Wer ist komplett zum Fuji X-System gewechselt?

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Stefan M.

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Moin zusammen,

nach 7 Monaten mit einer X-T10 als Zweitsystem stellt sich für mich allmählich die Frage, ob ich in Zukunft realistisch nochmal wieder intensiv meine Nikon FX-DSLR nutzen werde, oder ob sie eher ein Dasein als zwar liebgewonnenes, aber letztlich zuhause in der Tasche verkümmerndes Relikt früherer Tage (Drama Baby :D) fristen wird...

Wie ist es denjenigen ergangen, die sich von ihrem Nikon-Equipment wegen eines Wechsels zu Fuji-X getrennt haben. Habt Ihr es bereut, vermisst man dann irgendwann doch was, will oder kehrt man reumütig zurück? Eure Erfahrungen würden mich da sehr interessieren, vor allem die eher irrationalen/emotionalen.

Eine Bitte dabei: Grundsätzliches über die Vor- und Nachteile der Systeme können wohl als bekannt vorausgesetzt werden, müssen also nicht nochmal breitgetreten werden, genausowenig sollte meine Frage als Halali zu einem neuen ideologischen Grabenkampf verstanden werden - Danke :).
 
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Hab nicht gewechselt, aber seit der XE1 immer wieder mit dem X-System fotografiert. Heute ist die XT-2 meine bevorzugte APS-C-Kamera.

Im FX-Bereich bleibt die D4 mein "Workhorse" da die Sony A 7 RIII (wohl) nicht so robust ist.

Im digitalen Mittelformat ist die GFX das Beste, was ich bisher in der Hand hatte.

Fuji macht wohl irgendwas richtig....
 
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Moin Stefan,
als spunghaftes Wesen hab ich letztes Jahr auf X-T1 mit 2/35 umgestellt, und mich von der D3 mit 1.8/50 getrennt. Nun bin ich wieder zurück. Nicht mit einer D3, sondern mit einer schönen D700 und dem eben schon erwähnten 1.8/50.
Warum? Vorauschicken muss ich, dass ich keine allzu hohen Ansprüche an die digitale Fotografie habe, aber dennoch ein System nutzen möchte, das jenes umzusetzen in der Lage ist, was mir bei meinen Fotos wichtig ist. Dazu brauche ich zunächst einmal keine Pixelmonster. Sowohl die Fuji als auch die D700 liefern mit ihren 16 bzw 12 MP für mich eine absolut ausreichende Auflösung. An der Fuji hatte ich noch den Batteriegriff, der die Handhabung nach meiner Ansicht wesentlich verbessert, und so komme ich nun am Ende auf ein halbes Kilo mehr, das an meiner Schulter hängt. Diese Differenz entspricht einer kleinen Wasserflasche und ist für mich, im wahrsten Sinne des Wortes noch tragbar! Was den Blick zurück in Sehnsucht und den letztendlichen Rückwechsel ausgelöst hat, war die Anmutung der Bilder, die ich mit der D3 geschossen habe. Das soll nicht bedeuten, dass ich mit den Ergebnissen aus der Fuji in irgendeiner Weise unzufrieden war, und hätte ich nicht den direkten Vergleich aus dem Besitz beider Kameras gleich hintereinander gehabt, wäre die Fiji vermutlich heute noch meine erste Wahl. Nun, nach spontaner Aktion, entdecke ich so pö a pö auch noch ein paar andere Sachen, die mir schon irgendwie gefehlt haben. Da ist zum Beispiel das Livebild im Sucher der D700, das sogar zur Verfügung steht, wenn sie ausgeschaltet ist! Dass der kurze Moment der Verzögerung fehlt, der bei der Fuji zwischen dem Einschalten und dem Erscheinen des Bildes im Sucher bestand, empfinde ich mittlerweile als sehr angenehm. Zwar habe ich mich an die Haptik der Fuji sehr schnell gewöhnt, zumal ich sie gründlich für meine Bedürfnisse individualisiert hatte, aber jetzt, nach ein paar Wochen D700 entdecke ich immer wieder, dass sie viel mehr in die Hand konstruiert ist als die Fuji. Die traumhafte Sicherheit, mit der die Finger bei der Nikon die richtigen Knöpfe finden, muss bei kleineren Kameras wie der Fuji durch Trainieren kompensiert werden, was nicht heißt, dass es am Ende nicht gut klappt.
Am Ende denke ich, dass die Entscheidung zu Gunsten von Nikon auch deshalb gefallen ist, weil ich in der Regel nur mit einer Linse unterwegs bin, und zwar einer jeweils 50 mm entsprechenden Festbrennweite. Wenn Du Zooms oder mehrere Linsen mit Dir rumschleppst, sieht die Sache natürlich schnell anders aus, obwohl das auch erst einmal nachzurechnen ist. Ein 2.8 16-55 von Fuji ist ein echter Brocken, der auch seine Pfunde auf die Waage wuchtet!
..ist aber trotzdem eine schöne Zeit, wenn man mit solchen Problemen schwanger geht! :D
 
