Bedingt durch einen kurzfristigen Ausfall meines 600er (Danke an Beuteltier - der hat es wieder gerichtet!) war ich auf der Suche nach einem leichten Ersatz. Also habe ich bei Calumet das Objekt meiner Begierde, das 200-500mm übers Wochenende ausgeliehen. Bei entsprechend guten Ergebnissen hätte ich dann einen Grund gehabt es direkt zu kaufen. An der D500 hätten mir auch 400mm (immerhin gute 600mm an der Cropkamera) gereicht, da man bei 500mm einen Leistungsabfall attestiert hatte. Für die D4s wäre der neue TC 14 III zum Einsatz gekommen so dass ich auch nicht voll bis zum Ende hätte aufdrehen müssen.
Mit nach Belgien sind die D500 und die D4s gefahren. Als Auflage in der Hütte ein Beanbag mit 3kg Milchreis (in der Vorstufe). Das Wetter normal trüb bis hin zum gelegentlichen leichten Sonnenschein.
Mein Fazit:
Das Objektiv ist leicht und lässt sich halbwegs gut bedienen. Verarbeitung scheint in Ordnung zu sein. Doch stellt man es bei 500mm auf die Blende ab, sackt es unter dem Gewicht der Kamera wie ein Akkordeon zusammen.
An der D4s ist es bei der Verfolgung von fliegenden Vögeln m.E. nicht zu gebrauchen. Einmal kurz vom Objekt...keine Chance, da dreht der AF Ehrenrunden. Ganz besonders ärgerlich als eine Rohrdommel 15-20 m vor mir einen Vorbeiflug absolvierte und ich das Tier aufs Verrecken nicht scharf bekam. Da hätte ich ganz gerne das Objektiv mit Kamera aus der Beobachtungshütte in den Teich geworfen.
Ganz anders an der D500. Da gefällt mir das Zupacken des AF und auch die Konstanz mit der er sich festbeißt. Ein weiteres Manko sehe ich bei beiden Kameras, die ich durchgängig mit 1600 ISO in Gebrauch hatte, dass der Kontrast in den Bildern nicht optimal erscheint. Bei der D500 erfahrungsgemäß etwas stärker ausgeprägt (ist nicht so das ISO-Monster wie die D4s). Ein Eisvogel war dann so barmherzig, sich in Schussdistanz zu begeben. Aber ich würde hier ich jetzt nicht in Jubelstürme ausbrechen hinsichtlich der Schärfe. Nun war das Licht nicht sonderlich gut, die ISO hoch aber insgesamt hatte ich mir mehr von diesem Tag erhofft. OK ich bin mir bewußt, dass ich hier auch nur einen Bruchteil des Preises bezahle, im Gegensatz zu einer Premium Festbrennweite. Ich werde es noch mal bei besserem Licht versuchen und auch noch das
Sigma und das Tamron ausprobieren.
Bis dahin werde ich weiterhin mein 300er-2.8 mit dem 1.7 TC mitnehmen, dem ich persönlich in der Kombination die bessere Qualität gegenüber dem Zoom zuspreche. Und für die Beobachtungshütte schleppe ich dann mein 600er. Wenn doch nur das Gewicht nicht wäre!
HaWe