Guyana - Regenzeit im Regenwald

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Wir fahren weiter durch den Regenwald nach Surama.
Auch die kleinen Flüsse und Bäche führen Hochwasser.
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Surama ist eineAmerindien-Siedlung.
Anmerkung: Die Indianer heißen hier Amerindiens zur Unterschidung von der Inidsch-stämmigen Bevölkerung.
Surama liegt an der Grenze zwischen dem Regenwald und den Savannengebieten im Süden Guyanas.
Wobei sich hier der Regenwald ausbreitet und sich Bauminseln immer weiter in die Savanne vorwagen.
Das Gelände der Amerindiens grenzt direkt an den Iwokrama Rainforest.
Vor einigen Jahren war eine amerikanische Forschergruppe zu Gast bei den Amerindians.
Für die Unterkunft haben sie Geld von der Universität bekommen, was sie überhaupt nicht verstanden haben, da traditionell Gäste nix bezahlen müssen.
Sie hatten noch nie so viel Geld auf einen Haufen gesehen.
Außerdem haben sich Studentinnen beschwert, dass es dort noch nicht einmal eine Spültoilette gab.
Was machen wir jetzt mit dem Geld und was ist eine Spültoilette?
Die Indianer haben beschlossen ein Gästehaus im Ort zu bauen.
Eine Abordnung ist in die Hauptstadt Georgetown gereist und sich eine Spültoilette angeschaut.
Als die Universität in den nächsten Semesterferien wieder geforscht hat,
gab es ein Gästehaus mit Spültoiletten!
Weitere Gäste kamen nach Surama.
Die Erlöse aus dem Gästehaus wurden investiert.
Junge Leute wurden als Guides ausgebildet.
Es wurden Geländewagen und Boote beschafft, um die Touristen transportieren zu können.
Externe Fördermittel kamen dazu, die selbst verwaltet werden.
Dabei durfte eine Delegation nach Deutschland reisen, um sich Hotels anzuschauen und über das Führen einer Lodge angelernt.
Die Surama Eco Lodge ist entstanden.
Die Menschen haben gelernt, dass man die Natur (ihr Land) erhalten muss und sie davon durch den Tourismus leben können.
Das hat mich tief beeindruckt.
Hier ein Bild von der Lodge:
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Wenig später war die Sonne weg.
Die ersten Tropfen vielen vom Himmel.
Schnell noch ein paar Bilder von den Rabengeiern (American Black Vulture) gemacht.
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Ein junger Geier
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Dann bin ich in die Lodge geflüchtet.
Es ist Regenzeit im Regenwald.
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Aber der Regen hört auch bald wieder auf.
Die Feuchtigkeit steigt aus dem Regenwald auf.
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Wie treiben uns in der Lodge herum.
Blümchen mit Schmetterling
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Savannenbussard (Savannah Hawk)
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Gelbkopfkarakal (Yellow headed caracal)
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Dieses possierliche Kuscheltierchen sitzt auf der Gartenpforte.
Die Raupe ist hoch giftig. Also nix kuscheln.
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Anschließend machen wir eine kleine Wanderung durch eine benachbarte Regenwaldinsel.
Es gibt ein paar Bilder von Pilzen und Spinnen.
Aber soooo spannend sind die Bilder nicht.
 
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Abends machen wir einen Rundgang durch Surama.
Die Häuser stehen sehr weitläufig verteilt.
Zum nächsten Nachbarn sind es oft weit mehr als 100m.
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Die Häuser sind mit Palmzweigen gedeckt.
Aber auch in Guyana verschieben sich die Prioritäten.
Die Garage ist größer als der Wohnbereich.
Die Häuser haben alle auch Solarpannel.
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Die Schule
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Es gibt auch einen Fußballplatz auf dem trainiert wird.
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Begeisterte Zuschauer!
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Am späten Abend gehen wir durch den nächtlichen Regenwald.
Rundherum ist Dunkelheit.
Die Kopflampe erhellt nur einen kleinen Teil vor mir.
Die Ohren werden ganz groß.
Jedes Knacken oder Geräusch wirkt sehr intensiv.
Fotografisch ist die Nachtwanderung leider wenig produktiv.
Eine Spinne und ein paar blaue Beerenfrüchte lassen sich in Bits und Bytes umwandeln.
Trotzdem ein intensives und interessantes Erlebnis.

