Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Ich versuche mich seit ein paar Tagen auch mal "ernsthaft" am Thema. Zumindest schrecken mich die Minustemperaturen zur Zeit nicht ab...
Frage: wie genau funktioniert jetzt eigentlich "stacking"?
Also, mit der Funktion "Fokuskombination" bei Affinity Photo erreiche ich nicht, daß sich das Licht der einzelnen Sterne summiert. Da kann ich nur - ich nenn es mal 'punktierte Linien' - erstellen... Sollte bei 'stacking' aber nicht ein Stern heller herauskommen, oder hab ich da was gravierend falsch verstanden?
aber nicht die beste Zeit für einen "richtigen Sternenhimmel", schon gar nicht mit dem Mond im Bild, aber auch nicht in Richtung des Mondes. Der hellt den Himmel viel zu stark auf.
Sternenhimmel über Keratokampos (Kreta) am 16.06.2021 03:42 Uhr.
Kleine Entstehungsgeschichte: ich musste eben um diese Zeit auf die Toilette und habe danach eine Blick von unserer Terrasse (Ferienwohnung) riskiert. Ich wunderte mich über die sehr seltsame Ausleuchtung des Himmels und konnte es erstmal überhaupt nicht einordnen, da ich noch schlaftrunken war und ordentlich kurzsichtig bin (-5,5 Dioptrien). Also zurück ins Schlafzimmer um die Brille zu holen. Auf die Terrasse zurück... erkannt, was da los ist, zurück um ein Stativ und die neue, mir damals noch recht unvertraute Kamera (Nikon Z6II) zu holen. Die nächste Stunde habe ich auf der Terrasse in Schlafwäsche verbracht....
Aufgrund der Wetterlage und der vielen Sturmfluten, staut sich das Wasser in Hamburg an einigen Stellen immer noch auf und fließt nur sehr langsam ab. Der Boden scheint ziemlich gesättigt zu sein. An manchen Orten stehen die Felder seit Tagen unter Wasser. Dadurch ergeben sich ungewohnte Reflexionen. Diese wollte ich nutzen, um auch mal ein "ungewöhnliches" Foto des Sternenhimmels zu machen. In den letzten Tagen war es auch häufiger mal klar, und ich konnte diese Idee umsetzen. Das Foto ist zwar nicht ganz perfekt, was vor allem auch an dem hellen Nachthimmel lag, aber dennoch einigermaßen so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Es geht auf Neumond zu, allmählich füllt sich der Sternenhimmel. Vom Milchstraßenzentrum allerdings noch keine Spur (und nein, das liegt nicht an der Lichtverschmutzung in diesem Bild, auch abseits vom Ort, tief in den Feldern, hab ich Südrichtung noch nichts entdeckt).
Naja, mal abwarten, kommt Zeit, kommt Milchstraße ;-).
Wie macht Ihr Eure genialen Milchstraßenfotos? Stackt Ihr mehrere Aufnahmen, oder genügt auch Euch eine einzelne Aufnahme?
Entweder mache ich was beim Stacking grundlegend verkehrt, oder es ist bei nicht-Deep-Sky-Aufnahmen nicht notwendig.
Hier poste ich mal 2 Bilder; eines ist eine Einzelaufnahme ooC, das andere wurde aus 20 Einzelaufnahmen mit Sequator gestackt.
Gerade schaue ich ein Video von Michael (von amazingnature-alpha), der wiederum ein mit Sequator gestacktes Milchstraßenfoto zeigt, das wahnsinnig toll aussieht...
Bist Du sicher, daß Michael von amazing-naturephoto außer Sequator rein gar nichts an seinem Photo gemacht hat? Würde ich bezweifeln, selbst ohne das Foto gesehen zu haben.
Deine Bilder sind zunächst vollkommen O.K., so sehen die OOC bei mir auch aus. Und gleich an einen Vordergrund gedacht, prima!
