Merkwürdiges Verhalten Sigma 10-20 - ist meine Vermutung richtig?

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HardyHH

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Hallo Gemeinde,

auch ich habe mir zwischenzeitlich das Sigma 10-20 mm gegönnt. Optisch ist mein Exemplar top, vor allem die Schärfe bei Offenblende hat mich positiv überrascht.

Meine "Testtage" sind bald vorbei und deshalb wende ich mich mit einer kuriosen Beobachtung an Euch, die mich nun doch ins Grübeln bringt:

Ich habe von einigen Motiven zu Testzwecken jeweils zwei Aufnahmen mit der Zeitautomatik vom Stativ aus gemacht. Es blieb zwischen den beiden Aufnahmen dabei jeweils alles unverändert, nur die Blende war beim ersten Foto immer offen, beim zweiten auf 11 oder 13 geschlossen.

Dabei war durchgehend zu beobachten, dass die Fotos mit geschlossener Blende jeweils eine bis eineinhalb Blenden heller wirkten als die mit Offenblende.

Nun meine Frage an die Cracks:

interpretiere ich das richtig, dass da irgendwas mit der Blendensteuerung nicht stimmen muss? Wie wäre anders zu erklären, dass immer die beiden Aufnahmen so deutlich unterscheidlich belichtet wurden?

Ich neige nun dazu, das gute Stück schweren Herzens zurückzubringen bzw. umzutauschen und die Prozedur noch mal von vorne mit einem anderen Exemplar zu beginnen, was meint Ihr?
 
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Moin,

interpretiere ich das richtig, dass da irgendwas mit der Blendensteuerung nicht stimmen muss? Wie wäre anders zu erklären, dass die beiden Aufnahmen so deutlich unterscheidlich belichtet wurden?

Das ist zumindest die Erklärung, die einem als erstes einfällt. Da scheint etwas zu klemmen. Bewege doch einmal den Blendenhebel und schaue dabei von hinten durch das Objektiv hindurch. Bewegt sich die Blende wirklich frei?
 
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Ich tippe mal darauf, dass es vor allem mit der Vignettierung bei Offenblende zu tun hat. Insofern wäre alles im normalen Rahmen, kein Grund zur Sorge , kein Grund zur Beanstandung. Damit muss man halt leben oder die Vignettierung nachträglich per EBV reduzieren.
 
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Wenn Sonnenlicht von hinten durch das Okular fällt, bei Kamera auf dem Stativ, dann kann das die Belichtungsmessung deutlich verfälschen. Ich kann zwar nicht theoretisch begründen, warum das blendenabhängig sein sollte .... aber meine Beobachtung ist in der Praxis, daß es blendenabhängig ist. Das könnte also eine Fehlerquelle sein.

Ansonsten könnte es der kleine Blendenhebel am Bajonett sein. Da wird durch eine Bewegung von wenigen Millimetern die Blende eingestellt, das ist recht kritisch.

Edit: Das alles war auf Bildmitte bezogen. Georgs Einwand ist natürlich auch berechtigt: am Bildrand ist es bei Offenblende durch die Vignettierung dunkler, auch das liegt leicht in der Größenordnung von 1 Blende.
 
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Ich tippe mal darauf, dass es vor allem mit der Vignettierung bei Offenblende zu tun hat. Insofern wäre alles im normalen Rahmen, kein Grund zur Sorge , kein Grund zur Beanstandung. Damit muss man halt leben oder die Vignettierung nachträglich per EBV reduzieren.


Hmmm... wäre das dann auch in der Bildmitte so stark bemerkbar?
 
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Wenn Sonnenlicht von hinten durch das Okular fällt, bei Kamera auf dem Stativ, dann kann das die Belichtungsmessung deutlich verfälschen.

Das kann ich als Ursache ausschliessen.

Ansonsten könnte es der kleine Blendenhebel am Bajonett sein. Da wird durch eine Bewegung von wenigen Millimetern die Blende eingestellt, das ist recht kritisch.

An sowas denke ich auch. AUch wenn die Frage blöd klingen könnte: Kann man das irgendwie überprüfen...?
 
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An sowas denke ich auch. AUch wenn die Frage blöd klingen könnte: Kann man das irgendwie überprüfen...?

