Jordanien - Alte Steine am Toten Meer

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.......da wäre ich geflüchtet. :smilewinkgrin:
Kiboko hat bezahlt, also ist er geblieben.
Ich hoffe, Ihr bleibt auch im Thread.
Wir haben ungefähr die Hälfte geschafft.


Jordanien Tag 5-1: Petra bei Tag

Der fünfte Tag beginnt nicht gut.
Die Tablette vom Vortag hat ihre Wirkung verloren.
Das Unwohlsein ist wieder da.
Kiboko trifft sich mit der Fotogruppe im Hotelfoyer.
Während die Fotogruppe freudig nach Petra wandert, dreht Kiboko um.
Kiboko erreicht in aller größter Not gerade noch das Hotelzimmer.
Kiboko besichtigt moderne Keramiken im Hotel statt alte Steine in Petra.

Stunden später ...

Während des Vormittags beruhigt sich die Lage.
Ein Griff in die Reiseapotheke schiebt den ganzen Spektakel einen Riegel vor.
Kurz vor Mittag strebt Kiboko nach Petra.
Den Weg zum Siq kennt Ihr schon vor Vortag.
Die Kutschen fahren wieder Wagenrennen.

Schotterweg zwischen Sandsteinfelsen

Bild 209: Schattenloser Weg nach Petra​

Wachablösung

Es ist High Noon am Eingang zum Siq.
Es läuft gerade die Zeremonie zum Wachwechsel.
Schneidige Kerle mit Speer, Schild und Kampfsandalen stellen sich auf.
Der Fähnrich führt die Gruppe an.

Wachsoldaten in traditionellen Uniformen

Bild 210: Wachsoldaten beim Wachwechsel​

An einer schattigen Stelle im Siq versperren zwei grimmige Wachsoldaten den Weg.
Sie wollen ein nabatäisches Visum sehen.
Kiboko hat ein dreitägiges Touristenvisum für ganz Petra für 60 Dinar erstanden.
Das lässt die Beiden aber unbeeindruckt.
Kiboko täuscht mit gezücktem Fotoapparat einen Rückzug an.
Während in Sekundenbruchteilen von hinten eine Kutsche durchbricht.
Das anschließende Durcheinander nutzt Kiboko um weiter in den Siq vorzudringen.

Zwei schwerbewaffnete Wachsoldaten versperren den Zugang zur Schlucht

Bild 211: Kein Durchgang!​

Im Siq

Der Siq ist auch um die Mittagszeit stark bevölkert.
Es ist wieder schwer die Felswände ohne Touristen zu fotografieren.
Es sind auch mehr einheimische Touristen unterwegs.


Verschleierte Frauen auf dem Weg durch die Schlucht

Bild 212: Hochbetrieb im Siq​

Die Kutschen jagen wieder durch den Siq.
Auf jedem Kutschbock sitzt ein Nachfahre oder Nachahmer von Ben Hur.
Kiboko muss sich an die Wand quetschen, um nicht angefahren zu werden.


Kutsche und Touristen in der Schlucht

Bild 213: Kutsche und Touristen im Siq​

Die Lichtinstallation des Vortages hat am Schatzhaus keine bleibenden Schäden hinterlassen.
Jetzt darf wieder der Sandstein leuchten.
Mit natürlichem Licht gefällt Kiboko das Schatzhaus besser.


Schatzhaus mit leuchtendem Sandstein zwischen schwarzen Felswänden

Bild 214: Schatzhaus mit natürlichem Licht​

Rummelplatz

Vor dem Schatzhaus ist wieder ein Rummelplatz.
Die Kutschfahrer warten auf die nächsten Touristenfuhre.
Vielleicht warten sie auf die Siegerehrung.
Ob es hier einen Preis für die schnellste Runde und einen Sonderpreis für die meisten überfahrenen Fußgänger gibt?

Kutschen warten vor dem Schatzhaus

Bild 215: Kutschen vor dem Schatzhaus​

Kiboko hat heute ein anderes Ziel und hält sich nicht lange auf dem Rummelplatz auf.
 
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Jordanien Tag 5-2: Quer durch Petra

Kiboko läuft über die Straße der Fassaden.
Auch hier ist viel Betrieb.
Touristenkarawanen ziehen am Theater vorbei.

Kamelkarawanen vor dem Theater

Bild 216: Karawanen auf der Fassadenstraße​

Wache

Kiboko läuft über der Cardo Maximus, der gepflasterten Hauptstraße von Petra.
Ein paar Säulenreste stehen am Straßenrand.
Das Temenos Tor wurde 114nC errichtet.
Es trennt den weltlichen Teil Petras mit dem Cardo Maximus vom heiligen Bezirk mit der Via Sacra ab.
Im Schatten des ehemaligen Tors stehen wieder zwei Wegelagerer.
Die beiden erinnern Kiboko an Szenen aus den Asterixheften.
Leider ist Kiboko nicht als Kind in den Zaubertrank gefallen und braucht eine andere Lösung des Problems.
Während ein Eselreiter die ganze Aufmerksamkeit der Wache fordert,
kann Kiboko unbemerkt von hinten durchschleichen.

Wachsoldaten im Stadttor

Bild 217: Abgelenkte Wachsoldaten​

Weiter geht es auf der Via Sacra.
Auf der linken Seite steht das größte gemauerte Gebäude aus der Zeit der Nabatäer.
Vermutlich war es der Haupttempel von Petra und dem nabatäischen Hauptgott Dushara gewidmet.
Die Beduinen nennen es Qasr-El-Bint Faraun, den Palast der Pharaonentochter.
Vermutlich haben Dushara und / oder die Tochter des Pharaos dort Party gemacht, bis die Erde bebte.
Das Dach ist schon kaputt.
Die Wände haben Risse.
Die Pharaonentochter ist ausgezogen.
Sie ist nicht nackt, sondern nicht mehr da, also weggezogen.
Das ist ungezogen.
Es gibt hier nur angezogene Touristen.
Das ist langweilig.
Kiboko lässt den Palast links liegen.