Nach einem guten Abendessen mit einheimischer Küche und ein paar guten Banks-Bierchen schlendere ich müde in meine Hütte.
Die Bierchen erfordern ihren Tribut.
Als ich im Taschenlampenlicht den Klodeckel hochhebe sehe ich nur noch etwas Schwarzes in der Kloschüssel.
Bruchteile von Sekunden später fliegt mir das schwarze Etwas entgegen.
Ich spüre ein Stoß vor der Brust.
Das schwarze Etwas fliegt wieder davon und findet halt auf dem Klopapierhalter.
Beim genauerem Hinsehen ist es ein großer schwarzer Frosch.
Adrenalin ist ein geiles Zeug!!!
Also macht niemals den Klodeckel runter.
Man kann nie wissen, was sich darunter verbirgt!
 
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Schön, dass es hier wieder weitergeht. :up:

Kiboko schrieb:
Beim Blick durch das Tele entpuppt sich die Blüte als junge Abgottschlange (Boa Constrictor).

Ne, bei dem Tier handelt es sich um eine juvenile Hundskopfboa (Corallus caninus). :)
 
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Ne, bei dem Tier handelt es sich um eine juvenile Hundskopfboa (Corallus caninus). :)

Danke Daniel für die Korrektur.
Du hast vollkommen Recht.
Unser Guide hatte die Schlange als Boa Constrictor bezeichnet und ich habe leider nicht weiter recherchiert.

Hier habe ich noch ein Bild mit maximaler Brennweite und starkem Ausschnitt bei dem man den Kopf erkennen kann.
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Der Weg führte direkt drunter durch.
So sieht sie von „unten“ aus.
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Und das Umfeld bei 70mm.
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Ich freue mich auf weitere Hinweise und Korrekturen.
Bei einigen Vögeln tue ich mich mit der Identifizierung sehr schwer.
 
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In der Nacht konnte die Wäsche trocknen und die Stiefel sind auch nur noch feucht. :yahoo:

Geplant ist eine Wanderung durch den Regenwald zum Surama Mountain mit anschließender Village Tour.
Am Nachmittag soll eine Paddelboottour auf dem Burro-Burro River gemacht werden.

Statt mit der kleinen Reisegruppe die Bergwanderung zu machen, habe ich mit dem Guide „Junior“ eine exklusive morgendliche Paddelboottour bekommen. :huepf:

Normalerweise muss man bis zum Burro-Burro River mehrere Kilometer laufen.
Da wir aber Regenzeit haben ist ein kleiner Bachlauf „schiffbar“.
Wir können nach einer kleinen Wanderung durch Regenwaldinseln und Savannenlichtungen ins Boot steigen.
Mit so einem Boot (aber ohne Motor) sind wir unterwegs.
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Wir paddeln durch den Wald
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Die ersten Vögel lassen sich blicken.
Weißbandschwalbe (white banded swallow)
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Geradschnabel Baumsteiger (straight billed woodcreeper)
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Bei der Paddelboottour nehmen wir uns auch die Zeit für Spinnen
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Schmetterlinge
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Blümchen
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Viele Vögel haben eine große Fluchtdistanz.
Sie zeigen dem Fotografen die kalte Schulte, um schnell flüchten zu können.

Ein junger Raubvogel, den ich noch nicht identifzieren konnte.
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Weißschwanztrogon
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Weitere Vogelbilder sind entstanden von:
Dunkelroter (oder Grünflügel) Ara (Red and green macaw)
Morentrappist (Black Nunbird)
Cayenneweih (Grey headed kite)
Krähenstirnvogel (crested oropendola)
Schuppenbauchtaube (scaled pigeon)

