Was die profesionelle Ausrüstung anbelangt, so muß man,
denke ich differenzieren:
Der "normale" Pressefotograf kommt mit drei Objektiven
aus: 12-24, 24-70 und 70-200 / 2,8 plus Blitz an D3 / D4.
Mein freier DPA-Kollege hat alles bis 600 mm … 2 x D4,
immer vom neuesten.
Ich hab 28-70, 80-200 und 300 / 2,8 an D300 + D700.
Für die Zeitung tut's auch meine P330, manchmal besser.
Das Problem ist aber nicht die Qualität der Ausrüstung,
sondern die der Auftraggeber.
Die festangestellten Bildredakteure meiner Redaktion, die
man alle an ihrer Bildsprache (!) unterscheiden konnte,
sind entweder in den Vorruhestand entsorgt oder in eine
Sub-Gesellschaft (vulgo: Foto-Pool) ausgelagert worden.
Die schickt jetzt die Fotografen munter kreuz und quer
durch die Lande, weshalb so etwas wie Vertrautheit mit
dem Sujet kaum mehr möglich ist – heute hier, morgen da.
Hauptsache billig, was der Nachwuchs nicht kapiert, der
sich für einen Tagesatz von 125 Euro plus km-Geld durch
die Gegend hetzen läßt – natürlich mit eigenem Geraffel.
Selbst die großen Magazine wie Spiegel etc. zahlen heute
nur noch einen Tagessatz von max. 400 Euro, verlangen
aber eine Spitzen-Ausrüstung und exzellente Bilder.
Wie soll das gehen bei 6000 Euro nur für eine D4S?