Mein privater Stadtrundgang durch Geogetown und damit die Reise durch den Regenwald zur Regenzeit geht zu Ende.
Am nächsten Morgen geht es über New York und Amsterdam nach Hause.
Positiv auf der Reise waren die netten Menschen.
Die Guides waren Spitze und haben alles versucht, die wilden Tiere vor die Linse zu bekommen.
Ich war zum ersten Mal in Südamerika und die Mentalität der Menschen ist ganz anders als in Afrika.
Besonders beeindruckt haben mich die Amerindiens in Surama.
Etwas Regenwald kannte ich schon aus Uganda und Madagaskar. Aber die Weite der unberührten Natur in Guyana ist einfach großartig.
Es ist ein sensationelles Erlebnis Regen und Regenwald hautnah erleben zu dürfen.
Die kleine Reisegruppe hat sehr gut harmoniert und ich hatte viele fotografische Freiheiten.
Highlight: Rum Punsch auf Karanambu! Damit lässt sich so manche Regenpause überwinden.
Zum Abschied sehe ich dieses Werbeplakat.
The Amzon Adventure.
Don’t dream ist – see it.
Darauf sind viele wilde Tiere abgebildet.
#291
Das Bild scheint mich zu verhöhnen.
Mir war klar, dass man für eine Jaguarsichtung sehr viel Glück braucht und das es ein Traum bleiben wird, einen zu sehen oder gar zu fotografieren.
Aber es gab auch keinen Harpyie (Harper Eagle), Riesenotter, Grüne Schlange oder Ameisenbär zu sehen. Immerhin gab es zwei Kaimane, wovon ich von einen die Nase und Augen fotografieren konnte.
Im Mai 2012 ist die Regenzeit früher und stärker eingetreten als üblich. Durch den frühzeitig hohen Wasserstand haben sich die wasserliebenden Tiere über große Flächen verteilt, während die Savannentiere in die Berge geflüchtet sind.
Besser ist es, wenn man in der Trockenzeit (z.B. Februar) nach Guyana reist.
Aber im Vorjahr gab es im Nachbarland während der Trockenzeit große Überschwemmungen.
Sicherheit bei der Reiseplanung gibt es heute leider keine mehr.
Im letzten Jahr musste ich aus beruflichen Gründen den Großteil meines Jahresurlaubs im ersten Halbjahr nehmen.
Somit war Reiseplanung extrem kurzfristig und Terminwahl nicht möglich.
Somit hatte ich in der Terminwahl keine großen Möglichkeiten.
Ich bin das Risiko „Regenzeit“ bewusst eingegangen.
Insgesamt habe ich mir von den Tiersichtungen, insbesondere Vögel, Affen und Reptilien viel mehr versprochen.
Die gezeigten Bilder sind fast alles, was ich in zwei Wochen in Guyana zu sehen bekommen habe.
Auch im Urwald haben wir uns entlang der „dicht“ besiedelten Gebiete bewegt.
Die Flüsse sind Hauptverkehrswege.
Es wird in Guyana viel gejagt und gefischt.
Folglich haben die Tiere eine hohe Fluchtdistanz.
Die Flüsse sind hier überfischt und bieten kaum noch Nahrung für Vögel, Kaimane und Co.
Wenn man mehr Tiersichtungen haben möchte, dann muss man in die entfernten Gegenden Reisen.
Das sind dann vierwöchige Touren in die Oberläufe der Flüsse.
Da müssen Wasserfälle und Stromschnellen überwunden werden.
Dort kommen dann auch keine Jäger und Fischer mehr hin.
Die Tiere kennen dort keine Menschen und sind weniger scheu.
Ein Guide war z.B. mit BBC Filmteams in diesen Gegenden unterwegs.
Aus meiner Erfahrung sind für Tierfotografen besonders lohnenswerte Ziele:
Botanische Garten in Georgetown (Vögel)
Surama (an der Grenze zwischen Regenwald und Savanne) und
Karanambu (Rupunni-River mit Seitenarmen, Ponds, Galleriewäldern und umgebene Savanne).
Ich hatte auf der Reise mit:
14-24, 24-70, 70-200, 200-400, 105 Micro und 500, TC14 und TC17,
sowie D200, D300, D700 und AW100.
Transportiert habe ich das Fotogeraffel in einen Lowepro Dryzone 200 und einen Ortliebbeutel.
Die Gorllahantel (200-400) war zu kurz und wurde nur am Anfang für wenige Fotos eingesetzt.
Dann war sei nur noch Ballast. Folglich konnte ich auf die Drittkamera (D200) ebenfalls verzichten.
Der wasserdichte Rucksack lässt sich so schwer öffnen und schließen, dass es mir oft zu mühselig war Objektive zu wechseln. Aber er hat dicht gehalten!
Folglich habe ich dann oft auf den Einsatz des 14-24 und dem 105er Makro verzichtet.
Sehr bewährt hat sich der Ortliebbeutel.
Ausfälle am Equipment gab es keine.
Gebucht habe ich die Reise bei
Diamir.
Die Organisation der Reise hat seht gut funktioniert, auch wenn mal eine Landebahn überschwemmt war.
Andererseits hat uns der Reiseveranstalter vor Ort (Wilderness-Explorers) nur vom Flughafen abgeholt und in Georgetown herumgeführt.
Im Hinterland wurden wir von Lodge-zu-Lodge weitergereicht.
So eine Reise kann man auch leicht selbst organisieren.
Anfangs bin ich von der Fotoausbeute sehr enttäuscht gewesen.
Die Werbung (siehe Plakat) schafft eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann.
Heute weiß ich, dass ich mit den Tiersichtungen sehr zufrieden sein kann und ich schon großes Glück hatte, so viel sehen zu dürfen.
Andere Fotografen sind Monatelang im Regenwald unterwegs um ein paar Gute Aufnahmen mit nach Hause zu bringen.
Damals habe ich noch große Hoffnungen in die nächste Afrikareise gesetzt.
Mit meinem Fotofreund Axel ging es nach Gabun – in den Regenwald zur Trockenzeit.
Aber das ist dann eine andere Story …
Ich weiß nicht, ob und wann ich von der Gabunreise hier berichten kann.
Wer ganz neugierig ist, kann gerne Axels
Reisebericht lesen.
Ich bedanke mich für Euer Interesse, die vielen aufmunternden Kommentare, Thanks und Daumen
und allen, die trotz ein Jahr Schreibpause "dran" geblieben sind.
Ich freue mich, wenn Ihr bei der nächsten Fotoreportage wieder mit dabei seid! :hallo: