Frage Sinn von super-lichtstarken Objektiven wie z.B. Nikon Z 50 F1.2

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Metalhead

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Habe mich schon immer gefragt, was der Sinn eines Objektives wie dem gerade erschienenen Nikon Z 50mm mit Blende 1.2 ist? Wann nutzt man diese Anfangs-Blende mit höchst geringer Schärfentiefe eigentlich und wofür? Was macht es für einen Sinn, dass Nikon nun ein solches herausgebracht hat, wo sie doch schon das exzellente 50mm mit F1.8 für ihr Z-Bajonett im Portfolio haben? Das neue ist nicht nur wesentlich größer und schwerer, sondern auch exorbitant teurer. Klar werden darin nochmals hochwertigere Glaselemente eingesetzt sein, noch besssere Vergütungen etc.! Trotzdem, für wen soll das bitteschön sein? Nur für Reiche, die sich solchen Luxus erlauben können, oder gibt es auch praktische Vorteile? Wer kann mich Unwissenden mal darüber aufklären bitte?
 
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Sinn eines Objektives wie dem gerade erschienenen Nikon Z 50mm mit Blende 1.2
Na dass man Aufnahmen mit weit geöffneter Blende machen kann. Was auch sonst?

Öffnung ist wie Hubraum beim Auto. :ROFLMAO:
Nur durch noch mehr Hubraum zu ersetzen.
 
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Metalhead
Metalhead kommentierte
Das ist nicht die Antwort die ich bekommen wollte. Weil sie u.a. auch suggeriert, was ich oben schon andeutete, das so ein Objektiv nämlich reiner Luxus ist und nix weiter.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Der erste Satz meiner Antwort ist die korrekte Antwort auf Deine Frage.
Früher hätte man noch mit Lichtstärke argumentiert, aber bei den modernen Sensoren ist das nicht mehr wichtig.

Man kauft die große Öffnung weil man Fotos mit großer Öffnung machen will. Einen anderen sinnvollen Grund gibt es eigentlich nicht
 
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1bildermacher1 kommentierte

Das ist wie beim Auto, dort ist aber noch ausgeprägter. Nur bei einem 1,2er (1,4er) Objektiv kann ich Sachen machen die ich mit den lichtschwächeren nicht machen kann.
 
Manche Entwicklungen dienen der Prestige um zu zeigen was man kann. Finde das gut, da sich die Entwickler bei solchen Produkten etwas austoben können.
 
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departure69
departure69 kommentierte
@Gianty

"Prestige", ganz recht, DAS ist die richtige Antwort. Weil sie es können. Und weil sie zeigen wollen und müssen, daß sie es können. Gilt auch für andere Hersteller.

Ich kann mir ansonsten nur einen einzigen Anwendungsfall vorstellen: Landschaftsfotografie auf unendlich bei wenig Licht und trotzdem so niedrigen ISO wie möglich. Dazu muß solch ein lichtstarkes Objektiv aber auch bei Offenblende völlig rand- und eckenscharf sein.

Vielleicht noch AL-Fotografie, bei der sehr viel mit den Unschärfen/Bokeh gespielt wird, als Effekt und Bildsprache.

Und vielleicht noch "normale" Fotos, die extrem kurze Belichtungszeiten brauchen.

O.K., jetzt sind mir beim Schreiben doch ein paar mögliche Gründe für solch lichtstarke Objektive eingefallen ... ;-)


Viele Grüße

von

Christoph
 
Nikkor K 1,2/55 offen an A7:

DSC00041_b.jpg

Grüße - Bernhard
 
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departure69
departure69 kommentierte
@BernhardJ

Das Spiel mit Unschärfe/Bokeh ist ja ganz nett, auch das Bild gefällt mir - dem Grunde nach. Aber ich hätte hier wahrscheinlich dennoch auf 2,8 abgeblendet, um wenigstens die vorderste Kugel komplett scharf zu haben und erst den Rest des Ensembles unscharf. Nur den allervordersten Rand der vordersten Kugel im Fokus, das brächte mir irgendwie nichts bei dem Foto.