Reste einen großes gemauerten Gebäudes vor einer Felswand

Bild 218: Palast ohne Pharaonentochter​

800 Stufen

Ganz am anderen Ende von Petra ist das zweite markante Gebäude.
Der Weg führt über rund 800 Treppenstufen hoch in die Berge.
Wobei das "rund" wörtlich zu nehmen ist.
Viele der antiken Stufen sind rund gelaufen.
Manche Stufen sind so ausgerundet, dass sie nicht mehr existieren.
Einige Stufen sind nur zur Hälfte da oder haben tief ausgehöhlte Trittflächen.
Das Zählen der Stufen führt daher zu keinen exakten Wert.
Bei hochstehender Sonne in der Mittagshitze geht Kiboko die 800 Stufen an.
Es geht steil nach oben.
Ist das der Stairway to Heaven?

Natursteintreppe zwischen Felswänden

Bild 219: Stairway to Heaven​

Sobald die Felsen etwas Schatten bieten, steht eine Souvenirbude.
Jede Souvenirverkäuferin preist ihre Waren an.
Kiboko kann sich nicht vorstellen, hier Souvenirs zu kaufen.
Die müssen dann 800 Stufen rauf, 800 Stufen runter und kilometerweit durch Petra geschleppt werden.
Die gleichen Souvenirs, können auch bequem am Eingang gekauft werden.

Schwarz gekleidete Dame vor Souvenirbude im Felsenland

Bild 220: Sourvenirverkauf auf dem Trail​

Zwischen den Felsformationen führt der Weg immer weiter nach oben.
Kiboko hat schon 146 Stufen überwunden.
Rund 20% des Weges sind bereits geschafft.
Kiboko ist aber schon zu 80% geschafft.

Weg durch die Felsformationen

Bild 221: Durch die Felsen nach oben​

Im Felsenmeer

Kiboko hat nur noch Pudding in den Beinen.
Ohne Verschnaufpausen geht nix mehr.
Aber bei den Pausen hat Kiboko etwas Zeit, die Landschaft auf sich wirken zu lassen.
Einzelne Bäume stehen einsam zwischen den Felsen.

Nadelbaum im Felsenmeer

Bild 222: Leben zwischen den Felsen​

Stufe um Stufe führt der Weg durch die Felsen weiter nach oben.
Ein Ende ist nicht in Sicht.
Souvenirbuden spenden etwas Schatten.

Weg durch die Felsen

Bild 223: Der lange Weg nach oben​

Schon siebenhundert Stufen und der Weg findet kein Ende.
 
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Jordanien Tag 5-3: Petra Ad-Deir

Die Souvenirbudendichte erreicht ihren Höhepunkt.
Kiboko läuft durch einen Tunnel aus Tüchern.
Dann geht es abwärts auf einen größeren Platz.
Der Stufenzähler bleibt bei 783 hängen.
Rechts ist ein Gebäude aus dem Fels gehauen.
Kiboko dreht sich um und ist am Ziel.

Imposantes Gebäude aus rosafarbenen Sandstein

Bild 224: Al-Deir, das Kloster​

Kloster

Hier steht das größte Gebäude der Nabatäer.
Es ist ungefähr 39m hoch und 47m breit.
Die Urne in der Mitte ist 9m hoch.
Je nach Quelle variieren die Zahlen etwas.
Imposant ist es trotzdem.
Das Kloster wurde im Zeitraum von 40vC bis 70nC, auch die Zahlen variieren je nach Quelle,
von oben nach unten aus den Felsen gemeißelt.
Später wurde es als Kloster genutzt.
Daher hat es heute den Namen Ad-Deir (auch Ed-Dir) das Kloster bekommen.

Kletterer

Nachmittags wird das Kloster von der Sonne angestrahlt.
Kiboko bestaunt bei einem Kaltgetränk aus der Cafeteria das schöne Gebäude.
Hat sich da etwas bewegt?
Kiboko reibt sich die Augen.
Sind da Menschen auf der rechten Säule?
Das kann doch gar nicht sein.
Oder doch?

Zwei Menschen auf dem Gebäude

Bild 225: Kletterer auf dem Gebäude​

Kiboko schaut mit der Kamera etwas genauer hin.
Eine Vergrößerung der Gebäudeecke zeigt die waghalsigen Kletterer.
Sie sind ein schöner Maßstab für die Größe des Gebäudes.
Leider hat Kiboko aus Gewichtsgründen heute auf das Teleobjketiv verzichtet.

Kletterer am Kloster

Bild 226: Kletterer aus der Nähe​

Blickfang

Am Kolster ist nicht ganz so viel Trubel, wie am Schatzhaus.
Trotzdem laufen ständig Touristen über den Platz und machen Selfies.
Kiboko nimmt eine Chinesin als Blickfang in den Vordergrund.

Chinesin im Rosa Pulli vor dem Kloster

Bild 227: Blickfang aus China vor antiken Blickfang​

Die kleine Cafeteria am Kloster bietet einige Dekorationsobjekte.
Auf den alten Kannen ist dickerer Staub.
Die Granatäpfel scheinen frischer als die Kannen zu sein.


Granatäpfel und Bronzekannen vor dem Kloster

Bild 228: Kloster mit Vordergrund​

Hier steht auch eine große jordanische Nationalfahne für den Vordergrund.
Die umliegenden Hügel bieten weitere Fotomöglichkeiten.
Aber dann muss Kiboko aufbrechen.
Der Weg zurück nach Wadi Musa ist lang.
Um 18 Uhr muss Kiboko Petra verlassen haben.
Das wird Kiboko nicht schaffen.
Ziel ist das Abendessen mit der Fotogruppe um halb acht.
Wenn Kiboko das schafft, gibt es Freibier von Nadine aus der Fotogruppe.
 
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Jordanien Tag 5-4: Petra am Abend
Es geht die 800 Stufen wieder runter.
Inzwischen liegt der Weg im Schatten.
Auf den engen Treppenweg herrscht viel Betrieb.
Besonders nervig sind die Esel.
Sie transportieren nicht nur Touristen hoch- und wieder runter,
sondern versorgen auch die Restaurants und Souvenirbuden auf dem Weg.
Dabei nehmen die Esel keine Rücksicht auf die Touristen.
Wer nicht schnell genug zur Seite springt, wird an die Wand gedrückt oder gar zu Boden geworfen.


Stufen im Schatten

Bild 229: Stairway from Heaven​

Zwischen den Felsen bieten sich imme wieder Blicke auf die Felslandschaft.
Auf die Königswand scheint noch die Sonne.
Die Häuser im Hintergrund gehören zur Wadi Musa.
Da ist das Hotel.
Es ist noch ein laaaaaanger Weg.