Da wir uns für die Bootsfahrt viel Zeit für kleine Motive genommen haben, sind wir nicht weit gekommen.
Die Reisegruppe hat auf dem Suarama Mountain nicht viel gesehen. Es hatte dort geregnet und der Aussichtspunkt war im Nebel.
Die Nachmittägliche Bootsfahrt geht mit der gesamten Reisegruppe und zwei Guides.
Hier gelingt mir endlich auch ein Foto vom Amazonasfischer (Amazon Kingfischer).
Den habe ich am Vormittag mehrfach gesehen, aber er hat mich einfach nicht nah genug herangelassen.
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Hoch oben im Baum saß ein Rotgesicht Klammeraffe (Spider Monkey),
der wenig später geflüchtet ist.
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Eine weitere Sichtung ist ein Fischbussard (black collared hawk).
Mehr gibt es am Nachmittag nicht zusehen.
Als wir exakt die gleiche Stelle vom Vormittag erreicht haben,
geht ein Rauschen durch den Regenwald.
Unsere Guides sagen nur noch, das wir ganz schnell die Kameras wegpacken sollen …
Gerade habe ich meine Kameras verstaut (Lowepro Dryzone 200 und das 500er im Ortliebbeutel) …
… da wird das Rauschen zum Inferno.
Der Himmel öffnet seine Schleusen.
Wie stehen unter einem Wasserfall.
Zusammengekauert sitze ich unterm Poncho …
… greife zur AW100 und mache noch ein paar Regenfotos.
Auf dem Rückweg werden die Stiefel wieder durchgeweicht.

Die Fotoausrüstung hat das Abenteuer klaglos überstanden.
Eine Mitreisende hat bei der Aktion eine Canon 1000D, die sie auf der Reise in Costa Rica als Ersatz für die ausgefallene 350D gekauft hatte.
Beim 70-300 versagt der AF. Nur ihre 7D und ein 17-70 haben durchgehalten.
Regenzeit im Regenwald erfordert eine gute Verpackung und robuste Technik.
 
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Am nächsten Tag fahren wir nur einen kurzen Weg nach Annai, zur Rock View Lodge.
Die Rockview Lodge ist ein Garten Eden.
Rund um eine Felsformation wurden viele Bäume, Büsche und Blumen angepflanzt.
Sie bieten Heimat und Raststätte für viele Vögel.
Die nächsten zwei Tage sind zur Entspannung eingeplant. :relax:
Ich entspanne mich bei der „Vogeljagd“.

Der Karibikkarakara (Northern Crested Caracara) wurde schon von der Strasse aus „erlegt“.
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In der Lodge gab es zu sehen:
Rotschwingentyrann (Rusty Magarined Flycatcher)
Wobei ich bei der Bezeichnung nicht ganz sicher bin, da es viele ähnliche „Fliegenfänger“ gibt.
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Tropenspottdrossel (Tropical Mockingbird)
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Schwarzohr Schmuckkolibri (Black eared fairy)
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Kuhreiher (Cattle Eagret) gibt es auch auf der Pferdekoppel.
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Wegebussard (Roadside Hawk)
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Am Aussichtspunkt auf dem Namensgebenden Felsen der Rockviewlodge kreist ein Truthahngeier (Turkey Vulture) vorbei.
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Währen sich auf dem Felsen gerne Eidechsen sonnen.
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Auf einen großen Mangobaum sind zwei Iguanas gesichtet worden.
Unter Begriff „Iguana“ hatte ich einen großen grünen Vogel (ähnlich Green Tuaraco) im Kopf.
Ich suche und suche und suche.
Kein grüner Vogel ist zu sehen,
obwohl die anderen mit dem Finger draufzeigen und schon fotografieren.
Bis ich begriffen hatte, dass es ein Leguan ist. :dizzy:
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Und noch ein Käferlein.
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Abends machen wir noch eine kleine Wanderung zum „Sunset hill“ in der Nähe der Lodge.
Auf der Straße ruht sich eine Schlange aus.
Hier aus der Hubschrauberperspektive.
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Und hier aus der Schlangenperspektive.
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Vom Hügel hat man eine gute Sicht auf die Rockview Lodge.
Im Hintergrund ist der Ort Annai.
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Leider geht die Sonne hinter einen Berg unter. Das Licht ist dort für stimmungsvolle Aufnahmen noch zu grell.
Erst später wird das Licht „schön“.
Landschaftsfotografie mit 500mm.
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Und damit endet der erste Entspannungstag in Annai.
 
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Am zweiten Entspannungstag in der Rockview Lodge unternehmen wir eine kleine Wanderung auf einen Hügel in der Nähe.
Auf dem Weg begegnen uns ein Weißhalsibis (buff-necked ibis)
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Und ein Savannenbussard (savanna hawk)
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Auf dem Trail treffen wir auf ein paar Frösche.
Dieser hier ist sehr auffällig gefärbt.
Er lebt in Spalten zwischen den Felsen.
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Während der Kollege gut getarnt auf dem Boden lebt.
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Wir erreichen den Gipfel und genießen den Panoramablick über die Savanne mit dem Ort Annai und der Rockview lodge.
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Der "Sunset hill" vom Vortag ist links unten zu sehen.

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Auf dem Rückweg durchlaufen wir noch eine Felsformation.
Hier hat früher auch der Cayenne Klippvogel gebrütet.
Leider hat ein großer Brand vor ein paar Jahren die Hügelkette verwüstet.
Flora und Fauna haben sich noch nicht wieder vollständig erholt.
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Von ein paar Regenschauern unterbrochen widmen wir uns in der Rockview lodge der Vogelwelt

Glattschnabelani (smooth-billed ani)
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Bei der Identifizierung der Taube bin ich mir nicht ganz sicher.
Am besten passt die Graustirntaube (grey fronted dove)
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Orangebrusttrupai (Yellow Oriole)
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Fahlbrustdrossel (Pale breasted thrush)
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Drosseltangare (burnished buff tanager)
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Bei der Bestimmung des nächstens Vogels bin ich mir leider nicht ganz sicher (viele sind sehr ähnlich)
Rotschwingentyran (Rusty magined flycatcher )
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Gelbkopfkarakara (yellow headed caracara)
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Tropenspottdrossel (tropical mockingbird) im Abendlicht
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Rotbruststärling (red breasted blackbird)
#191 (Zweitverwertung aus zeigt her Eure Vögel)
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Weißhalsibis als Mitzieher im letzten Büchsenlicht
(D300, 500/4, 1/125s)
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Guyana hat rund 750-tausend Einwohner. Davon leben 90% in einen schmalen Streifen an der Küste.
Etwa 50% sind indischer Abstammung, ein Drittel hat afrikanische Wurzeln, rund 10% sind Mischlinge, 0,7% Portugiesen (Auswanderer aus Madeira und den Azoren) und 0,4% Chinesen.
Im Süden leben einige Zehntausend Amerindiens, die Ureinwohner Guyanas.
Das Binnenland ist nur sehr dünn besiedelt.
Somit treffen wir auf unserer Reise nur wenige Menschen.
Schulinder fahren heute mit dem Mountain-Bike zur Schule.
Vor ein paar Jahren sind die Kinder mit dem vierbeinigen Schulbus (Pferd) von Surama in die Schule nach Annai geritten.
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Radfahrer
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Abendspaziergang
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Ausfahrt mit dem Ochsenkarren
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Den Streichelzoo mit vielen einheimischen Tieren gibt es auf der Rockview lodge leider nicht mehr.
Da die Lodges auch Selbstversorger sind, gibt es viel Nutzvieh.
Die Primabalerina-Gans. :D
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Damit endet der zweite Entspannungstag in Annai.
 
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Am nächsten Morgen bin ich gleich wieder auf Motivsuche.
Ein Pärchen St. Thomas Sittiche (brown throated parakeet) sitzt kurz hoch oben im Baum.
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Ein paar weitere Vögelchen der Gattungen vom Vortag lassen sich ablichten.
Durch die immer dichter werdenden Wolken entstehen aber keine wirklich tollen Bilder.
Die Wolken entlassen ihren Inhalt.
Es ist wieder Regenzeit im Regenwald.:rain:
Statt zur Karanambu Ranch zu fahren müssen wir warten.
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#200
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In einer Regenpause brechen wir auf.
Mit dem Geländewagen geht es durch eine Seenlandschaft.
Nach kurzer Fahrt biegen wir in einen Feldweg ab der in einer Wasserwüste endet.
Hier wartet ein Boot auf uns.
Inzwischen regnet es wieder heftig.:blitz::rain::blitz:
Unser Gepäck wird vor/auf der ersten Sitzbank unter einer Plane verstaut.
Ich teile mir die enge Sitzbank mit einer gut bestückten Mitreisenden.
In der Mechanik nennt man das Presspassung.
Zusammengekauert unterm Poncho fahren wir weiter über den Rapununi River zur Ranch.
Stiefel und Hose sind schon wieder pitsche-patsche-nass.
Wir sehen einen mächtigen Mohrenkaiman (Black cayman).
Er beobachtet uns und hebt gleichzeitig Kopf und Schwanz aus dem Wasser.
Leider ist die Situation für meine AW100 zu schnell und zu weit weg.
Es war der einzige große Kaiman auf der ganzen Reise. :heul:

