strahlenbelastung rund um fukushima nimmt zu

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Hallo zusammen,

ich habe bemerkt, das hier im Forum etwas "übersensibel" mit dem Thema ganz umgegangen wurde => temp. geschlossener Thread.

Es war absolut nicht mein Ansinnen, @Popfotograf hier ans Bein zu pinkeln. Natürlich hat er Recht, wenn er schreibt, das man dies so oder so sehen kann. Bei mir kam etwas komisch herüber, aber entschuldigen brauch er sich wirklich deshalb nicht ;)

Obwohl nach 14 Tagen schon recht unwahrscheinlich bei vier Reaktoren, hoffe ich, dass die Spezialisten in Japan das Problem kurzfristig in den Griff bekommen.

vG Michael
 
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Vor kurzem gab es einen sehr interessanten Bericht über Tschernobyl. Bis dahin war mir nicht klar, dass die Russen rund 0,5 Millionen Mensch nach Tschernobyl geschickt haben.

Ich fürchte, ähnlich katastrophale Informationen wird es zu Fukushima auch geben. :(
 
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Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtet unterdessen, dass die Regierung nun die Bevölkerung der Zone in 20 bis 30 Kilometern Entfernung von den Havaristen auffordert, sich „freiwillig“ in Sicherheit zu bringen. Offensichtlich ist die Versorgung der Bevölkerung in dieser Zone, in denen den Menschen bisher nur geraten wird, die Häuser nicht zu verlassen, sehr schwierig geworden.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149531
 
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Ich fürchte, ähnlich katastrophale Informationen wird es zu Fukushima auch geben. :(

Zunaechst wird diese Haengepartie wohl noch ein paar Wochen weiter gehen, bis die Brennstaebe abgekuehlt sind.....

Und danach muessen die strahlenden AKW-Ruinen irgendwie vesiegelt werden, damit nicht weiter Radioaktivitaet austreten kann. Japan wird das Problem wohl mit mehr technischen Hilfsmitteln loesen und keine 500.000 unwissenden Arbeiter verheizen (so viele patriotische Feiwillige wird man nicht in Japan finden koennen), aber ohne Menpower wird es auch hier nicht gehen....

Das waere eine notwendige Frage bei der geplanten Ueberpruefung der Kernkraftwerke in Europa, wie "rekrutiert" man eigentlich die Menschen, die ein havariertes AKW dann noch kuehlen und ueber die Zeit retten? Und wer baut den Sarkophag? Das muesste eigentlich in Notfallplaenen vorab geregelt sein.

Tja, und wenn dann der E.on-CEO an vorderster Front schippen muesste, wenn eines "seiner AKWs" havariert, dann wuerden Sicherheitsfragen zukuenftig ganz anders bewertet.
 
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Lasst euch nicht verarschen!!! :D

Tja, wie will man wirklich einschätzen, wer einen wie verarscht?

Wenn ich alle Fakten, Gerüchte, Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen in einen Mixer gebe und einschalte, kommt nur ein graues Gemisch heraus, das maximal als Basis für einen ordentlichen Weissabgleich dienen kann...

Gestern Abend jedenfalls sah ich eine ganz neue Perspektive auf Arte, auf deren Seite als Video des Tages nochmal zu anzuschauen.
 
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ich habe bemerkt, das hier im Forum etwas "übersensibel" mit dem Thema ganz umgegangen wurde => temp. geschlossener Thread.

Nicht nur hier, sondern vielmehr in der gesamten Nation. So zumindest mein Eindruck. Dass hier Jodtabletten und Geigerzähler ausverkauft sind, grenzt für mich an Lächerlichkeit. Wahrscheinlich gibt es schon eine erkleckliche Anzahl von Eltern, die ihre Kinder nicht mehr zum Spielen rauslassen.

Dazu kommt die Desinformation + die Sensationsgeilheit durch / der Medien.

