Guyana - Regenzeit im Regenwald

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Wir erreichen Kaieteur International Airport.
Der heißt wirklich so!
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Dann sind es noch ein paar Kilometer Fußweg durch den Regenwald zum Wasserfall.
Unser Reiseführer treibt zur Eile, da der Flieger auf uns wartet.
So bleibt nur wenig Zeit ein paar Blümchen am Wegesrand zu fotografieren.
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Es gibt mehrere Aussichtspunkte auf den Wasserfall.
Die Pflanze im Vordergrund ist der Lebensraum von kleinen gelben Fröschen (Golden Frog).
Leider sind mir vom Frosch keine sehenswerten Aufnahmen gelungen.
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Ein Schild sagt, dass man mindestens 8 Fuss Abstand zur Kante halten soll.
Geländer gibt es hier keine.
Von einer Felsnase hat man einen schönen Rundumblick auf den Potaro River und den Wasserfall.
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Von der Seite sieht es dann so aus
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Ich war auch da.
Und die Felsnase ist nicht abgebrochen. ;)
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Es gibt auch einen Wanderweg der nach unten an den Fluß führt.
Im Nationalpark um den Wasserfall soll es auch viele seltene Vögel und Tiere geben.
Gesehen haben wir davon leider nichts.
Schnell, schnell, schnell musste es zurück zum Flieger gehen.
Die Tagesausflüge werden von der Fluggesellschaft nur durchgeführt, wenn es eine ausreichend große Teilnehmerzahl (12?) gibt.

Wie überall muss man sich die Fotomotive dort erarbeiten.
Die notwenige Zeit fehlt bei einem Kurzbesuch.
Sinnvoller ist es im Park zu übernachten.
 
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Schon sitzen wir wieder im Flieger.
Wir betrachten den Regenwald von oben und umkurven ein paar Wolken mit heftigen Schauern.
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Dabei lassen sich auch Regenbogen von oben betrachten.
Leider sind die Bilder durch die Scheibe weniger eindrucksvoll als im Original.
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Wir landen auf Bangara Island.
Die Insel liegt im Essequibo, dem größten Fluss in Guyana.
Hier gibt es einen Badestrand und ein Restaurant, im dem unser Mittagessen wartet.
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Hier kann man es sich gut gehen lassen und wunderbar die Zeit vertrödeln. :rolleyes:
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Statt herumzutrödeln nutze ich die Gelegenheit und gehe auf Vogeljagd.
Bronzekiebitz (Southern Lapwing)
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Der Vogel hört auf zwei Namen.
Cayenne Kiebietz und Diadem Kiebitz (Pied Lapwing, früher Pied Plover). Danke Sandra für die Info!
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Liktor (Lesser Kiskadee)
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Tropenspottdrossel (Tropical Mockingbird)
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Schlankschnabel Regenpfeifer (Colored Plover)
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Wiesenstrandläufer (Least Sandpiper)
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Leider fängt mich wenig später der Pilot ein.
Die anderen haben fertiggespeist.
Mit dem Blechvogel geht es zurück nach Ogle-Airport, Georgetown.
 
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Sollte ein Cayenne- oder Diademkiebitz sein.

Den kannte ich nocht nicht.
Ich habe inzwischen ein Bestimmungsbuch über Venezuela.
Da sind fast alle Vögel Guyanas mit drin.
"Leo" kennt fast immer den Deutschen Namen,
nur nicht bei dem kleinen Kiebitz.
Ganz herzlichen Dank für den Link, der wird mir vieles Vereinfachen. :up:


Am nächsten Morgen wollen wir nach Annai fliegen und von dort in den Iwokrama Nationalpark fahren.
Um 6 Uhr sollen wir aufstehen.
Da meine Knipskisten noch etwas Pflege brauchen, stehe ich bereits um 5 Uhr auf.
Kurz vor 6 bimmelt das Telefon. :phone:
Wo ich denn bleibe. Um 6 geht es los!
Panik! :schock:
Innerhalb von Sekunden springe ich in die Schuhe, stopf das Fotogeraffel in die Fototasche, schnappe das Gepäck und sprinte zum wartenden Minibus.
Ich bin der erste.
Die anderen haben noch tief und fest geschlafen und noch viel mehr Panik.
Der Flieger geht heute früher.
Mit einen „Affenzahn“ geht es durch das morgentliche, verregnete Georgetown vom Ogle-Airport.
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Am Flughafen schüttet es heftig. :blitz: :blitz: :rain: :blitz: :blitz:
Der Flug kann jetzt nicht starten.
Wir warten.

