Sambia - The real Africa

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Kiboko

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Sambia wirbt mit dem Slogan "The Real Africa".
Der Zoll in Lusaka hat diesen Slogan alle Ehre bereitet.
Afrikanische Bürokratie und Zeitgefühl führen zum Untertitel:
"Ein Trauerspiel mit Happy End".

Maximilian Weinzierl und ich für eine Fotosafari nach Sambia geworben.
Leider hielt sich die Begeisterung in Grenzen.
So bin ich alleine nach Sambia gefahren.

Es war eine "Fly-In" Safari von knapp zwei Wochen.
Ein Übernachtung in Lusaka,
3 im Lufupa Busch Camp (Kafue Nationalpark)
3 im Musanza Camp (Kafue Nationalpark)
4 im Nkwali Camp (South Luangwa Nationalpark).

Der Schwerpunkt der Reise lag bei der Tierfotografie:
Raubtiere, wie dem König der Busanga Plains (the Son of Big John).
#1
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flinken Antilopen (Impala)
#2
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bunte Vögel (Karminspint)
#3
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ein paar Landschaftsaufnahmen
#4
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nach Sonnenuntergang geht es auf Nachtsafaris.
Scheinwerfer bringen Licht ins Dunkel und man kann auf nachtaktive
Tiere treffen.
Hier werden kleine Leoparden gemacht. :D
#5
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Grausiger Höhepunkt der Reise war ein im Schlamm festsitzender Büffel.
Die Hyänen haben die Gunst der Stunde genutzt und mit dem
Festessen begonnen, während der Büffel noch lebte.
Nix für schwache Nerven. :eek::eek::eek:
Hier habe ich bewußt ein Bild ausgewählt, bei dem nicht alles zu sehen ist.
#6
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Moin Bernd,

danke fürs Zeigen.Wir haben die big five im Krüger Nationalpark nicht gesehen - der Leopard fehlte uns .
 
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Super Anfang, bin gespannt wie es weiter geht. Und was es mit dem Zoll so auf sich hatte...
 
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5.10.
Auf der Rückfahrt von einer Dienstreise haben mich meine Kollegen am Flughafen in Frankfurt ausgesetzt.

Ich hatte die Poolposition am Schalter. Nach der Masse der Fototasche wurde nicht gefragt und so bekam ich problemlos die Boardkarte.
Auch der Sprengstoffexperte vom Sicherheitsdienst hatte an meiner
Fotoausrüstung nix zu beanstanden.

Um 23:15 hob die B767-300 der Ethiopian Airlines ab.
#7
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6.10.
Landeanflug in Addis Abeba.
Addis liegt in den Bergen und hier ist alles fruchtbar und grün.
#8
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In Addis haben sie das Verfahren geändert.
Für den Anschlussflug nach Lusaka ging es mit einen Umweg durch ein anderes Gate direkt in den Ausgangsbereich.
Damit entfällt der erneute Sicherheitscheck. :)
Nachteilig ist, dass es dort keine „Pipi-Bude“ gibt. Also Beine zusammenklemmen und Zähne zusammenbeißen … :motz:

Interessanterweise ging es dann mit der gleichen Maschine weiter über Harare nach Lusaka.
Mein Sitzplatz war aber jetzt auf der anderen Seite.
Der Turkana See (früher Rudolfsee) liegt an der Grenze zwischen Äthiopien und Kenia.
Der See liegt in der Wüste und hat keinen Abfluß.
Gespeist wird er durch den Omo-Fluss, an dessen Ufern in Äthiopien noch einige traditionelle Völker leben.
#9
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Bei der Zwischenlandung in Harare, Simbabwe gelang ein Foto von
der furchteinflößenden Luftwaffe Mugabes.
#10
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Auf dem Flughafen habe ich noch schnell ein Bild von einem Schild gemacht: „Welcome to Zambia“.
#11
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Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass das Welcome nur für mich, aber nicht für mein Fotogeraffel gilt.