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..ist aber trotzdem eine schöne Zeit, wenn man mit solchen Problemen schwanger geht! :D

Aber sowas von... :D - und danke für die ausführliche Antwort! Es treibt mich jetzt keine besondere Notwendigkeit zu irgendeiner Entscheidung, deshalb werde ich wohl noch eine Weile beides behalten. Und der "leichte Hang zur Sprunghaftigkeit" ist mir nicht völlig fremd. Manche Jahre nehme ich z.B. einige meiner Gitarren fast nie in die Hand, dann sind sie auf einmal wieder absoluter Liebling ;). Im Grunde geht's auch ein bisschen darum, dass ich nicht so der Sammler bin: was nicht benutzt wird, kann dann auch weg oder wen anders erfreuen.
 
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Ein 2.8 16-55 von Fuji ist ein echter Brocken

Einverstanden, ! Trotzdem muss man das in Relation setzen : Fuji XT-2 mit 2.8 16-55 : 1162 gr. / D700 mit 2.8 24-70 : 1995 gr. und wenn man beide Kombis in die Hand nimmt scheint die Differenz gefühlt noch grösser.
Dass ich nebst der XT-2 die D810 behalte, liegt va. am Dynamikumfang den die Nikon bietet, bei der Fuji eher eine Schwachstelle.

Sicher reiner Luxus wenn man 2 Systeme parallel führt, trotzdem meine ich jedes System hat zu seiner Zeit seine Berechtigung.
 
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Hallo Stefan,
ähnliche Situation bei mir. Setze zunehmend immer mehr die Fuji's anstatt D300s im DX-Bereich ein. Und für FX werden aber noch nach wie vor die Boliden D3s und D700 eingesetzt.
Hatte jetzt vor Kurzem aus Platzgründen einen Urlaub mit sehr kleinem Fotogepäck antreten müssen. Dazu hatte ich nur die X-T1 und die X-T10 mit 18/F2, 35/F1.4 und 60/F2.4 mitgenommen. Ich muss sagen, ich habe die dicken Nikons nicht vermisst. Die Bildqualität erfüllte voll meine Ansprüche. Und an die geringen System-Gewichte kann man sich sehr schnell gewöhnen. Einzig die doch sehr zierlichen Gehäuse der Fuji's machen mir trotz Batteriegriff an der X-T1 beim Handling etwas zu schaffen.
Zumindest im DX-Bereich sehe ich somit die Fuji's bei mir zukünftig als starke Konkurrenz für Nikon DX. Ob ich mir noch mal irgendwann eine D500 als Update für die D300s holen werde, steht in den den Sternen.

Wenn es allerdings um Tierfotos mit längeren Brennweiten, um sehr stark weitwinkelige Architekturfotografie und/oder um Low Light handelt, sind für mich die Nikon FXer mit entsprechenden FX-Linsen immer noch absolut die erste Wahl.

