NF-Rezension Katharina Dielenhein. Fotografieren für Blogger

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AnjaC

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Eine Rezension unseres Community-Mitglieds Holger Pfromm

Auch Handwerk will gelernt sein

Blogs mit guten Fotos werden gelesen, die anderen nicht! – Mit dieser einfachen, aber zutreffenden Marketingformel beginnt dieses Buch. Die Autorin (Katharina Dielenhein) ist Fotomedienlaborantin, Journalistin und erfolgreiche Bloggerin. Sie wendet sich mit diesem Buch an Blogger ohne fotografischen Hintergrund. Sie will zeigen, dass „gute Fotografie kein Hexenwerk“, sondern ein Handwerk ist, das jeder erlernen kann.

In den ersten Kapiteln werden die technischen und handwerklichen Grundlagen der Fotografie besprochen. Ohne Umschweife und mit verständlichen Worten werden beispielsweise Equipment, Kameraauswahl, Programmmodi, Belichtung und Lichtarten sowie Bildgestaltung erläutert. Wer bislang noch nicht mit der Fotografie vertraut war, ist hier im Grunde gut aufgehoben. Es werden hier die erforderlichen Grundlagen vermittelt, ohne dabei Anfänger mit technischen Feinheiten wie zum Beispiel „förderliche Blende“ oder „hyperfokale Distanz“ zu überfordern.

Mit diesem einheitlichen technischen Verständnis geht es weiter zu den spezifischen Fragestellungen von Food/Kochen, Fashion/Beauty, Porträt/Familie, Living/Lifestyle, DIY/Design und Reise/Erleben. Ohne zusätzliche Ausrüstung geht es nicht, deshalb wird hier darauf eingegangen. Inhaltliche Hauptpunkte sind jedoch Fachthemen wie beispielsweise Bildgestaltung, Posing, Wahl von Aufnahmeort, Unter-/Hintergründe und Dekoration. (Natürlich) gibt es jede Menge wertvolle Tipps und Tricks (z.B. Haftknete) dazu. Oft erklärt Katharina Dielenhein auch weiterführende fototechnische Aspekte anhand von konkreten Aufnahmesituationen.

Gefallen haben mir jedoch besonders die weiterführende Themen, also zum Beispiel ob man besser im Team oder alleine bei Modefotografie arbeitet bzw. ob man die Gesichter von Kinder im Internet veröffentlichen sollte oder nicht.

Quasi „aus der Praxis – für die Praxis“ werden verschiedene Bloggerinnen vorgestellt. Die mit ihnen geführten Interviews geben Einblicke in deren Wirken. Die „graue Theorie“ wird mit Beispielsbildern, die entweder von der Autorin oder von einer der vorgestellten Bloggerin stammen, untermalt. Insgesamt wird so das jeweilige Blog-Thema umfassend betrachtet.

Verwirrend sind die verschiedenen Angaben für die ideale Brennweite bei Menschenfotografie – einmal ist es 85 mm und an einer anderen Stelle werden 35 mm genannt. Auch der Einsatz eines Makro-Objektives bei DIY ist mir nicht ganz einleuchtend. In diesem Bereich kann ich mir den Einsatz eines Objektivs, das Gegenstände in der Größe 1:1 abbilden kann, nur schwer vorstellen. Aber ausgeschlossen ist bekanntlich ja nix!

Auch an der Mustergültigkeit insbesondere bei den hier abgebildeten Fashion-Fotos kommen bei mir erhebliche Zweifel auf. Konkret: Die gewählten Hintergründe sind oft dominant und lenken so vom Hauptmotiv ab. Gleichwohl weist die Autorin an anderer Stelle im Buch ausdrücklich auf hin, den Blick des Betrachters durch die mittels Bildschärfe auf das (Haupt-)Motiv zu lenken.

Am Ende des Buches widmet Katharina Dielenhein ein Kapitel der Bildbearbeitung mittels Lightroom und Photoshop. Das Hin- und Herspringen zwischen diesen beiden Software-Produkten ist keine glückliche Lösung. Man verliert viel zu oft den „roten Faden“ und weiß auf den ersten Blick nicht so genau, bei welcher Software man sich befindet. Ich kenne beide Produkte gut. Die hier vermittelten Ratschläge sind eigentlich gut, kratzen aber nur an der Oberfläche dessen, was man mit den beiden Produkten machen kann.

Fazit
Aus den vorgenannten Gründen erhält das Buch von mir in den Kategorien

Inhalt: 3 Sterne
Lesbarkeit: 4 Sterne
Grafiken / Bilder: 2 Sterne
Wie stark fällt Deine Kaufempfehlung aus?: 4 Sterne
Allgemeiner Eindruck: 3 Sterne
Insgesamt ergibt dies im Durchschnitt 3 Sterne.

Die Daten
Katharina Dielenhein. Fotografieren für Blogger. So machst du Fotos mit Klickfaktor! erschien am 28. November 2016 im Rheinwerk Verlag. 271 Seiten, broschiert, in stabiler Fadenheftung, Bildbuchformat 19 x 24 cm. In Farbe gedruckt auf matt gestrichenem Bilderdruckpapier (135 g). Gut lesbare Serifenschrift (PTSerif 9,25 Pt.). Speziell gestaltetes Designlayout mit zahlreichen Beispielbildern, Vorher-nachher-Vergleichen, Making-of-Fotos und Checklisten. Auch als E-Book erhältlich.
ISBN: 978-3-8362-4226-4
Preis: 29,90 Euro (Buch) / 26,90 Euro (E-Book) / 34,90 Euro (Buch und E-Book im Bundle)
Hier geht es zur Leseprobe.

Rezension: Holger Pfromm

Bewertung:
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ISBN: 3836242265

 
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Reaktionen: Kay
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Die Rezension gefällt mir gut.

Blogger bin ich nicht - werde ich nicht - brauche ich nicht .

Mir gefällt diese Idee, sich als Blogger zu vermarkten,
aber ich in alt genug,
weder finanziell, noch halt mich fest ... ,
so etwas zu starten.

Ich bin froh,
dass ich mein Leben
mit meiner eigenen Ausbildung
und dem geerbten Hallie-Dallie
über die Runde bekomme.

Blogger,
Schaumschläger,
Bademeister
und andere " Schweber "
(hat hier jemand "Nichtsnutze" gesagt ??? )

können ihr Geld als Blogger verdienen ...
mit viel mehr Geld
aber ohne Würde

(fast)
niemand wünscht mir
einen "Guten Tag"
"hau rein" reicht auch

wassn los, digga - alte Schwalbe, ich v/f Deine Alte
hau rein / mach Striche
Humann - und seine Nistik - bloß nicht
hau rein, Blogger, Du bist der Größte !
 
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