Nikon Z Noct-Nikkor 58/0.95

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Die wichtigsten Info fehlen nach wie vor: Was wiegt das Teil, und was kostet es. ;)
 
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Evtl. verschieben in neuem Titel:
Nikon Z und höhere Lichtstärken - wer braucht das?

Als großes Non-Plus-Ultra wurde bei Bekanntwerden der ersten Informationen zur Nikon Z und dem neuen Z-Mount angepriesen, dass man jetzt „endlich“ kleinere, leistungsfähigere und vor allem lichtstärkere Objektive bauen kann und das auch noch – man lese und staune – viel einfacher und kostengünstiger.

Ich habe Z-Mount von Anfang an kritisch (mit einer gesunden Portion Optimismus) betrachtet und tue das auch heute noch.

Lichtstärkere Objektive als 1,4 – wer braucht die in der Praxis wirklich und wie oft?

In Anbetracht des zu erwartenden Gewichtes, der Größe und des Preises werden diese Objektive vermutlich nicht viele Leute kaufen – außer aus Prestigegründen. Und wirklich kleiner und kostengünstiger sind die neuen Linsen auch nicht (immer).

Man vergleiche nur das 50er:
Nikon Z 1,8/50 = ca. 550 Euro, Durchmesser ca. 76 mm, Länge ca. 86,5 mm, Gewicht ca. 415 g
Nikon AF-S Nikkor 50mm f/1,8 G Nikon FX = ca. 220 Euro, Durchmesser ca. 72 mm, Länge ca. 52,5 mm, Gewicht ca. 185 g.


In der aktuellen Ausgabe der c’t Digtale Fotografie 02/2019 kann man u. a. folgendes lesen:

„Die neuen 50er geben aber schon ab Offenblende Vollgas und verlieren teilweise sogar an Schärfe, je weiter man die Blende schließt.“

„Wo die Reise für die 50er noch hingeht, deutet sich mit Nikons Ankündigung des Nikkor Z 58 mm f/0.95 S Noct an. Mit einer Offenblende f/0.95 gehört es zu den lichtstärksten Vertretern seiner Klasse – zumindest für die spiegellosen Systemkameras. Ein Superlativ dürfte auch sein Preis werden – die stets gut informierten Gerüchteblogs berichten von 6000 Euro. Ob diese Lichtstärke heute angesichts immer stärkerer Sensorempfindlichkeiten praxisrelevant ist, sei einmal dahingestellt.“

„Ist diese Entwicklung nun gut oder schlecht? Hier kann man geteilter Meinung sein. Die Preise auf dem Fotomarkt scheinen nur eine Richtung zu kennen, nämlich nach oben. Der Kreis derer, die das Fotografieren als ambitionierte Hobbyisten betreiben können, wird dadurch immer kleiner. Investitionen im mittleren vierstelligen Bereich (für Kamera und Objektive) schrecken ab.“


Ähnliches in der aktuellen Ausgabe von N-Photo Ausgabe 02/2019:

„In der vorherigen Ausgabe standen derweil ganz andere Werte zur Diskussion: die der Offenblende. Nikon meint, fürs Z-Bajonett Optiken mit Offenblende deutlich unter f/1,0 bauen zu können. Doch braucht’s das überhaupt? „Bislang habe ich noch nie ein Objektiv mit Lichtstärke 1,4 mein Eigen genannt, habe es aber auch noch nie vermisst“, schreibt Leser Frank H. Ähnlich sieht das auch Dieter S.: „Wenn schon die Nasenspitze unscharf wird, nutzt mir f/1,2 oder 1,4 nicht wirklich [etwas].“ Kurzum, hohe Lichtstärke mag nett sein, aber nur bedingt der maßgebliche Kaufgrund."


Nach meiner Meinung tun sich die Hersteller mit der aktuellen Entwicklung keinen Gefallen.

Nun darf fleißig diskutiert und wieder einmal „geschimpft“ werden…
 
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... Nun darf fleißig diskutiert und wieder einmal „geschimpft“ werden…

Vieles, was du geschrieben hast, kann ich unterstreichen, einiges nicht.
Ich habe aber keine Lust, einzelne Deiner Sätze zu setzieren, sie inhaltlich so auseinander zu nehmen, damit man dann seitenweise über des Kaisers Bart streiten kann.
Das werden ganz sicher andere Kandidaten für mich übernehmen...
Gruß Axel
 
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Ich habe da auch meine Zweifel, wer so ein Teil wirklich und wozu einsetzen wird.
Es ist auf dem Video ja ein gigantischer Brocken, den ich nicht so ohne weiteres mit mir rumschleppen möchte.
An FX ist für meine Zwecke Lichtstärke 2 ausreichend, um eine schöne Freistellung und ein schönes Bokeh zu zaubern, wenn das Objektiv das hergibt.
Im Moment bin ich vom 24-70mm Kit ganz begeistert, auch wenn es formal nicht so lichtstark ist.

Gewicht spielt für viele schon eine Rolle, die deshalb auf MFT oder Fuji Systemkameras umgestiegen sind.

