Nikon Z Noct-Nikkor 58/0.95

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Ich denke, dass dieses Objektiv mehr als ein Prestigeprojekt sein wird.

Für manche wird es der Hauptgrund sein, sich eine Nikon Z anzuschaffen - denn ein solches Objektiv gibt es ja für die bisherigen Nikon DSLRs nicht.

Bei Nachtaufnahmen fotografieren zu können, ohne ein Stativ benutzen oder die ISO hochdrehen zu müssen, wird für manche sehr verlockend sein.

Dabei wird es vor allem darauf ankommen, ob die Objektivdesigner es schaffen, chromatische Aberrationen wie das purple fringing bei Offenblende in den Griff zu bekommen (lila Ränder an Kontrastkanten, die auftreten, wenn man z.B. bei Offenblende dunkle Zweige gegen einen sehr hellen Himmel fotografiert),sowie insbesondere auch das Koma, das bei Offenblendaufnahmen bei hellen Lichtpunkten vorwiegend am Bildrand auftreten kann (sagittal coma flare).

Gruß
Hans
 
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Ein sehr gutes 85/1.2 als Cream-Master wäre wirtschaftlich wohl interessanter gewesen.
Da bin ich dabei, obwohl mir schon ein sehr gutes 85/1.4 reichen würde, wenn es ohne CAs und bokeh fringing wäre und dazu perfekt "cremig".


Mein AFS 85/1.4G nutze ich viel zu wenig, weil mich die CAs und vor allem das lila-grüne "bokeh fringing" total nerven...
 
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Moin,

ich persönlich finde ein solches Objektiv überhaupt nicht unnütz. Allerdings hätte auch ich ebenfalls lieber ein exzellentes 80-85mm mit 1:1,2. Wofür? Nicht unbedingt für Porträts, aber ein solches Objektiv hat die (für mich!) positive Eigenschaft, dass man auch auf größere Entfernungen Objekte sehr schön freistellen kann. Ich habe schon ganze Veranstaltungen mit 1,4/ 75 und 1,4/85 und ausschließlich voll geöffneter Optik photographiert und die späteren Betrachter der Bilder waren durchwegs begeistert. Ähnliches gilt für mein 1:2/180mm, welches mit seiner Lichtstärke im Zoo und im botanischen Garten geradezu eine Offenbarung ist. Bloß ist dass andererseits ein sehr dicker Brocken - den ich gelegentlich gerne gegen ein 1,4/105 ersetzen möchte. Wer so eine Optik noch nie richtig ausprobiert hat und daher die damit verbundenen Möglichkeiten nicht einschätzen kann, der wird sie auch nicht vermissen, schon klar. Datt gippt da in Mölm en Sprüchsken für: "watter Buer nich kennt, datt fritter nich!"

Was mich am aktuellen Noct-Nikkor am allermeisten stört ist die Tatsache dass es ausschließlich für die "Z" zu haben sein wird. Ich kann dem Teil - der "Z" - genausowenig wie ähnlichen Produkten der Konkurrenz, nicht allzu viel abgewinnen. Allen "Vorteilen" der "Z" zum Trotz liegt mir einfach der Reflexsucher mehr und die Kamera als solche ist mir auch irgendwie zu flippsig - ich konnte einer Olympus OM früher auch nichts abgewinnen, obwohl das zu ihrer Zeit ganz sicher eine ausgezeichnete Kamera war.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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Ein sehr gutes 85/1.2 als Cream-Master wäre wirtschaftlich wohl interessanter gewesen.

Ich glaube N. Mansurov (photographylife) hat das ähnlich geschrieben (leider finde ich die Textstelle nicht mehr). Er war sogar der Meinung, Nikon sollte das F 1.2 Objektiv vorziehen.

Grundig hatte Anfang der Achtzigerjahre einen Projektionsfernseher (Cinema 9000) auf den Markt gebracht. Das Gerät hat damals ca. 6000 DM gekostet und sollte zeigen, wer die technische Kompetenz bei Fernsehgeräten hat.

https://www.radiomuseum.org/r/grundig_cinema_9000.html

Solche Prestigeprodukte sind also nicht neu.
 
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Mein AFS 85/1.4G nutze ich viel zu wenig, weil mich die CAs und vor allem das lila-grüne "bokeh fringing" total nerven...

Das ist zwar richtig, ist aber in Lightroom im Grunde mit wenigen Mausklicks so zu mindern dass es für mich kein Argument gegen die Verwendung ist - wobei ich ein optisch besseres Objektiv selbstverständlich nicht ablehnen würde.
 
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IGrundig hatte Anfang der Achtzigerjahre einen Projektionsfernseher (Cinema 9000) auf den Markt gebracht. Das Gerät hat damals ca. 6000 DM gekostet und sollte zeigen, wer die technische Kompetenz bei Fernsehgeräten hat.
Ja, kenn ich noch, mir hat damals mit dem Ding und einem anderen sehr großen professionellen 3linsigen Beamer die Konvergenzjustage noch richtig Spass gemacht... :rolleyes:
(Das war nun allerdings ironisch gemeint, denn das Konvergenzeinstellen war nicht ganz trivial...)
 
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Das ist zwar richtig, ist aber in Lightroom im Grunde mit wenigen Mausklicks so zu mindern dass es für mich kein Argument gegen die Verwendung ist - wobei ich ein optisch besseres Objektiv selbstverständlich nicht ablehnen würde.
Die CAs ja, die lila-grünen fringing "Artefakte" eher nein.

Bei "einfachen und geeigneten" Motiven klappt das mit den paar LR-klicks, aber auch nie perfekt.
Wenn man Panoramen sticht und dabei diese unschönen lila-grünen Störungen wegbekommen will, ist das meistens nicht "rentabel" möglich.
 
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Die CAs ja, die lila-grünen fringing "Artefakte" eher nein.

Bei "einfachen und geeigneten" Motiven klappt das mit den paar LR-klicks, aber auch nie perfekt.

Naja, was ist schon perfekt im Leben? Ich bin damit immerhin in soweit zufrieden als dass das fertige Ergebnis sehr gut präsentabel ist und, ganz klar, besser wäre wünschenswert. Muss aber auch bezahlt werden und ob meine(!) Bilder damit dann wirklich besser werden, müsste sich auch erst noch zeigen. Nichtsdestotrotzalledem würde ich das o.a. 1:1,4/105 schon gerne mein eigen nennen wollen.

Wenn man Panoramen sticht und dabei diese unschönen lila-grünen Störungen wegbekommen will, ist das meistens nicht "rentabel" möglich.

Auch hier hast Du ganz sicher recht, aber Panoramen mache ich ganz bestimmt nicht mit dieser Linse bei voller Öffnung - und um die volle Öffnung 1,4 oder möglichst noch weiter ging es ja im Wesentlichen. Mir ist keine Anwendung bewusst wo dies sinnvoll wäre (mag natürlich sein dass ich mich hier irre). Darum eher von vornherein für ein Panorama ein völlig anderes Objektiv mit gänzlich anderem Charakter. Nicht nur wegen der Farbfehler.

Ich möchte aber nochmals wiederholen dass dies meine ganz persönliche Meinung, fußend auf meinen eigenen Erfahrungen aus rund 50 Jahren fleißigem Geknippse ist. Ein anderer Anwender mag durchaus andere Erfahrungen und durchaus konträre Meinungen haben. Allerdings ist mir auch ziemlich wumpe ob und was ein Herr Mansurov oder meinetwegen Ernst-August Matzekowski, Egon Brüsewitz, Hugo Klawuttke oder sonstwer dazu schreiben. Können die natürlich machen, lang und breit. Aber selbst möglichst gründlich ausprobieren und sich dann ein eine eigene(!) Meinung zu bilden halte ich für ganz entschieden sinnvoller. Denn niemand von denen weiß welche Motive wie und unter welchen Umständen (Licht, Wetter usw.) ich(!) damit in Bilder für welchen Verwendungszweck umzusetzen gedenke - und nur das ist ausschlaggebend.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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Denn niemand von denen weiß welche Motive wie und unter welchen Umständen (Licht, Wetter usw.) ich(!) damit in Bilder für welchen Verwendungszweck umzusetzen gedenke - und nur das ist ausschlaggebend.
..und da ICH auch nicht immer weiß, welche Aufträge und welche damit verbundenen Motive erledigt werden müssen, wünsche ich mir einfach gesagt von Nikon etwas bessere Linsen, speziell in Punkto "bokeh-color-fringing" und CAs bei f1.4 bis 2.8, denn in dem Bereich SEHE ich diese Probleme und das fast bei jedem meiner Objektive
;)
 
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Leica Objektive haben also keine CAs und kein bokeh fringing bei relativ großen Blendenöffnungen?


Falls das so wäre, dann fang ich an zu sparen :D

Auch hier gilt ganz sicher: ausprobieren und eigene Meinung bilden. Das sollte zumindest in Wetzlar problemlos möglich sein, ansonsten verleiht man dort auch gegen Mietgebühr. Ganz wie anderswo auch. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen darf ich immerhin sagen, dass dort wo "Apo" draufsteht auch "Apo" drin ist. Waren zum "R"System vor allem die Apo Objektive allererste Sahne, gilt das heute erst Recht für die Linsen zur S und SL. Was ich davon bislang an Bildern in die Finger bekommen habe war aus technischer Sicht schon außergewöhnlich gut - aber tue Geld in Deinen Beutel.....

Ich werde mich daher mit meinen "Apo" Linsen begnügen, die ich aus Leica "R" Zeiten zu Nikon dank Leitax herüber gerettet habe und freue mich an deren immer noch absolut konkurrenzfähiger Leistung. Dies, obwohl die Konstruktionen aus dem vorigen Jahrhundert stammen. Nur wenn es schnell gehen muss und Autofokus und Antiwackel zwischen Wohl und Wehe entscheiden, dann nutzt die allerbeste Farbkorrektion nichts, und die Kosten für aktuelle Linsen aus dem Hause Leica, die dann auch über AF verfügen, sprengen leider mein Budget. Auch wenn ich um die Qualitäten wohl weiß - ausprobieren konnte ich reichlich - das Geld kann und will ich nicht mehr ausgeben. Allerdings - wenn der nächste Lottoschein ....
 
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Ich bin ja mal gespannt darauf, wie andere Hersteller von spiegellosen Kameras wie Sony oder Canon auf den neuen "König der Nacht" von Nikon reagieren.

Ob sie die Herausforderung annehmen und ebenfalls ein "Noct" mit der Lichtstärke 0.95 herausbringen werden?

Gruß
Hans
 
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Eine Menge Glas (= Geld und Gewicht) für den Gewinn einer Blendenstufe gegenüber einem 1.4er. Und dazu der Wegfall des Autofokus, den ich als Brillenträger durchaus schätze ....

Toll, dass es solche Objektive überhaupt gibt. Grossartig, dass es sowas im Vollformat von Nikon gibt, aber ich komme als Kunde kaum in Frage.
 
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Das ist zwar richtig, ist aber in Lightroom im Grunde mit wenigen Mausklicks so zu mindern dass es für mich kein Argument gegen die Verwendung ist - wobei ich ein optisch besseres Objektiv selbstverständlich nicht ablehnen würde.

Das gelingt mir nicht bei allen Motiven, kann ich so nicht unterschreiben.
 
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