Wie es hier schon anklang, ist die Reaktorkonstruktion von Chernobyl und Fukushima völlig verschieden. In Chernobyl steckten die Brennstäbe in Graphit-"Haltern". Dieses Graphit hatte zudem die Aufgabe, Neutronen einzufangen (zu moderieren), damit die Kettenreaktion beherrschbar bleibt und nur soviele Neutronen frei ´rumfliegen, wie man sie für eine beherrschbare Kettenreaktion braucht. Als die Knallgasexplosion das Dach des Reaktors in Ch. weggeblasen hatte (in Ch. gibt / gab es kein Reaktorcontainment i.S.e. Druckbehälters), fing das Graphit Feuer. Das Problem: wenn Graphit einmal brennt, tut es dies sehr heiss und ist kaum löschbar. Deswegen wurden die Partikel auch so hoch in die Atmosphäre geblasen und haben sich soweit verteilt.
Fukushima hat kein Graphit im Reaktor, weil es zur Moderation nicht gebraucht wird. Das macht Wasser / Wasserdampf. Deswegen glaube (Betonung: glaube !) ich den Aussagen, dass das Strahlenproblem lokal begrenzter, dafür in diesem Bereich aber heftiger sein wird. Da es kein Graphitfeuer gibt, dass die Teilchen so hoch aufsteigen lässt.

Das Problem, dass die Schmelzlava nach unten durch den Beton diffundiert und auf Wasser trifft, gab es Ch. übrigens auch. Das Löschwasser hat sich unter dem Reaktor gesammelt. Es wurde ein Stollen gegraben, das Wasser abgepumpt und der Hohlraum mit Beton ausgegossen. Die Schmelzlava ist heute zwar noch hochstrahlend, aber abgekühlt und fest.

Und ob es in Fukushima tatsächlich zu diesem Äußersten kommt ist z.Zt. nur Spekulation.

Das Problem aus meiner Sicht: wenn jemand in den Medien interviewt wird und dieses so erklärt, dann fragt der Moderator noch dreimal nach, ob er da auch wirklich sicher ist und ob es nicht sein könne, dass doch noch etwas "hochgeht" oder dass nicht doch noch ein paar Tonnen Graphit da sind die brennen oder oder oder.

Dazu kommt: die Japaner spielen das Medienspiel einfach nicht mit. Kürzlich auf n-tv zeigte man Japaner, die mit der Schaufel Aufräumarbeiten verrichteten mit dem Kommentar: "Anstatt auf Hilfe zu warten nehmen die disziplinierten Japaner die Arbeiten in die eigene Hände!".
Das Klang aber nicht nach aufrechter Anerkennung, sondern, zwischen den Zeilen mehr nach: "Diese blöden Japsen... Anstatt dass wir hier heulende Opfer zeigen können, die hilflos wie Kleinkinder auf die westlichen Retter warten, fangen die einfach an uns die Show kaputt zu machen und räumen selbst auf. Geht ja gar nicht!"
 
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Gestern Abend jedenfalls sah ich eine ganz neue Perspektive auf Arte, auf deren Seite als Video des Tages nochmal zu anzuschauen.

Hier noch schöner anzusehen: http://videos.arte.tv/de/videos/alles_im_griff_-3783544.html

Danke für das Video, das einmal mehr zeigt, dass "Ethik" und "Gier" zwei Dinge sind, die sich unmittelbar ausschließen. Ich denke Japan hatte einfach nur als erster Pech... wir werden nachziehen, wenn man das Video gesehen hat, dann steht das völlig außer Frage...

Traurige Grüße! :ignore:
 
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Nicht nur hier, sondern vielmehr in der gesamten Nation. So zumindest mein Eindruck. Dass hier Jodtabletten und Geigerzähler ausverkauft sind, grenzt für mich an Lächerlichkeit. Wahrscheinlich gibt es schon eine erkleckliche Anzahl von Eltern, die ihre Kinder nicht mehr zum Spielen rauslassen.