Zunächst muß der Belichtungsmesser raus als mögliche Fehlerquelle. Also manuelle Belichtung und dann Zeit und Blende so ändern, daß bei korrekter Blendeneinstellung die resultierende Belichtung gleich bleibt. Wenn sie abweicht, dann stimmt was nicht mit der Blendensteuerung. Das könnte theoretisch dann auch an der Kamera liegen, was man durch einen zweiten Test mit einem anderen (unkritischen) Objektiv überprüfen würde.
 
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Das gleiche Problem hatte ich auch mit meinem ersten Sigma 100-300/f4 DG
Der Hebel zur Blendensteuerung war nicht richtig justiert. Ich konnte 2/3 Blenden abblenden ohne daß sich die Blende bewegte.
Wenn du ansonsten mit deinem Exemplar zufrieden bist, würde ich es bei Sigma richten lassen.

Gruß
Thomas
 
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Hallo,
dieses "merkwürdige Verhalten" ist bei vielen Objektiven zu beobachten (nicht nur bei Nikon).
Nachfragen bei Nikon haben zu keinem abschließenden Ergebnis geführt (bis auf die Hinweise mehrere Automatikfunktionen zu deaktivieren - was zur Besserung führt aber nicht unbedingt die Lösung ist).
Habe drei 50mm 1,4 getestet, nur bei einem war der Unterschied zwischen offen und abgeblendet sehr gering.
Allerdings sind mehr als 1 Blende Unterschied zu viel.
Stell doch mal Vergleichsfotos ein.

Gruß Alfi
 
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Das Verhalten habe ich auch, und auch bei anderen Weitwinkelobjektiven, Ursache ist m.E. die Vignettierung. Die ist in Bildmitte zwar geringer, aber vom Bildeindruck her reißt es das nicht raus.

Maik
 
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Hi all,

bin gerade in den USA und stehe vor der Entscheidung mir das Sigma 10-20 für $499 "mitzunehmen". Ich habe ein paar Testfotos mit dem Objektiv gemacht. Bei Blende 8 (Sigma 10-20, 20mm Einstellung) gegen mein AF-S DX 18-70 (bei 20 mm) auch bei Blende 8, ist im Zentrum so gut wie kein Unterschied der Schärfe zw. beiden Objektiven feststellbar. Im Randbereich fällt die Schärfe des 18-70 (bei 20mm) ab, das Sigma bleibt relativ scharf. Allerdings fällt die deutlich höhere Vignettierung in den Ecken beim Sigma auf (alles bei Blende 8). Nach den vielen Lobgesängen auf das Sigma dachte ich eigentlich, dass das Sigma im Vergleich zum 18-70 etwas mehr Schärfe bringt. Habe ich zuviel erwartet?

Gruss aus USA
 
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Das Verhalten habe ich auch, und auch bei anderen Weitwinkelobjektiven, Ursache ist m.E. die Vignettierung. Die ist in Bildmitte zwar geringer, aber vom Bildeindruck her reißt es das nicht raus.

Maik


Danke für die Info!

Meines Erachtens waren die Bilder mit Blende 11 oder auch 13 tenedenziell überbelichtet, kannst Du das bestätigen?

Das wäre ja dann nicht mal unlogisch - gemessen wird schliesslich bei Offenblende.

Wie ist es denn bei Dir? Musst Du die Belichtung nach unten korrigieren wenn Du abblendest?
 
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Bei meinen Probefotos des Sigma 10-20 hab ich das auch fest gestellt!!!
Es können ja nicht alle defekt sein...
Ich denke das ist normal!

L.G. JoPI
 
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Hmmm... wäre das dann auch in der Bildmitte so stark bemerkbar?

Ich kenne die Charakteristik dieser Optik nicht. Der nackte Wert der Vignettierung allein sagt wenig aus. Manche Objektive halten die Helligkeit über einen weiten Bereich konstant und fallen dann zu den Ecken sprunghaft ab. Das Ergebnis sind "schwarze" Ecken, die sofort ins Auge springen. Weniger auffällig ist die Vignettierung, wenn sie schon sehr früh außerhalb des Zentrums beginnt abzufallen, dafür dann aber meist recht gleichmäßig bis zu den Ecken. Dann hat man nicht diese schwarzen Ecken, aber das Bild wird insgesamt dunkler, ganz besonders der visuelle, subjektive Bildeinruck. Da der Belichtungsmesser von der Vignettierung kaum betroffen ist, kompensiert er das leider auch nicht.
 
