Guyana - Regenzeit im Regenwald

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Auf der Karanambu Ranch stehen mehrere große Mangobäume.
Im Mai sind die Mangos reif.
Aber als Tourist hat man kaum eine Chance an diese leckeren Früchte zu gelangen.
Die Konkurrenz ist einfach zu übermächtig.
Schwarzkehlkardinale (Red Capped Cardinal)
#226
picture.php


Gelbbürzelkassike oder auch Gelbbürzel-Stirnvogel (yellow rumped cacique)
#227
picture.php


Plötzlich kommt auch noch ein vierbeiniger Mangodieb angeschlichen.
Der ist von meiner Anwesenheit genauso überrascht, wie ich von seiner.
Er hat sich angeschlichen und kurz verharrt.
Leider hatte ich für die vorhergehenden Aufnahmen zu stark unterbelichtet (-1.5)
#228
picture.php


Im nächsten Moment kommt der Dieb angeschossen.
Schnappt sich eine Mango und flüchtet mit dem Diebesgut.
Zwar ist es mir gelungen die Belichtungskorrektur zu ändern (+1).
Nur war jetzt das Vieh zu schnell für die Belichtungszeit …
… natürlich ist der Mangodieb nicht mehr zurückgekommen.
#229
picture.php


Ein Pärchen Venezuelaamazonen (orange winged parrots)
#230
picture.php
 
Kommentar
Anzeigen
Häufige Gäste auf der Karanambu Ranch sind die Rabengeier (black vulture)
#231
picture.php


#232
picture.php


#233
picture.php


Aber es gibt dort auch Blümchen und Bienchen
#234
picture.php


@aserdaena hat mit seiner AW100 Kamera einen Unterwassertest durchgefürht

Meine AW100 habe ich einem wilden Tier überlassen. :winkgrin:
Sie hat es tatsächlich ausgehalten!:huepf:
#235
picture.php
 
Kommentar
Abends geht es nochmal zu einer Pirschfahrt auf den Rupununi und seinen Nebenarmen.
Dabei gibt es schöne Reflektionen.
#236
picture.php


Der Galeriewald spiegelt sich im Wasser
#237
picture.php


Ein Amazonasfischer (Amazon kingfisher) ist hier auf der Lauer.
#238 (sehr starker Ausschnitt)
picture.php


Eine Olivenscharbe (neotropic cormorant)
#239
picture.php


Weitere Sichtungen sind Amerikanische Schlangenhalsvögel (Anhinga) und Venezuelaamazonen auf dem Weg zu ihren Schlafbäumen.

Kurz nach Sonnenuntergang gibt es noch eine schöne Lichtstimmung
#240
picture.php


#241
picture.php


Damit endet der 2. Tag auf Karanambu.
 
Kommentar
Am nächsten Morgens warten wir einen schweren Regenschauer ab.
Dann geht es wieder zu einer Pirschfahrt mit dem Boot auf den Rupununi.
Die abgetrennten Seitenarme sind in der Trockenzeit nur zu Fuß zu erreichen.
Während der Regenzeit können wir bequemt mit dem Boot durch das Dickicht fahren.
#242
picture.php


Wir sehen ein paar Blümchen
#243
picture.php


Orchideen
#244
picture.php


Beobachten wieder die Rotstirnblatthühnchen, die über die Riesenseerosenblätter turnen
#245
picture.php


Eine Sperberweihe kreist am Himmel
#246
picture.php
 
Kommentar
Nach dem Frühstück fahren wir ein wenig über die Savanne.
#247
picture.php


Statt zu wandern, nehmen wir lieber das Boot.
Die Ameisenbären sind bei diesem Wasserstand leider nicht auszumachen.
Das Frühstück für die Ameisenbären krallt sich an den rettenden Strohhalm.
#248
picture.php


Und aus der Nähe
#249
picture.php


Glücklicherweise ragen die Bäume und Sträucher noch aus dem Wasser.
Darauf sitzen scheue Vögel, denen man sich im Boot nur schwer nähern kann.
Elstertyrann (pied water tyrant)
#250
picture.php


Sumpftyrann (white headed marsh tyrant)
#251
picture.php


Silberreiher (great egret)
#252
picture.php
 
Kommentar
Am Nachmittag fahren wir zum Caiman House nach Yupukari.
Auf dem Weg sehen wir neben den schon bekannten Cocoireiher und Glattschnabelani einen Kappenreicher (Capped heron)
#253
picture.php


