Zur Zukunft professioneller Pressefotografie

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tamasz

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Eigentlich hier total off-topic, aber wo hier im Forum als Thema einsetzbar?
Für mich ist diese Kombi des neuen 24-70 und einer D5 der Grabstein der professionellen Fotografie. Das letzte Fanal, das letzte Ausrufezeichen!
Ähnlich der F5 damals erst mit dem 20-35/2.8 und später mit dem 17- 35/2.8 und der Nachfolge D1/ D2 für die analoge Fotografie. Die Fotografen, die für ihren Job diese Kombi brauchen, werden seit dem immer weniger. Weil es immer weniger Jobs gibt. Die berühmte Zeitung in Berlin beginnend mit Txxx beschäftigt heute gerade noch ZWEI Fotografen, das Maximum der Bilder kommt von irgendwo her, und die Redaktion stattet ihre Redakteure für den Ortstermin nicht mit gut ausgerüsteten Fotografen, sondern mit iPhones aus. Und da ist ab iPhone 4s eigentlich alles willkommen - die Bilder reichen für ein Printmedium heutzutage vollkommen aus. Und? Ja, auch für die immer wichtiger werdenden Internetportale - jeder hier weiß es: braucht man keine 20 MP mit hochauflösenden Optiken. Sie sind schwer zu bedienen, komplex, teuer, schwer zu transportieren, - da kommt der Journalist mit seinem iPhone genauso zurecht....
Ich weiß, das ist alles OT. Aber vielleicht sollten wir darüber nachdenken, wohin all dies mit der kommerziellen Fotografie geht. Als ich anfing, war die F4 mit 2.8/80-200 und 2.8. 35-70 der Hammer. Viele hatten diese Kombi. In den 90ern dann das große Sterben... auf einmal hatten alle lokalen Zeitungsleute in den 2000ern erst ne D200 und später dann reichte die D3000 mit 18-55! Und diese Zeiten sind jetzt mit den Handies vorbei.
Sport ja, Spezialgebiete ja, aber wer braucht so eine neue Kombi für sein tägliches "Zeitungsbrot"? Wieviele Journalisten investieren hier noch?
Es gibt ja diese klassischen Kombis, die für die Profikameras gemacht wurden!
F3 mit 3.5/35-70 und 4/80- 200. Dann die F4 - jeder hatte immer zwei Gehäuse - mit der erwähnten Kombi. Bei der F5 dann das geniale 2.8/20-35 zum AF-S 80-200. Zu digitalen Zeiten das 17-35mm und das 70- 200/ 2.8 an der D1, D2 später dann zur D3 das FX Trio 2.8/ 14-24, 24-70, und 70-200mm --- und nun? Dazwischen waren ja auch noch Konstruktionen wie 2.8/28-70mm oder das erste 2.8/70-200, oder das DX 17-55/2.8. Alles sogenannte Profiobjektive.
Heute kenne ich keine Profis mehr im regionalen Bereich arbeitend, die eine Kamera up-to-date zur Verfügung gestellt bekommen. Alle haben nur noch ihre privaten Knipsen, die sie von der Steuer absetzen, und das ist maximal eine D5000 und neuer.
Was kommt danach? Ein Telefon funkt die Bilder direkt in die Redaktion. Was will man dort mehr? ;-)
Ich glaube, diese neuen Kameras und Objektive werden nur noch für den Hightech und reichen Amateurmarkt sowie vielleicht Studio und Sport produziert. Der Rest braucht das zum Arbeiten nicht.
Vielleicht übersehe ich einige Spezialfelder, bitte seht mir das Pauschale an meinem Statement nach, - trotzdem ist diese Entwicklung glaube ich nicht von der hand zu weisen. Sie gehört nicht in ein technisches Forum, daher:
Ich würde dieses Thema gerne diskutieren, - bitte schiebt dieses Statement gerne in das passende Feld, ich weiß, hier ist es OT......
sorry, aber das lag mir am Herzen,
tamasz

Sorry: Mit "profis" meine Ich Leute, die versuchen, mit Fotos ihren Lebensunterhalt zu verdienen......
 
