Testbericht Nikon 1 V3 - Ein wachsender Erfahrungsbericht

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Hi Stefan, so richtig noch nicht. Ich werde es noch gegen ein frisch justiertes 70-300 VR vergleichen und mal nach ein paar Vögeln schauen bzw. unseren Hund mal traben lassen. Ansonsten bin ich bisher (habe es 2 Tage) recht angetan und finde, es war ein guter (und auch günstiger) Kauf, auch wenn die zusätzliche Stativschelle eine Frechheit ist.
 
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... auch wenn die zusätzliche Stativschelle eine Frechheit ist.

Guten Morgen Johannes,
klasse Bericht, vielen Dank, falls das hier noch niemand geschrieben hat.

Sag mal, die Stativschelle für das 70-300er, ist die drehbar für Quer- und Hochformat? Und eine Arca kompatible Platte müsste man zusätzlich drunterschrauben - oder?

Dank vorab und guten Wochenstart ...
Gruß Harald
 
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Hallo Harald,
die Platte wird nur festgeschraubt und ist nicht drehbar. Allerdings ist hier noch Platz, so dass es wahrscheinlich wohl eine Lösung von Kirk et al geben dürfte. Eine kleine Arca-Platte muss man ebenfalls noch besorgen und festschrauben. Ich habe hier eine noch vorhandene kleine Sirui-Platte genommen. Die passt ziemlich gut.
 
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Hallo Harald,
die Platte wird nur festgeschraubt und ist nicht drehbar. Allerdings ist hier noch Platz, so dass es wahrscheinlich wohl eine Lösung von Kirk et al geben dürfte. Eine kleine Arca-Platte muss man ebenfalls noch besorgen und festschrauben. Ich habe hier eine noch vorhandene kleine Sirui-Platte genommen. Die passt ziemlich gut.

Vielen Dank erst mal. Ich schau mal, was vom Fremdhersteller kommt. Das Objektiv ist ja auch erst für Weihnachten vorgesehen ...
 
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Kinder, wie die Zeit vergeht! 4 Wochen wohnt meine neue V3 nun schon bei mir und sie ist inzwischen zu meiner ständigen Begleiterin geworden.

Viel bin ich ja in letzter Zeit nicht zum (privat) Fotografieren gekommen, aber über 1800 Bilder hat meine Kleine nun doch schon auf dem Zähler. Zeit für ein kleines Zwischenfazit.

Objektive:
Die Bildqualität, wo ich angesichts der 18,4 MP auf dem 1" Sensor zumindest im Vorfeld leichte Zweifel hatte, weiß im Alltag absolut zu überzeugen! In der Regel habe ich das mitgelieferte PD-Zoom (VR 10-30) an der V3, welches den Standardbrennweitenbereich abdeckt, wunderbar kompakt ist und den unschätzbaren Vorteil bietet, dass man vor der Aufnahme nicht erst den Objektivdeckel abnehmen muss. So passt die V3 auch in eine kleine Gürteltasche. Die Auflösung des Objektivs ist zwar nicht überragend, aber doch gut. Der absolute Hammer an der V3 ist das Weitwinkelobjektiv VR 6,7-13, hier kann die V3 so richtig zeigen was sie kann. Auch meine anfänglichen Zweifel am VR 30-110 sind inzwischen verflogen, auch dieses liefert an der V3 durchaus gute Leistungen ab. Ganz weit oben auf meinem Wunschzettel steht jetzt noch das neue VR 70-300, ebenso das 32 mm 1.2. Meine weißen Objektive habe ich jetzt bis auf das VR 30-110, welches zur J1 meiner Frau gehört, sämtlich verkauft. Diese strahlend weißen Teile sehen an der V3, die es ja nur in Schwarz gibt, einfach nur bescheiden aus. Das VR 10-100 werde ich auch nicht wieder kaufen, für die kleine "Immer dabei" Kamera ist dies schlichtweg zu groß. Zum Glück war und ist das 6,7-13 nicht in weiß erhältlich, weshalb ich es seinerzeit in Silber gekauft habe. Dieses sieht an der schwarzen V3 (auch wegen der wieder passenden, schwarzen Streulichtblende) absolut edel aus. Was mir im Objektivprogramm für die 1er jetzt noch fehlt, ist ein richtiges Makro Objektiv. Ich könnte mir vorstellen, dass die V3 gerade wegen des kleinen Sensors sehr gut für Makros und Produktaufnahmen geeignet ist.