Ein paar Bilder vom Caiman House.
Das Hauptgebäude
#254
picture.php


Hier sind unsere Zimmer untergebracht
#255
picture.php


Und der Aufenthaltsraum.
Die Tür führt zu meinem Zimmer.
#256
picture.php


Auch hier gibt es keine Fensterscheiben und hermetisch dichte Türen.
Unser Guide geht vorneweg und findet in meinem Zimmer gleich ein „little something“.
#257
picture.php


Es ist eine Korallenotter (coral snake).
Hier gibt es viele Unterarten.
Einige sind hochgiftig.
Andere sind total harmlos.
Sie unterscheiden sich nur in Nuancen in den Ringelmustern.
Da unser Guide auch nicht wusste, ob sie gefährlich ist, sollten wir sie lieber nicht anfassen.

Edit: Dank gehört dem User lemonsoda: Es ist eine Königsnatter. Die ist völlig harmlos.

#258
picture.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Vom Caiman House in Yupukari werden wissenschaftliche Programme durchgeführt.

Die Mohrenkaimane sind die größte Alligatorenart und gefährdert.
Ein Team fängt die Kaimane, bestimmt deren Gewicht, Geschlecht und markiert die Tiere.
Anschließend werden sie wieder freigelassen.
Ein Glücksfall ist es, wenn ein bereits markiertes Tier gesichtet wird, weil so der Bewegungsraum der Kaimane erforscht werden kann.
Die Touristen können von einem zweiten Boot aus die Fangaktion verfolgen und bei den wissenschaftlichen Arbeiten helfen.
In der Regenzeit, wenn die Flüsse über die Ufer getreten sind, finden leider keine Fangaktionen statt.
Wir unternehmen aber eine Nachpirschfahrt.
Die Guides wollen uns so die Tierwelt näher bringen.
In der Abenddämmerung geht es los.
#259
picture.php


Hier ist auch die Stimmungsaufnahme im Eröffnungspost entstanden.

Mit dem Suchscheinwerfer werden die Ufer abgesucht.
Die erste Sichtung ist ein Frosch.
#260
picture.php


Dann erspähen wir eine Agame.
EDIT ich war zu sehr auf Afrika fixiert. Da pflückt man sich nachts ein Chamäleon vom Baum. Danke lemonsoda für den Hinweis.
Unser Guide holt das arme Tier gleich ins Boot, um es uns zu präsentieren.
Ich bin darüber nicht so glücklich, weil es enormen Stress für das Tier bedeutet.
Otto-Normal-Touristen sind da natürlich total begeistert.
#261
picture.php


Dann erspähen unsere Guides eine Schlange im Baum.
Ich sehe nix.
Der Guide steht dann auf Zehenspitzen auf dem Bug,
krabbelt mit einen Bein auf einen wackligen Ast,
zersticht sich im Dornengestrüpp die Hände und Beine,
und fängt dann mit einer Schlinge eine gut 2m lange Schlange.
#262
picture.php


Dir wir aber nach kurzer Zeit wieder freilassen.
So gefällt sie mir schon besser.
#263
picture.php


Wir treffen noch auf einen kleinen Baby-Kaiman.
Der sich aber geschickt den Griffen unserer Guides entzieht.

Der Amazonasfischer durfte auf dem Baum sitzenbleiben.
#264
picture.php


In Yupukari verleben wir die letzte Nacht im Regenwald.
Die Korallenotter hat sich nicht mehr blicken gelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Hallo Bernd,
seit nunmehr fast 3 Wochen verwöhnst Du uns mit Deinen interessanten Beschreibungen und tollen Bildern, Wahnsinn und ein großes
DANKESCHÖN
an dieser Stelle!
Wenn es nach mir ginge, dann müsste dieser Reisebericht unbedingt in die Highlights aufgenommen werden!
Ich freue mich immer, wenn es wieder neue Bilder und Texte von Dir gibt, auch wenn ich nicht täglich dazukomme, sie zu verfolgen.
Gruß Axel
 
Kommentar
Also ich muss schon sagen, das ist ja ein super Reisebericht mit tollen Bildern und Informationen.

Danke fürs Zeigen
 
Kommentar
Danke Axel und Günther für das viele Lob.

So langsam neigt siche die Reise dem Ende.