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AW: AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8E ED VR

das ist in der tat off topic. wenn du das schon gemerkt hast, warum schreibst du es denn hier?

edit: ich hab das mal abgetrennt.
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

Ach, tamasz, du schreibst hier nur über "Bekanntes", über das ich mich auch schon seit Jahren ärgere...
Wohl gemerkt: Ich ärgere mich, und nehme die "beschissene" Situation als Grund dafür, mich zu ärgern...:eek:
Ich habe aber für mich seit Jahren einige Lösungen gefunden:
Nischen-Produkte, Nischen-Angebote!
Wer nur das macht, was "alle" machen, muss sich dem Konkurrenzdruck "aller" stellen...
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

F3 mit 3.5/35-70 und 4/80- 200. Dann die F4 - jeder hatte immer zwei Gehäuse - mit der erwähnten Kombi. Bei der F5 dann das geniale 2.8/20-35 zum AF-S 80-200. Zu digitalen Zeiten das 17-35mm und das 70- 200/ 2.8 an der D1, D2 später dann zur D3 das FX Trio 2.8/ 14-24, 24-70, und 70-200mm
Cheffe, warum hast Du eigentlich keine F3? Die ist viel zu teuer und wir sind hier nicht im Dschungel.
Unser lokaler Harry Hirsch hatte eine Revue irgendwas und ein, zwei Sucherkameras. Der Studiofotograf Mamiya RB67 und seine Fachkamera und für draußen Hassi500 und Nikon FM. Der Gesellschaftsfotograf Nikon FE und einen ganzen Sack voll FG20. Zooms hatte da auch niemand. Meistens waren 50mm drauf oder 28mm wenns weitwinklig wurde.
Also Profis haben Nikon: Ja, auch. Aber Profis haben immer das aktuelle Flagschiff: eher nicht.

Die erste D2 habe ich bei einem sich verselbständigten Amateur gesehen. Er hat damit letztendlich Passbilder gemacht und was so ein kleiner Fotograf halt sonst noch so hin und wieder macht. Wirtschaftlich gesehen ein völlig überdimensionierter Fehlkauf. Er hat das ganze auch nicht lange durchgehalten.
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

........
......
Sorry: Mit "profis" meine Ich Leute, die versuchen, mit Fotos ihren Lebensunterhalt zu verdienen......

mit Profis meinst du Leute die einen toten Gaul reiten.??
ich kenne Fotografen die gutes Geld mit ihrer Arbeit verdienen
die kaufen sich Hasselblads und PhaseOnes
Das man von Tageszeitungen kein Geld mehr bekommt
wird doch schon seit 20 Jahren beklagt.
cg
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

[MENTION=88446]tamasz[/MENTION] ich glaube, Du betrachtest eine kleine Nische der professionellen Fotografie als DIE professionelle Fotografie. Die aktuelle Berichterstattung hat sich - wie auch der große Rest der Branche - tatsächlich verändert. Aber hat sie das nicht immer schon getan? Du vergleichst die Hoch-Zeit der analogen Fotografie mit heute. Da kannst Du auch die Zeit, in der mit Plattenkameras Zeitgeschichte festgehalten wurde, mit dem Start der analogen Kleinbildfotografie vergleichen...
Eine sich verändernde Technologie verursacht auch Veränderungen der sie betreffenden Branchen. Das ist schon immer so gewesen, nur finden diese Veränderungen heute in viel kürzeren Zeitabständen statt, als noch vor 100 oder 200 Jahren. Ohne Frage erfordert das von Menschen mehr Flexibilität..
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

Ein Profiphotograph, der von seinem Handwerk wirklich was versteht und davon leben will und kann, bei ner Tageszeitung???
Eher nicht!
Denke mal als Ivent- und Hochzeitsphotograph würde ich gesteinigt werden, sollte ich zum Termin mit nem Handy aufkreuzen...
Glaub mir die neuen Kameras haben schon ihre Berechtigung auch wenn meine Maschinen sicher noch ein paar Jahre machen werden und ich vielleicht erst den Nach-Nachfolger brauche.
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

... vielen Dank für Eure Beiträge. Mir ist das gestern mal so etwas frustriert aus der Feder gerutscht. Natürlich denke ich beim Thema Spiegelreflexkameras zunächst an Zeitungen, Bildagenturen und Reportagen im Stile der alten Printmedien. Sorry dafür, ich verlor etwas aus dem Auge, das heute auch viele ihr Geld mit Stock-Fotografie oder eben auch mit Hochzeiten, Event- und anderen Auftragssachen ihr Geld verdienen. Mir ging es aber darum: wofür braucht man diese superteuren Kombis? Und wer braucht sie heute noch wirklich? Und ja, Hochzeitsfotografie ist sicher für solche Geräte ein hervorragendes Einsatzgebiet.
:)
Bin halt gerne in den 90zigern in der Wendezeit für Reportagen unterwegs gewesen. Das ist heute leider vorbei, wie ich von Kollegen mehr und mehr höre.
In dieser Zeit wurden aber vielen festangestellten Fotografen diese teuren Nikon-Kombis zur Verfügung gestellt. Bei den "freien" sah das häufig anders aus. Während ich tatsächlich mir damals zwei gebrauchte F3 besorgte, fotografierte ein Kollege mit einer Minolta 7000 und einer Ricoh :) machte echt gute Bilder damit, bis sie dann mal kaputt gingen....
Zum Thema: einer meiner besten Freunde ist beim Tsp in Berlin, und es hat mich einfach schockiert, dass der Fotografen-Beruf bei einer der größten Tageszeitungen heute fast ausgestorben ist.
Dass das teure Nikonequipment nun anscheinend andere Nutzergruppen gefunden hat, ist ja dann auch irgendwie wieder beruhigend.
Grüße zum Tage
tamasz

@ Hanner: Danke nochmal für´s Verschieben! Kann man die Überschrift auf "Zur Zukunft professioneller Pressefotografie" ändern? Denn das ist eigentlich mein Anliegen gewesen, aus der Ecke komme ich halt, - ist halt der "Tunnelblick"! ;-) danke trotzdem für die Beiträge der anderen Kollegen.....
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

Die Ansprüche für Zeitungen sind weitaus geringer als so mancher Hobbyfotograf auf seine Gesichtsbuchseite hochläd ...
Da geht es zum aktuellen geschehen ein Bild zu machen, wobei es egal ist ob die Merkel mal etwas unschärfer rüberkommt, es rennt ja auhc niemand mit einem Spiegel hin um Schatten zu verhindern.

"Zeitungen" wie Vogue, elle, Rennsportmagazin, Das Pferd und wie sie alle heissen mögen ... verlangen hingegen sehr wohl perfekte Fotos.

Bei Event gibts zwei Schienen - a) jene die Massen an Bildchen von Teilnehmern sammeln um diese dann den Gekipsten um ein € als download zu verkaufen und die anderen, welche recht aufwändige "Werbefotos" produzieren, die schon in Richtung Kunstgestaltung gehn...

Der sog. echte Pressefotograf stirbt wahrschienlich ziemlich aus, es gibt aber zahlreiche andere Märkte.

Was in Zukunft sicher sein wird: Alle "Profis" werden nur mehr als Selbstständige arbeiten, manche sich ein par € mit Pressefotos dazuverdienen, da sie zB vor Ort des Geschens sind. Somit fällt das Herumreisen auch weg un der Kuchen teilt sich auf
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

Ausrüstung wird im Allgemeinen überbewertet.
Die Wirklichkeit zeigt das deutlich.
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

Abteilung Kultur (Theater und Musik) - Ja
Abteilung Politik- Ja
Abteilung Wirtschaft- Ja
Abteilung Lokales z.B. vom Hasenzuechterverein- schon immer Nein
\e
Sport ja, Spezialgebiete ja, aber wer braucht so eine neue Kombi für sein tägliches "Zeitungsbrot"? Wieviele Journalisten investieren hier noch?
 
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die Redaktion stattet ihre Redakteure für den Ortstermin nicht mit gut ausgerüsteten Fotografen, sondern mit iPhones aus.

Ich verrate Dir was: das Problem ist nicht das Smartphone.

Das Problem ist der Reporter (je nach Zeitung kann man das auch in Anführungszeichen setzen), der jetzt auf einmal Fotograf sein soll, aber keine Ahnung von Fotografie hat.

Die Bilder sehen dann dementsprechend aus. Ein Abfall- und Zufallsprodukt.
 
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AW: Zur Zukunft professioneller Fotografie

Das denke ich bei Aufnahmen, bei welches es z.B. um Offenblende, Vignettierung etc. geht, eher nicht.

Bei abgeblendeten Aufnahmen gebe ich Dir teilweise recht, doch dann kommt ja i.d.R. auch mal ein Stativ zur Anwendung, ist auch ein nicht ganz billiges Unterfangen, wenn es um die Ausruestung geht.

Bei der Bildgestaltung ist dies natuerlich anders :fahne:

Ausrüstung wird im Allgemeinen überbewertet.
Die Wirklichkeit zeigt das deutlich.
 
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Ich frage mich auf der einen Seite wer von denen die hier antworten schon mal für Zeitungen, insbesondere auch Tageszeitungen gearbeitet hat, finde es auf der anderen Seite als jemand der damit Geld verdient natürlich gut das viele anderer Meinung sind :hehe:
Natürlich wandelt sich der Markt, dass hat er aber schon immer. Festangestellte Fotografen gibt es bis in die Leitmedien seit langem nicht mehr. Der selbstständige Fotoreporter ist der Standard. Und in diesem Begriff liegt auch schon die Nische mit der man sehr wohl auch gutes Geld verdienen kann. Heute muss ein Pressefotograf auch Texte liefern können, ganze Geschichten anbieten. Und die Geschichten liegen bekanntlich auf der Strasse. Man muss sie nur erkennen. Wer es heute als "Fotodiva" ablehnt alleine auf Termine zu gehen (ohne Redakteur) wird auf Dauer nicht bestehen können. Wer aber das Komplettpaket liefern kann, auf größeren Politik- oder Sportterminen auch mal über die Aktualität hinausblickt und sein Archiv mit im Auge hat, kann auch Bilder liefern wenn es gerade keine aktuellen gibt. Aber dazu braucht es eben Profis, wie in jedem Beruf. Ach ja und Profis brauchen auch professionelles Werkzeug:)
 
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... Aber dazu braucht es eben Profis, wie in jedem Beruf. Ach ja und Profis brauchen auch professionelles Werkzeug:)

Exakt so ist es.

Aber "professionelles Werkzeug" bedeutet eben nicht automatisch, dass es Nikons Top-Modell und Nikons Prime-Lenses sein müssen.
Ein alter Freund und Kollege, der als Reisefotograf arbeitet und in erster Linie Redaktionen und Verlage beliefert, kam jahrelang wunderbar mit einer F100, später dann D300, einem 18-300 und einem 8-16 zurecht. Heute ist es eine D600 mit 2 entsprechenden Objektiven. Hätte er D800 oder D4 mit teueren Objektiven, würde er weder mehr verkaufen, noch höhere Honorare erzielen. Er würde nur seinen Gewinn schmälern.
 
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Sorry, ich möchte die Unterhaltung nicht stören, ich musste aber gerade herzlich über die passende Werbung lachen, die hier geschaltet wird :fahne: :

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Beste Grüße
Hanjo
 
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Exakt so ist es.

oder D4 mit teueren Objektiven, würde er weder mehr verkaufen, noch höhere Honorare erzielen. Er würde nur seinen Gewinn schmälern.

Tut mir leid.
Als Profi nur das Beste, D4, Hasselblad, damals Sinar.;)

Sorry, is so für mich als Fotograf, da Handwerkszeug.:cool:

OT
Bei NPS: "Boh, die Sachen sehen aber noch super sauber aus"!

"Klar, ist ja auch mein Handwerszeug mit dem ich fette Kohle mache".:)
 
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