Handgriff und Sucher:
Ich habe ja das so genannte Premium Kit erworben (ja, so steht's auf der Packung), also die V3 mit dem PD-Zoom, dem Zusatzgriff und dem Sucher. Der Zusatzgriff verbessert das Handling der V3 beim Einsatz größerer Objektive wie dem VR 10-100 oder VR 30-110 erheblich. Zudem wandern bei Verwendung des Griffs Auslöser und vorderes Einstellrad DSLR like nach vorn, und es gibt eine dritte Funktionstaste.

Der Sucher kommt nun doch gelegentlich zum Einsatz (ca. 50%) und ist sogar für mich als Brillenträger mit Gleitsichtbrille sehr gut einseh- und verwendbar. Die Auflösung des Suchers ist hervorragend, das Sucherbild ist hell und scharf. Sehr entgegen kommt mir, dass der Sucher links einen kleinen Knopf hat, welcher beim ersten Druck den Augensensor deaktiviert und die V3 auf den Sucher umschaltet, beim zweiten Druck wird der Bildschirm aktiviert und der Sucher abgeschaltet, der dritte Druck auf den Knopf stellt den Standardzustand wieder her, sprich, der Augensensor wird aktiviert und es findet ein Wechsel zwischen Sucher und Monitor statt, je nachdem ob die Kamera mit dem Sucher ans Auge führt oder eben nicht. Dies funktioniert übrigens viel besser und zuverlässiger, als dies vorher bei meiner V2 der Fall war. Bei Nichtgebrauch verschwindet der Sucher wieder in der Fototasche und man hat wieder eine zierliche, kompakte Kamera für den Schnappschuss unterwegs. Einziger Kritikpunkt bei Verwendung des Suchers, nach dem Einschalten der V3 kommt mitten auf dem Bildschirm eine große Einblendung "Augensensor aktiv" und verdeckt das Fokusfeld und wenn aktiviert, die Wasserwage. Hier muss man dann erst kurz den Auslöser antippen oder abwarten, bis die Meldung von selbst verschwindet, was manchmal etwas lästig ist.

Alltagstauglichkeit:
Tagsüber habe ich in der Regel die ISOs fest auf 160 eingestellt, wird das Licht schlechter, stelle ich in der Regel auf Auto ISO 800 um. Dies ist über die Funktionstasten schnell erledigt. Die Bildqualität ist hervorragend, das Rauschen bei höheren ISOs da aber so dezent, dass es nur bei Monsterausdrucken von A2 und größer wirklich auffällig wird.

Ich fotografiere grundsätzlich in RAW, so habe ich einerseits das Entrauschen der Aufnahmen selbst in der Hand und muss mich nicht auf die Routinen der kamerainternen JPG-Engine verlassen, die bei höheren ISOs die Details zermatscht. Alles in allem rauscht die V3 aber nicht mehr als die hier ebenfalls vorhandene D5100. Auf der anderen Seite haben die RAWs der V3 noch erhebliche Reserven, man kann hier noch Details aus hellen und dunklen Bereichen hervorzaubern, die bei einer JPG Aufnahme unweigerlich verloren wären. Zwar kann man dort das aktive D-Lighting aktivieren, aber nicht immer ist diese Einstellung passend und es verstärkt das Rauschen in der Aufnahme.