Grabstellen der Königswand

Bild 230: Palastgrab und Korinthische Grab der Königswand​

Temenos Tor
Rund 800 Stufen später ist Kiboko im Stadtzentrum von Petra angekommen.
Die Sonne verschwindet hinter den Bergen.
Das Temenos Tor liegt bereits im Schatten.
Die Palastwache hat sich bereits verdrückt.
Vielleicht hat sie Obelix bereits verhauen.
Der Eselreiter ist noch da.


Temenos Tor im Schatten

Bild 231: Unbewachtes Temenos Tor​

Feierabend
Es wird leer in Petra.
Die meisten Touristen haben Petra bereits verlassen.
Die Souvenirverkäufer reiten auf ihren Eseln in den Feierabend.
Bald werden die Schatten auch die Köngiswand erreicht haben.


Eselreiter vor Königswand

Bild 232: Eselreiter haben Feierabend​

Mit dem Expressesel in den Feierabend.


Schneller Eselreiter mit Bewegungsunschärfe

Bild 233: Expressesel​

Auch die Kamele haben Feierabend.
Gemächlich räumen sie den Platz vor dem Schatzhaus.
Die schmale Spalte im Hintergrund ist der Eingang zum Siq und der Ausgang aus Petra.


Zwei Kamelreiter vor Felswand

Bild 234: Kamelreiter haben Feierabend​

Heimweg in der Dunkelheit
Kiboko wandert durch den Siq.
Es wird dunkel.
Die Aussicht auf ein Freibier treibt Kiboko voran.
Über dem Triclinium ist bereits der Halbmond aufgegangen.


Sandsteingebäude unter dem Halbmond

Bild 235: Triclinium im Halbmondschein​

Die Tütenkerzen werden vom fahrenden Pickup geworfen.
Die Vorbereitungen für die nächste Petra bei Nacht Vorführung laufen.
Die Souvenirbudenbesitzer zünden in ihren Abschnitt die Kerzen an.
Die Kerzen zeigen Kiboko den Weg zurück nach Wadi Musa.


Tütenkerzen leuchten am Wegesrand

Bild 236: Tütenkerzen für Petra bei Nacht​

Um 19 Uhr und 26 Minuten erreicht ein total erschöpfter Kiboko das Hotel.
Vor dem Fahrstuhl steht eine fünfzigköpfige französische Reisegruppe mit vollem Gepäck.
In den Fahrstuhl passen nur zwei bis drei Leute, wenn sie sich ganz eng aneinanderkuscheln.
Immer wieder piepst der Fahrstuhl wegen Überlast.
Dann darf einer nicht mitkuscheln und muss wieder raus.
Endlich ist die Tür zu.
Da drückt schon jemand den Fahrstuhlknopf.
Dann geht die Tür wieder auf.
Überraschung!
Die gerade eingestiegenen Fahrgäste sind immer noch drin.
Das wiederholt sich dann drei Mal.
Natürlich müssen die drei Fahrgäste in drei unterschiedlichen Etagen aussteigen.
Der Fahrgast ganz hinten, muss als erstes aussteigen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ist der Fahrstuhl wieder da und die Prozedur wiederholt sich.
Kiboko hat nicht mehr die Kraft die Treppe in den fünften Stock zu nehmen und kommt etwas zu spät zum Treffpunkt.
Das Freibier hat er trotzdem bekommen.
Danke Nadine!

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Inzwischen habe ich alle Bilder bearbeitet.
Aber ich brauche noch etwas Zeit, um weitere Beiträge zu dichten.
Es geht dann in den Wadi Rum(melplatz).
 
Kommentar
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Inzwischen habe ich alle Bilder bearbeitet.
Aber ich brauche noch etwas Zeit, um weitere Beiträge zu dichten.
Es geht dann in den Wadi Rum(melplatz).
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Nimm Dir die Zeit die Du brauchst aber
bitte mach weiter.
Es ist köstlich Deinen Berichten und Wegen zu folgen.
Mir wird echt was fehlen wenn wir am Ende ankommen.
Vielen Dank für diese tolle bebilderte Lektüre.
 
Kommentar
Jordanien Tag 6-1: Von Petra nach Wadi Rum

Am dritten Tag in Petra wollen wir erst um 11 Uhr abreisen.
Damit besteht die Möglichkeit nochmal nach Petra zu wandern.
Der große Opferplatz und der Gartentempel locken Kiboko.
Auch möchte Kiboko die Morgenstimmung in Petra erleben.
Soweit der Plan.

Die Realität

Morgens um sechs klingelt der Wecker.
Kiboko quält sich aus dem Bett.
Der Darm hat seine Feindseligkeiten eingestellt.
Aber die Nilpferdfüße schmerzen.
Die Beinmuskulatur schwenkt die weiße Fahne.
Unter diesen Voraussetzungen würde Kiboko viel zu lange nach Petra humpeln.
Das Besichtigungsprogramm kann dann nur kurz sein,
um rechtzeitig wieder zum Abfahrttermin zurück zu sein.
Die Tagesziele sind nicht zu erreichen.
Schweren Herzens stellt Kiboko den Wecker auf 9 Uhr.

Petra von oben

Mit jordanischer Pünktlichkeit fährt der Bus nach 12 Uhr ab.
Der erste Fotohalt ist noch innerhalb des Ortes Wadi Musa.
Von einem Berg aus bietet sich er Blick auf Petra.
Genaugenommen sieht Kiboko nur Felsen.
Die Stadt liegt gut versteckt zwischen den Felsen.
Am rechten Bildrand ist der Ort Wadi Musa mit dem Besucherzentrum.
In Bildmitte ist der Eingang zum Siq.
In de Schlucht nahe des linken Bildrandes liegt das Schatzhaus des Pharaos.
Am linken Bildrand beginnt dann die Straße der Fassaden.

Felsenmeer von oben

Bild 237: Der Weg nach Petra von oben​

Blick in das Stadtzentrum von Petra.
Es ist die Ebene zwischen den Felsen in Bildmitte.
Das Kloster liegt hinter dem großen Berg am linken Bildrand.
Die strategische Lage der Stadt ist genial.
Sie ist kaum zu sehen. Die Zugänge (Siq) sind eng und versteckt.
Eine große Armee kann hier nicht einmarschieren.