Gegen 8 Uhr lässt der Regen nach.
Wir warten.

Der Flieger kann nicht starten, da es am Zielflughafen regnet …
Wir warten.

Der Flieger kann nicht starten, da in Annai die Landebahn überflutet ist.
Wir warten.

Um 10 Uhr geht es endlich los. :plane:
Die Landebahn in Annai ist zwar immer noch überflutet,
aber der Pilot nimmt uns bis zur „Endstation“ Lethem mit.
Er macht dann auf dem Rückflug eine Zwischenlandung in Annai.
Aus der Luft kann man nicht viel sehen, da das Land unter Wolken verborgen ist.
Im Süden gibt es weite Savennengebiete.
Sie sind überflutet.
Nicht umsonst heißt Guyana "Land der vielen Wasser“.
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Während der Regenzeit kann man mit dem Boot vom Essequibo System über die Wasserscheide in das Amazonassystem fahren.
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Gegen Mittag erreichen wir Lethem.
Lethem liegt im Südwesten Guyanas und ist die Grenzstadt zu Brasilien.
Der Flughafen besteht nur aus einer Landebahn.
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Im Ort befindet sich das Büro der Fluggesellschaft.
Der Gepäckservice rollert uns über die Hauptstraße entgegen.
Da in Annai immer noch die Landebahn überflutet ist, müssen wir hier aussteigen.
Wir werden hier auf der Straße ausgesetzt.
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Der Flieger entschwindet Richtung Georgetown.
Wir finden Unterschlupf in einem Restaurant.
Immerhin brauchen wir hier nicht zu verhungern.
Das Essen gibt es als Buffet. :hunger:
Bezahlt wird nach Gewicht (des Essens nicht des Essers).
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"Heimelig" dort bei Regen zu sitzen!
Aber ja!
Und viel bequemer als im Bus.

Wir sollen im Restaurant abgeholt werden.
Wir warten.

Ob das unser Fahrzeug ist?
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Die Farbe sagt mir leider nicht zu.
Wir warten.

Nach einiger Zeit hält ein total verdreckter Kombi vor dem Restaurant.
Ein Frau steigt aus und sagt uns, das wir uns noch ein Stunde gedulden sollen.
Der Bus ist auf der Strecke steckengeblieben.
Wir warten.