Das Handling der V3 ist auch ohne Zusatzhandgriff sehr gut, die kleine Wulst an der Vorderseite sorgt für sicheren Halt. Ich habe an der V3 die kleine Lederschlaufe von Nikon montiert, auf Spaziergängen baumelt sie so am Handgelenk und ist sofort einsatzbereit. Wie gesagt verbessert sich das Handling durch den Griff aber bei der Nutzung größerer Objektive, was ihn sehr empfehlenswert macht.

Die vielen Direkttasten und die 2 (bei Nutzung des Zusatzgriffs 3) Funktionstasten machen einen Zugriff auf die Menüs der V3 so gut wie überflüssig.

Die V3 fokussiert wahnsinnig schnell und absolut zuverlässig. Fehlfokussierte Bilder hatte ich (wir erinnern uns, ich habe bereits über 1800 Aufnahmen mit der V3 gemacht) vielleicht 2 oder 3 mal, hier war aber einfach mangelnder Kontrast des Motivs zum Hintergrund schuld.

Die Videofunktion arbeitet schnell und zuverlässig. Anders als bei der D5100 hatte ich es bei der V3 noch nicht ein einziges mal, dass der Fokus sich bei der Nachführung in die falsche Richtung bewegt. Die Stabilisierung, welche bei der Videoaufnahme neben dem optischen von einem digitalen VR unterstützt wird, hat diesen Namen tatsächlich verdient. Man kann die gemachten Aufnahmen tatsächlich anschauen ohne das einem vom permanenten Gewackel schlecht wird.

WLAN:
Tja, das ist das dunkle Kapitel der V3. Oder mit anderen Worten, wer wegen des integrierten WLANS auf die V3 schielt, sollte das gaaaaaanz schnell wieder vergessen. Das WLAN der V3 ist grundsätzlich nur dann aktiviert, wenn man im Menü auf diesem Menüpunkt steht. Dies hat zur Folge, dass die V3 mit aktiviertem WLAN unbedienbar wird. Was z.B. dazu führt, dass das gegenüber Nikons WMU App eigentlich bessere Shuttersnitch für mobile Geräte mit der V3 genau eine Funktion erfüllt, nämlich das Herunterladen der Aufnahmen. Apropos WMU, das hat genau eine Funktion mehr als in diesem Fall Shuttersnitch, man kann hier zumindest das Liveview Bild sehen und auslösen. Das war's, man kann weder die Einstellungen der V3 über die App verändern noch ein Video aufnehmen. Ohnehin ist die WMU App wieder mal nur ein schlechter Scherz. Für iOS für iPhone und iPad beworben, ist dies eigentlich ausschließlich eine iPhone App welche auf dem iPad nur 2x vergrößert dargestellt wird, was logischerweise sehr unschön aussieht. So war meine Hoffnung, dem Kunden mal schnell auf dem iPad die ersten Ergebnisse zeigen zu können oder während der Kamerabenutzung die Bilder automatisch auf iPad oder gar PC zu übertragen, wieder einmal viel zu hoch gesteckt. Derzeit eignet sich die WLAN Unterstützung eher nur für Selfis mit dem Telefon.

Auch die Kamera ist bei der Nutzung von WLAN erheblich eingeschränkt. So wird, egal was man an der V3 eingestellt hat, grundsätzlich der P Modus aktiviert! Bilder werden nur als JPG in einer vordefinierten, stark verkleinerten Größe auf Handy oder Tablett übertragen. Bei der Nutzung von iOS Geräten lässt sich die Verbindung nicht einmal verschlüsseln.

Eine Verbindung zum PC ist zwar möglich, aber der kann mit der V3 absolut nichts anfangen. Nikon hat es geflissentlich versäumt, einen Diskmodus für die Speicherkarte zu integrieren, so dass man nicht einmal die Bilder per WLAN auf den PC übertragen kann. Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, dies zu ändern.