Felsenmeer mit Stadtzentrum von Petra

Bild 238: Das Stadtzentrum von Petra zwischen den Felsen​

Souvenirs Souvenirs

Der Reiseleiter drängelt.
Wir haben keine Zeit für viele Fotos.
Das nächste Ziel Wadi Rum erwartet uns schon.
Der Bus fährt zügig, bis der Reiseleiter kurz vor dem Wadi Rum einen Souvenirladen entdeckt.
Hier gibt es für ihn wieder Tee, währen die Fotogruppe sich den Laden anschauen kann.
Die Auswahl ist reichhaltig und vielfältig.
Nein, Kiboko will immer noch keine Kamelmagnete kaufen.
Kiboko ist mehr von den Mustern und Strukturen begeistert und merkt dabei nicht,
dass er ausgerechnet den Kamelmagnet mit Holzbein fotografiert ...

Weiße Magnete in Kamelform mit Jordan Schriftzug

Bild 239: Kamelmagnet mit Holzbein

Säulen der Weisheit

Am Eingang zum Wadi Rum ist ein markanter Berg mit seinen 7 Säulen der Weisheit.
Der Name des Berges lieferte den Titel für das Buch von Thomas Edward Lawrence (Lawrence von Arabien).

Berg mit Säulenmuster in der Wüste

Bild 240: Der Berg zum Buchtitel​

Zum Fotografieren der Dampflok im Bahnhof von Wadi Rum bleibt keine Zeit.
Die sonne sinkt immer tiefer. Das Licht wird weicher und die Farben des Sandes immer intensiver.
Aber statt einer Fototour in den Wadi Rum wartet im Ort Wadi Rum ein verspätetes Mittagessen auf die Fotogruppe.
Wir sind zu Gast bei einem Beduinen.
Die Schuhe müssen ausgezogen werden.
Dann liegt man im Speisesaal auf dem Boden.
Das ist nix für Kiboko.
Kiboko wartet draußen darauf, dass die Fotogruppe schnell mit dem Essen fertig wird.

Frische Pferde

In Wadi Rum ist für unseren Bus Endstation.
Wir müssen die Pferde wechseln.
Weiter geht es auf der Ladefläche von zwei Pickups.
Weil es jetzt schon so spät ist, muss die abendliche Fototour im Wadi Rum entfallen.
Dafür machen wir auf dem Weg zum Camp ein paar Zwischenstops.
Gegen 16 Uhr geht es endlich los.
Kiboko sitzt im erste Pickup und fotografiert das zweite Auto vor dem Ort Wadi Rum.

Weißer Geländewagen vor Ortschaft auf rosaroter Sandpist

Bild 241: Ab in die Wüste​
 
Kommentar
Danke fürs "mitnehmen".
Danke Ulrike.
Auf der Ladefläche vom Pickup ist noch etwas Platz.
Bitte halte Dich gut fest, wir wadirumpeln jetzt zur Lawrencequelle.


Jordanien Tag 6-2: Wadi Rum Lawrencequelle

Auf der Pickupladefläche rumpelt Kiboko durch den Wadi Rum.
Zahlreiche Fahrspuren führen kreuz und quer durch den Wadi.
Das macht den Eindruck eines Truppenübungsplatzes in der Nordheide zur Zeit des Kalten Krieges.

Der Baum

Nach kurzer biegen die Pickups rechts an einer Felsnadel ab.
Die Fahrt geht es rechts an einem Baum vorbei.
Das ist im Wadi Rum ein seltener Anblick und ist ein Hinweis auf Wasser.
Angeblich ist der Baum über 1000 Jahre alt.
Ob da unser jordanischer Märchenerzähler etwas übertrieben hat?

Ein grüner Baum steht in der rötlichen Wüste

Bild 242: Der Baum in der Wüste​

Lawrence von Arabien

Im ersten Weltkrieg hat der Brite Thomas Edward Lawrence (Lawrence von Arabien) eine Beduinenstreitmacht geleitet.
Einer der Beduinenanführer war der Urgroßvater vom heutigen König von Jordanien.
Vom Wadi Rum aus hat die Truppe das mit Deutschland verbündete Osmanische Reich bekämpft.
Für eine offene Schlacht waren die Beduinen zu schwach bewaffnet.
Daher wurde ein erbitterter Guerillakrieg geführt.
Ziele waren die Hedjazbahn und die Befestigungsanlagen der Osmanen.
Die Beduinen haben so um ihre Unabhängigkeit gekämpft.
Die Wüste und der Wadi Rum waren immer wieder ihr Rückzugsgebiet.
Nach dem Sieg über die Osmanen haben die Franzosen und Briten die Gebiete unter sich aufgeteilt.
Das Gebiet des heutigen Jordaniens ist nach dem ersten Weltkrieg britisch geworden.
Die versprochene Unabhängigkeit haben die Beduienen damals nicht erreicht.

Lawrencequelle

Die Beduinen kannten sich in der Wüste aus und kannten auch alle Wasserquellen.
Eine Quelle hat den Namen von Lawrence bekommen.
Die eigentliche Quelle ist erst nach etwas Kletterei zwischen den Felsen zu erreichen.
Dafür hatten wir zu wenig Zeit.
Es soll auch nicht sonderlich fotogen sein.
Im Tal gibt es eine Tränke für die Kamelkarawanen.

Kamele für Touristen

Die Lawrencequelle ist leicht erreichbar und somit ein Touristentummelplatz.
Hier bieten die Beduinen Kamelreiten für die Touristen an.
Kiboko begnügt sich mit dem Fotografieren der Kamele.

liegende Kamele in der Wüstenlandschaft

Bild 243: Die Kamele warten auf Kundschaft

Stehendes Kamel aus der Froschperspektive

Bild 244: Lange Kamelbeine aus der Froschperspektive​


Die Kamele sind den Umgang mit Touristen gewöhnt.
So sind auch Portraits und Nahaufnahmen möglich.

Kamelkopf geschmückt mit bunten Bommeln aus Wolle

Bild 245: Geschmücktes Kamel​


Rote Lippen soll man küssen, denn zum Küssen sind sie da ...
Kiboko verzichtet.
Es fehlt der Lippenstift.

