Reisebericht Malawi - Tansania 2007

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Die ersten zwei Nächte verbrachten wir im Camp am Tagalala-See. Außer einem fürchtlichen Plumsklo gab es keinerlei Facilities (kostete trotzdem 30 Dollar pro Person, den WR-Eintritt noch nicht mitgerechnet) - es war also mehr eine Art Bushcamp. Die wunderbare Lage am Tagalala-See entschädigte für alles.

Der Rufiji hat in der Vergangenheit mehrfach seinen Lauf geändert. Dadurch sind lagunenartige Seen und Seenketten entstanden, die nicht nur von landschaftlicher Schönheit, sondern auch Anziehungspunkt der Wildtiere sind.

Am Tagalalasee kann man die Veränderungen des Wasserspiegels anhand der abgestorbenen Bäume gut erkennen. Es gibt auch Lagunen mit abgestorbenen Bäumen, die schon wieder verlanden.

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Die Sonnenuntergas-Serie ist einfach klasse! :up:
Wir mußten den Park leider immer vor Sonnenuntergang verlassen - jetzt weiß ich, was ich verpaßt habe...:heul:
 
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Bei diesen beiden Bildern habe ich besonders an den Moderatoren-Kollegen Roland L. (nicht zu verwechseln mit Herrn Riechler) gedacht:


Ein juveniler Gaukler:


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und ein Altvogel im Fluge:


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Die Gaukler tragen ihren Namen deshalb, weil sie aufgrund ihres kurzen Schwanzes keine ganz stabile Fluglage haben, sondern im Gleitflug immer leicht "hin-und-her-kippeln". Sie sehen Aas meist als erstes und schnappen sich die Augen.
 
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Hallo Christian,

vielen Dank. Ein Gaukler, das freut mich natürlich besonders, da man diese Vögel ja eher selten auf Wildlife-Fotos sieht.
Der Juveniele sieht fast so aus wie eine Harpyie ;)
 
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Hach, den Thread hab ich gerade erst entdeckt...Schande über mich! wundervolle Bilder, die mich doch wirklich mal überlegen lassen, auch mal nach Afrika zu fahren...

Vielen Dank! :up:
 
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Das Selous Game Reserve ist etwa so groß wie die Schweiz und damit das größte zusammenhängende Wildschutzgebiet in Afrika. Es ist allerdings kein Nationalpark, d.h. die Tiere genießen keinen Schutz vor der Jagd. Der nördlichste von 17 Sektoren ist dem "Foto-Tourismus" vorbehalten - dies war der Teil, den wir von Osten nach Westen durchreist haben. Dabei haben wir 2 Tage im Tagalala-Bushcamp gezeltet, zwei Tage beim Mbega-Camp nahe der Westgrenze des Parks, in dem auch Frankyboy, Elmar und Andreas wenige Tage später für ihren Trip Quartier nahmen. In den übrigen 16 Sektoren findet eine kontrollierte Jagd statt. Jedes Jahr werden insgesamt 2.000 Tiere zum Abschuß frei gegeben und zu Höchstpreisen vermarktet. Mit diesem Geschäft verdient die Regierung astronomische Summen, die weit über das hinaus gehen, was im Nordsektor mit den Fototouristen eingespielt wird. Bei der Größe des Gebietes und der Anzahl der hier lebenden Tiere wirken sich die Abschußquoten auf die Population nicht negativ aus, so heißt es jedenfalls.

Diese Besonderheit des Selous erklärt zum einen die horrenden Eintrittspreise, die auch im Nordsektor erhoben werden (50 Dollar pro Tag pro Person, Kfz, Zeltplatz extra), zum anderen die trotz dieser Preise stellenweise eingetretene Verwahrlosung der Wege. Rund um den Tagalala-See konnte man nur noch mit Mühe fortkommen. An anderen Stellen, insbesondere am Westgate, sah es besser aus.

Die Jagd in den 16 Südsektoren erklärt ferner, weshalb die Tiere im Selous wesentlich scheuer sind als z.B. in den Nationalparks der Nachbarländer. Im Nachbarforum habe ich Bilder aus Kenia gesehen, wo die Fototouristen sogar aus dem Auto aussteigen und sich z.B. Wasserböcken zu Fuß nähern konnten. Das ist im Selous undenkbar. Im South Luangwa Nationalpark in Zambia habe ich es selbst zweimal erlebt, dass unser Ranger das Fahrzeug mitten durch eine große Büffelherde steuerte - dies entspricht wohl auch dem natürlichen Vertrauen der Tiere zu den Kraftfahrzeugen, die sie als ungefährliche Einheit wahrnehmen - im Selous ließen einen die Büffel nicht einmal auf 100m heran.