Mein Fazit bisher:
Von der nahezu unbrauchbaren WLAN Funktion der V3 lasse ich mir die Laune nicht verhageln. Dies wäre lediglich "nice to have" gewesen. Alles in allem hat mich die V3 voll überzeugen können, diese ist für mich inzwischen wesentlich mehr als nur die Zweitkamera zu meiner FX DSLR. Sie ist praktisch ständig dabei, jederzeit schussbereit, wahnsinnig schnell, hat ein durchdachtes Bedienkonzept und eine sehr gute Bildqualität. Kurz, ich liebe diese Kamera ... ;)

Noch ein Wort zu den RAW Konvertern:
Hier hat sich die Situation nicht grundlegend geändert. Lightroom (inkl. Photoshop), DXO Optics Pro, Capture NX2, Capture NX-D und, zu meiner großen Überraschung, das SILKYPIX Developer Studio Pro 6 unterstützen die V3 bereits. Bei Silkypix war ich überrascht, weil die V3 noch nicht in der Kompatibilitätsliste steht. Ich bin nicht sicher, ob die Unterstützung ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit Nikon bei Capture NX-D ist oder ob beide Programme einfach die gleichen Bibliotheken nutzen und es deshalb in Silkypix, welches ich derzeit in einer Demoversion teste, eher zufällig geht. Auch Apple hat inzwischen ein RAW Kompatibilitätsupdate nachgeschoben, so dass die RAWs der V3 auch in Aperture und iPhoto verwendet werden können.

Nach wie vor nichts mit den RAWs der V3 können anfangen Capture One 7 (inkl. Media Pro), PerfectPhoto Suite 8.51, Cyberlink PhotoDirector 5 und Portrait Professional 11.

OnOne (PerfectPhoto Suite) hat mir auf Nachfrage mitgeteilt, dass sie bei den RAW Bibliotheken von anderen abhängig seinen und die Unterstützung demnächst käme.


... It will be continue ...
 
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Herzlichen Dank für den ausführlichen Thread. In Deiner Zusammenfassung hat mich aber der folgende Satz sehr verwundert:

Alles in allem rauscht die V3 aber nicht mehr als die hier ebenfalls vorhandene D5100.

Ich kann leider nur die J1 mit der D7000 vergleichen, und da ist das Rauschen bei der J1 deutlich stärker, und schon bei niedrigen ISOs sichtbar. Das führt dazu, daß ich schon bei der Basis-ISO (J1: 100) entrauschen muss. Ist die V3 soo viel besser im Rauschverhalten?
 
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...
Handgriff und Sucher:
Ich habe ja das so genannte Premium Kit erworben (ja, so steht's auf der Packung), also die V3 mit dem PD-Zoom, dem Zusatzgriff und dem Sucher. Der Zusatzgriff verbessert das Handling der V3 beim Einsatz größerer Objektive wie dem VR 10-100 oder VR 30-110 erheblich. Zudem wandern bei Verwendung des Griffs Auslöser und vorderes Einstellrad DSLR like nach vorn, und es gibt eine dritte Funktionstaste.

Der Sucher kommt nun doch gelegentlich zum Einsatz (ca. 50%) und ist sogar für mich als Brillenträger mit Gleitsichtbrille sehr gut einseh- und verwendbar. Die Auflösung des Suchers ist hervorragend, das Sucherbild ist hell und scharf. Sehr entgegen kommt mir, dass der Sucher links einen kleinen Knopf hat, welcher beim ersten Druck den Augensensor deaktiviert und die V3 auf den Sucher umschaltet, beim zweiten Druck wird der Bildschirm aktiviert und der Sucher abgeschaltet, der dritte Druck auf den Knopf stellt den Standardzustand wieder her, sprich, der Augensensor wird aktiviert und es findet ein Wechsel zwischen Sucher und Monitor statt, je nachdem ob die Kamera mit dem Sucher ans Auge führt oder eben nicht. Dies funktioniert übrigens viel besser und zuverlässiger, als dies vorher bei meiner V2 der Fall war. Bei Nichtgebrauch verschwindet der Sucher wieder in der Fototasche und man hat wieder eine zierliche, kompakte Kamera für den Schnappschuss unterwegs. Einziger Kritikpunkt bei Verwendung des Suchers, nach dem Einschalten der V3 kommt mitten auf dem Bildschirm eine große Einblendung "Augensensor aktiv" und verdeckt das Fokusfeld und wenn aktiviert, die Wasserwage. Hier muss man dann erst kurz den Auslöser antippen oder abwarten, bis die Meldung von selbst verschwindet, was manchmal etwas lästig ist. ...
Danke für deinen Beitrag. Ich stimme zu, habe aber kleine Ergänzungen zum zitierten Ausschnitt:
An Sucher und Blitzgerät sollten Vorrichtungen sein, um die Abdeckkappe des Zubehörschuhs unterzubringen (beim Griff ist es ja so). Ansonsten ist ein Verlieren vorprogrammiert, was bei der Kamera dann schon blöd aussieht. Das kleine weiße Käppchen des Blitzgeräts bzw. des Suchers kann man wahrscheinlich entbehren, wenn man die Teile im mitgelieferten Täschchen transportiert.