Behaarte Lippen eines Kamels

Bild 246: Haarige Lippen ohne Lippenstift​

Die Beduienen drängen zum Aufbruch.
Wir satteln die Pickups und verlassen die Lawrencequelle.
Sie liegt im Hintergrund im Tal zwischen den Felsen.

Weißer Geländewagen vor der Felskulisse

Bild 247: Die Lawrencequelle liegt zwischen den Felsen​
 
Kommentar
2019 besichtigten doppelt so viele Menschen Petra wie im Vorjahr
Sven, danke für den Link.
In den letzten Jahren leidete der Tourismus in Jordanien noch unter den Krieg in Syrien.
Daher sind auch die Fotoreisen in den letzten Jahren mangels Teilnehmer ausgefallen.
Jetzt kommen die Touristen wieder.
Im November wurde der 1 Millionste Besucher in diesem Jahr begrüßt.
Zu seinen Ehren gab es abends in Wadi Musa ein Feuerwerk.
150.000 Besucher im November bedeutet im Durchschnitt 5000 Besucher pro Tag.
Viele Besucher von Petra fahren auch in den Wadi Rum(melplatz) auch Wadi Ram(...) genannt.


Jordanien Tag 6-3: Wadi Rum, Düne

Die Region Wadi Rum hat eine Länge von ca. 100km und eine Breite von ca. 60 km.
Neben dem namensgebenden Wadi Rum gehören noch weitere Nebentäler zur Region.
Der Wadi selbst liegt etwa 800m über dem Meeresspiegel.
Die Umliegenden Berge sind bis zu 1000m höher.
Von der Lawrencequelle geht es weiter nach Süden.
Der Ort Wadi Rum wird am Horizont immer kleiner.
Das nächste Ziel ist die große Düne aus rotem Sand.

Fahrt durch die Wüste

Bild 248: Auf dem Weg zur großen Düne​

Camping

Übernachtungen in der Wüste sind bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt.
Während einige Besucher die Stille in der Wüste suchen, machen andere die Nacht zum Tag.
Weitab der Enge der Städte und dem wachen Auge der Nachbarn ist Party angesagt.
Am Rand des Nationalparks stehen im Schutz der Felsen die Camps in Sichtweite.
Die Anzahl der Camps ist schwer zu schätzen.
Alleine bei den Buchungsportalen sind es um die dreißig.
Die silbernen Kugelzelte gehören zu einem Luxuscamp.
Sie können auch gleich als Filmkulisse für einen Science Fiction auf dem Mars verwendet werden.
Standard sind die grünen Würfelzelte aus Ziegenhaar.

Zwei Camps in der Wüste.

Bild 249: Luxuscamp und Standardcamp dicht nebeneinander​

Am Anfang des Wadi Rum gibt es kaum eine Fotomöglichkeit ohne Zeltcamps im Hintergrund.
Auch in die folgende Landschaftsaufnahme hat sich ein Zeltcamp gemogelt.

Steine und Felsen in der Wüste mit Camp im Hintergrund

Bild 250: Es gibt keinen unberührten Fleck im Wadi​

Arme Düne

An einem Felsen mitten im Wadi Rum erstreckt sich die Düne aus rotem Sand.
Es ist eines der Hauptziele im Wadi Rum.
Viele Touristen sind bereits da und haben die Düne plattgetrampelt.
Einige Touristen haben ein Snowboard dabei, um von der Düne zu rutschen.
Die arme Düne muss das alles über sich ergehen lassen.
Hier ist wieder Wadi Rummelplatz.
Kiboko hat andere Vorstellungen von Naturerlebnis und verzichtet auf das Besteigen der Düne.
Am späten Nachmittag liegt die Düne bereits im Schatten.
Für eine Fotosession ist es auch der falsche Zeitpunkt.

zahlreiche Touristen auf einer Düne im Schatten

Bild 251: Wadi Rummelplatz Düne​

Nach kurzem Aufenthalt fahren wir weiter.
Beim Nachschuss auf die Düne sind sehr schön der Felsen mit Düne, die Autos und die zugehörigen Touristen zu sehen.

Düne am Felsen mit Autos im Vordergrund

Bild 252: Abfahrt vom Rummelplatz​
 
Kommentar
@Kiboko - Stichwort : " Abfahrt vom Rummelplatz " :

Sicherlich möchte man die Natur als Natur zeigen und nicht als Rummelplatz und als Fotograf kann man sich sicher tüchtig ärgern, aber
wenn das so ist, zeigst Du uns, wie es ist und dann empfinde ich ein ehrliches Foto der Situation angemessen und auch gut so.

Danke für Deinen ungeschönten und ehrlichen Bericht ... und Deine Anmerkungen sind es wie stets schon wert, auf die nächste Folge zu warten ! (y):6874:
 
Kommentar
Jordanien Tag 6-4: Wadi Rum, Jebel Khazali

Nach kurzer Fahrt halten die Geländewagen an einer schmalen Spalte vor dem Jebel Khazali.
Das wenige Wasser, das durch den porösen Sandstein dringt und gespeichert wird,
tritt in dieser engen Schlucht wieder an die Oberfläche.
Das Wasser reicht für ein paar Büsche am Eingang der Schlucht.

Zwei Büsche vor einer engen Schlucht aus rotem Sandtstein

Bild 253: Eingang zum Siq Khazali​

Siq Khazali

Es sind bereits mehrere Geländewagenladungen Touristen in der engen Schlucht unterwegs.
Kiboko zwängt sich ebenfalls in die Schlucht.
Der Weg führt an einer Felswand vorbei.
Bei Gegenverkehr wird eine Ausweichstelle gesucht.
Kiboko springt wie ein Klippspringer auf die andere Seite der Schlucht.

Blick aus der Schlucht nach draußen

Bild 254: Blick zurück zum Eingang des Siq Khazali​

Antikes Graffiti

Menschen leben bereits seit rund 3000 Jahren im Wadi Rum.
Die Nabatäer und Thamudische Beduinen haben bereits Spuren im Fels hinterlassen.
Zahlreiche Figuren und Inschriften zieren die Felswände.
Vielleicht war es eine heilige Kultstätte.
Vielleicht war es das Werk eines antiken Blogers der seine Tweets in den Sandstein getippt hat.

