Hallo Hans-Peter,
Du reitest hier aber ganz schön auf Details rum...
In gewissen Dingen hab ich mich vielleicht auch nicht ganz korrekt ausgedrückt, mag sein. Aber wir sind hier ja auch nicht alle Akademiker.
Trotzdem ein kurzes Feedback von mir.
1.
"Einen Gleichgewichtszustand bringt man leichter aus der Fassung, als ein System, das unter (mechanischer) Spannung steht"
Hmmm... frag mich bitte nicht nach Formeln.
Wirkliche Erklärungen kann auch ich Dir nicht bieten, aber so wie PeMax erinnere auch ich mich noch vage an dieses "Naturgesetz". Erst muss ja erst die bereits vorhandene Kraft, hier im Speziellen sprechen wir von einem Drehmoment, überwunden werden. Egal ob mit dem, oder entgegen dem Drehmoment. Da bereits eine Kraft vorhanden ist, ist entsprechend ein höherer Kraftaufwand notwendig, als wenn noch keine Kraft vorhanden wäre. Oder kannst Du dies entstärken? Würde mich natürlich interessieren.
Sicher ist zumindest, dass sich ein System, das unter mechanischer Spannung steht, schneller wieder beruhigt. Eine sehr einfache Versucherklärung kann diese sein:
Stelle Dir zwei verschiedene Pendel vor. Ein Gewicht an einer Schnur und eine Blattfeder mit gleicher länge. Wenn Du beide um den selber Weg anstösst, welche schwingt länger...?
2.
Das der Spiegelschlag das System erst in Schwingung bringt, hab ich nicht gesagt. Im Gegenteil. Im darauf folgenden Satz hab ich gar erwähnt, dass bereits die Rotationbewegung davor Schwingungen auslöst. Ist ja ebenfalls logisch. Da die Beschleunigung des Spiegels bereits eine dynamische Kraft darstellt. Diese ist nicht entlang der Rotationsachse... da hast Du natürlich recht. Da hab ich zu wenig genau darüber nachgedacht. Aber das ist ein Detail...
3.
Wenn ich sage, dass der Spiegelschlag der Höhepunkt der Kraftinduktion ist, schliesst dies nicht aus, dass er auch deren Ende ist...!
Aber da das Abbremsen auf ungemein kürzerem Weg geschieht, als die Beschleunigung des Spiegels, ist die entstehende Kraft entsprechend höher. Da gibts nichts daran zu rütteln...!
4.
So weit ich weiss, ist eine Schwingung genauso eine Amplitude. Respektive, jede Schwingung hat eine Amplitude. Aber ich denke ich weiss was Du ansprichst. Meine Ausdrucksweise war eventuell wirklich nicht ganz korrekt.
Aber zumindest ist die dann entstehende Schwingung (Amplitude) wirklich kleiner.
5.
"Die sog. Vorspannung hat IMO keinerlei Auswirkung auf das Ergebnis."
Da bin ich hingegen anderer Meinung. Lass mich aber gerne aufklären. Durch das am Anfang bereits eine vorhandene Kraft überwunden werden muss, ist ein "Bremseffekt" (entschuldige die einfache, vielleicht unkorrekte Ausdrucksweise) vorhanden. Entsprechend wird die entstehende Schwingung in Ihrer Entstehung bereits gehindert, respektive vermindert. Oder mache ich da einen Überlegungsfehler?
Na ja... bin kein Physiker und möchte auch keiner werden. Aber Naturgesetze sind irgendwo meist logisch nachvollziehbar. Ob die eigene Logik einen dann aber zum richtigen Resultat führt, sei natürlich dahingestellt.
Gruss
onsight