Nur weil es dein Eindruck ist, muss der ja nun auch nicht der Realität entsprechen. Mein Eindruck ist nämlich anders. Nämlich der, dass es immer ein paar Idioten geben wird, die Panik schieben und völlig überreagieren (höchstwahrscheinlich die selben, die früher kein Interesse an dem Gerede über die Gefahren der Kernkraft hatten ... aber das nur am Rande).
Vielemehr erlebe ich, dass sich die Leute erstmals seit Tschernobyl ernsthaft für die Hintergründe und Zusammenhänge (technisch, politisch und wirtschaftlich) der Atomenergie interessieren. Und das ist mMn erst mal gut so.

Dazu kommt die Desinformation + die Sensationsgeilheit durch / der Medien.

Wo die seriösen Medien überreagieren und Panik zu schüren versuchen, kann ich auch nicht wirklich sehen. Zumindest beschreibst du nichts, was ich nicht auch vorher gewusst hätte. Und dieses Wissen habe ich zu 90% aus den von dir so gescholtenen Medien.

Und dass die Politik aus falschen Motiven ausnahmsweise mal das Richtige tut (zumindest erstmal), nehme ich gerne hin. Zu oft muss ich ja auch damit leben, dass aus richtigen Motiven das Falsche getan wird. :rolleyes:

Und ob es in Fukushima tatsächlich zu diesem Äußersten kommt ist z.Zt. nur Spekulation.

Ich denke, es ist für die Beurteilung der Gefahren der Kernenergie völlig irrelevant, ob es in Japan noch "zum Äußersten" kommt oder ob man die Situation soweit in den Griff bekommen wird, dass "nur" ein Radius von 20-30 km um das AKW für ewig Sperrgebiet sein wird, mit dem zusätzlichen Nervenkitzel, dass es immer wieder ein schweres Erdbeben geben kann, das dann evt. wieder größere Mengen an radioaktiven Material "an die Oberfläche" bringen könnte. Wenn ich jetzt lese, dass jetzt über Tschernobyl ein Stahlgewölbe gebaut wird (Kostenpunkt: ca. 1,5 Mrd. Euro), das erstmal für "mindestens 100 Jahre" die gesamte Ruine samt Sarkophag bedecken soll, dann frage ich mich, wie dankbar uns die folgenden vielleicht 100 Generationen sein werden, wenn sie immer wieder solche Mittel dafür aufbringen werden müssen, weil wir meinten, mit einem Feuer spielen zu müssen, das wir augenscheinlich nicht wirklich im Griff haben.
 
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Deswegen glaube (Betonung: glaube !) ich den Aussagen, dass das Strahlenproblem lokal begrenzter, dafür in diesem Bereich aber heftiger sein wird.

Was verstehst Du unter lokal begrenzter?

In Frankreich sollen übrigens erste radioaktive Spuren aus Japan entdeckt worden sein...

Gruß
TG
 
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Nur weil es dein Eindruck ist, muss der ja nun auch nicht der Realität entsprechen.

Das stimmt.

Mein Eindruck ist nämlich anders. Nämlich der, dass es immer ein paar Idioten geben wird, die Panik schieben und völlig überreagieren.

Das sehe ich auch so. Insofern war der Ausdruck "gesamte Nation" wohl etwas hoch gegriffen. Bleibt die Frage, wo die tatsächliche Personenzahl nun dichter dran liegt; dichter an "gesamte Nation" oder dichter an "ein paar Idioten". Das ist aber auch nicht so wichtig. An sich sollte die Meldung "Geigerzähler ausverkauft" eigentlich gar keine Meldung wert sein, denn es unterstreicht nur sinnloserweise diese Idiotie.

Vielemehr erlebe ich, dass sich die Leute erstmals seit Tschernobyl ernsthaft für die Hintergründe und Zusammenhänge (technisch, politisch und wirtschaftlich) der Atomenergie interessieren. Und das ist mMn erst mal gut so.