Tierdarstellungen in Stein gemeißelt

Bild 255: Antikes Graffiti​

Auch Bilder von Menschen befinden sich im Siq Khazali.
Die Menschen waren damals sehr groß und schlank.
Sie hatten dünne Beinchen und kurze Arme.


Darstellung eines Menschen

Bild 256: Kein Bild von Kiboko​

Natürliches Graffiti

Der Wind hat auch seine Spuren hinterlassen.
Außerhalb des Siq haben Wind und Wetter die Sandsteinwände verziert.
Die Strukturen wirken wie exotische Schriftzeichen.

Strukturen im Sandstein durch Erosion

Bild 257: Handschrift des Windes​

Fahrt zum Camp

Die Sonne steht bereits tief.
Sie taucht die Wüstenlandschaft in ein goldenes Licht.
Die Fahrer prügeln die Geländewagen durch die Wüste.
Kiboko krallt sich auf dem Sitz auf der Ladefläche fest.
Der wilde Ritt geht nach Süden.
Der große Berg Jebel um Ejil wird kleiner.
Wir wollen vor Sonnenuntergang am Camp sein.

Weißer Geländewagen vor felsigen Bergen im Abendlicht

Bild 258: Südlich vom Jebel um Ejil​

Die Geländewagen fahren am Jebel Khazali entlang.
Der Eingang zur Schlucht ist auf der gegenüberliegenden Seite.
Die tiefstehende Sonne erzeugt eine Theaterbeleuchtung.
Die Fahrer fahren mit dem Sonnenuntergang um die Wette.
Wir wollen vor Sonnenuntergang am Camp sein.

Felsformation im Abendlicht

Bild 259: Westseite des Jebel Khazali​
 
Kommentar
Jordanien Tag 6-5: Wadi Rum, Sonnenuntergang
Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir das Camp Salem.
Das Camp schmiegt sich an einem Felsen.
In Windeseile wird der Koffer in das Zelt geworfen.
Schnell, schnell, schnell die Sonne geht gleich unter.
Es gibt einen nilpferdtauglichen Klettersteig auf den Felsen.
Vom Felsen aus schweift der Blick über den Wadi Rum und das Camp.
Über 30 Zelte stehen in 4 Reihen.
Vor ein paar Jahren waren es ein Dutzend Zelte in zwei Reihen.


Vier Reihen grüne, quadratische Zelte in der Wüste

Bild 260: Camp Salem im Wadi Rum​

Auf dem Felsen
Eine Viertelstunde vor Sonnenuntergang ist Kiboko auf dem Felsen.
Die Sonne taucht den Sandstein in ein weiches Licht.
Die Sonne reicht gerade noch in den Wadi Rum und seine Nebentäler.
Es ist magisch die Farben der Wüste so zu erleben.
Die Knipskisten finden keine Ruhepause.


Sonnenbeleuchteter Felsen vor Wüstental

Bild 261: Blick nach Nordosten mit Jebel Khazali am linken Bildrand

Sonnenbeleuchteter Felsen vor Wadi Rum

Bild 262: Blick nach Südwesten mit dem Wadi Rum​

Wir warten auf den Sonnenuntergang.
Ein Mitglied unserer Fotogruppe belebt den Vordergrund.


Mann sitzt auf Felsen in der Wüste

Bild 263: Warten auf dem Sonnenuntergang​

Finale
Dann geht alles ganz schnell.
Der Himmel färbt sich gelborange.
Die untergehende Sonne erreicht die Bergkette im Westen.


Sonne im orangefarbenen Himmel vor schwarzen Felsen.

Bild 264: Sonnenuntergang​

Zwei Minuten später trifft die Sonne die Bergkette.
Ob sie gleich wie ein Flummi wieder hochspringt?
Oder rollt sie einfach so ins Tal?


Die Sonnenscheibe berührt die Bergkette

Bild 265: Sonne trifft Felsen​

Die Sonne versteckt sich hinter den Bergen.
Die Fotogruppe verfolgt gebannt dem Schauspiel.


Frau beobachtet untergehnde Sonne in der Wüste

Bild 266: Sonnenuntergangsbeobachterin​

Kiboko flitzt eine Etage tiefer.
Hier gibt es eine markante Felsnadel als Vordergrund und ein allerletzter Blick auf die untergehende Sonne.

Sonnenuntergang mit Felsnadel im Vordergrund

Bild 267: Gleich ist die Sonne weg​

Magische Momente
Die Sonne versteckt sich hinter den sieben Bergen.
Die Farben ändern sich weiter.
Licht und die Kontraste werden schwächer.


Zwei Fotografinnen stehen auf einen Felsen über der Wüste

Bild 268: Farben der Wüste nach dem Sonnenuntergang​

Im letzten Tageslicht leuchten Sandstein und Wüstensand um die Wette.
Der Sandstein leuchtet, als wolle er die gespeicherte Sonnenenergie wieder abgeben.
Es ist schon wieder ein magischer Moment.


Orangerote Wüste und Sandsteinfelsen im letzten Tageslicht

Bild 269: Magische Momente im letzten Tageslicht​

Aber auch dieser magische Moment ist nicht endlos.
Das Licht schwindet.
Kiboko klettert im Halbdunkel der einbrechenden Nacht die Felsen wieder runter.
 
Kommentar
Jordanien Tag 6-6: Wadi Rum bei Nacht
Öllampen beleuchten das Camp und weisen den Weg zum Lagerfeuer.

Öllampen leuchten im Camp

Bild 270: Weg zum Lagerfeuer​

Am Lagerfeuer
Am Lagerfeuer trifft Kiboko auf eine weitere Reisegruppe.
Die Beduinen erzählen am Lagerfeuer Geschichten aus Tausendundeiner Nacht.
Bei den Beduinen gibt es kein Lagerfeuer ohne Teekessel.
Bei süßem Tee und Geschichten wird die Zeit bis zum Abendessen überbrückt.


Beduine am Lagerfeuer

Bild 271: Kein Lagerfeuer ohne Teekessel​

Sandofen
Unser Abendessen wurde stundenlang im Wüstensand gegart.
Kiboko beobachtet die Ausgrabungsarbeiten.
Zuerst wird der Sand von einem eingebuddelten Behälter entfernt.
Dann wird der Deckel abgehoben.

Sesam öffne Dich!