Im Flughafen gibt es lange Schlangen zum Ausfüllen des blauen Einreisefragebogens.
Die Schlangen am Schalter der Einwanderbehörde sind noch länger.
Aber der Schalter für „Crews und Diplomaten“ ist frei. Sollte ich es wagen?
Also zum Schalter gelaufen, Pass reingereicht, $50 hinterhergereicht, Stempel in den Pass und schon war ich offiziell in Sambia. :hehe:

Da kommt auch schon das erste Gepäckstück auf dem Fließband angerauscht. Mein Rucksack! :yahoo:

Also Rucksack und Fotogeraffel auf den Kofferkuli geladen. Als erster strebte ich zum Ausgang. Leider habe ich mein Glück aufgebraucht. Der Zollbeamte von „Nothing to Declare“ :nein: schickt mich zu „Declare“. Hallo, ich bin doch nur ein normaler Safari-Tourist, der in den Nationalparks wilde Tiere fotografieren möchte. Ich nehme doch alles wieder mit nach Hause. :fahne:
Der Zollbeamte hat kein Erbarmen. Ich muss ein Formblatt ausfüllen und den Neuwert meiner Fotoausrüstung in Sambia angeben? Wie soll ich das wissen? :nixweiss: Welchen Neuwert hat eine 5 Jahre alte D200 heute in Sambia? Schreibe ich jetzt viel zu wenig auf, kann es Ärger geben. Also habe ich den geschätzten Gebrauchtwert in Deutschland angegeben ca. 14000 EUR. Inzwischen war um die Zollbeamten eine Riesentraube von Menschen entstanden. Ein Inder hat säckeweise Kürbissamen dabei, eine Gruppe Chinesen kofferweise 90° Stücke und Ventile für Wasserleitungen, eine Europäerin eine Reisetasche voll Zahnbürsten. Dazu noch viele Afrikaner mit Kisten und Kartons. Unglaublich, was die Leute so alles im Flieger dabei haben. Endlich bin ich an der Reihe. Mit flinken Fingern malträtiert der Zollbeamte seinen Taschenrechner. Die Zahlen werden größer und größer. Sie liegen irgendwo zwischen Milliarden und Fantastellionen. Bernd bleib ruhig, dass Quatschgeld ist nicht viel Wert, da sind alle Zahlen groß. Dann kommt der Hammer. Für ein Deposit von über 8000 EUR :schock:könnte ich die Kameras nach Sambia einführen. Wenn ich die Kameras wieder ausführe, dann bekomme ich das Geld selbstverständlich zurück- natürlich in Quatschgeld mit entsprechend hohen Umtauschverlusten. Ich habe aber keine 8000 EUR. Soviel Devisen darf man gar nicht nach Sambia einführen! Auch wenn ich das Geld hätte, würde ich es nicht hinterlegen wollen.
Wütend zerreißt der Zollbeamte das sorgfältig ausgefüllte Formular. :angry: Ich frage vorsichtig, ob es nicht eine andere Lösung gibt. :pray2:
Nein! :nein:
Ich verlangte nach dem Chef, um eine Lösung zu finden, das geht aber nur wenn ich mein Fotogeraffel und Gepäck hier zurücklasse. Am liebsten möchte ich gleich zurückfliegen, aber mein Flieger ist inzwischen wieder auf dem Weg nach Addis. Inzwischen bin ich der einzige Fluggast in der ganzen Halle. Alle Hartnäckigkeit hilft nix.

Die einzige Möglichkeit die Halle zu verlassen, ist das Fotogeraffel beim Zoll zu lassen.:heul:

Es wird mir versichert, dass es im Büro gut aufgehoben ist. Dort kommt nix abhanden. Ich muss noch einen Zettel mit Seriennummern ausfüllen. Dann habe ich den Kleinkram aus der Fototasche umgeladen und meine Kameras dem Zollbeamten übergeben. Dafür bekomme ich einen kleinen weißen Zettel als Quittung.

Morgen um 8 Uhr könnte ich im Büro mit dem Chef sprechen und dort alles regeln.
Da der Weiterflug in den Kafue Nationalpark erst am Nachmittag ist, sollte dafür auch genügend Zeit sein.

Welcome to Zambia – the real Africa!!! :motz:

Glücklichweise wartet noch mein Taxifahrer und bringt mich durch das abentliche Verkehrsgewühl zum Wayside Guesthouse. Die Leute im Guesthouse sind sehr freundlich und versuchen einen Kontakt zu DHL herzustellen, die mir am nächsten Tag beim Zoll helfen könnten.
Essen gab es im Guesthouse nicht. Aber auch im tiefsten Afrika gibt es einen Pizza-Bringdienst. Für 57000 Kwacha (sprich Quatscha) gab es eine Pizza Hawaii. :hunger:

Es folgte eine schlaflose Nacht mit tausenden Fragen.
Werde ich meine Kameras je wiedersehen? :bibber:
Macht es überhaupt Sinn in Sambia zu bleiben?
Aber morgen um 8 wird sich hoffentlich alles klären.