Dann kommt endlich der Bus.
Es ist ein Toyota Minibus.
Er ist mehr als nur voll besetzt.
Auf dem Dach ist ein Berg von Gepäck.
Die Fahrgäste werden noch etwas komprimiert.
Wir sitzen zu viert in einer Reihe.
Ein Fahrgast sitzt lieber auf dem Dach.
Die King-Kong-Hantel klemme ich zwischen die Beine.
Den Fotorucksack nehme ich auf den Schoß.
Der Anlasser ist defekt und so muss der Karren auch noch angeschoben werden.
Das Bild ist auf der Reise entstanden, nachdem wir schon mehrere Farmen mit Gütern versorgt haben und ein paar Fahrgäste schon ausgestiegen sind.
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Wir befahren die wichtigste und einzige Straße, die Nord- und Südguyana verbindet.
Beim Anblick der Straße habe ich das Gefühl, dass ein Boot das bessere Verkehrsmittel ist.
Der Minibus wird zum „Schwimmwagen“.
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Das Land ist großflächig überflutet.
Eine Farm auf einer Insel.
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Aber auch die größte „Pfütze“ hat mal ein Ende.
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Nach Regen folgt Sonne, auch in Guayana.
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Die Berge spiegeln sich in den neuen Seen.
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Aber an einer Brücke gibt es eine Überraschung.
Der Regen hat die Zufahrt unterspült.
Es fehlt gut ein Meter Fahrbahn.
„Please Mind the Gap“
Wir müssen aussteigen und zu Fuß die Brücke passieren.
Der Fahrer sucht sich ein paar lose Balken.
Dann balanciert er das Auto über die Schwebebalken.
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Die Konstruktion hält und wir fahren in den Sonnenuntergang.
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Im letzten Büchsenlicht erreichen wir Annai.
Die Landebahn ist jetzt nicht mehr überflutet.
In der Rock View Lodge nehmen wir unser „Mittagessen“ ein.
Dann geht es mit Sondererlaubnis durch den nächtlichen Iwokrama Rainforest zur Iwokrama River Lodge.
Um 22 Uhr sind wir endlich am Ziel.
Blick vom Balkon auf den Essequibo River
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Am nächsten Morgen regnet es nicht.
Also geht es sofort ins Boot.
Vor dem Frühstück machen wir eine erste Pirschfahrt auf dem Essequibo River.
Wir umrunden Chief Island, ein größere Insel im Fluss.
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Der Fluss führt Hochwasser.
Sandbänke und Steininseln im Fluss sind überflutet.
Das Wasser geht bis in den undurchdringlichen Dschungel.
Auf dem Wasser schwimmen kleine Schauminseln.
Im Oberlauf eingeleitete Abwässer machen sich so schon negativ bemerkbar.
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Tiere gab es leider nur ganz wenige zu sehen.
Die wenigen, die man sieht, sind sehr sehr scheu.
Die Fluchtdistanz ist sehr groß.
Dazu ist es sehr dunkel und die Luft hat eine hohe Feuchtigkeit.
Dann fotografiert man vom Boot aus, dass durch die starke Strömung des Flusses nicht still steht.
Das Rütteleisen (Motor) ist ständig am Arbeiten um das Boot halbwegs in Position zu halten.
Also sehr schwierige Fotobedingungen.


Eine Gruppe Roter Brüllaffen war das Highlight der Pirschfahrt.
D300 + 500/4 + TC14, ISO 1000, 1/5.6, 1/250s, -1.33 Belichtungsstufen, Ausschnitt, Freihand
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Ein Amerikanischer Schlangenhalsvogel
Leider ist der Schärfepunkt nicht auf dem Auge.
Leider war eine Sekunde später der Vogel weg … :heul:
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Zu sehen gibt es noch eine Gruppe Venezuela Amazonen hoch oben auf ihrem Schlafbaum
Sowie einen Amazonasfischer (Eisvogel), der mich überrascht.
Da ich gerade die Zweitknipse mit dem Weitwinkel in der Hand habe,
gibt es ein paar fliegende Pixel auf einer Landschaftsaufnahme.
Die erste Pirschfahrt ist also sehr ernüchternd.
Die Guides sagen, dass normalerweise mehr los ist und dass die Vögel nach dem Regen erst Ihr Gefieder trockenen müssen … :rolleyes:
 
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Beim Frühstück in der Lodge werden wir von einem Weißbrusttukan beobachtet.
Ich hatte nur das „kleine“ Tele griffbereit.
Mit 400 mm ist er leider ziemlich weit weg.
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Da der Vogel etwas länger dort blieb, habe ich noch das 500er mit TC geholt.
Da war der Tukan formatfüllender, aber durch die große Entfernung nicht detailreicher.
Mehr Brennweite ist auch nicht immer wirklich hilfreich.