Der Deckel eines eingebuddelten, tonnenförmigen Behälters wird abgenommen

Bild 272: Sesam öfnnet Dich!​

Kräftige Arme heben ein Gestell aus dem eingebuddelten Behälter.

Simsalabim!

Das Essen ist fertig!
.

Auf drei Etagen sind Kartoffeln, Gemüse und Hühnchenschenkel.
Es ist genug um zwei hungrige Reisegruppen durchzufüttern.


Mit gegarten Leckereien gefülltes Gestell mit drei Etagen

Bild 273: Das Abendessen ist fertig!​

Das Abendessen ist dann in einem geräumigen Restaurantzelt mit Tischen und Stühlen.
Vor dem Betreten des Zeltes müssen die Schuhe ausgezogen werden.
Das kommt Kiboko japanisch vor.

1001 Millionen Sterne
Nach dem leckeren Abendessen liegt die Nacht vor uns.
Am Himmel hat jemand Millionen Sterne aufgehängt.
Die Sterne leuchten über der Wüste.
Kiboko stapft in die Dunkelheit.


Sterne über dem Wadi Rum

Bild 274: Blick nach Nordosten mit dem Jebel Khazali​

Die Beleuchtung im Camp strahlt den Felsen an, von dem Kiboko den Sonnenuntergang fotografiert hat.
Am rechten Bildrand leuchtet bereits das nächste Camp.


Sterne über den Camp mit beleuchteten Felsen

Bild 275: Camp Salem in der Nacht​

Kiboko ist nicht allein.
Immer wieder knattern Geländewagen durch die Wüste.
Sie erzeugen Scheinwerferspuren.
Am Himmel jagen sich die Flugzeuge.
Satelliten sausen über die Milchstraße.
Aber nach einigen Fehlversuchen gelingt ein Bild von der verkehrsberuhigten Milchstraße.


Milchstraße in der Wüste

Bild 276: Milchstraße ohne Verkehr​

Lichtverschmutzung

Um den Wadi Rum liegen Ortschaften und größere Städte.
Sie liegen alle hinter dem Horizont.
Aber die Lichtverschmutzung reicht bis in die Wüste.
Kiboko hat mehr Sterne erwartet.
Der Schimmer der Ortschaften überstrahlt den Horizont.
Die Berge werden von hinten beleuchtet.

Hochformataufnahme der Milchstraße über einer Bergkette

Bild 277: Milchstraße über den Jebel Khazali


Milchstraße über einer Bergkette im Querformat

Bild 278: Milchstraße über den Jebel Khazali​

Im Westen liegen Aqaba in Jordanien und Elat in Israel.
Die Städte sind noch rund 40 km entfernt.
Trotzdem beleuchten sie den ganzen Horizont.


Grelle Lichter am Horizont unter dem Sternenhimmel

Bild 279: Aqaba und Elat beleuchten den Horizont​

Kiboko wartet noch, bis der Mond hinter dem Horizont verschwunden ist.
Aber es wird nicht signifikant dunkler.
Mehr Sterne werden es auch nicht.
Gute Nacht!
 
Kommentar
Jordanien Tag 7-1: Wadi Rum am Morgen

Nach einer kurzen Nacht bimmelt der Wecker Kiboko unsanft aus den Träumen.
So früh am morgen gibt es keinen offiziellen Programmpunkt.
Das Camp schläft noch tief und fest.
In der ersten Morgendämmerung ist Kiboko unterwegs.
Kiboko sucht einen Vordergrund für den Sonnenaufgang.
Kiboko umrundet den Hausfelsen und trifft auf ein weiteres Camp.
Das ist aber noch im Bau.

Sonnenaufgang

Die Erosion hat den Fels durchlöchert.
Eines dieser Löcher bildet den Rahmen für den Sonnenaufgang.
Ein störender Baustellen-LKW wurde weggepixelt.

Sonnenaufgang durch eine öffnung im Fels fotografiert

Bild 280: Die Sonne geht auf​

Die Sonne steigt schnell.
Sie scheint durch ein weiteres Loch im Felsen.
Bei Blende 22 erzeugt das Objektiv mit 9 Blendenlamellen einen 18 strahligen Sonnenstern.
Ein paar Reflexe hat Kiboko weggestempelt.

Sonnenstern in einer Felsöffnung

Bild 281: Sonnenstern scheint durch ein Fenster im Fels​

Die tiefstehende Morgensonne taucht den Wadi Rum in ein warmes Licht.
Das Camp liegt links hinter dem Felsen.

Wüstental im Morgenlicht

Bild 282: Wadi Rum in leuchtenden Farben​

Vögel der Wüste

Die Wüste ist nicht tot.
Auch im Wadi Rum leben Vögel.
Auf eine Kultur-Foto-Reise hat Kiboko auf die Mitnahme eines großen, schweren Teleobjektives verzichtet.
Somit muss sich Kiboko mit einem 200mm Objektiv und Telekonverter begnügen.
Ein Vogel sitzt auf einem Felsen.
Ganz vorsichtig schleicht sich Kiboko an.
Mehrfach fliegt er Vogel ein Stück weiter.
Aber dann gelingt ein Bild.
Vermutlich handelt es sich hier um einen Kappensteinschmätzer auch Mönch-Steinschmätzer genannt (Hooded Wheatear).

Kleiner schwar-weißer Vogel auf einem Felsen

Bild 283: Herr Kappensteinschmätzer singt ein Lied in der Wüste​

In einem der kleinen Grasbüsche fliegt ein Vogel auf.
Der verschwindet sofort im nächsten Busch.
Kiboko schleicht sich wie ein Leopard an.
Er vermeidet jede hektische Bewegung.
Aber bevor der Vogel in Reichweite ist, fliegt er in den nächsten Grasbusch.
Schon ist er verschwunden.
Es ist unglaublich, wie gut sich der Vogel in einem so kleinen Grasbusch verstecken kann.
Immer wieder schleicht sich Kiboko an.
Nach einiger Mühe gelingt es Kiboko den Vogel auf einem Grasbusch zu erwischen.
Auch diesen Vogel konnte Kiboko leider noch nicht identifizieren.
Es ist aber kein weiblicher Hooded Wheatear.