Zum Griff: Die Stativauflagefläche des Griffs ist sehr schmal, sodass man bei Stativaufnahmen den Griff besser abmacht.
 
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Sehe ich das richtig, dass der Handgriff auch abgeschraubt werden muss, wenn man den Akku wechseln will?

Gruß
TG
 
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Hm, nicht unbedingt praktisch, wenn es schnell gehen soll. Da steckt auch noch Verbesserungspotential für Nachfolgemodelle drin.

Gruß
TG
 
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Auch bei DSLRs muss man den HG abnehmen um zum Akku der Cam zu kommen. Allerdings kann man auch den Akku/Batteriern im HG wechseln.

LG Kurt
 
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Ich kann leider nur die J1 mit der D7000 vergleichen, und da ist das Rauschen bei der J1 deutlich stärker, und schon bei niedrigen ISOs sichtbar. Das führt dazu, daß ich schon bei der Basis-ISO (J1: 100) entrauschen muss. Ist die V3 soo viel besser im Rauschverhalten?


Ich habe die J1 und bis vor ein paar Tagen, die V2 im direktem Vergleich. Sagen wir mal so, die V3 ist trotz der stark erhöhten Pixelzahl wesentlich besser im Rauschverhalten, rauscht aber natürlich schon etwas. Allerdings nicht bei den Basis Iso's, bei ISO 800 aber natürlich schon erkennbar. Allerdings hat Nikon das sehr gut im Griff, das Rauschen ist bei der 100 % Ansicht (die ich mir aber schon seit meinen DX Zeiten immer mehr abgewöhne) in den dunklen Partien und in homogenen Flächen zwar schon deutlich sichtbar, aber nicht unangenehm, weil sehr gleichmäßig und fein. Vielmehr ist es aber so, dass die D5100 bereits bei ISO 800 so scheußlich rauscht, dass dies viel schwerer zu korrigieren ist und Details schlechter wieder herauszuarbeiten sind. Für High ISO Aufnahmen sind aber beide nicht meine erste Wahl, sondern hier greife ich nach wie vor zur FX Ausrüstung. Iso's jenseits der 800er Marke versuche ich bei V3 und D5100 zu vermeiden.
 
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Für High ISO Aufnahmen sind aber beide nicht meine erste Wahl, sondern hier greife ich nach wie vor zur FX Ausrüstung.

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit mal eine D610 auszuprobieren. Von deren High ISO Fähigkeiten war ich schon sehr angetan.
Allerdings hab ich nur eine V1 zum Vergleich. Und die ist bei High ISO Aufnahmen ja nun wirklich nicht so dolle. Da suche ich dringend nach Verbesserung.

