Doch, es bringt was. Der Monitor kann mehr Farben darstellen aber die Abstufungen zwischen den Farben werden unter Umständen sichtbar. Ist genau wie mit der Bittiefe in der Kamera.
Darum dreht sich doch der Thread hier und nicht darum, was ich rechnerisch sehen könnte. Zumal jeder Mensch Farben sowieso anders sieht. Man kann sich den adobeRGB Bedarf natürlich herbei reden. Da findet sich schon ein Grund, den 2000€ Monitor zu kaufen.
Der Thread geht um farbechte Monitore und Du brachtest die Meinung in die Diskussion, dass AdobeRGB Farben enthält, die das menschliche Auge nicht sehen kann (falsch) und dass Fotos eh überall anders aussehen (richtig, aber nur weil nicht jeder kalibriert).
Wenn Du auf einem Photoshop-Workshop auf jedem Bildschirm ein anderes Bild gesehen hast, dann lag es schlicht daran, dass die Bildschirme nicht kalibriert waren.
Moderne Browser können sehr wohl Farbmanagement und auch mit Profilen außerhalb sRGB umgehen. Safari wurde schon genannt, der Firefox kann es auch. Wie weit die anderen sind, weiß ich nicht.
Wenn Du ausschließlich in sRGB arbeitest, dann heißt es, dass Du nur in JPG fotografierst. Sobald Du RAW verwendest, bekommst Du den vollen Farbumfang der Kamera, egal welche Einstellung Du getroffen hast, und dieser ist todsicher größer als sRGB. Ich arbeite übrigens so: meine Kamera steht auf sRGB weil es im 8-bit JPG völlig ausreicht. Den größeren Farbraum kriege ich über RAW sowieso, ob in der Kamera jetzt sRGB steht oder AdobeRGB oder was auch immer ist total egal.
Lightroom arbeitet standardmäßig übrigens mit ProPhotoRGB, welcher noch größer ist als AdobeRGB. Diesen Farbraum kann meines Wissens kein Bildschirm darstellen, was aber nicht heißt, dass Farben enthalten sind, die das menschliche Auge nicht sehen kann. Den Farbraum verwendet Lightroom nur, um für die Nachbearbeitung die vollen Daten zur Verfügung zu haben. In der Ausgabe rechnet man dann üblicherweise auf einen anderen Farbraum um.
Ach und zu CMYK: wenn Dich die nicht darstellbaren Farben auf Deinem Bildschirm nicht stören, ist es doch in Ordnung, so wird es fast allen Menschen gehen. Aber wenn man mit Drucksachen Geld verdient, möchte man am liebsten auch ohne Proof sehen, wie das Endprodukt aussehen wird und da hilft einem so ein Bildschirm ungemein.