Was Wetter bessert sich und ich kann meine Knipskisten wieder einsetzen.
Flüsse und auch der Rapununi sind in Guyana die Hauptverkehrslinien.
Die Einheimschen reisen da deutlich entspannter, als wir Touris.
Wir werden von einem „Speedboot“ überholt.
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Es gelingt noch eine Aufnahme von einer Moschusente (muskovy duck) und einem Cocoireiher, den wir aber noch mehrfach sehen werden.
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Zuletzt bearbeitet:
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Als ich vor 50 Jahren, als junge Britischer Soldat dort für ein Jahr stationiert war, hätte ich nie gedacht, dass eines Tages, Touristen, sich in diesem Gott verlassene Ort verirren würden:eek:

Damals herrschte höhe Kriminalität, Endzeitstimmung, krieg zwischen den Rassen. Wir waren dorthin geschickt um etwas Ordnung und Ruhe zu sorgen Ganze Ortschaften waren in Brand gesetzt, Tote lagen überall auf den Strassen.

Wir haben aber auch ein wunderschönes Land erlebt mit einer wahnsinnigen Vielfalt an Flore und Faune.

Bernd, mit deinen Bildern und Bericht hast Du mir sehr viel Freude gemacht und es ist gut zu sehen, wie das Land und Leute zum Positiven verändert haben.

Musste das los haben, sorry:fahne:


David
 
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, hätte ich nie gedacht, dass eines Tages, Touristen, sich in diesem Gott verlassene Ort verirren würden:eek:

Danke David für Dein Lob.
So gottverlassen ist Guyana nicht ...
... an jeder Ecke gibt es Kirchen, Moscheen und Hindu-Tempel.

Es gibt heute schon sehr viele Mischehen zwischen allen Bevölkerungsgruppen.

Die Politische Situation ist da schon etwas brisanter,
weil hier nach Rassen gewählt wird und damit die
Inder mit rund 50% Bevölkerungsanteil am Ruder sind.
Die anderen Bevölkerungsteile fühlen sich benachteiligt.

Georgetown soll nachts immer noch ein heißes Pflaster sein.
Wir wollten abends vom Restaurant 4 Blöcke weiter zum Hotel gehen.
Aber der Restaurantbesitzer hat darauf bestanden, dass wir
mit dem Taxi fahren sollen.
Er würde das auch machen, da zu gefährlich.

Aber wir sitzen weit weg in einem Boot auf dem Rupununi.
Wir erreichen die Karanambu Ranch.
Sie wurde 1927 von der McTurk Familie errichtet.
Wir sind zu Gast bei Diane McTurk.
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Diane hat ihr Leben den bedrohten Riesenottern gewidment.
Zahlreiche verwaiste Otterbabys hat sie mit der Hand aufgezogen und erfolgreich ausgewildert.
Sporadisch kommen die Erwachsen Otter auch mal wieder zu Besuch zurück.
Leider waren bei uns keine Riesenotter auf der Ranch.

Die Karanambu Ranch liegt in der Savanne am Rupununi Fluß.
Dieser durchzieht die Savanne in vielen Schleifen.
Abgeschnittene Schleifen bilden Seen.
An den Ufern gibt es einen Galeriewald.
Es ist die ideale Gegend um Mohrenkaimane, Riesenotter, Anacondas und auf der Savanne Riesenameisenbären zu sehen,
zumindest wenn der Fluss nicht die Savanne überflutet hat, wie bei uns.

Die Ranch besteht aus einem Ranchhaus, Nebengebäuden und kleinen Gästehäuschen.
Dazwischen stehen mächtige Mangobäume.
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So sieht es innen aus.
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Es gibt keine Glasscheiben und keine hermetisch dichten Türen.
Das Dach ist luftig. So kann die Luft zirkulieren.
Über dem Bett ist ein Laken gespannt.
Es voll verhindern, dass man von Gästen unterm Dach (Fledermäuse) vollgekackt wird.
Beim Einzug wurde ich auch gleich gewarnt, dass ich lieber Hilfe suchen soll, wenn ich ein „little something“ im Zimmer finde,
da das gegebenenfalls gefährlich sein könnte.