Gruß
TG
 
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Hallo allerseits, lieber TO, :)
gestern habe ich meine V3 bekommen. Heute ist sie mit mir ein wenig herumgezogen, ich habe versucht, sie kennenzulernen.
Ich bin sehr angetan, musste aber auch einige Pillen schlucken.
So habe ich mich von meinem CS5 Photoshop verabschiedet und das neue CC bestellt, da das Camera Raw, mit dem ich bisher gearbeitet habe, nicht mehr geupdatet werden kann. So ist es mir jedenfalls mitgeteilt worden....
Trotzdem: ich bin jetzt schon überzeugt von der Kleinen.
Digital fotografiere ich mit einer D800, und ansonsten bin ich noch viel analog unterwegs. Allerdings fehlte mir schon lange eine kleine, leicht Digitalkamera, die sich in mein vorhandenes Objektivsystem und in meinen Workflow einarbeiten lässt. Und die V3 passt.
Ich möchte gerne auch über meine Erfahrungen berichten. Nächste Woche bin ich eine Weile in Berlin, um sie richtig zu testen. Ich habe dann auch das 6,7 - 13mm Objektiv dabei. Bisher probiere ich nur mit dem Standardzoom, muss aber sagen, dass es bei normalen Lichtverhältnissen keinen Anlass zu Beschwerden gibt.
Gerne werde ich dann auch ein paar Bilder zeigen. Meine D800 geht in der Zeit in die Werkstatt, weil sie mir bei 30km/h aus der Fahrradtasche gesprungen ist, nachdem ich über einen Bodenschweller an einer Brücke im Hamburger Hafen gefahren bin, worauf sie einige Meter vor mir auf dem Boden herum kullerte. Es war Schock und interessant zugleich! Drauf war ein Ai 3.5/20mm, dessen Sonnenblende irgendwann wegflog, mit einer dicken Beule versehen (sie ist aus ziemlich dickem Metall). Die Kamera funktioniert einwandfrei, hat einige Schürfspuren. Auch das Objektiv ist heil, aber das Auflagemaß muss wohl doch mal neu justiert werden. ;) Also: ab zur Pflege nach Norderstedt...
Ich würde gerne hier mit berichten, wie meine Erfahrungen mit der V3 aussehen - die Gelegenheit (ohne D800) ist günstig! Ich hoffe, es ist ok.....
tamasz
 
