Der Großteil meiner Fotoa würde ich auch nicht gerade von so hohen künstlerischen Wert betrachten, als dass sich deren Aufbewahrung lohnen würde. Allerdings möchte ich meinen Kindern wichtige Stationen ihrer Kindheit bzw Adoleszenz hinterlassen. Ich zB habe fleißig in meiner Jugend und während meines Studiums fotografiert. Heute noch überrasche ich Freunde mit Fotos von früher, weil sie keine gemacht haben oder verloren haben. Die Freuse ist immer sehr groß. Es finden sich auch Leute drauf die leider schon verstorben sind. Das sorgt auch für durchaus sentimentale Augenblicke. Ich fürchte wenn man digitale Daten nicht pflegt, wird man in Zukunft diese Erlebnisse nicht mehr haben. Auch ich hatte Zeiten als mir das Alles nicht wichtig war. Erst als meine Kimder geboren wurden, entdeckte ich die Fotografie neu. Das war gerade in der Übergangszeit von der analogem zur digitalen Fotografie. An mir ist die gesamte Generation der filmbasierten AF Kameras vorüber gegangen. Hätte ich während meines zehnjährigen Moratoriums keine digitalen Daten gepflegt, wäre etliches verloren gegangen. Meine Fotos, Filme und Dias harrten hingegen geduldig ihrer Wiederentdeckung. Selbst die alten Filme meines Großvaters, sind noch da und völlig unbeschädigt. Die haben bis zu 55 Jahre auf dem Buckel, SW Material seinerzeit mit jener Leica III aufgenommen, diese ich selber noch gerne verwende. Es ist ein Erlebnis Orte die vor 50 Jahren photographiert wurden, die man heute ständig besucht, zu vergleichen. Wie sich doch Städte wie Wien verändert haben, nicht immer zum Vorteil! Deswegen werde ich solange es Filme gibt die analoge Photographie betreiben.