Tut er offenbar nicht.
Beim Vergleich z.B. zwischen einer FX- und einer CX-Kamera (so heißen die neuen Nikon 1 Kameras mit einem Cropfaktor 2,8) hätte man bei gleicher
äquivalenter Brennweite, gleicher
tatsächlicher (relativer) Blende und gleicher Fokusdistanz (und natürlich gleichem Ausgabeformat, Betrachtungsabstand usw.) tatsächlich mit der CX-Kamera eine deutlich größere Schärfentiefe. Wenn man jetzt mal der Einfachheit halber Auszugsfokussierung annimmt (bei Innenfokussierung mag es ein bisschen anders sein), dann ist der Hub in der Bildweite zwischen Fokus unendlich und einer gleichen näheren Distanz ebenfalls im Verhältnis des Cropfaktors. Das FX-Objektiv muss also in Achsrichtung um 2,8x so große Wege bewegt werden wie das CX-Objektiv, um von unendlich auf die gleiche Distanz zu fokussieren. Und dieser Weg muss nun auch wieder um den selben Faktor 2,8x genauer eingestellt werden (*), trotz der größeren Schärfentiefe. Da die Mechanik nun aber vermutlich ebenfalls um diesen Faktor 2,8 kleiner ausgelegt sein wird (z.B. 2,8x kleinere Gewindesteigung), muss die (Auszugs-) Fokussierung trotz der größeren Schärfentiefe
relativ genauso genau sein,
absolut aber 2,8x genauer. Und hätte das CX-Objektiv nun stattdessen eine um 2,8x größere
absolute Blendenöffnung (=Eintrittspupille), dann hätte man mit CX zwar die gleiche geringe Schärfentiefe, müsste
relativ aber 2,8x genauer fokussieren,
absolut sogar 2,8²x = 7,8x genauer. Ach ja, alles doch nicht so einfach, wenn man mal genauer drüber nachdenkt.
Gruß, Matthias
(*) @Hans-Peter, wenn Du dies liest,
das ist die bildseitige Schärfentiefe