Teil 10
Der Tagesablauf im Liwonde Nationalpark sieht wie folgt aus:
05:30 Wecken. Es ist noch dunkel.
05:45 In der ersten Dämmerung werden wir abgeholt und gehen in Begleitung eines Rangers durch den Busch zum Restaurantgebäude. Es gibt einen Kaffee und einen Keks.
06:00 Sonnenaufgang und 1. Pirschfahrt
09:30 Frühstück
10:00 2. Pirschfahrt
13:00 Mittagessen
14:30 3. Pirschfahrt, ca. 17 Uhr Sonnenuntergang, Sundowner, Nachtpirschfahrt
19:00 Abendessen und gemütliches Zusammensein am Lagerfeuer
21:00 geht in mit Begleitung eines Rangers zurück ins Zelt.
Es gibt drei Möglichkeiten auf die Pirsch zu gehen:
Fußsafari
Autosafari
Bootsafari
Bei der Fußsafari wird eine Wanderung durch den Busch unternommen.
Begleitet wird die Gruppe durch den Guide und einen bewaffneten Ranger.
Der Guide erklärt viel über Pflanzen, Tierspuren einschließlich deren Hinterlassenschaften.
Das kann alles sehr spannend sein. Aber leider haben die Tiere vor laufenden Menschen eine größere Fluchtdistanz. Als Fotograf ist es weniger interessant.
Ich habe in Afrika bereits mehrere Fußsafaris unternommen und wir haben hier bewusst darauf verzichtet. Hier ist eine Fußsafarigruppe unterwegs:
#45
Autosafari
Die Lodge hat zwei offene Geländewagen mit jeweils drei Sitzreihen.
Jede Reihe bietet 3 Sitzplätze. Wir hatten aber immer einen Wagen für uns alleine.
Jeder hatte eine Sitzreihe für sich. Das ist noch sehr praktikabel.
Mehr als 3 Leute sollte man aber nicht in einen Auto sein.
Wir haben bei jeder Pirschfahrt die Reihen getauscht.
Die letzte Reihe befindet sich weit hinter der Hinterachse.
Das ist ein regelrechter Schleudersitz. Bei Schlaglöchern, Flussdurchfahrten, etc. geht es hier rasant rauf und runter. Dabei ist es nicht ganz einfach drei Kameras mit zwei Händen festzuhalten. Zwischen Lehne und Sitzbank klafft ein Spalt, so dass Akkus und Speicherkarten sich leicht aus den Hosentaschen einen Weg in die Wildnis finden können.
Die Tiere haben keine große Scheu vor den Autos und man kommt an viele Tiere bis auf ca. 10m Entfernung heran.
Die Autos fahren im Allgemeinen auf den Wegen. Teilweise sind die Wege aber so selten befahren, dass sie teilweise zugewuchert oder kaum zu erkennen sind. Um Tiere besser fotografieren zu können wird aber auch mal die Wege verlassen. Da es im Park nur ganz wenige Fahrzeuge gibt, ist das kein Problem für die Vegetation. Begegnungen mit anderen Fahrzeugen sind sehr selten.
Für Landschaftsaufnahmen oder Blumen konnten wir auch das Fahrzeug verlassen.
#46
Bootsafari
Die Lodge hat zwei kleine Boote. Damit werden der Shire und dessen Seitenarme befahren.
Sie bieten für drei Fotografen mehr als ausreichend Platz.
Die niedrige Position im Boot biete eine bessere Perspektive, als das Auto.
Die Tiere haben wenig Scheu vor dem Boot.
Wir konnten uns vielen Tieren bis auf wenige Meter nähern.
Abends wird das östliche Ufer von der tief stehenden Sonne gut ausgeleuchtet und bietet viele Fotomöglichkeiten von den Tieren in Wassernähe.
In die Gegenrichtung gibt es einen gelb-orange-roten Sonnenuntergang.
#47
Es gibt auch die Möglichkeit mehrere Aktivitäten zu kombinieren.
Am letzten Morgen haben wir morgens eine Pirschfahrt mit dem Geländewagen begonnen und sind dann mitten in der Pampa ins Boot umgestiegen. Ein einfaches Frühstück gab es dann im Boot.
Bei unseren Besuch Ende Mai ist das Fotolicht bis etwa 10 Uhr günstig. Danach steht die Sonne zu hoch und es gibt zunehmend Probleme mit Luftturbulenzen. Ab ca. 14:30 Uhr wird das Fotolicht wieder gut.
Fortsetzung folgt