Obwohl ich Einzelzimmer gebucht hatte, war ich dort nicht Einsam.
Die Fledermäuse sausten umher, ließen sich aber nicht fotografieren.
Die Untermieter waren gerade beim Hausbau.
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Dieser achtbeinige Freund hat die Wand neben dem Bett dekoriert.
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Und dieser Frosch wollte unbedingt mit mir ins Bett hüpfen.
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Küssen oder nicht Küssen? :frog:
Ich erinnerte mich an die warnenden Worte und habe den Frosch vor die Tür gesetzt.
 
Kommentar
Am Nachmittag unternehmen wir noch eine Pirschfahrt auf dem Rupununi.
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Vor die Flinte kommen uns der Cocoireiher (cocoi heron)
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Trauertyrann (tropical kingbird)
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An einen ehemaligen Flusschleife treffen wir auf Fischbussard (black collared hawk)
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Rotstirnblatthühnchen (wattled jacana)
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Und das Zwergsultanhuhn (purple gallinule)
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Weitere Sichtungen sind Truthahngeiger (turkey vulture), Riesenani (great ani), Mohrentrappist (black nunbird), ein paar noch nicht identifizerte Vögel und eine gruppe „tree bats“, die wir beim Befahren eines überfluteten Weges vom Fluss zum Seitenarm aufgeschreckt haben.
 
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Im letzten Beitrag haben wir die Rotstirnblatthühnchen und Sultanshühner beobachtet, wie sie über die Blätter der Riesen Seerose (Giant Water Lily, Victoria amazonica) stolziert sind.
Wir machen uns auf die Suche nach einer Blütenknospe.
Da der Wasserstand in den letzten Tagen stark gestiegen ist, konnten nur wenige Knospen dem Wasserstand folgen.
Mit dem Sonnenuntergang öffnet sich die Knospe (17:49)
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Wie in Zeitlupe geht die Knospe immer weiter auseinander (17:59)
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Es wird immer dunkler.
Die ersten Blütenblätter treten hervor. (18:21)
Im Hintergrund sind die großen Blätter der Pflanze zu erkennen.
Die größten Blätter haben eine Tragkraft von bis zu 60 kg!
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Es wird immer dunkler und die Blüte wird jetzt mit der Taschenlampe angestrahlt.
Um 18:26 ist sie schon fast vollständig geöffnet.
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Um 18:33 ist die Blüte dann vollständig geöffnet.
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Am nächsten Morgen schließt sie sich wieder.
Abends öffnet sie sich erneut, dabei bekommen die Blütenblätter einen rosafarbenen Schimmer.

Dann bleibt die Blüte offen und verblüht.
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Damit endet der erste Tag in Karanambu.
 
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Am nächsten Morgen unternehmen wir eine weitere Pirschfahrt auf dem Rupununi River und besuchen auch den gleichen „Seerosenteich“ vom Vorabend.

Cocoireiher (Cocoi Heron)
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Was uns der Reiher wohl hinterherrufen mag?
Ruhestörung? Fische vertreiben? Scheiß Touris?
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Zweimal sehen wir einen Leguan (Iguana).
Sie sitzen regungslos auf einem Baum hoch über dem Wasser.
Im Fall einer Gefahr (Raubvogel, Touriboot) lassen sie sich einfach fallen.
Sie machen einen Kopfsprung in den Fluss und werden nicht mehr gesehen.
Die Iguana werden von den Einheimischen als „Green Chicken“ bezeichnet.
Sie sollen auch ähnlich Hühnchen schmecken und werden gerne gejagt.
Folglich sind die Leguane sehr scheu und nur schwer zu fotografieren.
Leider habe ich keinen beim Kopfsprung fotografieren können.
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Höhepunkt der Fahrt waren die Totenkopfäffchen (Squirrel Monkeys).
Die Äffchen sind sehr agil. Der Autokokuspokus wollte überhaupt nicht scharfstellen.
So ist nur ein scharfes Foto gelungen, bei dem Das Äffchen aus ins Bild schaut.
#3 (Zweitverwertung aus dem ersten Posting)
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Noch ein Liktor (Lesser Kiskadee)
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Es sind noch ein paar weitere kleine Vögel in größerer Entfernung gegen den Himmel aufgenommen worden.
Eine aufgescheuchte Fledermaus war für den Autofokus zu schnell.
 
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