Am nächsten Morgen schauen wir uns ein wenig in Yupukari um.
Ein typisches Haus.
#265
picture.php


Hier ist alles sehr weitläufig
#266
picture.php


Die Straße ist leider unpassierbar.
Wir müssen eine Umleitung zum Flughafen nehmen.
#267
picture.php


Auf der Umleiterstrecke war schon ein Jaguar unterwegs.
Statt Reifenspuren sind es Tatzenabdrücke.
#268
picture.php


Ein letzter Blick über die Savanne
#269
picture.php


Und da kommt schon unser Flieger.
#270
picture.php
 
Kommentar
Hallo Bettina und hallo Bernd,

es ist ein Abenteuer über dieses Forum von vielen Dingen zu lesen, die ohne Internet und NF-F so nicht vorzeigbar/kommunizierbar wären!

Diese Reisen sind nicht einfach zu planen (wenn es als solches sicher auch Freude bereitet), diese Reisen sind oftmals eindrucksvoll - aber auch beschwerlich!

Toll, wenn sich jemand so viel Mühe macht, Land, Leute, Kultur und Getier zu fotografieren, das alles zu sortieren, zu kommentieren und, und, und ... - und das Alles mit uns zu teilen.

Herzlichen Dank von einem der "Mitreisenden" !
 
Kommentar
Vielen Dank für Euer Lob und das Interesse an meinen "Abenteuern"
und die Aufnahme in die Highlights.

Kay, ich hoffe ich nehme Dir jetzt keine Ilusion.
Die Reise kann man einfach mit drei Mausklicks im Internet buchen. :p
Mehr dazu im Fazit am Ende des Reiseberichts.



Wir fliegen zurück nach Georgetown.
Unter uns sehen wir die überflutete Savanne.
#271
picture.php


#271
picture.php


Nach einer Zwischenlandung in Annai verlassen wir die Savanne.
Hier sehen wir die Grenze zwischen Savanne und Regenwald.
Die Straße ist die einzige Straße, die den Süden Guyanas mit dicht besiedelten Küstenregionen im Norden verbindet.
Am linken Bildrand ist der Abzweig nach Surama, das wir vor wenigen Tagen besucht haben.
Folgt man die Straße weiter in den Regenwald, würde man bald die Atta Lodge mit den Canopy Walkway erreichen. Dieser liegt an einem der Berge.
#272
picture.php


Über den Regenwald sieht man nur Grün bis zum Horizont …
… oder Wolken.
In einer Wolkenlücke ist ein unberührter Fluss sichtbar
#273
picture.php


Aber so ganz unberührt ist der Regenwald auch wieder nicht.
Schon seit Jahrhunderten sind dort Menschen unterwegs, um z.B. Rohstoffe für Gummi zu suchen und die Bäume anzuzapfen.
Auch gibt es inzwischen einige Gold- und Edelsteinmienen, die die Landschaft durchwühlen.
#274
picture.php


Je weiter wir nach Norden kommen, desto häufiger werden die „Störstellen“ im Regenwald.
 
Kommentar
Wir erreichen Ogle-Airport in Georgetown.
Viele Häuser stehen auf Stelzen.
So sind sie sicher vor Hochwasser.
Gibt es keinen Keller, kann der auch nicht vollaufen.
#275
picture.php


Die klimatischen Verhältnisse setzen der Bausubstanz zu.
Viele Häuser haben schon bessere Zeiten erlebt.
#276
picture.php


Ein Regenschirm ersetzt verrottete Fensterrahmen und fehlendes Fensterglas.
#277
picture.php


Im Kontrast dazu gibt es ein schickes internationales Konferenzzentrum – ein Geschenk Chinas?
#278
picture.php


Auch die CARICOM (Caribian Community) hat hier ihren Sitz.
#279
picture.php
 
Kommentar
Wir machen eine Stadtrundfahrt und besuchen die touristischen Attraktionen Georgetowns.
Allerdings fahren wir im klimatisierten Minibus, statt mit diesem Gefährt.
#280
picture.php


1763 gab es einen Aufstand der Afrikanischen Sklaven.
Der Anführer war „Cuffy“.
An Gedenken an den Sklavenaufstand gibt es ein Denkmal.
#281
picture.php


Wir besuchen das Walter Roth Museum für Anthropologie mit zahlreichen Artefakten au der Amerindischen Kultur.
Fotografisch am interessantesten war der Pfahl mit den Schnitzereien
#282
picture.php


