Unterwegs mit einem Forschungsschiff - FS "Alkor"

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Autologistik mit Hilfe von Kollegen

Am Donnerstag Morgen haben mein 2. Offizier und ich dann unsere Autos wieder am Ostufer geparkt. Wir hatten am Vortag schon einen Überfahrts-Platz auf dem Forschungskutter LITTORINA "gebucht". Die Kollegen waren so freundlich uns um 07:00 am Ostufer mitzunehmen, da sie zum Westufer fuhren, um Wissenschaftler für eine Tagesfahrt in der Kieler Bucht an Bord zu nehmen.

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Es geht außen an den Anleger hinter der ALKOR
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Danke an die netten Kollegen
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Gruß Marc
 
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Es geht ins Arkonabecken

Die neue Forschungsreise hat am 02.10. um 10:30 mit Ablegen vom Ostufer begonnen. Auch auf dieser Reise ist das Hauptthema Seismik. Hier werden Daten gesammelt, Geräte getestet und verbessert, sowie Foto und Filmmaterial gesammelt für die entsprechenden Vorlesungen an der Uni in Bremen.

Blick auf die Innere Förde mit zwei Kreuzlinern und einer Kreuzfahrtfähre
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Die "Wappen von Bremen" der Segelkameradschaft SKWB in Bremen
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Hilfsmittel, um die seismischen Geräte kontrolliert in der Wassersäule zu schleppen ;)
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Container mit Kompressor und eine der dazu gehörenden Luftkanonen mit Schwimmer
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Die Trommel mit dem Streamer, der mit Sensoren bestückt ist, die die reflektierten Schallsignale aufnehmen. Er wird aber das Heck ca. 300 Meter weit rausgelassen und geschleppt.
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Unten links die eigentliche Luftkanone
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Technik im Trockenlabor, um die Geräte zu steuern und zu überwachen, sowie die Daten aufzuzeichnen
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Demnächst geht die Reise weiter

Gruß Marc
 
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Fehmarnbelt

Im Belt hat der Wind etwas zugenommen, die Fähren der Vogelfluglinie kreuzen und an den Molen von Puttgarden brechen sich die Wellen
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Im Arkonabecken angekommen merkt man so langsam den Herbst, aber die Wolken geben auch immer wieder gute Motive her
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Und hin und wieder kommt ein Regenschauer vorbei
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Gleich geht es weiter

Gruß Marc
 
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Im Arkonabecken, oder nordöstlich von Rügen

Zwischendurch wird ein selbstgebautes kleines Gerät getestet, umgebaut und wieder getestet. Manchmal sind es erstaunlich einfache Lösungen mit Baumarktmaterialien :)
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MEIN SCHIFF 1 auf dem Weg von Kiel nach Stockholm
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Das Wetter wird etwas freundlicher
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Manchmal dramatischer
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Und dann geht es mal wieder bei Sonnenaufgang direkt auf einen Windpark los
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Vom Windpark gleich mehr

Gruß Marc
 
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Wikinger Windpark

Morgendliches Gegenlicht
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Wir haben kurz der 500 Meter Sicherheitszone um den Windpark unseren Kurs geändert und fahren ein Stück am Windpark entlang
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Dann drehen wir wieder ab
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Später geht die Reise weiter

Gruß Marc
 
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Luftkanonen und ein Beobachter

Auf dieser Reise machen die Luftkanonen, die den Knall unter Wasser für die seismischen Messungen erzeugen, immer wieder Ärger und müssen öfter an Deck geholt werden zur Reparatur. Mittlerweile laufen sie aber und keiner weiß eigentlich warum :oops:

Das Teilepuzzle an Deck
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Manchmal bedarf es etwas mehr Kraft, um die Teile mit den Dichtungen wieder zusammenzubauen ;)
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Das neuerliche Aussetzen wird vorbereitet
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Die größere der Airguns
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Eine Luftkanone (Airgun) wird achtern ins Wasser gelassen und die Zweite zur Vorsicht über den Kran an Stb. Seite, damit bei Fehlfunktion die Daten weiter laufen
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Die HYDROGRAF liegt in unserem Forschungsgebiet vor Anker und macht biologische Beobachtungen, Vögel und Meeressäuger zählen und bei den Vögeln, besonders Zugvögeln, die Flughöhe per Radar ermitteln. Es soll an der Stelle ein weiterer Windpark entstehen.
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Fortsetzung folgt

Gruß Marc
 
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In der Nähe von Saßnitz

Vorgestern sind wir aus der Tromper Wiek in der Nacht am Kaiserstuhl vorbei in die Bucht vor Saßnitz gefahren und haben dort vermessen. Leider konnten wir den Kaiserstuhl im Dunkeln nicht sehen. :cry:

Aber morgens wurden wir von zunehmend besser werdendem Wetter begrüßt
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Der Kaiserstuhl aus einiger Entfernung und rechts am Horizont ist Kap Arkona zu erkennen
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Um die Mittagszeit haben wir die seismischen Geräte eingeholt und drei kurze Profile mit dem Multibeam bei der Tonne "JH" gefahren.
Damit haben wir, wie schon diverse Male in den Jahren vorher, den Meeresboden abgescannt und aufgezeichnet.