Das ist in der Tat gut. Ich habe mich aus Interesse mit der Thematik Chernobyl bereits vor einigen Jahren intensiv befasst. Aus Interesse. Dabei habe ich einige Details u.a. zur Funktionsweise verschiedener Reaktortypen aufgenommen (natürlich bin ich deswegen kein Kernphysiker, ich bleibe Laie, jedoch ein informierter).

Und genau deswegen...

Wo die seriösen Medien überreagieren und Panik zu schüren versuchen, kann ich auch nicht wirklich sehen. Zumindest beschreibst du nichts, was ich nicht auch vorher gewusst hätte. Und dieses Wissen habe ich zu 90% aus den von dir so gescholtenen Medien.


... bin ich in diesem Punkt anderer Meinung. Möglicherweise ist es zuviel verlangt (von den Medien) entsprechend fundierte Aufklärungsarbeit zu leisten, weil es viele nicht in der Tiefe interessiert oder sie es nicht so eben verstehen würden. Aber es gibt Unterschiede zwischen Tschernobyl und Fukushima bzw. zwischen den Reaktortypen. Dass beide ein erhebliches Gefährungspotential aufweise ist unbestritten, aber man kann beide Katastrophen nicht einfach so gleich setzen. Und zumindest um bei wenigsten einigen Idioten den Ausverkauf von Geigerzählern nicht weiter anzukurbeln, würde ich etwas mehr wissenschaftliche Information und etwas weniger "absolut schlimme Tragödie"-Attitüde erwarten. Natürlich ist das geschehene absolut gesehen apokalyptisch für die Region. Ich erwarte aber auch, dass man die Menschen darauf hinweist, dass man sich in Europa erstmal keine Sorgen machen muss und keine Gasmaske braucht (die gehen auch gut weg zur Zeit). Das ist für mich in Teilen Desinformation und zum anderen Sensationsgeilheit, denn wenn man die Leute etwas besser aufklärte, wäre der Sensationseffekt auch nicht mehr so ausgeprägt. Insoweit ist meine "Medienschelte" zu verstehen.

Und dass die Politik aus falschen Motiven ausnahmsweise mal das Richtige tut (zumindest erstmal), nehme ich gerne hin. Zu oft muss ich ja auch damit leben, dass aus richtigen Motiven das Falsche getan wird. :rolleyes:

Das tun sie nicht. Ich halte es für einen Wahlkampfgag. Zum einen ist die 3-Monats-Abschaltung juristisch kaum haltbar (bin selbst Jurist, glaube also, mir insoweit ein brauchbares Urteil erlauben zu können). Zum anderen ist es in Deutschland nicht eben möglich, auf Atomkraft zu verzichten. Das braucht Übergangsfristen. Selbst die Grünen (oder ist es die SPD?) sprechen von 2015 bis 2017 als Ausstiegszeitpunkt.

Ich wage zu behaupten: nach Ablauf der drei Monate laufen fast alle Meiler wieder, wenn sich der Rummel um Japan etwas gelichtet hat. Und wenn "wir" Pech haben, fließen noch ein paar Milliönchen an die Atomindustrie als Schadensersatz...

Ich denke, es ist für die Beurteilung der Gefahren der Kernenergie völlig irrelevant, ob es in Japan noch "zum Äußersten" kommt oder ob man die Situation soweit in den Griff bekommen wird, dass "nur" ein Radius von 20-30 km um das AKW für ewig Sperrgebiet sein wird, mit dem zusätzlichen Nervenkitzel, dass es immer wieder ein schweres Erdbeben geben kann, das dann evt. wieder größere Mengen an radioaktiven Material "an die Oberfläche" bringen könnte. Wenn ich jetzt lese, dass jetzt über Tschernobyl ein Stahlgewölbe gebaut wird (Kostenpunkt: ca. 1,5 Mrd. Euro), das erstmal für "mindestens 100 Jahre" die gesamte Ruine samt Sarkophag bedecken soll, dann frage ich mich, wie dankbar uns die folgenden vielleicht 100 Generationen sein werden, wenn sie immer wieder solche Mittel dafür aufbringen werden müssen, weil wir meinten, mit einem Feuer spielen zu müssen, das wir augenscheinlich nicht wirklich im Griff haben.

