die 500-600 Mark dürften aber auch nicht ganz hinhauen... soviel kostete nämlich schon eine F301. Für meine gebrauchte F3 HP habe ich 1994 1300 Mark auf den Tisch gelegt, ein vergleichsweise günstiger Preis. Die 500 Ocken für den MD4 waren sogar ein Schnäppchen, aber so sah er auch aus ;-)
Aber es stimmt: Die (semi)-professionellen Kameras sind auf den ersten Blick doch deutlich teurer geworden, und das bei wesentlich kürzerer Nutzungsdauer. Allerdings muss zwei Dinge beachten: Die von mir angesprochenen Amateurkameras sind mittlerweile nicht mehr teurer, denn ein anspruchsvoller Multiprogrammer konnte schon vor 25 Jahren auf 800-1000 Mark kosten. Jedenfalls ist der Preisunterschied bei minimaler Inflationsbereinigung zwischen einer einer AE1 Programm damals und einer D5500 heute nicht nennenswert. Auch ein inflationsbereinigter Vergleich zwischen einer F801s und einer D7200 heute fördert keine wahnsiningen Differenzen zutage.
Danach wird es aber tatsächlich übel teuer. Allerdings kommt jemand, der früher eine F5 verwendete, heutzutage mitunter gut mit einer Dreistelligen klar. Zumal man bei kürzerer Nutzungsdauer nicht soviel Rücksicht auf´s Equipment nehmen muss ;-)
Was im Journalismus aber leider das Problem ist: Von dem eingesparten Filmmaterial und dem einfacheren Workflow profitieren leider nur die Verwerter. Ich habe nicht den Eindruck, als wenn man heute ein paar Euro mehr bezahlt, weil man keinen 400er SW-Film rausrücken und entwickeln muss. Der freie Reporter hat die Kosten und der Verlag die Ersparnis. Passt irgendwie nicht...