Anzug: Er nimmt eine extrovertierte Pose ein, wendet sich mir bewusst zu. Sein Blick ist etwas herausfordernd, zumindest hatte er keinesfalls den Willen, das Geschehen passiv hinzunehmen. Die Unterschiedlichkeit der Reaktionen deckte sich mit meinem subjektiven Eindruck hinsichtlich ihrer von mir vermuteten unterschiedlichen Sozialisation.
Dieses ganze Geschehen, dass ich hier mit so viel Text beschrieben habe, spielte sich vom Erleben und in meinen Gedanken innerhalb von wenigen Sekunden ab. Für den „externen“ Beobachter des Bildes wird dies natürlich nicht klar, aber für mich ist die Erinnerung daran noch sehr intensiv, daher fand ich dieses Bild auch zeigenswert, wenn es auch aus ziemlich subjektiven Gründen der Fall ein mag.
 
Kay
Kay kommentierte

Nur mal so aus meiner Erfahrung speziell in südlichen Ländern: Oft sind für uns die gepflegten " Norm-Städter " nicht so interessant wie die oft von der harten Arbeit gezeichneten Menschen auf dem Land. - Diese empfinden sich aber nicht so, wie wir sie sehen, als Fotomotiv, sondern als Mensch.
Also wollen sie nicht bei der Arbeit, oder dreckig, oder in verschmutzter Kleidung, oder in einer ungebügelten Hose fotografiert werden.
Wenn Du Menschen in bäuerlicher Umgebung beim Kirchgang und herausgeputzt fotografieren willst, wendet sich niemand ab.
Zum Fotografen geht man nicht ungekämmt und auf dem Dorf in Griechenland vor etlichen Jahren war das noch viel typischer.

Wenn ich einen Landmenschen im Süden fotografieren möchte, lasse ich mir erst erzählen, wie viele Schafe er hat. Ob ich das richtig verstehe, ist unwichtig.
Es geht um den Stolz. Ist der gefordert, klappt das Foto.
 
waxman
waxman kommentierte
Hallo Kay,
das was Du schreibst, ist mir durchaus klar. Manchmal ist aber halt beim Fotografieren Spontaneität wichtig oder der Augenblick. Die Situation hatte sich eben so entwickelt wie beschrieben und ich glaube die Beiden wollten mich auch nicht gleich fressen.;)
Auf jeden Fall war es ein interessantes Erlebnis was menschliche Verhaltensweisen und den unterschiedlichen menschlichen Typus angeht.
 
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