Der verhältnismäßig schlechte Pflegezustand der Wege, die Wildheit der Landschaft, die Größe des Gebietes und die Scheuheit der Tiere machen einen besonderen Reiz dieses Game Reserve aus - man hier vielleicht mehr als in anderen Parks einen Eindruck der Ursprünglichkeit und nicht den eines überdimensionierten Zoos (der in manchen kleineren, rundherum eingezäunten und mit künstlichen Wasserstellen versehenen Nationalparks mit hunderten von Touristenbussen, wie wohl in Kenia Gang und Gäbe, wohl eintreten kann).

Bei den Game Drives kann die Scheuheit der Tiere auch zu frustrierenden Runden führen (einmal haben wir einen ganzen Vormittag lang so gut wie nichts gesehen). Umso begeisternder sind dann aber plötzlich auftretende besondere Entdeckungen. Die schönsten davon zeige ich später....
 
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Zunächst einmal ein paar Worte und Bilder zur Landschaft. Es gibt zum einen die vielen Lagungen des Rufiji, an die die Tiere zum Trinken kommen, trocken gefallene Flußbetten, verlandende, sumpfartige ehemalige Flußabschnitte und natürlich auch viel Wald. Zum Teil ist das Gelände bergig. Neben den schon bei den Bildern vom Tagalala-See gezeigten toten Bäumen prägt vor allem die sogenannte Doom-Palme die Landschaft. Sie hat nicht nur einen Stamm mit Krone (so wie die Kokos-Palme), sondern verzweigt sich in einer Weise, als hätte ein Designer des VW-Konzernes an ihrer Entstehung mitgewirkt.




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Hallo Christian,

was für Objektive hast Du für Deine wunderschönen Afrika Bilder im Einsatz und ist das Gitzo 1548 und der Nill-Kopf im Einsatz oder wie bekommst Du solche Fotos hin ?

Dein Kommentar aus einem anderen Beitrag

Ich kann den Nill-Kopf für Verwendung mit längeren Tüten nur allerwärmstens empfehlen. Ich benutze ihn zusammen mit dem Gitzo 1548. Funktioniert alles superstabil, auch bei schlechtem Licht, sehr gute Schwenkmöglichkeit). Alles drei (Kamera mit z.B. 4/200-400 oder 4/500, Gitzo 1548 mit Nillkopf) läßt sich auch noch so gerade erträglich einen Tag bergauf und bergab durch die Pampa schleppen.
 
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Frank, gern sage ich was zur Ausrüstung:

Dies war ja, wie ich in Posting 1 dargestellt habe, eine Gruppen-Abenteuer-Safari in Landrovern. Fotoausrüstung mußte also ein wenig beschränkt werden, und deshalb habe ich z.B. auf das 4/500 und das 4/600 verzichtet. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, darf man in den Nationalparks die Autos auch nicht verlassen (an den Lagunen sind wir, wenn die Luft rein war, auch mal ausgestiegen). Mit Gitzo 1548 und Nill-Kopf ist also in der Regel nichts, jedenfalls nicht für die Tierfotos. Dafür hatte ich einen Bohnensack zum Auflegen auf das Autodach oder das Türfenster. Und dafür ist auch der VR eine gute Sache.

Ich hatte zwei Kameras mit, D2X und D2Xs.
Ich hatte zwei Teles mit, AF-S 4/200-400 VR und AF-S 2.8/70-200 VR.
Ich hatte zwei Weitwinkel mit, AF-S 4/12-24 und AF-S 2.8/28-70, dazu das 10.5/2.8 Fisheye. TC14E und TC20E waren natürlich auch dabei, kamen aber nur selten zum Einsatz.
Auf ein Makro habe ich aus Gewichtsgründen verzichtet, sondern statt dessen die Nahlinse 500D von Canon für das 70-200 VR mitgenommen. Damit sind z.B. die Gottesanbeterin, die Kröte (Posting 47) und das Chamäleon (Posting 52) entstanden.
Dies alles paßte in einen Lowepro Minitrecker und in eine Lowepro-Topload 75 und war daher auch auf dem Flughafen wunderbar ohne Streß zu händeln.

Für die Tierfotografie aus dem Landrover heraus wurde der Bohnensack verwendet, für die Landschaftsfotografie außerhalb des Autos das kleine, leichte Gitzo 1228 Mark II mit einem FLD 38 Kopf.

Die Bilder, die ich hier zeige, sind, wenn überhaupt, nur sehr leicht im Ausschnitt verändert.
 
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