Dieter hat für uns die Leica M11 mit den beiden Objektiven APO Summicron-M 2/35mm und Carl Zeiss Distagon 2.8/15mm ZM in der Praxis getestet. Welchen Eindruck die momentan teuerste digitale Vollformat-Kamera am Markt gemacht hat, lest ihr im NF-Review:
Klingt ja nach 'nem dollen Konzept. Zumindest ist das Fazit, wie soll ich sagen, venichtend:
"Andererseits verzichtet man auf eine Sensorstabilisierung und beschneidet die fotografischen Möglichkeiten gerade in einem der ureigensten Genres der M-Serie, der Streetfotografie, massiv, da eine vernünftige Low-Light-Fotografie aus der Hand mit 60 MP nicht mehr möglich ist."
Man muss mit der Kamera ja nicht mit 60MP "Street" fotografieren, sondern kann das auch mit 36 oder 18MP tun, wobei durch Bixel-Binning jeweils der gesamte Sensor ausgeleuchtet wird.
In der historischen Rückschau steht die M vor allem für "Street"-Fotografie... da ist es eigentlich unverständlich, warum man den Sensor nicht mit IBIS anbietet. Das würde dann sogar interessante Aufnahmen mit Motion Blur aus der Hand erlauben. IBIS ist inzwischen ein alter Hut und würde das Grundkonzept der M nicht stören. - Egal, die M11 wird trotzdem ihre Käufer finden.
Die Leica M mit einem IBIS auszurüsten ist - obschon sehr gewünscht - mit der aktuellen Technik wohl noch nicht so recht möglich, weil die Puristen und M-Fans gerne ein Gehäuse in den Maßen der klassischen Film M haben wollen. So ein IBIS benötigt aber hinter dem Sensor ein wenig Platz, der jedoch schon vom Monitor und seiner Technik belegt ist, wenn man der für die Kundschaft und das Marketing sehr wichtigen Kompatibilität mit den teilweise sehr alten System-Bestandteilen (bis hinein in die Ära der Vorkriegs-Leicas mit Schraubgewinde) einerseits und den Gestaltungswünschen (s.o. klassische Gehäuse-Abmessungen) der M-Jünger andererseits Rechnung tragen will. Ist auch gleichzeitig der Grund für das Ausbleiben eines Klappdisplays. Dessen Mechanismus würde ebenfalls Platz kosten, der unter der beschriebenen Voraussetzungen nicht vorhanden ist.
Das habe nicht ich gesagt, ich habe den Tester (Dieter) zitiert.
Mit den 45MP der Z7 habe ich keine Probleme, was vielleicht auch am eingebauten Entrüttler liegt.
Ich verstehe gut, was Leute an so einer Leica fasziniert, das Konzept der M11 erscheint mir dennoch ein wenig seltsam. Einerseits wohlgestaltet und angenehm reduziert, andererseits sauviele MP und kein Stabi.
Sauteuer könnte die Kamera auch mit weniger Pixeln sein, nehme ich an. Oder würden Leicaisten dann meckern?
Diese 60MP sind ja nur eine Art Zugabe, die niemanden stören muss und sicher auch den hohen Preis rechtfertigen soll.
Ich schlage auch nicht vor Streetfotografie mit Stativ zu betreiben, aber man könnte eine Landschaftsaufnahme mit Stativ machen, um eine Aufnahme in der 100%-Ansicht scharf und somit der Pixelfülle angemessen zu machen.
Diese 60MP stören aber doch nicht, nur weil eine 100%-Ansicht nicht scharf ist. Dann verkleinere ich die Aufnahme halt, schon wirkt sie wieder scharf. Dass auch ich, der ich die 60MP an einer M11 rechtfertige, vor dem Bildschirm dann Probleme habe, dass meine Bilder in voller Auflösung und in der 100%-Ansicht unscharf sind, habe ich geschrieben. Man kann nicht aus seiner Haut, weil man diese 100%-Lupe ja nunmal zur Verfügung hat.
1/Brennweite kann bei 60MP nur noch der Kung-Fu-Mönch sicher halten. Verkleinere ich die vermeintlich unscharfe Aufnahme fürs Forum auf 1200 Pixel Breite, sieht kein Schwein mehr, dass das Original verwackelt ist. Da man die volle Auflösung eigentlich gar nicht braucht, muss man sie zu ignorieren verstehen, oder eben zu gegebenem Anlass zu nutzen wissen.
In der historischen Rückschau steht die M vor allem für "Street"-Fotografie... da ist es eigentlich unverständlich, warum man den Sensor nicht mit IBIS anbietet. Das würde dann sogar interessante Aufnahmen mit Motion Blur aus der Hand erlauben. IBIS ist inzwischen ein alter Hut und würde das Grundkonzept der M nicht stören. - Egal, die M11 wird trotzdem ihre Käufer finden.
Ja, die Leica M11 hat leider keine IBIS eingebaut - wie auch meine Nikon Z fc, die ich als meine "Leica für Normalverdiener" bezeichne.
Die Leica für Arme heisst dann Fuji X-100V oder X-Pro3