Ja, sehe ich auch so. Am besten wir hätten die Büchse der Pandora nie geöffnet.
Die größte Ironie ist wohl aber, dass die Sperrzone um Chernobyl heute ein Naturreservat der besonderen Art ist, in der eine Artenvielfalt herrscht, die unbeschreiblich ist. Und interessanterweise sind die Tiere größtenteils keine Strahlenzombies. Der Mensch musste die Natur also erst auf Jahrtausende zerstören, nur damit sie am Ende ohne seinen Einfluss besser dasteht.
Das ist jetzt nicht direkt im Zusammenhang, aber ich wollte es auch mal erwähnen...
 
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Danke Carsten,
Du sprichst mir aus der Seele und hast es auf den Punkt gebracht.
Abschalten so schnell wie möglich, war schon immer angesagt.

Martin
 
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Was verstehst Du unter lokal begrenzter?

In Frankreich sollen übrigens erste radioaktive Spuren aus Japan entdeckt worden sein...

Gruß
TG

Weiss ich nicht, bin kein Meteorologe und kein Kernphysiker.
Fakt ist aber: aufgrund des Graphitfeuers in Chernobyl wurde der Fallout in sehr hohe Atmosphärenschichten getragen, sodass eine Wolke mit wirklich relevanter Strahlung über weite Teile Europas verteilt wurde.

Dass der Fallout in Japan sich ebenso weitläufig in hohen Dosen verteilt ist nicht unbedingt anzunehmen (mit letzter Sicherheit kann das keiner hier beantworten), da es eben dort andere Probleme gibt als die, die in Chernobyl für diese weitläufige Verteilung sorgten.

Und dass in Frankreich Partikel entdeckt sein könnten halte ich für möglich, ja, sogar wahrscheinlich. Nur die Konzentration ist eben entscheidend.

Im übrigen zum Thema Plutonium (wurde weiter oben angesprochen). Plutonium ist als solches recht ungefährlich. Wir könnten mit einem Klumpen davon Ballfangen spielen und es wäre ungefährlich, solange wir uns die Finger nicht ablecken. Gefährlich ist es erst, wenn es in den Körper gelangt in Form von Mikropartikeln.
Und auch da gilt: Aufklärung würde viel helfen. Dass das Plutonium aus Japan hierher geweht wird, ist wohl eher unwahrscheinlich.
Aber habt ihr Euch schonmal gefragt, was in den Plutoniumbatterien enthalten ist, mit denen man einige Satelliten / Raumsonden mit Strom versorgt? Logisch, Plutonium...
Sollte eine Trägerrakete mit so einem Teil an Bord mal in der richtigen Atmosphärenschicht hochgehen (und Raketen sind schon mehr explodiert als Atomkraftwerke...), dann verteilen sich tatsächlich mal eben 50 kg über den Erdball. DAS macht mir viel mehr Sorgen (als konkrete Bedrohung für uns Europäer) als das Zeug jetzt in Fukushima.
 
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Ich wage zu behaupten: nach Ablauf der drei Monate laufen fast alle Meiler wieder, wenn sich der Rummel um Japan etwas gelichtet hat. ...

Das scheint wirklich gewagt...

Ich empfehle auch mal die Video-Doku (in 10 Teilen!) über das, was nach dem S-GAU in Tschernobyl alles passierte, was die Liquidatoren und "Bio-Roboter" leisteten. Und das kaum aufgeklärt, sowohl die Einsatzkräfte wie auch das Volk. Kleine Querverbindung zu unserem Forum: der Fotograf, der immer wieder im Interview zu sehen ist, arbeitete mit Nikons.

