...und der Rest im Blatt reflektiert IR-Licht sehr stark.«
Oder hat sich etwas daran geändert, dass Wasser ein Bestandteil von Pflanzen ist?
"Rest im Blatt" ist aber nicht gleichzusetzen mit "Wasser". Ein Blatt besteht ja im Wesentlichen aus anderen Bestandteilen als Chlorophyll und Wasser. Ich warte also weiterhin auf Deinen Beleg, dass Wasser ursächlich für die starke IR-Reflexion ist.
...Richtig, so was habe ich noch nie gemacht. Ich musste weder den Farbfilm noch das Rad neu erfinden. Aber nett ist Dein Beispiel schon …
Wie jazzmasterphoto schon dankenswerterweise erwähnte, ist das das Prinzip der Farbseparation, das im additiven (alles übereinander=weiss) RGB-Modell für die Lichtprojektion und im subtraktiven (alles übereinander=schwarz) CYM(K)-Modell für den Print seit "Ewigkeiten" verwendet wird und daher hier überhaupt nicht diskussionsfähig ist. Wenn Dir das bisher nicht bekannt war, ist das o.k., aber dann solltest Du es zum Anlass nehmen, es zu erlernen und nicht weitere Schlachten darum zu schlagen. Wie gesagt: isso, nicht diskussionsfähig.
Nachdem die s/w-Dias belichtet und entwickelt sind, schauen wir uns jedes der drei Dias genau an. Sehen wir eine Farbe? Nein? Wie schon in #3 behauptet: Fakt ist, das Farbe bei der fotografischen Aufnahme nicht existiert. Dann wird projiziert – und Farbe hinzugefügt. Welche?
Du verstehst es echt nicht. Die Farbinformation ist in meiner Beschriftung der Diarahmen enthalten: auf das rot gefilterte schreibe ich "Rot", auf das grün gefilterte schreibe ich "Grün", auf das blau gefilterte "Blau". Dann weiss ich, in welchen Projektor mit welchem Farbfilter davor ich welches stecken muss, um bei der überlagerten ("additiven") Projektion wieder die Originalfarben zu erhalten. Vertausche ich die Dias (=die Farbkanäle), kommen eben ganz andere Farben dabei heraus.
Ein aus Zerlegung resultierender Farbkanal enthält sowohl im analogen (Dia-)Model wie im digitalen (Sensor-)Modell immer nur einen Helligkeitswert und die Information, um welchen definierten Farbkanal es sich handelt. Auf diese Weise wird eine
Farbinformation (nicht Farbe!) gespeichert.
Was passiert, wenn andere Filter bei der Projektion verwendet werden, als bei der Aufnahme?
Dann entstehen lustige Farben, weil Du das physikalische Farbmodell einfach ignoriert hast. Das Gleiche kannst Du auch in Photoshop mit einem Klick nach der Farbseparation eines Farbbildes machen, wenn Du die Kanäle einfach vertauschst. Kann künstlerisch interessant aussehen (so ein bisschen nach Andy Warhol mit seinen Marilyn Monroe-Bildern), aber es sind eben total falsche Farben, nicht nur ein bisschen verschobene Nuancen. Eine Farbseparation ergibt nur ein reproduzierbares Ergebnis, wenn man sich an den Standard hält.
Wenn Aufnahme- und Projektionsfilter exakt gleich sind, entspricht auch das Licht des Projektors genau dem Licht, das bei der Aufnahme verwendet wurde?
Ja. Farben werden in Grundfarben zerlegt und aus diesen additiv wieder zusammengesetzt. Ergebnis: sieht so aus wie vorher.
Was passiert, wenn neben den RGB-Aufnahmefiltern zB. ein IR-Filter von 650nm im System ist?
Also willst Du ein additives 4-"Farb"-Modell schaffen? Das funktioniert deswegen nicht, weil Du ja einen definierten IR-Strahler in die Projektion einbringen müsstest, nur siehst Du dessen "Licht" nicht - es ist einfach nur warm vor dem Projektor (die Lampen sind also bereits IR-Strahler).
Was meinst Du genau mit "IR-Filter von 650nm": einen der oberhalb sperrt (also ein IR-Sperrfilter) oder einen der unterhalb sperrt (also einen, der sichtbares Licht aussperrt)?
Dann ist es ja gut, dass Du es überhaupt schon mal gelesen hast. Denn spätestens wenn Du Dich mit Kalibrierung beschäftigst, wird Dir das Prinzip, das man mit einem definierten Fehler korrigieren kann, wieder begegnen.
Du redest von Fehlerkalibrierung, während ich Dir die Grundzüge der Lichtzerlegung und das additive Farbmodell erkläre. In dem Zusammenhang ist Dein "definierter Fehler" einfach nur Quark hoch drei, sonst nichts!
Nehmen wir an, dass die Kalibrierung absolut korrekt sei ...
Das ist doch alles ein ganz anderes Thema als die Aufnahme und Abbildung von Farben. Um kalibrieren zu können müssen wir erst mal Farben haben!
Nebenbei: durch Kalibrierungsunterschiede wird aus Rot nie Gelb - es wird höchstens helleres oder dunkleres Rot daraus. Es geht also um Nuancen, nicht ums "Grobe". Du vermischst hier 2 Themen, die direkt nichts miteinander zu tun haben.
Weil ich nicht an das Dogma vom »Systemwissen« glaube.
Man kann natürlich die gesammelte und bewiesene physikalische Erkenntnis von ein paar Jahrhunderten verwerfen, nur stellt man sich damit außerhalb der Diskussion. Sich hinzustellen und zu postulieren "ich glaube nicht an das, was ich nicht selbst postuliert habe" ordnet jemanden der obskuren Aluhutfraktion zu, die zwar keine Belege für ihre Hypothesen hat, aber alles Belegte als Unsinn verwirft. Kann man machen, aber in dem Fall endet auch für mich die Diskussion. Mit solchen Menschen diskutiere ich schlicht nicht weiter, das sind für mich einfach nur Spinner.
Weil ich weiß, das selbst Aufnahmen mit für den Menschen unsichtbarem IR-Licht nach genau dem selben Prinzip mit Farben versehen werden können, obwohl in diesem Fall das »Systemwissen« aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr greifen kann.
Dein "Wissen" ist Bullshit. Das Prinzip der Farbgebung von IR-Aufnahmen ist etwas anderes als RGB-Farbzerlegung und -Projektion für sichtbares Licht.
CB