Wenn es aber um absolute Gewichtsersparnis und sehr wenig Platzbedarf noch vor der Bildqualität geht, haben die Fuji's bei mir allerdings noch immer sehr mit der Konkurrenz des Nikon 1 Systems zu kämpfen. Die J5 mit Pancake zB ist da unschlagbar leicht und klein; selbst die V3 mit größeren Objektiven muss sich da nicht verstecken. Die Bildqualität des CX-Systems reicht zwar nicht an die der Fuji's heran, ist aber in 90% der Fälle völlig ausreichend.
 
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Mir ist es immer wieder eine Freude, wenn ich von der am meisten genutzten M auf die Nikon wechsle. Ich käme nicht auf die Idee die FX-DSLR aufzugeben.

Anders wärs, würde ich nur Gitarren und beim Forentreffen den Hafen knipsen würde :D
(Stefan merkt grad, dass ich kurz in seinen Alben gestöbert habe ;))
 
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Ich habe mir vor ca. 1,5 Jahren eine X-T1 mit dem 18-55 und 55-200 als DX-Allroundkamera zugelegt. Und als ich dann noch den MHG Handgriff dazu genommen habe, war das für mich eine nahezu perfekte Kombi für Reise- und Urlaubsfotografie. Die paar Millimeter mehr vom Handgriff haben das Gehäuse perfekt in mein Hände passen lassen und die auch die Bedienbarkeit im Hinblick auf Lage und Abstand der Knöpfe hat ideal gepasst. Die beiden Zooms sind wunderbar verarbeitet und die optische Qualität ist wirklich sehr gut. Und die jpgs ooc sind so schön wie ich es aus 5Spro kenne. Also habe ich mich von D810 und D4 getrennt.

Ab und an brauchte ich dann aber doch etwas mehr Lichtstärke und da habe ich begonnen die Nikon FX zu vermissen. Mit den lichtstarken Fuji-Zooms ist für mich das ganze wieder aus der Balance geraten weil das Verhältnis Body:Objektiv nicht mehr so stimmig war. Mein adaptiertes Summicron 35/50 ist zwar eine kleine feine Ergänzung für unterwegs aber ohne AF möchte ich bei Reportagen dann doch nicht mehr unterwegs sein. Und selbst wenn man die niedrige Blende nicht für Freistellung braucht oder will, so ist für mich in den ISO bei 3200 Schluss gewesen. Prompt wurde ich gebeten im Frühsommer eine kleine Event-Reportage zu machen und da habe ich mich schon durchkämpfen müssen. So kam es eben, dass eine D4s Einzug gehalten hat. Inzwischen wurde diesbezüglich auch etwas umgestellt aber nun bin ich mir (ziemlich) sicher, dass Nikon FX-bleiben wird.
 
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...
Sicher reiner Luxus wenn man 2 Systeme parallel führt, trotzdem meine ich jedes System hat zu seiner Zeit seine Berechtigung.

Man kann den "Luxus" auch noch weiter treiben und sogar drei Systeme (zB. FX, Fuji/DX und CX) parallel betreiben, denn jedes System hat(te) nicht nur zu seiner Zeit, sondern auch zu dem jeweiligen Zweck und der gewünschten Bildqualität seine Berechtigung und Eignung.

Und wenn man sich nicht immer mit den allerneuesten, sondern mit gebrauchten Systemen eindeckt, muss das auch nicht in "Luxus" ausarten.
 
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Also nicht das jetzt einer denkt Mani schreibt unter einen weiteren Namen ;) aber es ist bei mir fast ähnlich.

Zweigleisig mit kleiner Reserve, so sieht es bei mir aus.

Die D3s musste zwar schweren Herzens wieder gehen, aber FX bleibt in Form der D750, unterstützt durch meine Grand Old Lady - D300s.