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Moin,
danke für Eure Geduld nach meiner Ankündigung, meine Erfahrung über die Nikon V3 mitzuteilen.
Doch nun bin ich wieder da aus Berlin.
Ich hatte dort das Standard-Zoom mit und das 6,7 - 13mm, dass ich knapp eben kurz vor der Abreise noch bekam.
Also, die Dynamik und die Auflösung sind bei dieser Kamera beeindruckend! Es mag besseres geben, aber für so eine kleine, gut verarbeitete und praktische Immer-dabei-Kamera, auf die ich dank Ft1 jetzt auch alle meine Nikkore schrauben kann, ist die Bildleistung schon fast sensationell.
Ihr seht, das System gefällt mir auch und ich steige nicht ein in die Diskussion, ob Nikon so etwas produzieren sollte, oder wer so etwas braucht. Ich kann sie gut gebrauchen und sie fügt sich nahtlos als praktisches Zweitgehäuse ein.
Was natürlich anders ist, ist das bei „Belastung“ des NEF schnell auftretende Rauschen. Zumindest tritt es schneller auf, als bei der D800. Das schränkt die Verarbeitung da ein, wo man keine „digitale Körnigkeit“ gebrauchen kann, bei Aufnahmen mit eher dokumentarischen Charakter oder auch bei manchen Porträtaufgaben. Aber die V3 ist halt keine D800 oder D4, auch wenn manche sie damit vergleichen möchten. Trotzdem hat der moderne Sensor gerade im Bereich Dynamik viel „Ähnlichkeit“ mit dem der D800.
Ein echter Hammer und Must have ist das Weitwinkel-Zoom 6,7 - 13mm. Es ist ideal auf Städtereisen und wer gerne künstlerisch arbeitet und die besonderen und verrückten Perspektiven liebt, der hat damit einen echten Schatz. Es ist superscharf bis in die Ecken und derart klein und leicht und robust, dass man es unterwegs und bei der Arbeit kaum glauben mag. Dabei hilft enorm der Klappbildschirm, der die Perspektiv- und Motivfindung gerade mit diesem Objektiv unglaublich flexibel macht.
Tja, ohne den Handgriff komme ich wohl nicht aus, denn wenn ich - und ich weiß, dass das ungewöhnlich ist - ein altes Ai 1,4/50mm an die Kamera anschließe, ist der Gegenhalt beim Fokussieren oder Drehen des Blendenrings zu gering, ohne dass man dabei auf die Menüknöpfe drückt. Also muss der Griff her.
Tja, alles also sehr positiv - was ganz anderes, aber gut auf seine Art.
Mein Lieblingskombi im Moment: V3 mit 1.4/24mm AFS Objektiv! Mache gerade eine kleine Porträtserie damit - lässt sich super halten (kein Blendenring und Autofokus). Dass es mit diesem Objektiv nur ein AF-Feld gibt, stört mich nicht - ich bin das scharfstellen mit Speichertaste noch von vielen anderen Nikons gewohnt.
Was nervt? Durch das intensive Nutzen des Bildschirms ist der Akku schnell leer - bei mir 300 Aufnahmen. Da sollte man immer Ersatz dabei haben, vor allem, wenn man unterwegs gewohnt ist, immer nur ein bis zwei Bilder pro Motiv zu machen. Lässt man den „Motor rattern“, kommen natürlich mehr Bilder zusammen, weil der Motivfindungsprozess durch den Monitor dann nur einmal anfällt.
Beim intensiven Fotografieren und Motivsuchen und Einstellen sollte man jedenfalls einen Ersatzakku mitnehmen.
Gewöhnen muss ich mich erst an den Touch-Screen, anfangs noch gern genutzt, hat er zum Schluss genervt, weil ich immer wieder mal vergaß, ihn zu deaktivieren und dann Bilder mit einer Berührung aus Versehen schoss.
Und eine Frage: Gibt es einen Trick, bei der Motivfindung sämtliche Informationen auf dem Monitor auszublenden? Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich die untere Infozeile überhaupt gar nicht in die Bildgestaltung mit einbeziehe, weil ich intuitiv vermute, das Bild sei dort zu Ende. So kommt eine ganz andere Formatanmutung und Bildaufteilung im Kopf zustande, als wenn man auch diese Zeile ausblenden könnte. Bei meiner V3 lässt sich der Info-Bereich nur mit der DISP-Taste auf eben diese, mich auch noch störende Unterzeile reduzieren.

So, dazu erst mal dies. Sehr feines und gebrauchstüchtiges kleines Gerät!
Sicher habe ich noch das ein oder andere vergessen. Aber Ihr könnt ja fragen… :)
Beste Grüße zum Tage
tamasz

PS.: die V3 ist übrigens eine wirklich bei Bedarf absolut lautlos arbeitende Kamera!!! :winkgrin:
 
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Hallo Tomasz! Danke für den Bericht.
Sicherlich gibt es viele, die dem Nikon 1 System die Daseinsberechtigung absprechen vollen. Die Mehrheit der Leute, so zumindest mein Endruck, sind aber einfach nur verärgert, weil sich Nikon weigert mit mehr Logik an die Entwicklung des Systems heranzugehen. Die von dir ausführlich geschilderte, mangelhafte Akkuleistung wäre z.B. kein Problem, wenn Nikon nicht darauf bestanden hätte wieder (wie so vieles) den Akku zu ändern, statt weiter den großen EN-EL15 aus der V1 zu verwenden. Dieses mutwillige Verschlimmbessern nervt einfach. Als V1-Besitzer würde ich mich freuen beim Upgrade auf die V3 keinen 2.-Akku kaufen zu müssen, sondern meinen leistungsstarken EL15 weiter benutzen zu können. Geht aber nicht.
 
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