Kleiner graubrauner Vogel auf einem vertrockneten Grasbusch

Bild 284: Wer kennt diesen Vogel?​

Im Camp

Kiboko ist zurück im Camp.
An der Feuerstelle sind noch die Spuren des letzten Abends sichtbar.
Unser Jordanischer Reiseleiter ist auch schon aufgewacht.
Der Teekessel steht schon wieder oder immer noch im Lagerfeuer.

Kissen und Madratzen rund um der Feuerstelle

Bild 285: Am Morgen danach​

Im Restaurantzelt sind die Vorhänge hochgeklappt.
Durch die Öffnung breitet sich der Wadi Rum aus.
Panoramablick.
Hier könnte Kiboko stundenlang verweilen.

Wadi Rum durch eine Öffnung im Restaurantzelt

Bild 286: Panoramablick auf den Wadi Rum in der Morgensonne​
 
Kommentar
Sehr schöne und eindringliche Bilder mit guten Texten toll kommentiert. Eine Reportage die man gerne verschlingt. Wieder Reisefotografie von ihrer schönsten Seite, Danke Kiboko!
 
Kommentar
Die Symbiose aus tollen Fotos und kurzweiligen Texten kennzeichnen deine sehenswerten Reiseberichte.
Danke Dir Kiboko!
 
Kommentar
Vielen Dank für Eure netten Kommentare.
Leider geht es momentan nur langsam voran.
Mir fehlt momentan die Zeit und die erforderliche Lockerheit.

Jordanien Tag 7-2: Wadi Rum

Nach einem ausgiebigen Frühstück zeigt die Uhr schon fast neun.
Die Morgensonne ist schon in höhere Gefilde aufgestiegen.
Das ist Zeitpunkt, an denen Landschaftsfotografen die Kamera einpacken.

Ab in die Wüste

Für Kiboko geht es jetzt erst los.
Aufsitzen!
Wir reiten mit den Pickups in die Wüste.
Die Fahrt geht durch eine rötliche Schotterwüste.

Weißer Geländewagen fährt durch die rötliche Wüste mit Felsformationen im Hintergrund

Bild 287: Ab in die Wüste​

Pilze pflücken verboten!

Schon nach kurzer Fahrt steht ein zweibeiniger Pilz im Weg.
Es ist ein Steinpilz.
Aus dem Nationalpark darf man nix mitnehmen.
Pilze sammeln ist auch verboten.

Pilzförmige Steinskulptur im Gegenlicht

Bild 288: Zweibeiniger Steinpilz​

Damit der Steinpilz nicht umkippt, wird er von kräftigen Jordaniern gestützt.
Unser Reiseleiter macht sich hier einen Spaß.
Kiboko hat einen Maßstab für die Größe des Steinpilzes.

Pilzförmige Steinskulptur wird von einen Menschen gestützt

Bild 289: Steinpilz mit Stütze​

Wir fahren weiter durch die Wüste.
Der Sand wechselt die Farbe.
Der Wadi Rum hat hier einen Ton zwischen rosa und orange.


Am Wochenende ist auch in Jordanien schulfrei.
Der ca. 10 Jahre alte Sohn von Salem begleitet uns.
Wenn der Kleine nicht gerade den Gländewagen fährt(!), sitzt er gerne auf dem Dach.

Weißer Geländewagen in der rosaorangenen Wüste mit Kind auf dem Dach

Bild 290: Wüstenfahrt mit kleinem Passagier auf dem Dach​

Wir haben uns auf Klopfzeichen geeinigt.
Wenn wir Interessantes sehen, sollen wir auf das Führerhausdach klopfen.
Da tauchen Kamele in der Wüste auf.

Klopf! Klopf!

Der Fahrer sagt: Hier ist doch nichts.

Klopf! Klopf! Klopfklopfklopf!

Der Fahrer gibt weiter Gas.

Klopf, Klopf, Klopf, Stopp, Stopp, Stooooopp!

Der Fahrer sagt: Das sind doch nur meine Kamele.

Kamelherde zieht durch die Wüste

Bild 291: Kamele in der Wüste​

Endlich stoppt unser Fahrer.
Kiboko kann sich die Kamele genauer ansehen.
Die Kamele sind Dromedare.
Bei einigen Tieren sind die Vorderfüße mit einem Strick zusammengebunden.
So können sie nicht so schnell und nicht so weit laufen.
Bis zur Grenze nach Saudi Arabien ist es nicht weit.
Ohne Visum gibt es dort Ärger.
Der Bewegungsradius reicht aber, um sich in der kargen Wüste Futter zu suchen.

Ockerfarbenes Dromedar mit Fußfessel in der Wüste

Bild 292: Dromedar mit Fußfessel​

Dromedare aus der Nähe

Nach dem Anhalten kommen die Dromedare neugierig angetrabt.
Sie lassen sich auch aus der Nähe fotografieren.
Die weißen Dromedare haben es Kiboko besonders angetan.

Portrait eines weißen Dromedars

Bild 293: Weißes Dromedar

Portrait eines weißen Dromedars

Bild 294: Weißes Dromedar​

Unser Fahrer liebt seine Dromedare.
Die Dromedare lieben ihn.
Freudig kommen sie angelaufen.
Es gibt Streicheleinheiten und Küsschen.

Beduine gibt dem Dromedar ein Küsschen

Bild 295: Dromedarküsschen​

Küssen verboten

Dieses Dromedar hat es auf Kiboko abgesehen.
Mit weit geöffnetem Maul kommt es auf Kiboko zugelaufen.

Brauenes Dromedar mit weit geöffneten schwarzen Maul

Bild 296: Küssfreudiges Dromedar​

Kiboko sieht große, feuchte Lippen.
Sie kommen ganz nah ran.

Kein Lippenstift.

Dafür Mundgeruch.

Kiboko denkt jetzt nur noch:
Küssen verboten.
Streng verboten.
Wer hätte das geglaubt, Dromedarküssen ist bei Kiboko nicht erlaubt.

Kiboko presst zum Schutz die Kamera vor die Nase.
Das hindert das Dromedar nicht an einem innigen Kuss.
Die Lippen sind schon in der Gegenlichtblende.
Dann ist die Frontlinse vollgesabbert.
Trotz megascharfem Dromedar sind die folgenden Bilder alle unscharf.

Deshalb immer einen Schutzfilter verwenden.
Es gibt unerwartete Situationen, an denen eine Gegenlichtblende keinen ausreichenden Schutz bietet.
 
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