Nach dem Frühstück sitzen wir wieder im Boot.
Wir fahren zu einem Trail der zum „Turtle Mountain“ führt.
Der flache Teil des Weges ist überflutet.
Wir fahren mit dem Boot den Weg entlang.
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Der Riesenani (greater ani) lässt sich fotografieren.
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Wir steigen aus und wandern durch den Regenwald.
Nur der von den Guides mühsam freigehaltene Weg ist frei.
Überall ist es Grün und dunkel.
Pflanzen sind überall.
Durch das durchscheinende Sonnenlicht sind die Kontraste brutal.
Mit ist es nicht möglich die Stimmung fotografisch rüberzubringen.
Hier ein großer Baum (Wadara oder auch Tauraí genannt).
Die Bäume werden bis zu 50m hoch und 800 Jahre alt.
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Große Tiere oder Vögel sind im Wald nicht auszumachen.
Wir sehen hier aber Riesenameisen, Tausendfüßler, Würmer und ein Kröte.
Wenn man von oben draufschaut, ist die Tarnung perfekt.
Die Kröte ist unsichtbar.
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Nach einer anstrengenden Wanderung durch den feuchtwarmen Regenwald erreichen wir die Spitze vom Turtle Mountain.
Der „Berg“ ist 300m hoch.
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Auch unser Guide macht jetzt mal Pause
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Auch für die Gorillahantel gibt es Arbeit.
Ganz weit weg wackeln die Büsche.
Rotgesichtklammeraffen (Red faced black spider monkey) hangeln sich durch die Wipfel.
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Eine Schwalbenweih (Swallow tailed kite) fliegt vorbei.
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Wir genießen noch kurz den Blick über den Regenwald.
Die kleinen Wolken sehen noch ganz harmlos aus …
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Wenig später fängt es an zu tröpfeln.
Ich schaffe es gerade noch, das Fotogeraffel in wasserdichten Rucksack und Plastiktüten zu verstauen.
Dann öffnet der Himmel seine Schleusen.
Für die Regenjacke bleibt keine Zeit.
Innerhalb von Sekunden sind die Kleider durchnässt.
Der Weg wird zum Bachlauf.
Das Wasser läuft in die Stiefel rein.
Der Weg wird zur Rutschpartie.
Zweimal legt es mich auf den Arsch …
… was aber nicht schlimm ist, da die Hose sowieso schon klitschnass ist.
Regenzeit im Regenwald!
 
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Auch wenn der Regenschauer vorbei ist,
regnet es weiter von den Bäumen.
Völlig durchnässt erreichen wir unser Boot.
Auf dem Rückweg gibt es einen weiteren Regenguss.
In der Lodge ist erst mal Kleidertrocknen angesagt.
Am Nachmittag wird das Wetter etwas besser und vor der Veranda tauchen ein paar Vögel auf:

Schwefelmaskentyrann (Great Kiskadee)
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Der Wiesenstrandläufer (Least Sandpiper) läuft über die Wiese
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Ein noch zu identifizierender Vogel in der Palme vor meiner Veranda
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Etwas weiter weg war noch eine Schwarztangare (White lined Tanager) zu fotografieren.

Am Nachmittag machen wir noch eine Village-Tour durch den benachbarten Ort Kurupukari.
Also wieder die nassen Stiefel anziehen und ab geht es mit dem Boot.
Der Baum hat ebenfalls nasse Füße.
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Der Rundgang im Dorf ist wenig ergiebig.
Die Häuser stehen auf Pfähle und sind außerhalb der Reichweite des Hochwassers.
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Auch die Schule steht auf Pfählen.
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Auf dem Weg scheuchen wir noch ein Capybara (Wasserschwein) auf.
Es ist das einzige Wasserschwein und eines der ganz wenigen Säugetiere dieser Reise.
Für die Villagetour habe ich auf eine große Tüte verzichtet und 200mm sind dafür leider sehr kurz. :heul:
Daher erspare ich Euch das Bild.

Der nächst Regenguss geht los.
Wir fahren wie durch einen Wasserfall mit dem Boot zurück zur Lodge.
Jetzt ist auch die Zweithose durchnässt.
Regenzeit im Regenwald.
 
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Abends hört der Regen auf.
Wir unternehmen noch eine Nachtpirschfahrt.
Als erstes erspähen wir eine Maus.
Die ist aber so flink unterwegs, dass mir kein scharfes Bild glückt.
Wenig später sehen wir einen Pfeifreiher (Whistled Heron)
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Nach langer Suche nach Tieren haben wir dann eine Nachtigall gefunden.
Bei der Identifizierung bin ich mir nicht ganz sicher, da es hier viele sehr ähnliche Arten gibt.
Am besten passt hier die Pauraque-Nachtschwalbe (Common Pauraque)
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Das war die ganze Ausbeute der Nachtpirschfahrt.
Wir steigen am Bootssteg der Lodge aus.
Auf dem Steg ist etwas, was beim Einsteigen noch nicht da war.
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Es ist eine Anakonda.
Mit einer Länge von knapp einen Meter ist es aber noch eine ungefährliches Schlangenbaby
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Immerhin hat es auf dieser Pirschfahrt nicht geregnet.
An diesem Tag konnten wir Regenwald hautnah erleben.
Leider waren die Tiersichtungen etwas mager.
Vielleicht wird es ja morgen besser.
 
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Hallo Bernd,
ich schaue in deinem Thread nicht täglich vorbei, aber es isr ja auch spannend, Deinen interessanten Reisebericht mit diesen schönen Bildern alle paar Tage anzuschauen, dann aber halt gleich mehr auf einmal.
Bitte weitermachen!
Gruß Axel
 
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Bitte weitermachen!Gruß Axel

Danke Axel für Dein Lob.

Die nächste Bilderstaffel hat mehr den Titel Lessons Learned.
Vielleicht helfen Euch die Erfahrungen, wenn Ihr ebenfalls mal im Regenwald unterwegs seit.

Ein neuer Tag bricht an.
Die Hose von gestern ist immer noch feucht.
Die Stiefel sind nur noch pitsche nass (aber nicht mehr pitsche-patsche nass).
Auf geht es zur morgendlichen Pirschfahrt auf dem Essequibo.
Die Feuchtigkeit steigt in Nebelschwaden aus dem Wald auf.
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Der Eisvogel (Amazonasfischer) von gestern fliegt wieder vorbei.
Dieses Mal hat er mich nicht überrascht. :hehe:
Mit dem großen Tele ziehe ich mit und habe ihn im Fokus. :p
Die Kamera mach klack ----- klack. :eek:
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Ob eine 1/40s bei 700mm (500/4 + TC14, 1/5.6, ISO 800 mit der D300, freihand vom Boot) etwas lang waren? :rolleyes:
Auch wenn auf dem Bild nix scharf ist und es technisch für die Mülltonne ist, gefällt es mir.
Mehr ist aber um 06:25 einfach nicht drin.

Eine halbe Stunde später ist es etwas heller.
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Der Schwarzohrpapagei (Blue headed Parrot) hält für das Foto still.
Es ist schon erstaunlich, was so ein VR leisten kann (1/125s, ISO 1000, 1/5.6)
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Leider hilft der VR nicht gegen Bewegungsunschärfe.
Der Papagei wird zum Geistagei.
#99
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Nach diesen ernüchternden Ergebnissen, habe ich in den folgenden Tagen auf den Telekonverter verzichtet.
Teilweise habe ich dann auch die D700 statt die D300 genommen, um mehr Spielraum bei den ISOs zu haben.
Zwar braucht man bei den großen Fluchtdistanzen jeden mm Brennweite.
Aber wenn es mit der Belichtung nicht reicht, nützt die Brennweite auch nix.
Die D200 und das 200-400 habe ich dann (fast) nicht mehr eingesetzt.
Oft habe ich sie gleich in der Lodge gelassen.
 
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Neben den Vögelchen gibt es nicht minder agile Äffchen.
Die Familie der Roten Brüllaffen kennen wir schon von gestern.
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Eine Gruppe Kapuziner Affen schwingt sich ebenfalls durch die Bäume.
Sie sind genauso nass, wie meine Hose und meine Schuhe.
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#102
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#103
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Nicht gezeigt habe ich ein vorbeifliegendes Paar Venezuela-Amazonen.
Das war die komplette Ausbeute der Pirschfahrt.

In der Lodge angekommen kann ich bequem vom Stuhl die beiden Schwarzkehlkardinale (Red Capped Cardinal) fotografieren.
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Während des Frühstücks hüpfen mehr Vögel über den Frühstückstisch, als wir auf der ganzen Pirschfahrt gesehen haben.
 