Wäre interessant zu hören, ob jemand das neue 50mm 1,8 für den Z mount schon hat und ob es wirklich sichtbare Unterschiede zu bisherigen 50mm Nikonobjektiven gibt?
 
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Habe noch nicht das 50er sondern das Z 35er S und bin begeistert: hohe Auflösung, fast verzeichnungsfrei, wenig Vignettierung und ein tolles Bokeh. Deutlich besser als das FX 35 f1,8er, das bisher zu meinen Lieblingsfestbrennweiten zählte. Glaubt man verschiedenen Reviews, die bereits erschienen sind, soll das 50er noch besser sein. Ich kann es kaum erwarten das 24er und das 85er in den Händen zu halten, die für dieses Jahr noch angekündigt sind.
 
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Ich denke, das Z Noct 58/0.95 wird gewiss ein HIGHLIGHT unter den allesamt sehr guten Z-Nikkoren sein.

Aber es wird auch hohe Anforderungen an den Fotografen stellen und somit nicht für alle geeignet sein - ähnlich dem Leica Noctilux 50/0.95.

Das Leica Noctilux kostet allerdings mehr als 10 000 Euro - dagegen sind die vermuteten ca. 6000 Euro für das Nikkor Noct geradezu als ein Schnäppchenpreis anzusehen.;)

Gruß
Hans
 
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Mir stellt sich auch die Frage, wofür solche lichtstarken Objektive mit f/1 eigentlich heute gut sind. Wir haben Sensoren, die bei ISO 6400 mindestens so gut abbilden wie vor 20-30 Jahren ein 200 oder 400 ASA-Film. Vor 40 Jahren war ISO 800 "hochempfindlich", da brauchte man dann halt f/1,2 oder 1,0, um überhaupt noch auf erträgliche Verschlusszeiten zu kommen. Die extrem kleine Tiefenschärfe nahm man als kleineres Übel in Kauf, die Vignettierungen sowieso, weil sie in einer halbdunklen Jazzbar eh' irrelevant waren. Was aber macht der geneigte Fotograf heute mit einem f/0,95-Objektiv? Portraits, bei denen die Pupille scharf und die Wimpern unscharf sind...? Der Anwenderkreis dafür dürfte sehr übersichtlich sein, und wenn man dann aus der Gruppe noch die nimmt, denen hohes Gewicht und hoher Preis egal sind, wird man bei den 1000 Leuten landen, die das Teil weltweit kaufen werden. :p

Aber faszinierend ist es schon, wie die Grenzen im Objektivbau immer weiter rausgeschoben werden.
 
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Ich glaube auch , dass dieses Objektiv in erster Linie dazu da ist, damit Nikon mal zeigen kann, wo der Hammer hängt. Der praktische Nutzen für die normale Fotografie wird ebenso überschaubar bleiben wie die Anzahl der verkauften Exemplare. Trotzdem geil.
 
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Ich finds gut, dass noch Dinge auf den Markt kommen, die so abgefahren sind, dass keiner sie braucht.

Man stelle sich vor, alle würden nur noch im Netto und bei Kik einkaufen. Die Wartezeiten an der Kasse ähnelten denen beim Kassenarzt.

Aber keine Sorge - die Zeit wird kommen und dann ist man froh, wenn man mit seinem 0.95er knipsen gehen kann, schon weil jegliche Alternativen fehlen. Gut für jeden, der dann eine PV-Anlage auf dem Dach hat, weil man Dank rationiertem Steckdosenstrom seine Akkus sonst nicht mehr laden kann.
 
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Die meiner Meinung nach entscheidende Frage vor der Anschaffung dieses Objektivs ist doch:

Wozu brauche ich dieses Objektiv überhaupt, für welche speziellen fotografischen Aufgaben möchte ich es einsetzen?

Eine Antwort darauf habe ich in diesem historischen Rückblick auf den Vorläufer, dem Ai/Ais Noct Nikkor 58mm f/1.2 gefunden, das von 1977-1997 produziert wurde:

https://imaging.nikon.com/history/story/0016/index.htm

Gruß
Hans
 
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Sehe es auch so wie die meisten hier, es ist wohl eher ein Prestigeprojekt.

Bin gerade dabei einiges an lichtsstarken Gläsern abzuwickeln um Gewicht zu sparen. Ich werde bestimmt nicht Kunde dieses Riesenbabys. :p
 
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Das neue Noct wird bestimmt ein tolles Objektiv und wird zeigen, was aktuell technisch machbar ist.
Aber das Stativgewinde an einem 50mm !!! Objektiv würde mich abschrecken!
 
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Sehe es auch so wie die meisten hier, es ist wohl eher ein Prestigeprojekt.

Hoffentlich hat es genug "Strahlwirkung" auf das gesamte Z-System, so dass sich das Objektiv indirekt doch noch für Nikon rechnet.

Ein sehr gutes 85/1.2 als Cream-Master wäre wirtschaftlich wohl interessanter gewesen. Nikon steigt sehr spät ins DSLM Segment ein, da hielt die Marketing-Abteilung wohl einen Paukenschlag für notwendig.
 
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