Testbericht PC-E Nikkor 3.5/24 D ED

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WinSoft

Guest
Seit heute habe ich das Nikon PC-E Nikkor 3.5/24 D ED.

Nach allerersten Tests bildet es ohne Verstellung bei offener Blende an der D800E erstaunlich gut ab. Selbst bei Blende 11 wird es nicht besser, lediglich die Schärfentiefe nimmt zu. Eigentlich ein gutes Zeichen! Selbst in der 100%-Ansicht muss ich also mit der Abbildungsqualität einigermaßen zufrieden sein. Ob das neue Schneider-Kreuznach für 6500 € besser wird, kann ich nicht beurteilen…

Bei maximalem Shift im Hochformat kommen dann unweigerlich die Schwächen solcher Objektive zutage. Das war beim Leica PC-Super-Angulon-R 2.8/28 (Design Schneider Kreuznach) nicht anders. Dort wurden die äußersten Ecken erst bei Blende 11 einigermaßen scharf. Beim Nikon kommt zu den schwachen äußersten Ecken noch eine unübersehbare Vignettierung hinzu. Bei maximalem Shift ist die winzige Gegenlichtblende wegen extremer Vignettierung nicht zu gebrauchen.

Beim Nikon PC-E gibt es leider Farbsäume bei jeder Blende, die man in Photoshop nicht beseitigen kann. Auch ein Objektivprofil existiert weder für Photoshop oder Lightroom, noch für DxO. Das trübt die Arbeit mit diesem Objektiv gewaltig! Hierin war das Leica deutlich besser, nämlich fast farbsaumfrei!

Die Mechanik lässt enorm zu wünschen übrig. Im Hochformat rutscht das Shiften fast immer runter. An die Feststellschraube kommt man aber nicht ran, sie liegt unzugänglich unter dem Spiegeldom. Im Querformat stößt die Verschiebung nach oben an den Spiegeldom, so dass eine theoretisch maximal Verschiebung nach oben nicht möglich ist.

Ganz blöd gelöst ist auch die Drehung des Objektivs für Hochformat-Shift! Da muss man ein ganz schlecht zugängliches Hebelchen betätigen/drücken und gleichzeitig drehen. Das war beim Leica PC viel besser gelöst.

Tilt und Shift gehen nicht gleichzeitig auf derselben Achse. Das ginge erst nach Umbau, bei dem man natürlich die Garantie verliert.

Das sind bis jetzt Sachen, die den ersten Eindruck heftig schmälern. Deshalb weiß ich noch nicht, ob ich das Objektiv behalte.
 
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die bei dem hier diskutierten PC-E Nikkor 3.5/24 D ED nur nach einem Umbau möglich ist, den Nikon gegen Aufpreis anbietet.

Moin Pesch...

was vielleicht manchmal nicht so deutlich rüber kommt...
man kann> diverse Schlüsse...aus der/den Diskussionen ziehen :cool:

alle Beteiligten, vor allem die GF Fraktion haben gute Gründe>>>

# mal auf den Preis zuschauen...bei Neuanschaffung
# mal die Grenzen zu bestimmen
# mal den Vergleich mit echten GFs machen
# und es mit eigenen Erfahrungen abzugleichen :up:

mein Negativbeispiel geht schon mit >>> der Schraube los...
ein Kumpel hatte alte PC Nikkore und schleppte die mal an....
nur sie passten NICHT auf meine damalige Kodak DCS 14n/SLRn...
und selbst wenn man es verdrehte+Ring, was ging...hatte ich kein Unendlich mehr
das ist doch scheizze :hehe:

das gleiche betrifft übrigends auch Balgengeräte....die an der Kodak und den 1er Bodys nicht passen :heul:
wenn dann teure Neuanschaffungen notwendig wären /Hartblei war in der Verlosung...
dann war meine Adaption geradezu ein Kinderspiel.....hat nicht mehr wie 300 Piepen gekostet :up:
Mfg gpo
 
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Dort verbietet sich eine Softwarelösung mit dem bekannten Auflösungsverlust absolut.