Kommentar
Wir fahren durch den Iwokrama Rainforest zur Atta Lodge.
Es gibt nur eine Straße.
Die Straße ist die einzige Nord-Süd Verbindung in Guyana.
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Bei einem kurzen Halt entdecken wir zwei Hellrote Ara (Scarlet Macaws) hoch oben in einem Baum.
(D300 + TC14 + 500/4; sehr stark gecropt (Hochformat aus Breitformat); ISO 640, 1/5.6; 1/800s;
Belichtungskorrektur +3, da sonst nur eine Silhouette zu sehen war)
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Die Attar Lodge liegt mitten im Regenwald.
In einer kleinen Lichtung stehen ein paar kleine Häuschen.
Kein Windzug bewegt sich hier.
Die Luft steht bei einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von 100%.
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Jetzt ist eine größere Mittagspause.
Aber in der Lodge wird es nicht langweilig.
Zwischen den Regenschauern gibt es viel zu fotografieren.
Der Gelblappenhokko (Yellow-knobbed Curassow) gehört schon fast zum Inventar der Lodge.
Zwei Paare leben in der Nähe der Lodge und haben sich an Menschen gewöhnt.
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In der Lodge gibt es ein paar schöne Blüten, die Schmetterlinge und Kolibris (Brauner Zwergschattenkolibri - little hermit) anziehen.
#109
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#110
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Zwei Sorten von Eidechsen bevölkern den Rasen der Lodge.
#111
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Aber es dauert nicht lange und man hat alle Blumen und Schmetterlinge fotografiert.
Ich suche eine neue Herausforderung.
Über einer großen Pfütze kreisen Libellen.
Sie wuseln hin- und her.
Manchmal verharren sie kurzzeitig an einer Stelle.
Ob man mit 700 mm am Crop eine Libelle im Flug fotografieren kann?
Die Schärfeebene ist so schmal, dass man die Libelle nicht sieht, obwohl man sie im Sucher hat.
Hat man endliche die passende Entfernung eingestellt, stellt man fest, dass die Libelle weitergeflogen ist.
Ich habe mich dann auf einen kleinen Entfernungsbereich konzentriert und dann hat es auch mehrfach geklappt. :hehe:
Ein Bild von der Serie habe ich schon im Eröffnungsbeitrag gezeigt.
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Am Nachmittag unternehmen wir eine kleine Wanderung.
Es geht auf einen Weg durch den Regenwald
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Nach wenigen hundert Metern erreichen wir den Canopy Walkway.
Von einem Steilhang aus wurden aus Seilen Hängebrücken erbaut,
die auf Plattformen in den Bäumen führen.
Hier ist man dann auf Augenhöhe mitten in der Vogelwelt.
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Die Hängebrücken schaukeln fürchterlich.
Man ist froh, wenn man auf einer Plattform wieder „festen Boden“ erreicht.
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Leider ist der Canopy schon sehr zugewachsen.
Nur von einer Plattform hat man einen Blick über den Regenwald
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Dieser Canopy Walkway ist berühmt wegen seinen Vogelreichtum.
Über 250 Arten kann man von hier aus beobachten.
Aber es sind keine Vögel da.
Die haben anscheinend heute ihren freien Tag.
Der Guide Leon gibt sich alle Mühe.
Er versucht die Vögel anzulocken, indem er die Rufe nachahmt oder vom Handy die Rufe abspielt.
Aber sie kommen einfach nicht näher.
Nach mehreren Stunden haben wir immerhin 4 Vögel und einen Roten Brüllaffen gesehen.
3 Vögel ließen sich fotografieren und waren nach wenigen Sekunden wieder entschwunden.
Fleckenschwanz Ameisenfänger (Spot tailed Antwren)
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Schwarzkehlassari (Black-necked aracari) auf Augenhöhe
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Sowie ein Schwarzohr-Schmuckkolibri
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Die nächste Regenfront droht.
Im Eiltempo geht es zurück zur Lodge.
Die ersten Tropfen fallen bereits vom Himmel und ich kann gerade noch meine immer noch feuchte Wäsche von der Wäscheleine bergen.

