Unternehmensstrategie ist ein spannendes Umfeld
Allerdings
Disclaimer: Es wäre fatal, eine Kamera nach den ersten Eindrücken endgültig bewerten zu wollen, egal ob Positiv oder Negativ.
Sehe ich auch so.
Nun ja, Nikon wollte offenbar nicht das wiederholen was Olympus vor Jahren begann andere nachmachten und Fujifilm zur Konsequenz führte.
Tatsächlich zeichnet sich ab, dass APS-C-Sensoren bei Edelkompakten nach vie vor zur Ausnahme gehören werden und auf wenige Modelle beschränkt bleiben.
Hauptsächliche Gründe dürften m.A. sein :
- stark gesunkene Preise der Einsteiger-DSLR's
- klar erkennbarer Unterschied zwischen Spiegellosen und SLR's
- dass Praxistauglichkeit für jene Anwender die sowohl Qualität, als auch Kompaktheit vereinbart haben möchten, höheres Gewicht beigemssen wird, als reine Abbildungsqualität
- Ernüchterung aus gut 10 Jahren Amateur-Digitalfotografie die besagt, dass bestenfalls Käufer einer Mittelklasse-DSLR möglichst konsequent das QualitätsPotenzial grösserer Sensoren ausnützen
Kennzeichnend an der bisherigen ProdukteInformation Nikon's fand ich zum einen die Sensorgrösse, der relativ hohe Preis und dass bereits bei Einstieg zwei Modelle kommen.
Darüber hinaus übrschlägt sich Nikon in der Werbung mit Superlativen welche die Erwartungen dermassen hoch schrauben, dass es fragwürdig ist für welchen Praxisnutzen dies für die angesteuerte Klientel relevant ist. Ich finde, da rührt Nikon mit etwas zu grosser Kehle an.
So wie mir ist, hat länngst Casio HighSpeed-Kompakte (Bridge) im Programm, die dazu viel schnelllere Bildfolgen erlauben.
Die "neue" Funktion der 1er könnte sich als Bumerang erweisen, eine nette Funktion die so manche Käufer nach auspacken der Kamera wohl mit Eifer ausprobieren werden. Aber der Praxisnutzen bleibt fragwürdig. Denn man kauft sich ja keine Kompakte um sich nach einem geschossenen Foto noch mehr der Kamera widmen zu müssen. Zudem wird man durch diese Funktion mit noch mehr Fotos (und Videos) überhäuft, als mit solchen Kameras ohnehn schon geschossen werden.
Zwar habe auch ich mich über die Sensorgrösse gewundert, doch scheint dies konsequent zu sein.
Wenn auch PC-Leistung und Speicher mittlerweile stark gesunken sind, so darf man davon ausgehen, dass die überwiegende Kuäufeschaft der 1er nicht stundenlang am PC ihre NEF's bearbeiten werden. Zudem macht's auch Sinn, da diese Qualittansprüche für 90% der Käuferschaft ausreicht, bedenkt man noch dazu, in welcher Form Fotos heute gezeigt werden. Auch sind kleinere Datenmengen bei der neuen Generation mobiler Computer praxisgerechter (Netbooks, Tablets). Von daher traf man wohl "die goldene Mitte".
Viele erwarteten (m.A. zu Recht) eine kompakte Systemkamera im BedienungsStil à la P7100. Einzig der Sucher der V1 scheint ein Trost zu sein. Schön anzusehen sind die 1er wirklich nicht. Die Kleine gleicht tausenden anderen Kompakten und die V scheint etwas unbeherzt designt zu sein. Aber mal sehen, was da noch kommt.
Ich denke, man muss es einfach eingestehen : Olympus und Fuji kamen den grossen Hersteller zuvor.
Trotzdem ist und bleibt was Konzept der Spiegellosen interessant und obschon das Konzept der 1er etwas verkrampft daher kommt, haben sie Berechtigung als Immerdabei-Kameras von denen man gute Abbildungsqualität erwarten darf.
Tatsache ist aber auch, das hinsichtlich Praxisrelevanz entweder nicht mehr neues zu erfinden ist oder oder es einfach bereits alles ausgeschöpft ist und einzig das Einbauen von Gadgets übrig bleibt.
Man kan für Nikon nur hoffen, dass sich diese 1er nicht als Nikkorex sondern als EM des 21. Jahrtausends erweisen . . .