Und dann beginnt aber die Bearbeitung, im Idealfall an dem RAW-File mit einem RAW-Entwickler/-editor (Lightroom Capture One, DXO Photo Lab, Darktherapee, Darktable u. v. w. m.). Unabhängig von der Milchstraße, die nochmal besondere Einstellungen braucht, sind schon Deine Sterne überhaupt nicht herausgearbeitet. Dazu braucht es kein Stacken von mehreren (vielen) Bildern mit Sequator, es genügt ein Einzelbild, mit den richtigen Einstellungen fotografiert (ich hatte Dir schon dazu geschrieben). Zuerst mal Anhebung der Spitzlichter, Anhebung des Spitzlichtkontrasts, Anpassung des Weißabgleichs zu einem passenden Kelvin-Wert (ich lande dabei fast immer bzw. häufig bei einem Wert, der den Himmel dunkelblau bis fast lila aussehen läßt), allgemeine Kontrasterhöhung (sparsam, immer genau beobachten, wie sich das Foto verändert), vielleicht bringen auch Befehle wie "Klarheit" oder "Dunst entfernen" etwas. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Du hast digitale Fotos, mit einem sicherheitshalber vorher erstellten Backup kann da nichts kaputtgehen, spiel' an den Fotos herum, bis es (Dir) soweit passt. Und diese Vorgehensweise merkst Du Dir, also das, was Du im Einzelnen gemacht hast (notfalls jeden Schritt und Wert aufschreiben). Nach ein paar Bildern hast Du Dir eine Art "Workflow" erarbeitet, den Du bei einem RAW-Editor, der diese Bezeichnung verdient, dann auch als immer wieder verfügbares Preset speichern kannst (wobei bei den nächsten Bildern auch immer wieder weitere Anpassungen nötig sein werden, kein Sternenhimmel ist wie der andere).
Das Milchstraßenzentrum wird allein dadurch auch schon viel besser herauskommen. Wie man die Milchstraße jedoch so bearbeitet, daß sie, wie bei vielen Fotografen, wie ein bunter, Feuer speiender Drache aussieht, weiß ich leider auch nicht. Das soll aber mit Adobe Lightroom gut funktionieren. Ansonsten gibt's dafür meistens gute Anleitungen in Youtube, für viele Programme.
So, einen noch:
Hier kommt dasselbe Bild (Einzelaufnahme), jetzt von mir in AffinityPhoto bearbeitet. Ich gestehe, die Lust am Bearbeiten hat inzwischen etwas gelitten, da ich seit gestern versuche, aus dem angefertigten Rohmaterial eine einigermaßen schöne Milchstraße herauszuarbeiten. Außerdem ist das hier nur der nördliche Teil der MS, der südliche mit Blick Richtung Galaktisches Zentrum wartet noch auf die Bearbeitung.
Selbst aus Deinem winzigen, nur 55 KB großen OOC-JPG (lade Fotos über die Alben hoch, dann gehen 1000 KB mit 1200 Pixel Kantenlänge lange Kante) läßt sich noch was herausholen (das sieht jetzt katastrophal aus, weil das Quellbild so winzig ist, es geht nur darum, eine mögliche Richtung zu zeigen):
Wahrscheinlich hat da jeder seine eigene Variante.
Was ich wichtig finde bzw. wie ich es handhabe:
Klar: die Milchstraße bzw. deren Zentrum sollte möglichst deutlich über den Horizont zu sehen sein.
Eine klare Nacht mit wenig bzw. keine Lichtverschmutzung.
Stativ, (sehr) lichtstarkes Weitwinkelobjektiv, Fernauslöser bzw. Selbstauslöser.
Manuelles scharfstellen.
Bei DSLR mit Spiegelvorauslösung arbeiten, um Erschütterungen bei der Belichtung zu vermeiden.
Aufnahme in RAW (unabdingbar) und Entwicklung/Weiterverarbeitung in Lightroom (mache immer "nur" eine Aufnahme).
Testaufnahmen um die Belichtungszeit zu optimieren (damit die Sterne punktförmig erscheinen),
Bestimmt habe ich irgendwas vergessen.
Randnotiz: meine RAW-Aufnahmen sind unentwickelt deinen Bildern durchaus ähnlich. Insofern ist meine Liste vermutlich nicht ganz so hilfreich. Vielleicht solltest Du noch an der Entwicklung der RAW-Dateien üben. Da gibt es viele Tutorials im Netz.
Balkon mit Meer- und Milchstraßenblick am Strand des Valle Gran Rey, La Gomera. Im Hintergrund ist die Insel El Hierro zu erkennen.
Trotz dem ganzen Umgebungslicht und dem ganz leicht diesigen Wetter, war "Milky Way" noch recht gut zu erkennen.