In der Nacht, wie in den vorherigen Nächten regnet es. Der Regen ist mehr als 1 Monat zu früh.
 
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7.10.
Am Morgen wird mir die Rechnung für das Guesthouse ($98) und dem Flughafentransfer (2x $30) präsentiert. Ich bin davon ausgegangen, dass das im Reisepreis bereits enthalten ist. Das reißt ein Loch in die Reisekasse.

Mein Flug in den Kafue Nationalpark wird von 14 Uhr auf 7 Uhr vorverlegt.
Also geht es vor dem Aufstehen einmal quer durch Lusaka zum Flughafen.

Ich bin der einzige Passagier. Aber der Pilot „Paul“ hat einen festen Zeitplan. Er kann nicht bis 8 Uhr auf die Öffnung des Zollbüros warten. Aber ein paar Minuten Luft hat er und wir gehen zusammen zum Zoll. Dort ist ein anderer Beamter für den Vormittagsdienst. Immerhin ist meine Fototasche noch da. Der Zollbeamte versteht den Deposit von über 8000 EUR nicht. Er sagt, dass man gegen eine kleine Gebühr von ca. $ 100 die Ein- und Ausfuhr deklarieren kann. Das macht aber der Chef. Der kommt nicht vor 8, eher später. Was nun? :confused:

Wilderness könnte für mich den Bürokratiekram erledigen und die Kameras dann mit dem nächsten Flieger am nächsten Tag hinterherschicken.

Da ich zwei Nächte so gut wie nicht geschlafen habe, meine Dollarbestände nicht endlos sind und es vielleicht besser ist, wenn jemand von Wilderness den Vorgang ohne persönliche Emotionen beim Zoll abwickeln kann, habe ich Wilderness die Quittung für meine Kameras übergeben. Ein letztes Mal habe ich meine Kameras beim Zoll gestreichelt. Dann geht es ohne Kameras in den Buschflieger in den Kafue Nationalpark.
Rückliegend betrachtet war das ein Fehler. :frown1:

Nach einer Zwischenlandung in Busanga auf einen „Feldweg“ bin ich in „Lufupa International“ mit seiner imposanten Schotterpiste angekommen. Per Boot geht es dann in einer Stunde über den Kafue-River zum Lufupa Bush Camp. Das Camp liegt an einer Stromschnelle des Kafue-Rivers. Da die Ufer sehr steil sind, gibt es dort kaum etwas (z.B. Wasservögel) zu sehen. Am Ufer sind ein paar Impalas, Pukus, ein Elefant im Gebüsch sowie ein paar Hippos zu sehen. Also habe ich keine tollen Fotomotive verpasst. Das Camp besteht aus 4 sehr schönen Rundhütten mit Platz für maximal 8 Gäste.

Status Kamera: Über Funk wird angefragt, wie viel Die Kameras Wert sind.

Eine Amerikanerin ist der einzige weitere Gast. Mike der Manager und Guide vom Camp nimmt uns auf einer abendlichen Pirschfahrt mit. Nennenswerte Fotomotive wären ein paar schlafende Löwen und eine Gruppe Kudus gewesen. Der vorbeifliegende Singhabicht, der einen Grautoko in den Fängen hält, wäre für ein Foto vermutlich zu schnell gewesen. Somit habe ich nicht wirklich etwas verpasst. Bei der anschließenden Nachtsafari gibt es eine hinkende Hyäne und eine Genet Schleichkatze zu sehen. Also auch nix verpasst.

Status der Kamera: Wilderness hat mit dem Zoll gesprochen. Für ein Deposit von ca. $450 würde ich die Kameras am nächsten Tag bekommen. Ob ich damit einverstanden bin?
Ja, mit 450$ sind OK.
 
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8.10. (Samstag)
Morgens weckt mich Mike. Wilderness reicht meine Zusage nicht.
Wilderness kann erst in Lusaka aktiv werden, wenn er (Mike) das Geld hat.
Ich habe ihm 350 EUR gegeben.
Mit dem nächsten Flieger soll dann die Kamera in den Kafue kommen.