Genau "dort" (Architektur) verwende ich wesentlich häufiger die Stiching Methode & Entzerrung per SW, weil ich dadurch wesentlich mehr Auflösung erhalte.

Das mit dem Auflösungsverlust muss man immer im direkten Kontext, bzw im direkten Vergleich einer einzigen Aufnahme betrachten.

Die Randschwächen bei großen Tilt und/oder Shift Einstellungen, zeigten bei meinem Testexemplar des 24er PC für meine Ansprüche zu deutliche Einschränkungen an der D800.

Somit ergaben sich für mich wirklich nur die beiden Lösungen:
D-MF leihen, falls one-shot in bester Qualität/Auflösung nötig ist
oder
Stiching und/oder Schärfentiefe-Stacking, falls one-shot nicht unbedingt sein muss und eine D-MF Qualität (oder mehr!) an Auflösung/Bildqualität benötigt wird.

Im Studio nutze ich gerne das 85er PC - leider kann man dieses -wie das 45er PC nicht selber umbauen. Das nervt zwar gewaltig, aber auch da kann ich mir ja meist mit den "SW-Methoden" helfen - geht ja auch in "Kombination" mit nem T/S... (wenn man weiss was man tut).
 
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1. TS-Objektive werden ...........auch in der in einem beruflichen Kontext ausgeübten Fotografie eingesetzt.

2. Wenn TS-Objektive eingesetzt werden, dann kann sich gegebenenfalls auch die Notwendigkeit einer gleichzeitigen Verwendung der Tilt und Shift genannten Verstellungen ergeben, und zwar auch in einer Art und Weise, die bei dem hier diskutierten PC-E Nikkor 3.5/24 D ED nur nach einem Umbau möglich ist, den Nikon gegen Aufpreis anbietet.

1: Ja, warum auch nicht?

2: Ja, aber der Umbau beim PC 24 ist relativ einfach selbst möglich
 
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Die Randschwächen bei großen Tilt und/oder Shift Einstellungen, zeigten bei meinem Testexemplar des 24er PC für meine Ansprüche zu deutliche Einschränkungen an der D800.

Danke für die interessante Info zu Thema:up:
Könnte noch jemand dazu was beitragen?

Im Studio nutze ich gerne das 85er PC - leider kann man dieses -wie das 45er PC nicht selber umbauen.

Ist der Umbau bei Nikon möglich?
 
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Zunächst vielen Dank für Eure ausführlichen Erläuterungen. Wenn ich Eure Erläuterungen richtig verstanden habe, dann lässt sich in Bezug auf das hier diskutierte PC-E Nikkor 3.5/24 D ED festhalten:

Hallo Pesch
ich fasse es mal so zusammen

Alles hat seine Vor und Nachteile! Punkt

Einen Tod muss man halt sterben :D

Auch gibt es die T&S Gebraucht zu erwerben, man muss ja nicht ein neues aus dem Regal des Händlers nehmen!

Das PC-E gebe ich nicht mehr her,
Nur mal ein Beispiel
ich muss hin und wieder Beruflich weg und im Urlaub, da schaue ich mir auch gerne die Umgebung an. ;)
Da macht das PC-E für mich Sinn, kleines Gepäck und schnell Einsatzbereit ;)

Ich nutze es an der F4 mit dem Lichtschachtsucher,
da habe ich volle Einstell- Freiheit :up: :D
und weil ich für mich,
in meiner Freizeit sowieso Analog unterwegs bin! :D

Digital macht es ja wirklich nur an der D3 bis D4 Sinn!

Stativ wird aber auch Pflicht!
Eingeschränkt an der S5, für mich und meine Anwendung völlig ausreichend!