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Wir sind die drei Profile in ca. 30 Metern Abstand parallel dicht um die Tonne gefahren
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Für mich war es doch ein etwas bedrückendes Gefühl. Nicht weil wir dicht an der Tonne vorbei gefahren sind, sondern wegen der Tatsache, dass sich an dieser Stelle in gut 25 Metern Tiefe ein offizielles Seegrab befindet.

Es ist die Untergangsstelle der Fähre "Jan Heweliusz", die dort am 14.01.1993 in einem heftigen Sturm gesunken ist.
Von 55 Menschen an Bord konnten lediglich 9 Mitglieder der Besatzung gerettet werden.

Hier zwei Darstellungen unsere Vermessung
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Demnächst geht es weiter

Gruß Marc
 
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18 Stunden und 36 Minuten in Saßnitz

Um 12:06 hatten wir gestern die Forschung unterbrochen und sind nach Saßnitz gelaufen. Dort fand ein wissenschaftlicher Personaltausch 1/1 statt und bei der Gelegenheit wurde auch gleich noch eine weiter Luftkanone aus Kiel vom Institut GEOMAR mitgebracht.

An Saßnitz vorbei auf dem Weg zur Hafeneinfahrt
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Um 14:12 passieren wir die Mole und sind um 14:18 wieder am Liegeplatz 13 in bester Lage fest
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Gegenüber liegt auch die HYDROGRAF
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Und überall hört und sieht man Möwen
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Da wir diesmal ja an Land durften, habe ich die Gelegenheit genutzt und bin über die geschwungene Hängebrücke nach oben in den Ort gelaufen
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ALKOR, HYDROGRAF und @Capt. Forty ´s ehemalige WINDCAT 42
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Gleich geht der Spaziergang weiter

Gruß Marc
 
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Rundgang Saßnitz

Bemalte Steine
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Am Fischereihafen
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Promenade zur Altstadt
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Die gesperrte Seebrücke, aber nicht für Flugverkehr ;)
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Weiter an der Promenade entlang
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Da geht's zur Altstadt
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Ich war kurz in der Altstadt, habe sie aber einfach mal ohne zu fotografieren auf mich wirken lassen.

Und nachdem es dunkel war, mein Schiff ablichten
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Heute Morgen noch schnell ein Foto für @Capt. Forty , der Stb. Steven vom WINDCAT 42 ist wieder gerade :)
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Wir haben um 08:54 alle Leine losgeworfen und sind nach 18 Stunden und 36 Minuten wieder ausgelaufen. Es geht wieder rund um Bornholm für seismische Vermessungen.

Mal sehen, was fotografisch kommt.

Gruß Marc
 
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Ein paar gemischte Fotos

Die vergangenen Tage haben fotografisch nicht viel Besonderes hergegeben und so folgen nun nur ein paar gemischte Fotos

Morgenhimmel
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Gestern haben wir neben der Seismik tatsächlich auch mal wieder die Wassersäule mit der CTD an vier verschiedenen Positionen vermessen.
(CTD = Conductivity, Temperature, Depth = Leitfähigkeit, Temperatur, Tiefe)
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Es ging bis auf ca. 75 m Wassertiefe, kurz über dem Meeresboden
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Nachdem die CTD an Deck war ging es mit Schwung auf neuen Kurs und später auf Bornholm zu
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Um Bornholm haben wir dann wieder das seismische Gerät rausgelassen und mit 5 Knoten geschleppt, hier das Ende des Streamers
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Und zwischendurch sind rund um Bornholm immer wieder Fahrgäste dabei, teilweise hatte ich vier Vögel auf der Brücke :rolleyes:
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Der Wind hat mittlerweile auf Nordost gedreht und soll kräftig aufbriesen
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Aber noch ist es ruhig
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Wir werden heute Abend nach Saßnitz einlaufen und hoffen, dass das Sturmfeld am Donnerstag durchgezogen ist.

Es bleibt spannend
Gruß Marc
 
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Heide 2
Heide 2 kommentierte
Das Goldhähnchen ist ja niedlich.:love:
 
Es ist mal wieder soweit

Ich bin heute mal wieder an Bord gegangen, allerdings in Cuxhaven.
Ich darf den Kollegen für drei Wochen ablösen und Wissenschaftler durch die Nordsee bringen, um überwiegend die Wassersäule nach verschiedenen Werten zu messen, Wasserproben und auch teilweise Sedimentproben zu nehmen. Es geht um den Klimawandel und die Interaktion zwischen Atmosphäre, den Meeren und Ozeanen und dem Meeresboden mit besonderen Blick auf die Speicherung von CO2.

#1
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#2 Die Wissenschaftler und ihre Ausrüstung sind hier an Bord gekommen und morgen früh geht es um 08:00 durch die Schleuse in Cuxhaven
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#3 Einweisung in die Nutzung der CTD Rosette, mit der Wasserproben genommen und verschiedene Daten der Wassersäule gemessen werden
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#4 Proviant und Ausrüstung sind natürlich auch noch an Bord gekommen
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Es werden nicht so viele Fotoserien, wie auf den vorigen Reisen, da der Gerätereinsatz sich immer wiederholt, aber es gibt vielleicht das eine oder andere stimmungsvolle Fotos von unserer Zeit auf See.