Ich bin inzwischen der einzige Gast im Lufupa Bush Camp.
Aber ohne Kameras macht ein morgentlicher Game Drive keinen Sinn.
Ich kann ich den Tag ruhig angehen lassen.
Im Camp tummeln sich ein paar Witwenstelzen und auf der anderen
Seite der Stromschnellen sitzt ein Darter.
Keine wirklich spannenden Fotomotive.

Kamera Status: Die Batterie des Funkgerätes ist Platt.
Damit gibt es keine neuen Informationen.

Am Nachmittag fahr ich mit Mike gemütlich zum Flughafen Lufupa International, in der Hoffnung dass die Kameras mit dem Nachmittagsflug kommen.
Das Flugzeug kommt, aber meine Kameras sind nicht an Board.

Kamera Status: Ron der Manager von Lufupa sagt: "Wilderness is pushing it. Tomorrow I will have my Cameras."

Auf dem Flughafen haben wir Charlotte aus Stuttgart abgeholt.
Traurig bin ich zum Lufupa Bush Camp zurückgefahren. :heul:
Außer einen Elefanten auf großer Entfernung,
ein im Buschwerk ein paar Kudus, Impalas, Pukus, flüchtende Warzenschweine,
und eine Horde Äffchen gibt es nix zu sehen.
Keine wirklich spannenden Fotomotive.
Also auch an diesen Tag nix verpasst.

Kamera Status: Keine neue Info
 
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9.10. (Sonntag)
Frühpirsch. Einige Bäume haben herbstlich gelbe und rote Blätter. Eine Sorte bekommt große gelbe Blüten. Durch den Regen der letzten Tage werden die Bäume grün. Man kann quasi zusehen, wie sich die Natur verändert. Die Sichtweite in den Busch wird aber immer kleiner.
Ein paar Waldaufnahmen wären vielleicht ganz spannend gewesen. Tiere gab es nur ein paar Vögel und ein paar Kuhantilopen zu sehen.

Abendpirschfahrt: Außer einer Schlange, die mit einem Affenzahn kurz vor dem Auto die Straße gequert hat, haben wir nix gesehen. Nix verpasst!

Zwei Paare älteren Semesters aus Amerika bevölkern jetzt zusätzlich das Lufupa Bush Camp. Mister Amerika hat eine Superkamera mit einen 35-fach Zoom bis 824 mm. Damit kann er alles in bester Qualität fotografieren. hahahaGroße Kameras sind heute nicht mehr nötig. Ich wäre selber Schuld, wenn ich mit so einer schweren Fotoausrüstung nach Afrika fahre und die dann im Zoll steckenbleibt. :hammer:

Kamera Status: Keine neue Info. Das überrascht mich nicht wirklich,
denn schliesslich ist Sonntag und da kommt auch Afrika der Chef nicht ins Büro.
Ich sage Mike wenn sich am Montagmorgen nix ändert, dann soll meine Reisebüro „Abendsonne“ kontaktiert werden und ich will schnellstmöglich nach Hause. Eine Fotoreise ohne Kamera macht für mich keinen Sinn! :motz:
 
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10.10. (Montag)
Meine Zeit im Lufupa Bush Camp ist vorbei. Die interessantesten Fotomotive wäre die Lodge selbst gewesen. Als Fotograf braucht man da nicht hinzufahren.

Morgens geht es früh mit Evans nach Lufupa. Dort treffe ich Ron und Ingrid. Sie haben eine Mail an Abendsonne geschickt.
Kamera Status: Nix neues, da das Zollbüro erst um 8 Uhr aufmacht. Aber Wilderness ist dran!

Von Lufupa aus ging es mit Florian, Hans-Jörg und Samuel vom Reisebüro „Enchanting Africa“ nach Musanza. Auf dem Weg haben wir drei Leoparden gesehen, die sich an eine Herde Pukus angeschlichen haben. Statt eine spannende Jagd zu beobachten, wollten die Herren vom Reisebüro aber lieber zu Lodge fahren. Vielleicht war es auch besser so, wer weiß, welche spektakulären Bilder ich gesehen hätte, ohne sie in Speicherkarten schütten zu können.