Mal eben schleppt man eine GF ja auch nicht immer und überall mit hin!
Die von GPO bevorzugte Kamera ist klar eine GF Kamera. :up:
Die nimmt man dann auch gezielt und macht damit,
die Geplanten wenigen Bilder,
alleine schon wegen der Kosten!
Das Thema war auch gestern Gegenstand auf der faf :D

:fahne:
GPO, bitte nicht Persönlich nehmen, Du hast ja auch auf Deine Art Recht ;)
aber
Du hast die GF Beruflich eingesetzt!
1.) Du hast gelernt so eine Kamera zu bedienen (Ausbildung)!
Wer hier hat den schon mal auf die Mattscheibe einer 4x5 oder einer 8x10 schauen können? Dies sind wohl eine Handvoll Forenten!
2.) Du hast die Aufträge gehabt!
3.) Auch hast Du bei der Investition die AFA nutzen können,
es ist ja Dein Handwerkzeug, wie für mich der Hammer und die Säge! ;)
4.) Die Kosten für Film und Labor, trugen die Auftraggeber!

Nur die Anschaffung für eine GF steht ja dann auch im Raum, mit allem was man benötigt und der Folgekosten!

Bei mir wäre es auch ein Vergrößerer, da,
wenn ich schon Analog arbeite, dann auch vergrößere!
Dia würde für mich keinen Sinn machen, da ich keinen Projektor für 4x5 oder größer habe.
Gibt es die überhaupt? :nixweiss:

Dia habe ich selber 6x6 und das ist schon lecker :D

Wer schon mal ein 4x5 oder größeres Dia auf dem Leuchtpult gesehen hat
wird das Wasser im Mund zusammen laufen.
und wer dann, :eek:
noch mal größere Abzüge von noch mal größeren GF Formaten gesehen hat :eek:, wird Süchtig :hehe:

:D ich werde auch eine bekommen, dass steht schon fest. :D
aber
mein PC-E 24 und auch mein non AI PC 35 mm für KB bleiben!

Gruß Ralf
 
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1: Ja, warum auch nicht?

Meinst Du diese Frage rethorisch im Sinne von: "So ist es, Pesch! Das hast Du völlig richtig verstanden!"?

Anderenfalls fände ich sie nämlich recht verwunderlich, denn Du selbst hast ja zum Beispiel in Deinen Beiträgen #57 und #63 eine Vielzahl von Gesichtspunkten erläutert, die - zumindest vom Grundsatz her - doch auch für alternative Vorgehensweisen sprechen könnten? Und auch gpox führt ja in seinen Erläuerungen eine ganze Reihe von Gesichtspunkten an, die - zumindest vom Grundsatz her - für den Einsatz alternativer Methoden (z.B. GF oder Software, oder auch die von ihm verwendete Adaptionslösung) sprechen könnten?

Ist es angesichts dieser von Dir und gpox erläuterten Alternativen denn aus Deiner Sicht nicht des Festhaltens wert, dass neben diesen alternativen Vorgehensweisen nach wie vor auch (noch?) TS-Objektive - wie zum Beispiel das hier diskutierte - in der beruflichen Fotografie zum Einsatz kommen, also nicht nur als Spaßlinsen im Kontext einer Liebhaberei?


"Sie sollten auch bedenken, dass Sie mögliche Garantieansprüche gegenüber Nikon durch den eigenmächtigen Umbau verlieren." Quelle (3. Absatz): Umbau beim PC 24 ist relativ einfach selbst möglich
 
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...
In meinem Beitrag #41 ist ein Video verlinkt. In diesem Video wird (etwa zwischen 2:00 und 5:00) vorgeführt, wie sich die gesamte Oberfläche einer Gitarre durch den Einsatz eines TS-Objektivs auch in einer Schrägaufsicht scharf abbilden lässt.

...Meine Frage zu diesem Beispiel:

Wie und in welchen einzelnen Schritten kann das in diesem Video mit einem TS-Objektiv erzielte Bildergebnis auch mit einem ganz normalen KB-Objektiv in Kombination mit Software erzielt werden?