Das Umana Yana bedeutet in der Wai-Wai Sprache der Versammlungsplatz der Menschen.
Von außen ist es eine überdimensionale Rundhütte mit Palmdach.
Innen sieht es so aus:
#283
picture.php


Ein Versammlungshaus anderer Art ist die anglikanische St. George’s-Kathedrale.
Sie ist eine der größten Holzkirchen der Welt mit einem 45m hohen Turm.
In Bild 14 habe ich sie von außen gezeigt.
Heute können wir sie betreten.
#284
picture.php


Und die Orgelpfeifen
#285
picture.php


Damit endet der offizielle Teil Reise.
Die Guides sind weg. :hallo:
Die beiden Australier Jolie und Neil sind schon auf dem Weg nach Boa Vista (Brasilien) und weiter nach Venezuea. :hallo:
Raquel ist auf dem Weg nach Hause. :hallo:

Ich habe noch einen Tag in Geogetown.
Ob ich es wagen kann am nächsten Tag alleine mit großer Tüte in den Botanischen Garten zu gehen?
 
Kommentar
Zu nachtschlafender Zeit klingelt der Wecker.
Es regnet! :rain:
Nein Regen kann es nicht sein, es schüttet nur so vom Himmel. :blitz: :blitz:
Dicke Wolken hängen am Himmel.
Es wird nicht hell.
Fotografieren mit der langen Tüte kann ich vergessen.
Also Ausschlafen.
Ab 10 wird es im Bett langweilig.
Es regnet immer noch. :rain:
Ich habe Zeit meine Fotoausrüstung zu reinigen.
Es regnet immer noch. :rain:
Ich kann in aller Ruhe meine Sachen für die Rückreise packen.
Es regnet immer noch. :rain:
Mir ist langweilig.
Es regnet immer noch. :rain:
Mit Poncho und AW100 „bewaffnet“ mache ich eine Abschiedsrunde durch Geogetown.
Kaum bin ich losgegangen, lässt der Regen nach und es gibt sogar ein paar Regenpausen.

Als Eisenbahnfotograf ist mein erstes Ziel der Bahnhof.
Aber hier fahren schon lange keine Züge mehr.
Die Strecke ist schon seit Jahrzehnten abgebaut.
#286
picture.php


Ich knipse ein paar alte Häuser
#287
picture.php


Aber es gibt auch neue Häuser und frisch renovierte.
Interessant ist die Konstruktion der Fenster.
Früher wurden morgens Eisblöcke aus dem Kühlhaus geholt.
Diese wurden auf die Fensterbank gelegt.
Die Luft strich über das Eis und kühlte ab.
Klimaanalage!

Davor parkt ein Ein-PS-Renner.
#288
picture.php


Aber es gibt auch Ami-Renner mit vielen PS
#289
picture.php


Und sollten die vielen PS kein Fortkommen ermöglichen,
kann dieses Fahrzeug helfen.
#290
picture.php
 
Kommentar
Mein privater Stadtrundgang durch Geogetown und damit die Reise durch den Regenwald zur Regenzeit geht zu Ende.
Am nächsten Morgen geht es über New York und Amsterdam nach Hause.

Positiv auf der Reise waren die netten Menschen.
Die Guides waren Spitze und haben alles versucht, die wilden Tiere vor die Linse zu bekommen.
Ich war zum ersten Mal in Südamerika und die Mentalität der Menschen ist ganz anders als in Afrika.
Besonders beeindruckt haben mich die Amerindiens in Surama.
Etwas Regenwald kannte ich schon aus Uganda und Madagaskar. Aber die Weite der unberührten Natur in Guyana ist einfach großartig.
Es ist ein sensationelles Erlebnis Regen und Regenwald hautnah erleben zu dürfen.
Die kleine Reisegruppe hat sehr gut harmoniert und ich hatte viele fotografische Freiheiten.
Highlight: Rum Punsch auf Karanambu! Damit lässt sich so manche Regenpause überwinden.