Mittags sind wir in Musanza angekommen. Das Camp besteht aus 6 Zelten. Es liegt direkt am Lufupa-River und ist ca. 15 km von den Busanga Plains entfernt. Es ist alles eher einfach, hat aber Charme. Das Camp hat mir sehr gut gefallen.

Kamera Status: Kamera ist noch beim Zoll. Es fehlt noch ein „Letter from Director“

Abends geht es mit dem Guide Evans und Florian auf Pirschfahrt. Beim Sundowner laufen uns Streifengnus und Zebras durch den Sonnenuntergang. Florian hat fotografiert. Ich hoffe, ich bekomme davon ein paar Bilder.

Kamera Status: Die Kameras sind jetzt durch den Zoll.:huepf::huepf::huepf:
Sie lagern jetzt bei Wilderness.
Sie kommen morgen mit dem nächsten Flug.
Leider ist der erst am Nachmittag. :heul:
 
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11.10. (Dienstag)
Eine Schweizer Familie hat eine ähnliche Fotoausrüstung, wie ich.
Die hatten keine Probleme beim Zoll in Lusaka.
Sie werden zum Shumba Camp gebracht. Da kann ich mitfahren.
Auf dem Weg sehen wir Löwen, Zebras und Büffel.
Die Schweizer fotografieren.
Ich schaue zu. :heul:

Das Shumba-Camp ist ein Traum. Es liegt mitten in den Busanga Plains.
Man hat einen weiten Blick auf den Fluss und eine weite Ebene mit vielen Lechwe Antilopen.
Leider können nicht alle Zelte benutzt werden.
Unterhalb eines Zeltes hat eine Löwin ihre Babys bekommen.
Das Rudel hat eine Lechwe Antilope geschlagen.
Der Löwe hat sie dann vom Fluss zum Camp getragen, damit seine Geliebte mit den Babys nicht verhungert.

Kamera Status: Kamera kommt mit dem Nachmittagsflug nach Busanga Airstrip.
Dann kommt sie mit dem Heli zum Shumba Camp.
Ich brauche also nur noch am Nachmittag wiederzukommen und dann hat die kameralose Zeit ein Ende.
So weit die Theorie.

Mit großer Vorfreude geht es zum Mittagessen zurück nach Musanza.
Tiersichtungen sind aber Mangelware.

Kamera Status: Jetzt sollen meine Kameras nicht zum Shumba Camp sondern zum Busanga Bush Camp gebracht werden.

Damit gibt es keine Möglichkeit die Löwen in Shumba zu fotografieren.
Unser Guide John, fährt uns auf direkten Weg zum Busanga Bush Camp.
Auf dem weg sehen wir immerhin ein Gnu und ein paar Paviane in sehr großer Entfernung.
Ich kann es kaum erwarten, endlich ins Camp zu kommen, um meine Kameras in Empfang zu nehmen.

Kamera Status im Busanga Bush Camp: Niemand wusste, dass sie auf dem Busanga Air Strip ausgeladen werden sollten.
Die Kameras sind jetzt bis nach Lufupa weitergeflogen.:wall:

Meine Gefühlslage war jetzt so, als wenn Heiligabend Bescherung ist. Alle kriegen ein Geschenk nur ich nicht.
Ich bin wütend :angry:, unglaublich enttäuscht :take0: und total traurig :heul:.
Auch das Winhoek Lager an der Bar kann da nicht wirklich helfen.
Beim Sundowner haben wir einen prächtigen Löwen im Sonnenuntergang.
Ich beiße vor Wut in den Vordersitz und schütte ein paar Mosi in mich rein!

Auf der anschließenden Nachtpirschfahrt gibt es ein Oribi und eine Genet zu sehen, sonst nix!
Bei der Ankunft in Musanza sind alle im Camp traurig, dass es mit den Kameras nicht geklappt hat. Aber sie haben eine Überraschung für mich …
… Ron hat meine Kameras von Lufupa nach Musanza gebracht. :4you:

Ich bin überglücklich. :yahoo::yahoo::yahoo::yahoo::yahoo:
Jetzt kann der Urlaub losgehen.
Es gibt dann im Reisebericht endlich auch wieder Bilder zu sehen.

Evi, der Manager und John der Guide beschließen für meinen letzten Tag im Kafue das Maximum rauszuholen.
 
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Kann man Deine dortigen Zolleigenheiten nun verallgemeinern?
Also gilt das mittlerweile für weitere Länder mit Safarimöglichkeiten?

:confused::confused::confused:

Oder war da nur einer unterwegs, um sich sein Gehalt aufzubessern?
 
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Hallo Peter,

Kann man Deine dortigen Zolleigenheiten nun verallgemeinern?
Also gilt das mittlerweile für weitere Länder mit Safarimöglichkeiten?
Oder war da nur einer unterwegs, um sich sein Gehalt aufzubessern?

Bisher hatte ich keine Probleme in Afrika (Kenia, Tansania, Uganda, Ruanda, Malawi, Namibia, Madagaskar).
In Eritrea muss man bei der Einreise das Fotogeraffel deklarieren und
bei der Ausreise wieder vorweisen. Auch das ging problemlos.

In Sambia hat es bisher nach Aussagen von Guides/Lodgebesitzern/anderen Reisenden diese Probleme nicht gegeben.
Vielleicht hat sich durch den neuen Präsidenten hier etwas geändert,
oder bestehende Gesetze werden anders ausgelegt.
Als Gast in einen fremden Land, muss man sich an die Gesetze
des Gastlandes halten.
Aber es kann auch niemand gezwungen werden dorthin zu fahren.
Ich werde so schnell nicht wieder nach Sambia fahren.

Aber das Trauerspiel im Reisebericht hat jetzt ein Ende,
in der zweiten Hälfte gibt es endlich Bilder zu sehen.
 
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Bei der Ankunft in Musanza sind alle im Camp traurig, dass es mit den Kameras nicht geklappt hat. Aber sie haben eine Überraschung für mich …
… Ron hat meine Kameras von Lufupa nach Musanza gebracht. :4you:

Ich bin überglücklich. :yahoo::yahoo::yahoo::yahoo::yahoo:
Jetzt kann der Urlaub losgehen.
Es gibt dann im Reisebericht endlich auch wieder Bilder zu sehen.

Schade, denn bis jetzt war es die beste Foto-Reportage seit langem :fahne:.
 
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Interessanter Bericht und ich freue mich auf die Bilder. Vor allem bewundere ich Deine Geduld. Ich hätte mich völlig verzweifelt bereits der hinkenden Hyäne zum Fraß vorgeworfen! :cool:
 
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Vielen Dank für Euer Mitgefühl.

12.10.
Schon mit der ersten Dämmerung geht es auf Pirschfahrt im nördlichen Kafue Nationalpark.
Der Park hat eine Fläche von ca. 22400 km², das entspicht der Fläche von Sachsen-Anhalt.
Vom Musanza Camp geht es in die Busanga Plains.
Vom Sonnenaufgang habe ich ca. 400 Aufnahmen gemacht.
Daraus soll eine Filmsequenz für eine Audiovision entstehen.

Die Busanga Plains haben eine Fläche von 750 km².
Sie sind während der Regenzeit von November bis Mai überschwemmt.
Während der Trockenzeit ist es eine schier endlose Grasebene.
#12
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In den Randbereichen der Plains sind kleine Hügel.
Diese werden in der Regenzeit nicht überflutet und es haben
sich Bäume, Büsche und Candelabra Euphorbien darauf angesiedelt.
Im Dickicht der Hügel verstecken sich gerne Löwen und Leoparden.
#13
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Für die Safari werden dort offene Fahrzeuge verwendet.
Auf der Ladefläche eines Pickups sind zwei oder drei Sitzreihen montiert.
Auch im Kafue dürfen die "Straßen" nicht verlassen werden.
Da es im nördlichen Kafue nur sehr wenige Fahrzeuge unterwegs sind
und die Tiere nicht immer an der gleichen Stelle gefunden werden,
hält sich die Belastung in akzeptablen Grenzen.
Somit wird das Querfeldeinfahren für seltene Tiere und über
kurze Strecken toleriert.
#14
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Wir waren dort mit einen Mahindra Bolero Turbo unterwegs.
Das Fahrzeug ist aus indischer Produktion.
Es hat fürchertlich geklappert, aber die teilweise katastrophalen
Straßen ohne Probleme bewältigt.
Kaum ist man so richtig auf Safari unterwegs, gibt es die nächste Pause.
Die Tea-time wird zelebriert.
#15
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Vor einigen Jahren gab es ein großes Löwenrudel in den Plains.
Es wurde von einen prächtigen, großen Löwen - Big John - mit einer
schwarzen Mähne angeführt.

