Hallo Nordland-Fans, Wildnis-Liebhaber, Wanderverrückte und alle, die froh sind, solche Gegenden vom Sofa aus betrachten zu können
Wieder zog es mich in den Norden. Diesmal blieb ich jedoch in Europa. Allerdings fuhr ich in Schweden so weit hinauf, bis ich nördlicher war, als ich in Grönland gewesen bin, und nördlicher, als ich in Alaska unterwegs war.
Ich fuhr von Hamburg aus 2 Tage lang mit dem Auto durch Wälder und zwischen wunderschönen Seen hindurch, bis ich den Polarkreis passiert hatte und in Kvikkjokk schließlich am Ende der Straße ankam. Auf den letzten 100 km nahm die Elchdichte auf der Straße deutlich zu. Von hier geht es nur noch zu Fuß weiter. In Kvikkjokk gibt es eine Fjällstation, die wie ein Verkehrsknotenpunkt für Fernwanderer ist. Hier treffen Padjelantaleden und Kungsleden aufeinander. Dies sind zwei "ausgebaute" Fernwanderwege. Das heißt, die Wege sind markiert und beschildert, durch die sumpfigsten Sümpfe gibt es Bohlenwege, über die rauschendsten Bäche gibt es Brücken und in Tagesmarsch-Abständen gibt es Hütten, in denen man übernachten kann. Manche sind bewirtschaftet, andere sind einfach nur da. Einen Teil des Kungsleden bin ich vor 20 Jahren mal gelaufen.
Und von hier aus kann man auch in den Sarek wandern. Der Sarek ist Wildnis. Hier gibt es keine Wege, keine Hütten und nur 3 Brücken. Das gebirgige Gebiet ist etwa 2000km² groß. Die Berge steigen bis auf über 2000m auf und beherbergen über 100 Gletscher.
Es ist die mit Abstand niederschlagsreichste Region Schwedens.
Ich habe mir eine Route ausgearbeitet, die durch Täler, über Hochebenen und Pässe verläuft und mich nach etwa 14 Tagen nach Kvikkjokk zurückbringen soll. Dabei habe ich Essen für 19 Tage eingepackt, meine maximal verfügbare Zeit. Man weiß hier nie, was einen erwartet, und Pläne müssen daher flexibel bleiben.
Edit: Eine Karte mit Route habe ich auf Wunsch nun am Ende des Berichtes (#23) angehängt.
Es ging mit zwei eher einfachen Etappen auf dem Kungsleden bis Aktse los, wo ich vom Weg in die Wildnis abbog. Gut zum Einlaufen. Das Wetter war so lala. Es regnete nicht, war aber stark bedeckt, was Fotos rein dokumentarischen Wert verleiht.
Von hier stieg ich auf den Skierffe, der mein erstes Highlight werden sollte. Der Blick von dieser 700 m hohen, senkrecht abfallenden Felswand auf das Delta mit Seen und Flussarmen, die in allen Blau-Grün-Gletschermilch-Tönen in der Sonne schimmern, muss genial sein! Leider war das Wetter nicht kooperativ. Keine Sonne, keine Farben, kein Schimmern.
Wer das sehen möchte, gibt in einer Bildersuche "Skierffe" ein. Meine Bilder sind trist grau und trüb.
Ziemlich enttäuscht, mit Druckstellen an den Hüften vom noch ziemlich schweren Rucksack, mit plattgelaufenen Füßen, zog ich weiter, durchquerte noch ein, zwei Flüsse, schreckte mehrere Lemminge auf und belästigte einige Rentiere, bis dann die Regenfront so nahe kam, dass ich am nächstbesten Bach mein Zelt aufbaute und Trübsal blies.
Auch am nächsten Tag blieb es sehr trüb und grau. Ich stapfte durch Sümpfe und Geröllhalden, über Heide und Schneefelder und durch Bäche. Die waren durch den vielen Regen der letzten Tage mächtig voll Wasser. Dazu kam, dass der letzte Winter extrem schneereich gewesen sein muss, der Sommer bisher jedoch kalt und nass, weshalb immer noch viel mehr Schnee als üblich lag, der durch die nun immerhin ziemlich warmen Temperaturen heftig ins Schmelzen geriet.
So wurde jeder Bach, der durchquert werden musste, zu einer kleinen Herausforderung. Meist war das eisige Wasser nicht mehr als knietief, doch so ein Bergbach hat mächtig Strömung.
Dann, endlich!, kam ein Hoffnungsschimmer in Form eines Sonnenstrahles, der irgendwo in den Wolken eine Lücke fand. Endlich konnte ich sehen, wie die Landschaft um mich herum aussieht.