Trotzdem verstehe ich Deine Aussage. :)

Viele Grüße

von

Christoph
 
...das so ein Objektiv nämlich reiner Luxus ist und nix weiter.
So einfach ist das nicht. Vielleicht mag jemand einfach Bilder, die mit hochgeöffneten Objektiven entstanden sind?

Aber zugegeben, dieses Ziel kann man auch wesentlich preiswerter erreichen als mit dem Z 1,2/50.

Grüße - Bernhard
 
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Zwischen dem 50/1.8 und dem 50/1.2 liegt eine ganze Blende (wenn ich nicht falsch gerechnet habe), das ist sichtbar, bzw. lässt sich so einsetzen, dass es sichtbar wird.

Die Frage ist daher viel mehr, welche Vorteile das Z50/1.2S gegenüber dem Sigma ART 50/1.4 mit FTZ-Adapter bringt? Da ist ein Unterschied wohl kaum noch sichtbar.
 
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.

Früher brauchte man solche Objekte für Low-Light-Fotografie,
weil die ISO-Möglichkeiten der Filme schwer limitiert waren.

Heute nutzt man sie für visuelle Effekte – ein spezielles Bokeh
und ultrageringe Tiefenschärfe geben eine tolle Anmutung …


.
 
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- die Offenblende für das Bokeh, wenn man im Platz beschränkt ist geht es nicht anders, da hilf dann zB kein 85/1.8
- Lichttärke zB available light (wobei die Schärfentife zu gering sien kann)
- Qualität des Bokeh hat auch noch Auswirkung auf Preis und Größe
Wirklich brauchen? Vielelicht für Aufnahemn bei wenig Licht, wenn kein Blitz erlaubt ist.
Alles andere würde ich in die Kategorie Luxus und Mode einordnen - Wer braucht ein T-shirt mit einem Krokodil wenn man dafür 30 Stk vom KIK bekommt. Genauso: muss man offenblendig Bokehkunst betreiben?
Sowas kaufen sich entweder Reiche oder Profis, die damit Geld machen können, für den Normalverbraucher ist da nie gedacht.
Die Finanzieren damit aber auch wiederum Entwicklung, denn erfahrung aus solchen Teilen fliest auhc in Normalobjektive ein.

Vor 60 Jahren war das anders - die Minolta meines Vaters samt 55/1.8 hatte ein Vermögen gekostet. Heute würde sich ein Mittelschichtverdiener niemals um >1/2 Jahresgehalt eine Kamera mit einem einzigen Objeltiv kaufen, da es andere Möglichkeiten gibt.
 
1 Kommentar
T
Tom.S kommentierte
Da ist ein Unterschied wohl kaum noch sichtbar.
Wobei zu sagen wäre, dass bei Offenblende sehr viele Unterschiede zwischen irgendwelchen 1,2/1,4 Objektiven untereinander durch die geringe Schärfentiefe völlig kaschiert werden.
Zudem ist ein Bokeh eines supermodernen und sauteuren Objektivs nicht immer unbedingt "besser" als eines alten Schätzchens...

Grüße - Bernhard
 
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WörtherseeKnipser
WörtherseeKnipser kommentierte
Eh nicht, irgendann kommt es dann auf den gebrauchtmarkt, und in 30 Jahren auch für den Normalo erschwinglich ... allerdinsg aufgrund der geingen Stückzahlen immer noch sehr hochpreisig und technisch wahrschienlich dann kaum besser als aktulle Objektive zum selben Preis.
 
Egal um was es sich handelt, es wird immer wieder etwas neueres und besseres geben als das aktuelle, das liegt ganz einfach in der Natur der Sache
 
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Wann nutzt man diese Anfangs-Blende mit höchst geringer Schärfentiefe eigentlich und wofür?

Es gibt die schöne Antwort "if I had to explain, you wouldn't understand". Mir ist ein 1,8-50 nicht genug in der Portraitphotographie, daher nutze ich ein 1,4er. Nikon hat sich entschieden, dass ein 1,2er noch heisser klingt und deshalb ein solches 50er für die Z-Serie auf den Markt geschmissen. Für echte Bokeh-Fans gibt es das 0,95er, welches aber in Gewicht und Preis eine gewisse Leidensfähigkeit voraussetzt.

Warum genau sollten man denn NICHT ein 1,2er verwenden?
 
