Also, so ganz kann ich die Leidenschaft, mit der die Diskussion FX/DX seit der Ankündigung der D700 hier geführt wird, nicht verstehen.
Wenn diejenigen, die FX jetzt in den höchsten Tönen loben, diese Ansicht auch schon vor 2 Jahren hatten, dann hätten sie z.B. eine EOS 5D kaufen müssen. Auch die hatte verglichen zu den etwa zeitgleich erschienenen Kamera (z.B. Nikon D200) in Teilbereichen (Rauschen, Dynamik) Vorteile.
Und das Argument, das man die Objektive mit der gewohnten Brennweite nutzen kann, finde ich auch etwas seltsam. Ich schaue doch durch den Sucher und beurteile die Bild/Brennweitenwirkung dort. Das z.B. 50mm an einer DX Kamera eine andere Bildwirkung haben als an FX ist mir solange egal, wie ich ein Objektiv in der Fototasche habe, dass in der jeweiligen Situation das richtige ist.
Für mich persönlich hat FX zwei grundsätzliche Vorteile. Das bei gleicher Pixelzahl des Sensors mögliche geringere Rauschen des FX Sensors und durch die größeren Pixel einen (möglichen) höheren Dynamikumfang.
Ich fotografiere mit einer D2x. Mit deren Rauschen kann ich persönlich derzeit ganz gut leben. Mehr stört mich der Dynamikumfang. Zwar habe ich früher auf Diafilm fotografiert, der ja auch eine steile Gradation hatte, das Ausfressen der Weißen sah für mich jedoch "natürlicher" aus als an der Digitalen, die in den Lichtern manchmal mit Farbverschiebungen kämpft. Hier ist meines Erachtens derzeit mehr Optimierungsbedarf als beim Rauschen. Das Activ D-Lightning geht im Prinzip ja in diese Richtung, un das hat wohl bei D3/D700 durch das geringere Rauschen und die damit verbundenen bessere Nachbearbeitungsmöglichkeit mehr Möglichkeiten.
Derzeit könnte ich mich nicht entscheiden. Beide Formate bieten Vorteile.
Die nächsten Monate um die Fotokina werden sicherlich auch in Sachen Vollformat/APS-C spannend. Nikons D700 wird nicht die einzige Vollformat Kamera sein, die dieses Jahr auf den Markt kommt. Und mal schauen, was sich bei den APS-C Kameras tut.