Bis vielleicht morgen Abend schon.

Gruß Marc
 
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Die Reise geht los

Gestern Morgen haben wir um 07:30 in Cuxhaven abgelegt vom Liegeplatz im Neuen Fischereihafen
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In der Schleuse angekommen, lag die BLEICHEN vor uns
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Das Lostenstationsschiff WESER liegt auch in Cuxhaven, allerdings für Reparaturen
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Die Alte Liebe Cuxhaven
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An manche Schiffsanstriche gewöhnt man sich glaube ich nie
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Traditionsschiffe auf der Elbe
BÜRGERMEISTER OSWALD und BLEICHEN

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Gleich geht es weiter.

Gruß Marc
 
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Sedimentproben werden genommen

Mit dem Multicorer können mehrere kleine Bohrkerne gleichzeitig am Meeresboden gezogen werden. Die Plexiglasrohre werden mit Hilfe von Gewichten in den Meeresboden gedrückt und wenn der Multicorer angehoben wird, dann verschließen federbelastete Klappen die Rohre oben und unten.

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Unten rechts ist auch die CTD mit Kranzwasserschöpfer zu sehen. Mit Messgeräten wird die Wassersäule gemessen und es werden aus verschiedenen Tiefen Wasserproben gezogen
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Sedimentkerne
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Zum Abschluss Sonnenuntergang beim Windpark "Butendiek", westlich Sylt
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Gruß Marc
 
4 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
Danke - solche Kommentare helfen, zu verstehen, was da an Bord eigentlich so alles gemacht wird - prima Info!
 
P
P.Gnagflow kommentierte
Hallo Marc,

wie immer sehr interessant und informativ, technisch perfekt und oft auch noch romantisch. Wenn dort Boden- und wahrscheinlich auch Wasserproben aus unterschiedlichen Schichten genommen werden, hat ein Schiff wie die ALKOR dann auch Labors an Bord für eine sofortige Bearbeitung oder werden die Proben nur konserviert (chemische Fixierung oder eventuell durch einfrieren zu später bearbeitbaren Blöcken)?Oder ist eine Konservierung vielleicht garnicht erwünscht, sondern man bemüht sich um Lebenserhaltung der Organismen?

Wo werden die Proben eigentlich weiter bearbeitet?

Liebe Grüße aus dem etwas verregneten Landesinnern

Wolfgang
 
Captn Marc
Captn Marc kommentierte


Moin mein lieber Wolfgang !

Die Proben werden zum Großteil sofort verarbeitet, aber ein Teil auch mitgenommen. Wir haben achtern einen 10 Fuß Kühlcontainer an Deck, wo die Proben für eine spätere Bearbeitung eingelagert sind und dann am Ende der Reise an Land gehen zu den entsprechenden Instituten.

Auf dieser Reise geht es ja weniger um die Biologie, sondern mehr um die Karbonisierung der Meere, also CO2 Aufnahme im Rahmen des Klimawandels.

Gruß Marc
 
P
P.Gnagflow kommentierte
Danke für die Information, Marc!

Übrigens, Carola macht sich zur Zeit ja gerade etwas rarer. Zeit um sich mal wieder zu sehen. Ich werde im passenden Faden mal eine Anfrage setzen.

"Heidnische" Grüße vom

Wolfgang
 
Weiter geht die Reise durch die Deutsche Bucht

Von Norden kommend, ging es gestern erst einmal am Feuerschiff "Deutsche Bucht" (unbemannte Großtonne mit Schiffsrumpf) vorbei. Das ist dort, wo ich auch gerne mal als Lotse auf großen Schiffen aus- und einsteige (nordwestlich von Helgoland).
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Im Laufe des Tages wurde es dann immer nasser
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Und mit einem "High-Tech" Backengreifer haben wir auch Sedimentproben genommen ;)
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Gestern Abend durften wir dann das Schiff für gut zwei Stunden mehr oder weniger auf einer Stelle manövrieren, von Hand
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Die gestrige Fahrtstrecke
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Gleich geht es mit ein paar Fotos von heute weiter.

Gruß Marc
 
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Lieber Marc

Freue mich sehr, dass ich Dich als ausgesprochenes Landei wieder begleiten darf. Die Nässe fällt bei uns zwar seit Tagen vom Himmel und nasse Füsse kriegt man auch ohne Meer .... :)
Starte gut in die Woche.
 
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Heute Morgen schönes Wetter bei Terschelling

Für die nächste Zeit werden wir nur die Wassersäule mit der CTD messen und Wasserproben nehmen
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Die Fahrtstrecke der letzten 24 Stunden
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Vor unseren Brückenfenstern
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Jetzt wisst Ihr auch warum Nautiker gerne "Möwenarschgucker" genannt werden ;)

Gruß Marc
 
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