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P
promike kommentierte
Ich kenne den Spruch eher so, wenn du es nicht erklären kannst, hast du es nicht verstanden :)
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Wobei das 1,4 50 für Portratifotografie zumindest aus meiner Sicht nicht der Weisheit letzter Schluss ist.....

Das 1,4 85 hat ein perfektes Bokeh, daher ziehe ich es dem 5oer vor.
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
85mm ist in einem Raum oft zu viel. Wenn ich "indoors" arbeite, wechsele ich eher zwischen 50 und 35mm als zwischen 50 und 85mm. Ich nehme - gerade, wenn ich ein Shooting am Zielort einer Geschäftsreise vereinbare - oft nur die Kamera und das 50er mit.
 
Ich hatte mal das AI-S 501.2 und habe es nur genutzt für Aufnahmen in Innräumen ohne Blitz. Diese Aufgabe hat es sehr gut gemeistert, bei Sonnenschein und Offenblende war es kaum zu gebrauchen, für das war es wohl auch nicht gedacht, für f8 brauche ich kein 1.2 Objektiv. Jetzt habe ich ein M.Zuiko 17 1.2 PRO an der kleinen Olympus und das ist für Innenräume und ohne Blitz excellent geeignet, durch den Cropfaktor ist es auch für aussen noch geeignet. Für Bokehaufnahmen brauche ich nicht zwingend ein hochlichtstarkes Objektiv, das kann man auch mit geeigneter Brennweite erreichen z.B. 70mm und Offenblende 2.8 an FX gibt auch ein klasse Bokeh. Für mich hat ein 1.2 Objektiv schon seine Berechtigung, aber kaum für Bokeh, da ist es nur ein nice to have.
 
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Vielleicht für Hochzeitsfotografen, z. B. auch für Detailaufnahmen der Eheringe, der Brautschuhe etc. ohne Blitz.
Ich als average shutterbug brauche es nicht unbedingt (aber es würde mich schon reizen...).
 
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Es gibt die schöne Antwort "if I had to explain, you wouldn't understand". Mir ist ein 1,8-50 nicht genug in der Portraitphotographie, daher nutze ich ein 1,4er. Nikon hat sich entschieden, dass ein 1,2er noch heisser klingt und deshalb ein solches 50er für die Z-Serie auf den Markt geschmissen. Für echte Bokeh-Fans gibt es das 0,95er, welches aber in Gewicht und Preis eine gewisse Leidensfähigkeit voraussetzt.

Warum genau sollten man denn NICHT ein 1,2er verwenden?

Ok, Du bist Portraitfotograf. Deshalb kann ich dann mit Deiner Aussage etwas anfangen, weil ich mittels eigener Kenntnis Dir auch gar nicht wiedersprechen könnte. Aber eine solche Offenblende kann man doch trotzdem nur als gewolltes Stilmittel einsetzen, oder? Denn eine wirkliche Schärfe dürfte ja nur in einem winzigen Bereich des portraitierten Körpers vorhanden sein, und der Rest nach und nach in Unschärfe verschwinden. Ist sowas in der (Deiner) Aktfotografie tatsächlich auch mal bewußt gewollt? Will sagen, würden da kleinere Blenden nicht auch noch ausreichen bzw. sogar besser geeignet sein?
 
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Es sind ja schon viele Argumente gebracht worden. Folgendes Zusatzargument möchte ich noch beisteuern: So gut wie jedem Objektiv tut es gut, wenn man eine oder zwei Blenden abblendet. Ein auf Blende 1.8 abgeblendetes 1.2/50mm dürfte im Regelfall ein besseres Ergebnis als ein 1.8/50mm bei Offenblende erbringen. Jedenfalls war das bei den alten Ai-S-Objektiven so, von denen Nikon ja mit 50mm Brennweite auch 3 Varianten im Programm hatte (1.8, 1.4 und 1.2).
 
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WörtherseeKnipser
WörtherseeKnipser kommentierte
Imo sind die neueren Objektve offenblendig so sauscharf dass das heutzutage wohl kaum was ausgibt. Vegleche ich das Sigma ART 1.4 mit dem Minolta 1.4 sind dazwischen welten
 
Gianni33
Gianni33 kommentierte
@Christian B: So ist es.
Mein Voigtländer Nokton 40mm/1.2 verwende ich nur selten mit Offenblende, denn es erbringt auch abgeblendet besonders gute Ergebnisse.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Richtig. Trotzdem wird es durch Abblenden in der Regel noch einmal besser.
 
Wer kann mich Unwissenden mal darüber aufklären bitte?
Die Azteken haben auch Kristallschädel /1/ geschliffen und nicht gefragt, wer die eigentlich braucht.
/1/ Weniger romantisch veranlagte Historiker vermuten den Ursprung in Deutschland, aber das ist eine andere Geschichte.
 
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Vielleicht für Hochzeitsfotografen, z. B. auch für Detailaufnahmen der Eheringe, der Brautschuhe etc. ohne Blitz.
Ich als average shutter bug brauche es nicht.
Übersetz das mal für mich, du durchschnittlicher Auslöser Käfer:46:
 
1 Kommentar
Gianni33
Gianni33 kommentierte
Der übliche/landläufige Fotoenthusiast/Amateurfotograf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Metalhead schrieb:
Aber eine solche Offenblende kann man doch trotzdem nur als gewolltes Stilmittel einsetzen, oder? Denn eine wirkliche Schärfe dürfte ja nur in einem winzigen Bereich des Portraitierten Körpers vorhanden sein, und der Rest nach und nach in Unschärfe verschwinden. Ist sowas in der (Deiner) Aktfotografie tatsächlich auch mal bewußt gewollt? Will sagen, würden da kleinere Blenden nicht auch noch ausreichen bzw. sogar besser geeignet sein?

Dies ist ein Photo von unserem Sohn. Die Nasenspitze ist unscharf und die Ohren sind es auch, die Augen hingegen sind dadurch über alle Massen betont.

Genau so, wie Du schreibst, ist dies ein Stilmittel. So wie die Wahl eines 105ers, 85ers oder 50ers ein Stilmittel ist - wie sehr willst Du den Blick des Betrachters lenken oder auf ein Detail konzentrieren? Zeigst Du die Person durch das hervorheben ihrer Körperhaltung und -Sprache oder durch das Minenspiel und den Blick?

Es gibt Werkzeuge (Objektive), die Dir das Eine oder das Andere ermöglichen, und als Photograph wählst Du das Objektiv, mit dem sich Deine Sicht der Dinge am besten Transportieren lässt, mit dem Du den Blick des Betrachters auf den Punkt lenkst, den Du zeigen willst.



Auflösung: AF-S 85mm 1.8 G bei Offenblende (oder aut 2.0 "abgeblendet" - macht keinen Unterschied ;o)​
 
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Metalhead
Metalhead kommentierte
Ja ok (tolles Bild übrigens), aber das ist eben ein 1.8er Objektiv. Womit schon bei nichtmal Offenblende Nasenspitze und Ohren unscharf werden. Wozu braucht man dann noch ein 1.2er? Das war halt meine Frage. Damit schon die Augenbrauen oder gar Wimpern unscharf werden und nur noch die Iris richtig scharf bleibt? Deshalb kristallisiert sich auch nach den weiteren Antworten eigentlich immer mehr mein vermuteter Verdacht heraus, es ist reiner Luxus, weil tatsächlich unbedingt brauchen tut es wohl niemand der so ein Ergebnis mit je nach Sichtweise geringfügigen Nachteilen nicht ebenso mit einem um ein vielfaches günstigerem Objektiv hinbekommen könnte.
 
T
Tom.S kommentierte


Wenn man den Gedanken so fortspinnt, dann ist alles unterhalb von Blende 2,8 oder 4 oder was auch immer, reiner Luxus. Und auch geringfügige Nachteile will ich eigentlich nicht vorweg in Kauf nehmen wenn es sich irgendwie vermeiden lässt und mir das Thema wichtig genug ist. Abgesehen davon ist ja die Gesamtkonstruktion von Objektiven höherer Lichtstärke eine andere als von Objektiven geringerer Lichtstärke. So hat z.B. nur das Nikon AiS 50/1,2 9 Blendenlamellen. Das gibt immer wunderschön runde Lichter auch abgeblendet.
 
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