Zum Abschied sehe ich dieses Werbeplakat.
The Amzon Adventure.
Don’t dream ist – see it.
Darauf sind viele wilde Tiere abgebildet.
#291
picture.php


Das Bild scheint mich zu verhöhnen.
Mir war klar, dass man für eine Jaguarsichtung sehr viel Glück braucht und das es ein Traum bleiben wird, einen zu sehen oder gar zu fotografieren.
Aber es gab auch keinen Harpyie (Harper Eagle), Riesenotter, Grüne Schlange oder Ameisenbär zu sehen. Immerhin gab es zwei Kaimane, wovon ich von einen die Nase und Augen fotografieren konnte.
Im Mai 2012 ist die Regenzeit früher und stärker eingetreten als üblich. Durch den frühzeitig hohen Wasserstand haben sich die wasserliebenden Tiere über große Flächen verteilt, während die Savannentiere in die Berge geflüchtet sind.
Besser ist es, wenn man in der Trockenzeit (z.B. Februar) nach Guyana reist.
Aber im Vorjahr gab es im Nachbarland während der Trockenzeit große Überschwemmungen.
Sicherheit bei der Reiseplanung gibt es heute leider keine mehr.
Im letzten Jahr musste ich aus beruflichen Gründen den Großteil meines Jahresurlaubs im ersten Halbjahr nehmen.
Somit war Reiseplanung extrem kurzfristig und Terminwahl nicht möglich.
Somit hatte ich in der Terminwahl keine großen Möglichkeiten.
Ich bin das Risiko „Regenzeit“ bewusst eingegangen.

Insgesamt habe ich mir von den Tiersichtungen, insbesondere Vögel, Affen und Reptilien viel mehr versprochen.
Die gezeigten Bilder sind fast alles, was ich in zwei Wochen in Guyana zu sehen bekommen habe.
Auch im Urwald haben wir uns entlang der „dicht“ besiedelten Gebiete bewegt.
Die Flüsse sind Hauptverkehrswege.
Es wird in Guyana viel gejagt und gefischt.
Folglich haben die Tiere eine hohe Fluchtdistanz.
Die Flüsse sind hier überfischt und bieten kaum noch Nahrung für Vögel, Kaimane und Co.

Wenn man mehr Tiersichtungen haben möchte, dann muss man in die entfernten Gegenden Reisen.
Das sind dann vierwöchige Touren in die Oberläufe der Flüsse.
Da müssen Wasserfälle und Stromschnellen überwunden werden.
Dort kommen dann auch keine Jäger und Fischer mehr hin.
Die Tiere kennen dort keine Menschen und sind weniger scheu.
Ein Guide war z.B. mit BBC Filmteams in diesen Gegenden unterwegs.

Aus meiner Erfahrung sind für Tierfotografen besonders lohnenswerte Ziele:
Botanische Garten in Georgetown (Vögel)
Surama (an der Grenze zwischen Regenwald und Savanne) und
Karanambu (Rupunni-River mit Seitenarmen, Ponds, Galleriewäldern und umgebene Savanne).

Ich hatte auf der Reise mit:
14-24, 24-70, 70-200, 200-400, 105 Micro und 500, TC14 und TC17,
sowie D200, D300, D700 und AW100.
Transportiert habe ich das Fotogeraffel in einen Lowepro Dryzone 200 und einen Ortliebbeutel.
Die Gorllahantel (200-400) war zu kurz und wurde nur am Anfang für wenige Fotos eingesetzt.
Dann war sei nur noch Ballast. Folglich konnte ich auf die Drittkamera (D200) ebenfalls verzichten.
Der wasserdichte Rucksack lässt sich so schwer öffnen und schließen, dass es mir oft zu mühselig war Objektive zu wechseln. Aber er hat dicht gehalten!
Folglich habe ich dann oft auf den Einsatz des 14-24 und dem 105er Makro verzichtet.
Sehr bewährt hat sich der Ortliebbeutel.
Ausfälle am Equipment gab es keine.

Gebucht habe ich die Reise bei Diamir.

Die Organisation der Reise hat seht gut funktioniert, auch wenn mal eine Landebahn überschwemmt war.
Andererseits hat uns der Reiseveranstalter vor Ort (Wilderness-Explorers) nur vom Flughafen abgeholt und in Georgetown herumgeführt.
Im Hinterland wurden wir von Lodge-zu-Lodge weitergereicht.
So eine Reise kann man auch leicht selbst organisieren.