Der dort gezeigte Effekt ist nicht so ohne weiteres mit einem normalen Objektiv per Software-Stacking zu erzielen.
Man hätte bei Stackingmethode mehrere Fotos mit senkrecht zur optischen Achse stehender Schärfeebene, die so miteinander composed werden, dass aus jedem Foto der scharfe Bereich genutzt wird. Im Ergebnis ist die Gitarre von vorne bis hinten und von oben bis unten scharf.
Im Gegensatz dazu ist die Gitarre im T/S geschärften Foto von vorne bis hinten scharf (die Schärfeebene liegt auf der Oberfläche), hat aber gleichzeitig einen Schärfeverlauf von oben nach unten. Dieser Effekt kann aus gestalterischen Gründen erwünscht sein und ist per Software nur schwer zu immitieren.
Ist er nicht erwünscht (z.B. wenn das fotografierte Objekt auch von unten bis oben scharf sein soll), dann kann die Stackingmethode sogar leichter zum Ziel führen (wenn beim T/S die Schärfeausdehnung durch Abblenden nicht ausreicht.

Darin liegt der Hauptunterschied zwischen der Softwaremethode und der T/S Methode: Bei ersterer wird ein Schärfebereich diagonal über das Bild gelegt, der auf dreidimensionale Ausdehnung keine Rücksicht nimmt, bei der T/S Methode steht die Schärfeebene diagonal, aber senkrecht im Motiv.

Nehmen wir mal dieses Foto als Beispiel:

picture.php


Es ist mit der T/S Methode entstanden. Die Schärfe läuft zwar diagonal durchs Bild, aber die Schäfeebene steht senkrecht. Hätte der Baumstamm noch einen Ast, der senkrecht nach oben ragt (wie das kleine Ästchen im rechten Bilddrittel, nur größer), dann wäre dieser vor dem unscharfen Hintergrund scharf abgebildet (da er sich in der Schärfeebene befindet). In der linken oberen Ecke erkennt man diesen Effekt auch am Ende des Baumstamms.

Wäre das Foto mit der Softwaremethode entstanden, dann wäre das Bild zunächst einfach von vorne bis hinten scharf. Würde man nun die linke untere und die rechte obere Ecke partiell weichzeichnen, um einen ähnlichen Eindruck zu erreichen, dann liefe die Schärfe einfach diagonal durchs Bild, oben links über den Baumstamm hinaus in den Hintergrund hinein. Ein evtl. verbliebener Ast, der senkrecht aus dem Baumstamm herausragt, wäre nur unten - am Stamm - scharf, nach oben hin hätte er die gleiche Unschärfe, wie der Hintergrund.

Die schöne Freistellung, wie sie hier zu sehen ist, wäre verloren.
 
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...

DSLR + T/S....
habe mal einen Adapter gefunden...der eine Zusatzfunktion reinschummelt>>>
http://www.agnos.com/#APRI_P0022

...

Ja, kenne ich (habe ich im Studio schon provisorisch nachgebaut) und halte ich für sehr nützlich. Hätten die PC/E eine Stativschraube am quadratischen Schwenkbereich des Objektivs, dann könnte man sich den Adapter glatt sparen. Das wäre mein zweiter großer Wunsch neben der unabhängig wählbaren Shiftachse.
 
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Zunächst vielen Dank für Eure ausführlichen Erläuterungen. Wenn ich Eure Erläuterungen richtig verstanden habe, dann lässt sich in Bezug auf das hier diskutierte PC-E Nikkor 3.5/24 D ED festhalten:

1. TS-Objektive werden derzeit wegen/trotz ihrer von Euch erläuterten Vorzüge/Nachteile nach wie vor auch in der in einem beruflichen Kontext ausgeübten Fotografie eingesetzt.

2. Wenn TS-Objektive eingesetzt werden, dann kann sich gegebenenfalls auch die Notwendigkeit einer gleichzeitigen Verwendung der Tilt und Shift genannten Verstellungen ergeben, und zwar auch in einer Art und Weise, die bei dem hier diskutierten PC-E Nikkor 3.5/24 D ED nur nach einem Umbau möglich ist, den Nikon gegen Aufpreis anbietet.


Zu #1: Ja, was mich betrifft schon (ich nutze das 45er und das 85er)
Zu #2: Ja, für meine Anwendungszwecke trifft auch das zu.
 
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Genau "dort" (Architektur) verwende ich wesentlich häufiger die Stiching Methode & Entzerrung per SW, weil ich dadurch wesentlich mehr Auflösung erhalte.

Das mit dem Auflösungsverlust muss man immer im direkten Kontext, bzw im direkten Vergleich einer einzigen Aufnahme betrachten.

Die Randschwächen bei großen Tilt und/oder Shift Einstellungen, zeigten bei meinem Testexemplar des 24er PC für meine Ansprüche zu deutliche Einschränkungen an der D800.

Somit ergaben sich für mich wirklich nur die beiden Lösungen:
D-MF leihen, falls one-shot in bester Qualität/Auflösung nötig ist
oder
Stiching und/oder Schärfentiefe-Stacking, falls one-shot nicht unbedingt sein muss und eine D-MF Qualität (oder mehr!) an Auflösung/Bildqualität benötigt wird.

Im Studio nutze ich gerne das 85er PC - leider kann man dieses -wie das 45er PC nicht selber umbauen. Das nervt zwar gewaltig, aber auch da kann ich mir ja meist mit den "SW-Methoden" helfen - geht ja auch in "Kombination" mit nem T/S... (wenn man weiss was man tut).


Stimme Dir in allen Punkten zu.
 
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Meinst Du diese Frage rethorisch im Sinne von: "So ist es, Pesch! Das hast Du völlig richtig verstanden!"?

Anderenfalls fände ich sie nämlich recht verwunderlich, ....

Ich dachte nur, dass es durch meine anderen "Erklärungen" meine Meinung soweit klar geworden wäre, die kurz lautet:
- dass ein T/S situations- und motivbezogen Vor- und Nachteile hat
- dass jede andere Methode oder Ausrüstung ebenso ihre Vor- und Nachteile zeigt.

Deshalb mein Fazit:
Je nach Notwendigkeit und sinnvoller Aufgabenlösung werden (nach wie vor) T/S Objektive auch im professionellen Bereich eingesetzt.

Dein Satz:
"So ist es, Pesch! Das hast Du völlig richtig verstanden!"?
sagt mir irgendwie zwischen den Worten, dass Du mit meiner Antwort nicht ganz "zufrieden" bist?
Ich komm aber nicht darauf, wie (oder ob) das tatsächlich (evtl.) eine "unsensible" Antwort war??

Falls ja, war es sicher nicht so gemeint!:fahne:
 
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Der dort gezeigte Effekt ist nicht so ohne weiteres mit einem normalen Objektiv per Software-Stacking zu erzielen.
...............
.........
Wäre das Foto mit der Softwaremethode entstanden, dann wäre das Bild zunächst einfach von vorne bis hinten scharf. ........
..............
Die schöne Freistellung, wie sie hier zu sehen ist, wäre verloren.

Danke Dir für die ausführliche Darstellung in Text und Bild !:up:

Ich bezog mich ja nur auf das Beispiel mit der Gitarre und bei dem wäre es ( auf den ersten Blick) relativ einfach machbar, da der Schärfeverlauf (besser der "Verlauf in die Unschärfe") per SW machbar wäre, da keine "Äste" rausstehen, wie in Deinem gut für dieses tatsächlich relevante Schärfeverlaufs-Problem geeigneten Bild zu sehen ist.

Und da es ja genügend Motive gibt, bei denen ein "natürlicher" Schärfeverlauf ohne Motivfreistellung nicht möglich wäre ("Äste" müssten freigestellt werden, bevor ein Unscharf-Filter den Hintergrund unscharf macht) - ist bei all diesen Motiven ein T/S Objektiv im Vorteil.
 
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Hallo,

Der dort gezeigte Effekt ist nicht so ohne weiteres mit einem normalen Objektiv per Software-Stacking zu erzielen.
okay, ich muss gestehen, dass ich das noch nicht ausprobiert habe. Aber momentan scheint mir das Stacking per Software die weitaus flexiblere Alternative zu sein. Vor allem auch lässt sich damit hinterher noch entscheiden, wie genau der Schärfeverlauf nun sein soll. Die Gefahr scheint mir eher zu sein, dass das Stacking so (!) flexibel ist, dass man gerne mal geneigt ist, über das Ziel hinaus zu schießen und Bilder komponiert, die (ähnlich den HDR-Machwerken) einfach zu viel des Guten sind.

In dem vorliegenden Fall würde ich beispielsweise eine Fokusreihe erstellen und diese dann stacken. Anschließend würde ich in Photoshop das kombinierte Bild als Hintergrund mit weitere Einzelbilder der Serie auf drüber liegende Ebenen (incl. Ebenenmaske) kombinieren. Dann müsste man mit einer sehr, sehr weicher Kante nur diejenigen Unschärfebereiche freigeben, die für den Schärfe-Unschärfeverlauf gewünscht sind. Ich denke, mit einem Verlaufsfilter auf den Ebenenmasken sollte die Bearbeitung in zwei Minuten erledigt sein, wenn man etwas Übung hat.

Ciao
HaPe
 
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Hallo,...
...Ciao HaPe

Ich würde sagen "das kommt darauf an".

Zunächst mal auf das Motiv - je flacher das ist, desto weniger Vorteile hast Du mit T/S.
Dann auf den gewünschten Effekt - je mehr Freistellung durch Unschärfe gewünscht ist, desto schwieriger wird´s mit Stacking.
Und zuletzt auf das Ziel - geht es Dir nur darum, möglichst flexibel einzelne Bildbereiche weich und andere scharf darzustellen, dann ist definitiv wieder die Softwaremethode im Vorteil. Möchtest Du dabei aber möglichst nah am physikalisch erzielbaren Effekt bleiben, dann wirst Du sehr viel Zeit investieren müssen. Ein natürlicher Schärfeverlauf ist nämlich mit einer weichgezeichneten Ebene und Ebenenmaske nicht zu erzeugen. Du brauchst zumindest mehrere unscharfe Ebenen mit unterschiedlicher Weichzeichnung, die Du dann ineinander laufen lässt und erreichst dennoch kein echtes Objektiv-Bokeh (das hat einen anderen Unschärfeeindruck).

Versuch mal folgendes Motiv:
Nimm ein Schachbrett, senkrecht auf jedem Feld lange Schrauben oder Nägeln stehend, und stell die Kamera mit ca. 50 mm BW so auf, dass sie in einem relativ flachen Winkel (ca. 25° - 30° Aufsicht) auf das Schachbrett schaut. Dann versuchst Du ein Bild zu erzeugen, bei dem die Schärfe diagonal von der linken vorderen Ecke zur rechten hinteren Ecke verläuft.

Wenn Du magst, zeigst Du das hier und ich schieße dann das gleiche Bild mit dem 45er PC/E...?
Ich traue mich einen Kasten Edelstoff wetten, dass das Ergebnis deutlich zu unterscheiden sein wird (und wenn nicht, hast Du wesentlich mehr als 2 Minuten investiert). :D
 
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Hallo,

Versuch mal folgendes Motiv:
gute Idee. Werde ich mal im Hinterkopf behalten.

Ich meinte übrigens nicht, dass die Unschärfe per Weichzeichner erzeugt werden soll, sondern dass sie per Ebenenmaske mit passendem Transparenzverlauf von der Original-Unschärfe übernommen wird.

Ciao
HaPe

PS: Das mit den zwei Minuten ist noch verhandelbar :)
 
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...
Ich meinte übrigens nicht, dass die Unschärfe per Weichzeichner erzeugt werden soll, sondern dass sie per Ebenenmaske mit passendem Transparenzverlauf von der Original-Unschärfe übernommen wird.
...

Das ändert nichts Hans-Peter.
Dann hast Du die Original-Unschärfe mit xx% Deckung auf der Schärfe liegen. Auch das sieht anders aus, als ein echter Schärfeverlauf.
 
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...und erlaubt Dir nur den Einsatz verhältnismäßig langer Brennweiten – unter 100 mm dürfte auch bei Dir nix gehen, oder?

Moin

also es gab mal reichlich Streit im GF Forum und sogar Drohung per Anwalt...
weil ein Hersteller seines Adapters>>> ganz kurze Brennweiten aversierte...
es aber kaum beweisen konnte :D

für mich...
sind im Studo(Produkte/Objekte/Stills) kurze Brennweiten sowieso kein Thema...

meine Adaption DSLR an 4x5" kann bis runter ca 75mm(Nikon EL)....
kürzere FBs habe ich sowieso nicht ;)

zum Standard ist geworden das AM ED Macro-Nikkor 120mm....(eine Knallerscherbe)
kann mich heute noch in den Hintern beißen, das ich es nicht früher schon hatte...
nur da reichten die BarrelTyps von 180-600/50° locker für alles aus...
das AM ED Macro-Nikkor 210 hatte ich dnan noch gleich günstig dazu geholt :up:

die ganze Geschichte hier in der Dropbox>
https://www.dropbox.com/sh/gx839kh4qxeb2ta/V3Fx1eeT_I

es ging los mit der 4x5 Horseman...
dann aber weiter mit der SinarPII die deutliche Vorteile hat :up:

die letzten Bilder zeigen "den Hack"....diese Aluplatte erlaubt mir die Kamera....
exakt auf Chipebene> in den Nullpunkt der Sinar Segmentverschwenkung zu bringen...
die 10mm würden durch die Gelenkblöcke ausgeglichen...das gefrickel entfällt komplett :D
heißt die Kamera kann nun um die Nullachsen verstellt werden....
was bei sonstigen Adaptern nicht geht :D...dazu noch die schnelle Montage per RRS

die anderen Bilder erklären sich eigentlich automatisch...es geht immer nur darum
genau auf die Nullpunkte zu kommen :cool:

und ja...es funzt bestens :up:

und NEIN...ich schleppe das nicht in die Pampa...
dafür hätte ich den gepimpten Manfrotto 303 und Stitching
https://www.dropbox.com/s/w1xuaq6l8oa4c49/04_303gepimt.jpg

Mfg gpo
 
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Die schöne Freistellung, wie sie hier zu sehen ist, wäre verloren.
Vielen Dank für Deine ausführliche Erläuterung der unterschiedlichen Vorgehensweisen und der aus ihnen resultierenden unterschiedlichen Ergebnisse in gestalterischer und ästhetischer Hinsicht.

Bezüglich der Möglichkeiten einer Generierung von Freistellung oder auch objektivspezifischem Bokeh etc. per Software ist vielleich noch das nachstehend verlinkte Papier zum Thema "Algorithms for Rendering Depth of Field Effects in Computer Graphics" ganz interessant. Hier ein zusammenfassendes Zitat mit Quellenangabe:

"6 Conclusion

In this paper, we described a variety of methods for adding and manipulating depth of field effects for computer generated images and computational photography. Some of these methods operate in object space, and are modifications to the underlying rendering process. Others are postprocess methods, operating on images or light fields, adding or manipulating depth of field after the images have been created. We also described the challenging issues and artifacts with which depth of field postprocess methods must contend. At this time, there still does not exist any method for rendering photographic quality depth of field effects in real time, so this remains an important area of future work. Furthermore, a great deal of additional work remains to be done in computer vision, so that high quality depth maps can be reliably constructed from photographs, to enable depth of field postprocessing on existing photographs."


Quelle: http://www.cs.berkeley.edu/~barsky/...pth.of.Field.Effects.in.Computer.Graphics.pdf
 
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