Über Japan wissen wir deutlich mehr, wenn auch sicher nicht alles. Heute wurde in den Nachrichten gebracht, dass die Bevölkerung in der weiteren Umgegend nicht mehr versorgt werden kann - weil sich LKW-Fahrer weigern, in das Gebiet zu fahren.

Wie wollen die nicht nur einen, nein mehrere havarierte Reaktoren in einen "sicheren", versiegelten Zustand bekommen??
 
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+++ Vollzitate sind unerwünscht und regelwidrig! +++

Moderation bedeutet, die nach der Spaltung eines Uran-235 Atomkerns entstehenden schnellen Neutronen durch den Billardeffekt abzubremsen, damit sie den neu zu spaltenden Urankern nicht durchschlagen und damit unwirksam sind. In Russland machte das das Graphit; in Japan und auch sonst auf der Welt geschieht die Moderation durch Leichtwasser. Wenn Uran 238 Kerne schnelle Neutronen einfangen entsteht das gefürchtete Plutonium 239 (ca. 1% während einer Kernreisezeit).Es wird zu Mischoxyd-Elementen verarbeitet, da es dieselben kernphysikalischen Eigenschaften wir das Uran 235 hat. Dies ist die ungefährlichste Möglichkeit das Plutonium zu wandeln.

Leider trägt auch hier viel Halbwissen zu Verwirrung bei, dabei sind viele Dinge relativ einfach nachzulesen.
 
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Und danach muessen die strahlenden AKW-Ruinen irgendwie vesiegelt werden, damit nicht weiter Radioaktivitaet austreten kann. [...]

Das waere eine notwendige Frage bei der geplanten Ueberpruefung der Kernkraftwerke in Europa, wie "rekrutiert" man eigentlich die Menschen, die ein havariertes AKW dann noch kuehlen und ueber die Zeit retten? Und wer baut den Sarkophag? Das muesste eigentlich in Notfallplaenen vorab geregelt sein.
Na komm, Det, Du weisst doch ganz genau, dass solche Szenarien eben NICHT in den Notfallplänen geregelt sind, weil dies darüber hinausgeht, was man gemeinhin als GAU bezeichnet.
Als die KKW geplant und gebaut wurden, ging man nie davon aus, dass es jemals zu Unfällen kommen könnte, die völlig außer Kontrolle geraten und eine ganze Region radioaktiv verseuchen würden. Das ist übrigens in der Sachlogik völlig zwingend, weil man einer (kerntechnischen) Anlage, bei der man so etwas überhaupt für möglich hielte, die Betriebsgenehmigung wegen schwerwiegender Sicherheitsmängel verweigern müsste.;)
 
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+++ Vollzitate sind unerwünscht und regelwidrig! +++

Moderation bedeutet, die nach der Spaltung eines Uran-235 Atomkerns entstehenden schnellen Neutronen durch den Billardeffekt abzubremsen, damit sie den neu zu spaltenden Urankern nicht durchschlagen und damit unwirksam sind. In Russland machte das das Graphit; in Japan und auch sonst auf der Welt geschieht die Moderation durch Leichtwasser. Wenn Uran 238 Kerne schnelle Neutronen einfangen entsteht das gefürchtete Plutonium 239 (ca. 1% während einer Kernreisezeit).Es wird zu Mischoxyd-Elementen verarbeitet, da es dieselben kernphysikalischen Eigenschaften wir das Uran 235 hat. Dies ist die ungefährlichste Möglichkeit das Plutonium zu wandeln.

Leider trägt auch hier viel Halbwissen zu Verwirrung bei, dabei sind viele Dinge relativ einfach nachzulesen.

Da das Vollzitat entfernt wurde: bezog es sich auf meinen Beitrag? Und wenn ja, habe ich einen Denkfehler bei meinen Ausführungen zur Moderation durch Graphit gemacht bzw. habe ich nicht (stark vereinfacht) das gleiche ausgedrückt bzw. ausdrücken wollen?

Ich meine die Frage ernst, denn ich bin in der Tat kein Physiker und habe hier sicherlich noch Lernpotential.
 
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