G
Die Publikumsreaktion auf Dein Bild hat Dich verletzt, und Du versuchst
Dir jetzt aus dem technischen Mangel ein Feature zu schnitzen.
Diese und ähnliche Aussagen implizieren, dass sich die Kritiker überflüssigerweise leicht schiefer Horizonte und anderer Bildeigenheiten (ich nenne dergleichen "Mangel") nur nicht richtig mit einem Bild auseinandergesetzt hätten, was ich für eine doch etwas verwegene Annahme halte. Ich kann keinen künstlerischen Gestaltungswert in einem wenige Grad schiefen Horizont bei einer ansonsten nicht irgendwie aufregenden Landschaftsaufnahme erkennen, beim besten Willen nicht. Das mögen andere anders sehen; ich bringe mein Unverständnis darüber jedoch in der Bildkritik zum Ausdruck, ebenso wie eher zweckfrei abgeschnittene Füße und Hände. Solche Eigenheiten eines Bildes können bewusst eingesetzte Gestaltungselemente sein, aber das merkt der Betrachter dann doch meist recht schnell und die mehrheitliche Bewertung des Bilds wird anders ausfallen.Und ich plädiere dafür, sich auf die Bilder ganz abseits ihrer technischen Perfektion auch einfach mal einzulassen, sie wirken zu lassen., bevor man sie gleich des schiefen Horizontes oder der falschen Belichtung wegen verreisst.
Warum muss ich eigentlich gerade an den grossen Robert Frank denken,
dessen Bilder - gemessen an den Massstäben der Pixelzähler und
Horizontgeraderücker - technisch alles andere als perfekt waren - (...)
Ich kann keinen künstlerischen Gestaltungswert in einem wenige Grad schiefen Horizont bei einer ansonsten nicht irgendwie aufregenden Landschaftsaufnahme erkennen, beim besten Willen nicht. Das mögen andere anders sehen; ich bringe mein Unverständnis darüber jedoch in der Bildkritik zum Ausdruck, ebenso wie eher zweckfrei abgeschnittene Füße und Hände.
Vielleicht doch mal den o. g. Podcast anhören?
Worüber wir aber diskutieren können, ist Dein Perfektionsanspruch, den Du als Massstab anlegst.
(....)
Aber erwartest Du die gleichen Leistungen allen Ernstes von jedem, der hier Bilder zeigt?
Ich denke, man muss hier auch differenzieren, ob für die Aufnahme genügend
Zeit vorhanden ist, um manuelle Kameraeinstellungen korrigieren und das Bild
planen zu können, oder ob es eine Momentaufnahme/Schnappschuss ist, bei
dem es nur darum geht die Kamera hochzureissen und die Situation einzufangen.
So geht es mir auch.Ich befasse mich mit der (D)SLR-Fotografie ja schon seit ca. 1981. Und es kommt mir so vor,
als würde die Technik um so wichtiger, je mehr Technik beim Zustandekommen eines Fotos
beteiligt ist.
(Und ich schließe mich dabei gar nicht aus.)
Und wenn der Horizont dann schief war, war er schief....Wer früher, wie ich, Diapositive fotografiert hat, mußte einen ordentlichen Ausschnitt und eine korrekte Belichtung hinbekommen. Sofort. Im Augenblick des Auslösens. - Hopp oder Top!
Wenn man denn eine Dunkelkammer und keinen Diafilm verwendet hatteWenn heute etwas am Foto nicht stimmt, gibt es EBV. - Auch früher konnte man seine Fotos in der Dunkelkammer nachbearbeiten, aber heute kann das jeder, jederzeit, und in einer Breite undTiefe, die es früher so nicht gegeben hat.
So ist es.... leiderDamit gibt es einen weiteren Bereich, der - über die technischen Features der Kamera hinaus -
geeignet ist, vom Bild und dessen Inhalt und Aussage abzulenken.
Theoretisch schon, praktisch sind wir aber davon in vielen Situationen weit emtfernt.Dafür gibt es die Vorratsmessung. Man achtet kontinuierlich auf Lichtbedingungen
und Lichtrichtung und stellt das manuell ein. .
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