Die Überschrift ist schon falsch.
Es gibt keine "Fehlkäufe". Lediglich dienten Objektivkäufe dazu, Erfahrungen zu machen um weiter mit den eigenen Ansprüchen zu wachsen.
Ich habe bei unserer örtlichen Privatfotografin, der tonangebenden Tageszeitung hier, eine geduldige und fachlich versierte Meisterin gefunden, die ihr Wissen mit mir teilte.
Sie beflügelte meine Begeisterung für das Entstehen von Bildern in den Entwicklerschalen, mit den typischen Gerüchen von Dunkelkammerchemie und den vielschichtigen Möglichkeiten, die fotografische Bildausdrucksweise kennen zu lernen.
Ich ermöglichte ihr dafür den Zugang zu besseren Objektiven, indem ich oft ihre alten übernahm, um so das Nachempfinden auf ein stimmiges Niveau zu heben.
Das waren aus heutiger Sicht schon Objektive, die grenzwertige Abbildungsqualitäten hatten. Beroflex Teletüten usw. Aber sie haben trotzdem ihren Beitrag geleistet damit zu arbeiten, den Bildstil zu entwickeln und wurden letztlich mit besseren Objektiven abgelöst.
Ich habe nicht gezählt, wieviele Objektive in meinem Fotografenleben durch meine Hände gegangen sind aber sie haben alle dazu beigetragen meinen heutigen Anspruch an dieses in ein sicheres Fahrwasser zu leiten.
Und noch immer hängen bei mir Aufnahmen, die mir als Bild wichtig sind und deren, aus heutiger Sicht sicher technischen Mängel, absolut sekundär sind, weil das Ergebnis mehr zählt als die Hardware, die es seinerzeit möglich gemacht haben.
Genauso würde ich keinen Maler fragen, mit welchem Pinsel er... und wieviele Fehlkäufe er mit Pinseln schon hatte
Einem Bild, welches mich anspricht und mir gefällt, ist es völlig egal, mit welcher Technik/Objektiven dies umgesetzt wurde. Und mir auch!
Und für mich hat mich meine biografische Objektiv-Reise sattelfest gemacht um zu wissen, was ich heute für mich und meine Wahrnehmung an Objektiven gerne nutze und somit sind es keine Fehlkäufe, sondern Erfahrungswerte die sich hier gefestigt haben.