Anfangs bin ich von der Fotoausbeute sehr enttäuscht gewesen.
Die Werbung (siehe Plakat) schafft eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann.
Heute weiß ich, dass ich mit den Tiersichtungen sehr zufrieden sein kann und ich schon großes Glück hatte, so viel sehen zu dürfen.
Andere Fotografen sind Monatelang im Regenwald unterwegs um ein paar Gute Aufnahmen mit nach Hause zu bringen.
Damals habe ich noch große Hoffnungen in die nächste Afrikareise gesetzt.
Mit meinem Fotofreund Axel ging es nach Gabun – in den Regenwald zur Trockenzeit.
Aber das ist dann eine andere Story …

Ich weiß nicht, ob und wann ich von der Gabunreise hier berichten kann.
Wer ganz neugierig ist, kann gerne Axels Reisebericht lesen.

Ich bedanke mich für Euer Interesse, die vielen aufmunternden Kommentare, Thanks und Daumen
und allen, die trotz ein Jahr Schreibpause "dran" geblieben sind.

Ich freue mich, wenn Ihr bei der nächsten Fotoreportage wieder mit dabei seid! :hallo:
 
Kommentar
.

Wenn man mehr Tiersichtungen haben möchte, dann muss man in die entfernten Gegenden Reisen.

Das Problem ist (meist):

In der Jugend ist man fit genug und die Zeit spielt keine Rolle, nur das Geld reicht nicht.

Reicht das Geld, hat man (meist) zu wenig Zeit. So eine Reise " in die entfernten Gegenden" stelle ich mir nur vor mit der Möglichkeit, mindestens 4-5 Wochen unterwegs sein zu können und die Option auf weitere 2 bis 3 Wochen zu haben.

Im Alter reicht vielleicht Geld und Zeit, aber die Spanne ist verdammt kurz, bis es mit der Fitness dann schwierig wird.

Macht immer wieder nachdenklich.


So eine Reise kann man auch leicht selbst organisieren.

Der Mittelweg hat mir bei eigenen Reisen gefallen: Vorgebucht reisen, aber vor Ort entweder frei in Weg und Zeiteinteilung, oder ganz frei im gemieteten Wohnmobil. Letzteres "geht auch" in ... , aber sicher nicht im Regenwald von Guyana.


Ich freue mich, wenn Ihr bei der nächsten Fotoreportage wieder mit dabei seid! :hallo:

Natürlich erzeugst Du Träume und vor großen Tieren hatte ich noch nie so richtig Angst, aber der Bericht von diesen kleinen Mitbewohnern im Schlafzimmer machen dann doch sehr nachdenklich.

Danke für Deine Bilder, Deine Berichte und Kommentare!
 
Kommentar
Hallo Kay,

Im Alter reicht vielleicht Geld und Zeit, aber die Spanne ist verdammt kurz, bis es mit der Fitness dann schwierig wird.

Es gibt keine Garantie, dass man das Alter überhaupt erreicht,
dann noch das Geld für Reisen übrig hat oder
die körperliche/geistige Fitness schon vorher nachgelassen hat.

Daher nutze ich jede Gelegenheit heute spannende Reisen in
anspruchsvolle Klimazonen zu unternehmen,
die ich vielleich in ein paar Jahren aus
finanziellen/gesundheitlichen/familiären/undweissdergeier für Gründen
nicht mehr unternehmen kann.

oder ganz frei im gemieteten Wohnmobil. Letzteres "geht auch" in ... , aber sicher nicht im Regenwald von Guyana.

Mit einem 4x4 Wohnmobil kommt man auch durch Guyana,
insbesondere in der Trockenzeit.
Die besuchten Lodges liegen alle an der einzigen Strasse.

Oder man fliegt nach Georgetown.
Weiter geht es mit dem Anschlussflieger (viele Lodges haben Landebahn)
oder preiswerter im Sammeltaxi.
Wer in der Lage ist alleine ein Flieger und Hotel nach Mallorca zu buchen,
kann das auch nach Guyana.
Der Rum-Punsch in Karanambu ist inklusive, da braucht man nicht zum Ballermann. :D

aber der Bericht von diesen kleinen Mitbewohnern im Schlafzimmer machen dann doch sehr nachdenklich.
Musst nur den Klodeckel offen lassen, gucken wo man hintritt
und hoffen, dass kein Loch im Moskitonetz ist.

Dann sind die üblichen Vorkehrungen für tropische Länder
(abgekochtes/gefiltertes/abgefülltes Wasser trinken,
**** it, Peel it or forget it
die üblichen Schutzimpfungen und Malaria Profilaxe.

Dann spricht nix mehr dagegen.
Drei Mausklicks, Reise und Flieger gebucht
... und los gehts. ;)
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten