Hiho,
jetzt möchte ich auch ein paar Gedanken zur D700 unters Volk bringen:
Nach meinem Wiedereinstieg vor ca. 2 Jahren habe ich in kurzer Zeit einige Kameras durchprobiert, von der Olympus 5050 über Leica Digilux2 und Nikon D70, D200 bis zur D300, dem Hafen, in dem ich seit dem Frühjahr gelandet bin.
In der Vergangenheit habe ich nur einen Profibody besessen zu einer Zeit, in der die Marke noch nicht so den Namen hatte wie heute. Eine preiswertere Kamera hätte gereicht aber, angeheizt durch die Time-Life Bücher und die Fotos aus dem Vietnamkrieg wurde es eine NikonF.
Eine gewisse Solidarität spielte da rein und den gefühlten "Spirit", den gerade dieses Modell mit den erschütternden Fotos der Journalisten in Fernost bei mir auslöste.
Diese Kamera hat mich mental gefordert und elektrisiert, sie machte mich auf der Strasse quasi "unverwundbar", war mein Auge und gleichzeitig das Biest, das nicht antwortete, wenn ich Fragen zu Bildergebnissen hatte, die mich frustrierten.
Jahrzehnte später, um jetzt wieder die Kurve zu kriegen
gibt es dieses Gefühl nicht mehr in dieser Intensität. Die Jahrzehnte haben mich verändert, aber auch die Kameras und das tägliche Umfeld, in dem ich Fotos machen möchte.
Als meine D300 auf dem Tresen lag im Frühjahr wusste ich vom Gefühl her, dass in absehbarer zeit eine gleich grosse FV Nikon kommen würde, eine Kamera, die zierlicher und billiger als die D3 sein würde, aber warum warten?
Hier im Forum werde ich auch oft neidisch, da möchte ich mich outen:
nicht der Neid auf irgendeine tolle Linse oder Kamera, sondern einzig und allein auf Fotos, die von der Bildidee bis zur Ausführung und Präsentation mir unter die Haut gehen und leider nicht von mir sind
In diesem Sinne,
LG
Bernd