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Wie ist es denn bei Dir? Musst Du die Belichtung nach unten korrigieren wenn Du abblendest?

Wenn ich abblende, dann bin ich normalerweise bei Landschaften, und dann habe ich eh ein Stativ und Zeit, da belichte ich dann manuell, mache auch mal eine Belichtungsreihe etc. Da ich bei Landschaftsmotiven fast nie bei der von der Matrixmessung ermittelten Standardbelichtung bin und da ohnehin meist Spotmessung verwende, ist mir da bislang noch nichts Besonderes aufgefallen. Ich werd' aber nächstes Mal drauf achten.

Maik
 
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Zunächst muß der Belichtungsmesser raus als mögliche Fehlerquelle. Also manuelle Belichtung und dann Zeit und Blende so ändern, daß bei korrekter Blendeneinstellung die resultierende Belichtung gleich bleibt. Wenn sie abweicht, dann stimmt was nicht mit der Blendensteuerung. Das könnte theoretisch dann auch an der Kamera liegen, was man durch einen zweiten Test mit einem anderen (unkritischen) Objektiv überprüfen würde.


So, ich hab's probiert - Kamera auf Stativ, fokussiert, Autofokus ausgeschaltet. Gleichbleibendes Kunstlicht. Bei Offenblende mit Spotmessung gemessene Belichtungszeit als Anfangswert verwendet und manuell belichtet.

f4 / 1s -> wirkt (auch in der Bildmitte) leicht unterbelichtet
f5.6 / 2s -> heller, sieht ok aus
f8 / 4S -> noch etwas heller, aber ok
f11 / 8s -> wieder etwas dunkler, vergleichbar mit f5.6
f16 / 15s -> nochmals etwas dunkler, aber ok

Interessant: Der nichtlineare Verlauf. Und: Die Lichtwaage zeigte bei Offenblende auch eine leichte Unterbelichtung von (allerdings nur ein Drittel) an, bei den anderen war sie auf 0. Histogramme sehen gut aus, verschieben sich aber analog zum Bildeindruck etwas.

Ich denke fast, es ist im Prinzip ok, wenn auch etwas komich...

Edit: mir kam noch folgendes in den Sinn:
1.f4/1s
2.f4,5/1s
3.f5/1s
4.f5.6/1s

Logischerweise müsste sich mit jedem Drittelblendeschritt (was ein Wort) die Helligkeit gleichmässig verringern.

Das tut sie jedoch erst vom zweiten auf den dritten und bei dem dritten auf den vierten, NICHT jedoch beim Schritt vom ersten Bild auf das zweite. Würde bedeuten, dass die Blendensteuerung (vermutlich tatsächlich aus meachnischen Ursachen) immer eine Drittelblende hinterherhinkt...
 
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Als ich schon alles wieder einpacken wollte kam mir die eigentlich nahe liegende Idee, doch mal von vorne in's Objektiv zu schauen und die Abblendtaste zu drücken.

Ergebnis: Offenblende liegt bei f4. Bei f4.5 bewegt sich nix, erst ab 5. Meine Vermutung war wohl also richtig.

Die Preisfrage ist nun: was meint Ihr? Zurück oder damit leben? Ich habe keine Ahnung inwieweit sowas noch innerhalb üblicher Toleranz ist oder nicht.

Danke im Voraus und erstmal gute Nacht :)
 
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Als ich schon alles wieder einpacken wollte kam mir die eigentlich nahe liegende Idee, doch mal von vorne in's Objektiv zu schauen und die Abblendtaste zu drücken.

Ergebnis: Offenblende liegt bei f4. Bei f4.5 bewegt sich nix, erst ab 5. Meine Vermutung war wohl also richtig.

Die Preisfrage ist nun: was meint Ihr? Zurück oder damit leben? Ich habe keine Ahnung inwieweit sowas noch innerhalb üblicher Toleranz ist oder nicht.

Danke im Voraus und erstmal gute Nacht :)

Das ist das was ich oben schon mal geschrieben habe, der Hebel zur Blendensteuerung ist nicht richtig justiert.
Der Sigma Service justiert sowas ziemlich flott.

Gruß
Thomas
 
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Meine besser Hälfte hat's heute früh zurückgebracht.

Lieber keine Experimente mit dem Service...
 
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