Noch ein Erlebnis von heute: in Bayern sind heute Kommunalwahlen. Im Vorfeld wurde kommuniziert, man könne bedenkenlos wählen gehen, es gäbe Möglichkeiten zum Händewaschen und -desinfizieren, auf Abstände würde geachtet, das Personal wäre entsprechend geschult und: man dürfe seinen eigenen Kuli (rot oder blau schreibend) mitbringen, um diesen angebundenen Gemeinschaftsvirenschleuderstift nicht anfassen zu müssen.
Aufgrund der weiter oben erwähnten leichten Familienknatschirritation
sind wir ohne die eigentlich eingeplanten Einmalhandschuhe losgezogen, nunja.
Bemerkenswert war: die Wahlhelfer achteten sehr auf ihren eigenen Abstand, das haben sie richtig gut und ohne großes Aufsehen gemacht. Auf den der Wähler zueinander achteten sie nicht. Das sollte eigentlich jeder auch selbst verantworten und beachten können. Bei den Leuten ist aber leider immer noch nicht angekommen, dass sie Abstand zueinander halten sollen, weder auf dem Weg ins Wahllokal, noch im Raum selbst noch auf dem Weg wieder hinaus. Und es waren eine Menge älterer Menschen da.
Die Wahlkabinen hatten nicht den versprochenen Mindestabstand. Na gut, sind ja Trennwände (Holz) dazwischen. Aber mein Vorgänger mag da durchaus was angehustet haben. Oberflächen wurden jedenfalls nicht abgewischt, bevor der nächste Wähler die Wahlkabine betrat. Die Wahlzettel sind ewig breit, die Wahl dauert auch ein bisschen länger, als nur eben mal ein Kreuzchen zu setzen. Jedenfalls bei mir, denn ich habe auch Einzelstimmen vergeben. Zwar nicht alle 44, aber einige. Die musst du erstmal finden auf der Liste, man ist also etwas länger mit Kopf und Händen in diesem Holzverschlag. Die versprochene Waschmöglichkeit war dann das normale WC mit Minihandwaschbecken des Sportheims. Hab ich dann doch lieber zu Hause erledigt.
Fazit: das hätte man deutlich besser machen können!