Leon, der Guide, ist auch begeisterter Fotograf.
Abends in der Lodge zeigt er mir eine beeindruckende Fotosammlung.
Er hat erstklassige Aufnahmen mit einer einfachen Bridgekamera vom Canopy und der Umgebung der Lodge gemacht.

Wir haben an den Tag auf dem Canopy einfach Pech gehabt.
Am nächsten morgen wollen wir wieder auf den Canopy gehen. Soweit die Planung …

Die ganze Nacht schüttet es heftig.
:blitz: :blitz: :blitz: :blitz: :blitz: :blitz: :blitz: :blitz: :blitz: :blitz:
Regenzeit im Regenwald.
 
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Auch am nächsten Morgen regnet es noch heftig.
Eher wiederwillig streife ich mir das feuchte T-Shirt und die feuchte Hose über.
Auch die Schuhe sind immer noch nass.
Wie soll bei der hohen Luftfeuchtigkeit irgendetwas trocknen?

Da sich bei dem Wetter höchstens noch Pinguine :dizzy: herumtreiben, macht der Canopy keinen Sinn.
Wir relaxen unterm Regenschirm. :rain:

Gegen 8 Uhr läßt der Regen nach.
Da wir bald abgeholt werden sollen, wollen wir uns Richtung Hauptstrasse durchschlagen.
Der Zufahrtsweg ist eine Wasserstraße.
Da meine Stiefel immer noch nass sind, ist das auch egal.
Aber da kommt schon unser Abholservice.
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Die Fahrt führt weiter Richtung Süden.
An einer kaum ahnbaren Lücke im Regenwald hält der Fahrer.
Von hier aus führt ein Trail durch den Regenwald zu einer Felsformation.
Direkt über dem Weg leuchtet etwas in Rot-orange.
Das scheint eine große Blüte zu sein.
Beim Blick durch das Tele entpuppt sich die Blüte als junge Hundskopfboa.
Sie hat sich um einen Zweig geringelt und unter einem Blatt Schutz vor dem Regen gesucht.
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Nach gut einem Kilometer Wanderung erreichen wir eine Felsformation.
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Die Felsformation ist Heimat von Fledermäusen, die kopfüber an den Felsen hängen.
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Aber hier lebt auch der Cayenne Klippvogel (C.ock-Of-The-Rock).
Leider lässt sich der Vogel nicht blicken.
Das Männchen hat ein grelles orangefarbenes Gefieder und sollte nicht zu übersehen sein.
Unser Guide gibt sich alle Mühe.
Er sucht die ganze Umgebung ab.
Kein Vogel weit und breit.
Er ahmt die Rufe des Vogels nach.
Kein Vogel lässt sich Blicken.
In 5 Minuten müssen wir aufbrechen.
Die 5 Minuten sind um.
Kein Vogel …
… und da kommt er doch. :huepf:
Er setzt sich auf einen Ast in Reichweite und bleibt auch dort sitzen.
Aber egal wo man steht, es sind immer Äste und Blätter vor dem Vogel.
Gerne versteckt er seinen Kopf hinter irgendwelchen Blättern.
Endlich habe ich am Steilhang eine sehr unbequeme Position gefunden,
wo ich den Vogel halbwegs von schräg-hinten fotografieren kann.
Da flattert er zwei Bäume weiter. :motz:
Wieder beginnt das Suchen nach einer freien Schussbahn.
Jetzt habe ich ihn schön von der Seite, aber das Auge ist immer hinter einen Blatt.
Und wieder flattert der Vogel zwei Bäume weiter. :motz:
Die anderen sind schon ungeduldig und wollen gehen.
Aber meine Hartnäckigkeit wird dann doch noch belohnt.
Da der Vogel sehr ruhig ist, geht auch eine längere Belichtungszeit.
(D700 + TC14 + 500/4; ISO 800; 1/5.6; 1/160s; Belichtungskorrektur -2; freihand am Steilhang)
Ein weiteres Bild der Serie ist im Eröffnungsposting.
#128
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Das Männchen wacht über mehrere Weibchen, die in der Felsformation brüten.
#129
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