. Wobei es auf diesem Gebiet (und seinen Spezialisierungen) zahlreiche Leute gibt, von denen ich mir ein Scheibchen abschneiden kann...
Das ist immer so ein Problem: das Wetter muss stimmen! Wenn es dann regnet, ist die Zahl der Motive doch sehr eingeschränkt. Prinzipiell habe ich aber große Lust auf gemeinsame Touren im nächsten Jahr - der Axel war ja schonmal da.
#31 - Eigentlich gibt es keine Ausreden, denn auch an regnerischen, bewölkten Tagen lässt sich mit Blitz und Farbfolien das vorhandene Licht ergänzen und Stimmung erzeugen. Diese Orchidee, ein Sumpfsitter, stand tief in im Wald, es war windig, dunkel und so gar kein Fotolicht.
D800 + Meyer Görlitz Primotar 135 mm @ f/2.8, 1/125 sec, ISO 200.
#32 - Da per PN die Frage kam: das Blitzlicht hat normalerweise eine dem Sonnenlicht sehr ähnliche Farbtemperatur (ca. 5500 K), eine rötliche Farbfolie färbt es entsprechend noch einmal ein (ca. 3500 K). Fotografiert man nicht gerade wenn die Sonne sehr tief steht, also glutrot scheint, ergeben sich so zwei unterschiedliche Farbtöne in Bildern, die eigentlich eher farblos wirken.
D800 + Sigma 150 mm @ f/4.5, 1/10 sec, ISO 100, Blitz, Farbfolie.
#33 - Der Einfluss des Blitzlichts auf die Gesamtkomposition lässt sich - wie immer - über die Belichtungszeit regeln. Hier habe ich recht lang belichtet und den Weißabgleich eher warm gehalten, dadurch wirkt der von der Sonne beschienene Hintergrund hell und eher neutral.
D800 + Meyer Görlitz Diaplan 80 mm @ f/2.8, 1/160 sec, ISO 80, Blitz, Farbfolie.
#34 - Fast immer verwende ich Diffusoren, um weiches Licht zu erzeugen - ich hasse hartes Sonnenlicht, da hab ich einen Fetisch...
D800 + Sigma 150 mm @ f/13, 1/80 sec, ISO 400, Diffusor.
#35 - Schwierig wird dessen Einsatz, wenn die Falter noch aktiv sind und eine größere Fluchtdistanz zeigen. Dann hilft nur bedächtiges Annähern, vorsichtiges Abschatten, und freihand fotografieren.
D800 + Sigma 150 mm @ f/5, 1/320 sec, ISO 320, Diffusor.
#36 - Diese Libelle ruhte schon, obwohl die Sonne noch gar nicht untergegangen war. Ich habe das von rechts kommende Licht mittels Golddifusor (von links) auf den beschatteten Körper reflektiert - gut zu erkennen an den Reflektionen im Auge.
D800 + Sigma 150 mm @ f/10, 1/125 sec, ISO 200, Goldreflektor.
Ein Vergleich ohne/mit Goldreflektor:
#37 - Ein gänzlich anderes Vorgehen erfordert das Fotografieren fliegender Libellen. Während Großlibellen häufig entlang fester Routen patroullieren und in der Luft verharren, ziehen Kleinlibellen eher unvorhersehbare Bahnen, beziehen dafür private Warten. Also habe ich gewartet, bis ein Tier, provoziert durch einen Rivalen oder angelockt von vorbeifliegenden Kleininsekten, aufflog. Diese weibliche Prachtlibelle stieg auf, flog einen Looping und kehrte nach wenigen Sekunden mit Beute wieder zurück.
D800 + Sigma 150 mm @ f/11, 1/8000 sec, ISO 100.
#38 - Zu den letzten Faltern des Jahres gehören die wunderschönen Gelblinge - Wanderfalter aus dem Süden, die dieses Jahr aufgrund des langen, warmen Sommers auch im Leipziger Raum häufiger anzutreffen waren. Allerdings waren sie tagsüber unglaublich scheu und flink. Ich merkte mir also den Schlafplatz eines Exemplars und bin am nächsten Morgen wieder zurückgekehrt... recht aufwändig, das Ganze.
D800 + Sigma 150 mm @ f/4.5, 1/320 sec, ISO 100.
#39 - Wirklich wunderschöne Tierchen, besonders mit Morgentau im Gegenlicht.
D800 + Sigma 150 mm @ f/14, 1/200 sec, ISO 100, 19 Bilder.
#40 - Das letzte Foto der diesjährigen Saison gelang eher unerwartet an einem heißen Septembernachmittag auf einer unscheinbaren Brache am Rand der Großstadt. Die Wespenspinne hing tief im Gras, alles dorr und knochentrocken. Ein paar Wassertropfen aus dem Zerstäuber, Blitzlicht und ein tiefer Standpunkt... et voilà.
D800 + Meyer Görlitz Diaplan 80 mm @ f/2.8, 1/250 sec, ISO 50, Blitz, Farbfolie.
Ich danke allen Mitlesern für ihr Interesse - mir persönlich war diese Saison ein Quell der Freude und es hat mir Spaß gemacht, die Ergebnisse mit euch zu teilen.