Wieder zog es mich in den Norden. Diesmal blieb ich jedoch in Europa. Allerdings fuhr ich in Schweden so weit hinauf, bis ich nördlicher war, als ich in Grönland gewesen bin, und nördlicher, als ich in Alaska unterwegs war.
Ich fuhr von Hamburg aus 2 Tage lang mit dem Auto durch Wälder und zwischen wunderschönen Seen hindurch, bis ich den Polarkreis passiert hatte und in Kvikkjokk schließlich am Ende der Straße ankam. Auf den letzten 100 km nahm die Elchdichte auf der Straße deutlich zu. Von hier geht es nur noch zu Fuß weiter. In Kvikkjokk gibt es eine Fjällstation, die wie ein Verkehrsknotenpunkt für Fernwanderer ist. Hier treffen Padjelantaleden und Kungsleden aufeinander. Dies sind zwei "ausgebaute" Fernwanderwege. Das heißt, die Wege sind markiert und beschildert, durch die sumpfigsten Sümpfe gibt es Bohlenwege, über die rauschendsten Bäche gibt es Brücken und in Tagesmarsch-Abständen gibt es Hütten, in denen man übernachten kann. Manche sind bewirtschaftet, andere sind einfach nur da. Einen Teil des Kungsleden bin ich vor 20 Jahren mal gelaufen.
Und von hier aus kann man auch in den Sarek wandern. Der Sarek ist Wildnis. Hier gibt es keine Wege, keine Hütten und nur 3 Brücken. Das gebirgige Gebiet ist etwa 2000km² groß. Die Berge steigen bis auf über 2000m auf und beherbergen über 100 Gletscher.
Es ist die mit Abstand niederschlagsreichste Region Schwedens.
Ich habe mir eine Route ausgearbeitet, die durch Täler, über Hochebenen und Pässe verläuft und mich nach etwa 14 Tagen nach Kvikkjokk zurückbringen soll. Dabei habe ich Essen für 19 Tage eingepackt, meine maximal verfügbare Zeit. Man weiß hier nie, was einen erwartet, und Pläne müssen daher flexibel bleiben.
Edit: Eine Karte mit Route habe ich auf Wunsch nun am Ende des Berichtes (#23) angehängt.
Es ging mit zwei eher einfachen Etappen auf dem Kungsleden bis Aktse los, wo ich vom Weg in die Wildnis abbog. Gut zum Einlaufen. Das Wetter war so lala. Es regnete nicht, war aber stark bedeckt, was Fotos rein dokumentarischen Wert verleiht.
Von hier stieg ich auf den Skierffe, der mein erstes Highlight werden sollte. Der Blick von dieser 700 m hohen, senkrecht abfallenden Felswand auf das Delta mit Seen und Flussarmen, die in allen Blau-Grün-Gletschermilch-Tönen in der Sonne schimmern, muss genial sein! Leider war das Wetter nicht kooperativ. Keine Sonne, keine Farben, kein Schimmern.
Wer das sehen möchte, gibt in einer Bildersuche "Skierffe" ein. Meine Bilder sind trist grau und trüb.
Ziemlich enttäuscht, mit Druckstellen an den Hüften vom noch ziemlich schweren Rucksack, mit plattgelaufenen Füßen, zog ich weiter, durchquerte noch ein, zwei Flüsse, schreckte mehrere Lemminge auf und belästigte einige Rentiere, bis dann die Regenfront so nahe kam, dass ich am nächstbesten Bach mein Zelt aufbaute und Trübsal blies.
Auch am nächsten Tag blieb es sehr trüb und grau. Ich stapfte durch Sümpfe und Geröllhalden, über Heide und Schneefelder und durch Bäche. Die waren durch den vielen Regen der letzten Tage mächtig voll Wasser. Dazu kam, dass der letzte Winter extrem schneereich gewesen sein muss, der Sommer bisher jedoch kalt und nass, weshalb immer noch viel mehr Schnee als üblich lag, der durch die nun immerhin ziemlich warmen Temperaturen heftig ins Schmelzen geriet.
So wurde jeder Bach, der durchquert werden musste, zu einer kleinen Herausforderung. Meist war das eisige Wasser nicht mehr als knietief, doch so ein Bergbach hat mächtig Strömung.
Dann, endlich!, kam ein Hoffnungsschimmer in Form eines Sonnenstrahles, der irgendwo in den Wolken eine Lücke fand. Endlich konnte ich sehen, wie die Landschaft um mich herum aussieht.