Inzwischen gibt es zwei Löwenrudel in den Plains.
Beide werden jeweils von einen Sohn von Big John geführt.
Die beiden Löwen sind ebenfalls prächtige Exemplare.

Im besten Sonnenlicht war der König der Busanga Plains,
"The Son of Big John" auf Inspektionstour durch sein Revier.

Unser Guide John hat das Auto so plaziert, dass seine
Majestät ganz dicht am Wagen vorbeigelaufen ist.
Als erstes eine Landschaftsaufnahme, wir sind nicht im Zoo. :winkgrin:
#16
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Seine Majestät schreitet vorbei
#17
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Ein Seitenblick auf die Touris ...
#18
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... und diesen Augen entgeht nix.
D300+TC14+500/4.0, Beschnitten auf 3000x1688
#19
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Was für eine Fotoreportage (zunächst) ohne Fotos!
Heisse Story. Das liest man so und wir immer nervöser dabei.
Wie ein Roman von Franz Kafka!

Irgendwie kriege ich das Gefühl nicht los dass $100 gleich am ersten Tag das Problem verhindert hätten?

Herrlich auch wie du beteuerst dass an den ersten Tagen ja auch GAR NICHTS zu fotografieren gewesen wäre!
 
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Irgendwie kriege ich das Gefühl nicht los dass $100 gleich am ersten Tag das Problem verhindert hätten?

Das hatte ich auch gehofft.
Ich habe mehrfach gefragt, ob es noch eine andere Lösung gibt.
Aber er blieb hart, entweder Deposit hinterlegen oder Kamera dalassen.

Wenn ich am ersten Tag in Lusaka geblieben wäre,
hätte ich die Kameras vermutlich früher gehabt.

Herrlich auch wie du beteuerst dass an den ersten Tagen ja auch GAR NICHTS zu fotografieren gewesen wäre!

Es gab da wirklich nix zu fotografieren.
In drei Tagen Lufupa Bush Camp gab es vielleicht 10 gute Motive
und ungefähr 20 Motive, die man später bestimmt niemanden zeigen wird.
Vermissen tue ich in erster Linie die Bilder vom Camp,
vom Waza, der "Ober" im Camp mit seinen wilden Rastalocken,
eine Landschaftsaufnahme mit Mopane-Wald mit bunten Blättern und gelben Blüten
und ein Kudu-Portrait.
Die anderen Motive ließen sich später wiederholen.
Der Verlust hält sich dadurch in engen Grenzen.
 
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Kommen noch Bilder, irgendwo.

Ja, hier. :D

Die Fluchtdistanz ist im Kafue deutlich größer, als z.B. in der Masai Mara oder der Serengeti.

Rappenantilopen haben eine Fluchtdistanz von über einen km.
Da sieht man nur schwarze Punkte am Horizont. :heul:

Beim Streifengnu hat es wenigstens für ein Fluchtfoto gerreicht.
#20
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Zebras sind dort nicht so ängstlich.
Sie bleiben aber auf eine Distanz, die schon zum Fotografieren schwierig ist.

Ab ca 9 Uhr, spätestens aber ab 10 Uhr flimmerte die Luft so stark,
dass keine scharfen Aufnahmen mehr möglich sind.
#21
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Sehr deutlich wird das bei den Moorantilopen (Red Lechwe).
Sie kommen in den Busanga Plains in kleinen Herden (der Reiseführer sagt große Herden) vor.
Zwei Böcke kämpfen hier um die Aufmerksamkeit der Weibchen.
Der Herausforderer (links) links macht sich dabei vor Angst ins "Hemd".
Er hat auch die Auseinandersetzung verloren.
#22
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Grasantilopen (Pukus) sind nicht ganz so scheu.
Man sieht sie öfter in kleinen Gruppen.
#23
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Bei den Rappenantilopen haben wir mehr Glück
und sie lassen uns etwas dichter ran.
#24
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Die große Büffelherde, von denen der Reiseführer schwärmt, gibt es in den Plains nicht mehr.
Die Herde hat sich in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt.
Wir haben nur eine kleine Gruppe gesehen. Die Entfernung war so groß und das Luftflimmern so stark,
dass ich keine Aufnahme versucht habe.
 
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