Wenn es dann kleiner und leichter sein soll, dann erfreue ich mich mit der Fuji XT-1, die eine sehr gute Bildqualität mit dem 35 1,4, dem 50 2,0 und der einen oder anderen weiteren Linse liefert.
Ob das System weiter ausgebaut wird, dass liegt an der Preisentwicklung der XT2, die noch auf einer Prio 3 Wunschliste steht.
Nebenbei werkelt ja auch noch die Fuji XE-1 in meinem Fundus und macht prima Bilder.

Im Fall der Fälle wenn es noch reduzierter sein soll oder ich etwas mit dem FX/DX Sachen kombinieren möchte, dann kommt die Nikon 1 V1 oder J4 zum Einsatz.

Ich mag es einfach je nach Lust und Laune die Tasche zu füllen und die unterschiedlichen Systeme zu nutzen.

Insgesamt kann ich aber schon sagen, dass das Fuji System ein kleiner Herzensbrecher ist, weil es durch Haptik, Bildqualität und Preisleistung punktet. Das Zeug nimmt man einfach immer wieder gerne in die Hand.

Komplettwechsel, zu Zeit nicht geplant.
 
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Ein sehr interessanter Thread, da auch ich als FX-ler aus Gründen der Gewichtsreduzierung (D750 mit BG; 2,8/24-70 und VR II 2,8/70-200) mit dem Fuji X-System liebäugle. Allerdings scheue ich mich davor, zwei unterschiedliche Systeme parallel zu betreiben, da man sich immer mit 2 unterschiedlichen Systemen beschäftigen müsste und das außerdem recht teuer ist. Alternativ spiele ich mit dem Gedanken, leichte FX-Objektive für unterwegs ergänzend dazu zu kaufen (24-85/24-120 und 4/70-200).
 
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Insgesamt kann ich aber schon sagen, dass das Fuji System ein kleiner Herzensbrecher ist, weil es durch Haptik, Bildqualität und Preisleistung punktet. Das Zeug nimmt man einfach immer wieder gerne in die Hand.

Schön beschrieben! :up: - Wenn es anders wäre, hätte sich Fuji X für mich überhaupt nicht ernsthaft als Alternative dargestellt.
 
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Ein sehr interessanter Thread, da auch ich als FX-ler aus Gründen der Gewichtsreduzierung (D750 mit BG; 2,8/24-70 und VR II 2,8/70-200) mit dem Fuji X-System liebäugle. Allerdings scheue ich mich davor, zwei unterschiedliche Systeme parallel zu betreiben, da man sich immer mit 2 unterschiedlichen Systemen beschäftigen müsste und das außerdem recht teuer ist. Alternativ spiele ich mit dem Gedanken, leichte FX-Objektive für unterwegs ergänzend dazu zu kaufen (24-85/24-120 und 4/70-200).

Bei mir waren es ähnliche Motive. Ich wollte Gewicht aber vor allem an Größe sparen und ich habe auch immer etwas den jpg aus den Fuji DSLR nachgetrauert. Bzgl der Kosten habe ich mit etwas Geduld eine X-T1 inkl. 18-55 und danach ein 55-200 um weniger als 1000.- bekommen. Das dürfte inzwischen noch günstiger sein. Für ein vergleichbares "leichtes" FX-Objektiv-Set hätte ich auch gut 500.- bezahlen müssen ohne eine ähnlich gute Qualität zu haben und die Gewichtsersparnis wäre auch nicht annähernd so deutlich ausgefallen. Den Aufpreis war es mir eindeutig wert.
 
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Ich habe relativ grosse Hände und die Rumfummelei hat mir einfach nicht gepasst. Über die Bildqualität kann nichts negatives sagen, aber wie gesagt, es ist mir alles einfach zu klein und das Gewicht ist für mich kein Grund.

Wobei ich nie weg war von Nikon, hatte glücklicherweise nichts verkauft. Ein Fotofreund hatte alles verkauft, weil er wechseln wollte. Dann hat er sich mal alles angeschaut und im warsten Sinne des Wortes, begriffen. Das End vom Lied war, dass er sich jetzt alles wieder neu gekauft hat, natürlich von Nikon.

Gruss
Frank
 
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