Kritik an den Bildern von Jimmy Nelson...

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich....:fahne::lachen:

Die Fotos von Irving Penn haben einen Bezug, der sich als roter Faden durch sein ganzes Schaffen zieht .....
Seine Idee war ja die Menschen aus ihrer Umgebung zu nehmen und alle auf dem gleichen Hintergrund zu bringen....egal ob "Hells Angels" , Schauspieler oder wie in diesem Fall indigene Volksstämme Afrikas, Lateinamerikas und Malaysias......
Hierzu baute er ein transportables Zeltatelier, das seinem Setting im New Yorker Studio entsprach....

somit ist der Vergleich nicht leicht zu führen....

Grüße,
Jan

Die Arbeitsweise und das Bildschaffen von Irving Penn habe ich doch gar nicht mit der von Jimmy Nelson verglichen. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass er mit seiner Arbeits- und Darstellungsweise heute (!) einen erheblichen medialen Gegenwind auslösen würde, der weit über das Gemucke über Nelsons Fotos hinausginge.

Viele Grüße
Herbert
 
Kommentar
Anzeigen
Ps. Komischerweise ist mir kein Shitstorm bezüglich der Fotos von Alfred Sander bekannt,
der ja auch alle möglichen Eingeborenen abgelichtet hat. Ob der so eine "Verbindung" zu den Fotografierten hatte, meine ich eher nicht. Aber ohne ihn hätten wir keine Vorstellung von den einfachen Menschen in Deutschland in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.

August Sander....;)

Grüße,
Jan
 
Kommentar
Die Arbeitsweise und das Bildschaffen von Irving Penn habe ich doch gar nicht mit der von Jimmy Nelson verglichen. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass er mit seiner Arbeits- und Darstellungsweise heute (!) einen erheblichen medialen Gegenwind auslösen würde, der weit über das Gemucke über Nelsons Fotos hinausginge.

Viele Grüße
Herbert

Die Ausstellungen der Iving Penn Bilder zum Thema waren doch erst die letzten 2-3 Jahre .....von Kritik habe ich da nichts mitbekommen...:nixweiss:

Grüße,
Jan
 
Kommentar
Die Ausstellungen der Iving Penn Bilder zum Thema waren doch erst die letzten 2-3 Jahre .....von Kritik habe ich da nichts mitbekommen...:nixweiss:

Grüße,
Jan

Die haben wohl die Eingeborenenvertreter nicht auf der Gästeliste gehabt; und auch bis zu mir ist keine Information über die Ausstellung vorgedrungen. Zu gerne würde ich mir Originale der Bilder ansehen, die in meinen Bildbänden wohnen.

Viele Grüße
Herbert
 
Kommentar
Aha. Da hat der Fotograf wohl die Eingeborenen mit Kältespray vor dem Objektiv der Großformatkamera fixiert? Wenn man sich nur die beiden Links, die "Telewatt"zur "Süddeutschen" und der "Welt" gesetzt hat, aufmerksam durchliest, dann steht gerade in der Letzteren exakt das Gegenteil von dem, was Du oben vorgibst. Was erwartet man denn von einem Bild aus einer Großformatkamera auf schwerem Stativ und Mattscheibenfokussierung? Wie viele Bilder muss man selbst mit einer digitalen Kamera machen, mit der man seinem Gegenüber auf den Leib rückt, bis man da mal eine entspannte, lockere Miene einfängt?

Ich hab weiter oben Irving Penn zitiert. Der hat Anfang der 70er "Eingeborenen"porträts
gemacht (das war damals "in"). Nicht mit Fokussieren unterm Einstelltuch, Kassettenwechsel, einmal ausgelöst et cetera -wie viele Kassseten hatte Nelson wohl zur Hand?... sondern mit einer handlichen, zweiäugigen Rollfilmkamera auf viel leichterem Stativ. So viel zum Thema Fototechnik.

Im Übrigen gibt es immer eine Distanz zwischen Fotograf und Fotografierten und in ganz wenigen Glücksfällen schaffen es beide, diese für wenige Augenblicke auf ein Minimum zu reduzieren.

Viele Grüße
Herbert

Stichwort Großbildkamera ist ein wichtiger Punkt! :up:

Ich habe hier ja versucht mit meinen Zwischenfragen zum Thema einen Bogen zu erreichen um über das Konzept und die Umsetzung sich Gedanken zu machen...
Meine nächste Frage wäre die Arbeitsweise und die Möglichkeiten mit einer Großbildkamera gewesen...Herbert war da jetzt schneller....;)

So statisch eine Großbildkamera (Press Kameras mal ausgenommen) in der Handhabung ist, so statisch werden auch die Motive!.....das ist kaum zu vermeiden...;)

Grüße,
Jan
 
Kommentar
...zu diesem Thema passt sehr gut auch der Film "Die zwölf Geschworenen"...hier in der zweiten deutschen Verfilmung von 1963 (die erste Verfilmung war 1957 mit Henry Fonda)...

Hier wird eindrucksvoll gezeigt, wie der Mensch, der nicht dabei war zu einem Urteil kommen muß und wie die Wahrnehmung beeinflusst wird von der Information und der eigenen Vorstellung/Beurteilung, die man hat....

http://www.youtube.com/watch?v=aVgkEJwtapc

Grüße,
Jan
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten